Unterhalt

Weshalb muss meist der Mann seiner Frau Unterhalt bezahlen wenn er geschieden ist? Mann kann doch nicht etwig für die Geschiedene finanziell verantwortlich sein. Sehe das auch umgekehrt falls die Frau Unterhalt zahlen muss.
Weil die Person sagt sich unter umständen, warum sollte ich arbeiten mein(e) Ex verdient ja gut, soll die mich doch erhalten…

Hallo Daniela,
meist verdient der Mann mehr als die Frau, ergo können daraus Unterhaltsrechte und -pflichten resultieren. Das funktioniert/e auch umgekehrt, denn es gab/gibt ja auch geschiedene alleinerziehende Männer.
Da das Unterhaltsrecht erst kürzlich geändert wurde, kann sich der/die geschiedene Partner/in nicht mehr bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag ausruhen bzw. aushalten lassen.
Da aber gerade das Unterhaltsrecht ein sehr spezielles Thema ist, sollte - falls Du eine effektive Frage hast - diese gezielt, aber neutral neu formuliert werden.

Ein schönes Wochenende wünscht BM

mich betrifft es nicht nur denke ich mir ist dieser Unterhalt gegenüber der Frau/Mann für mich nicht nachvollziehbar.
Wenns aus ist ists aus und aus, warum sollte da noch einer fürn anderen aufkommen müssen.
Und sehr oft wird dem Mann das letze Hemd ausgezogen und das noch mit voller rechtlicher Unterstützung.

Hallo,

Wenns aus ist ists aus und aus, warum sollte da noch einer
fürn anderen aufkommen müssen.

Dann denk mal weiter: warum soll ich denn für den geschiedenen aufkommen müssen, der sich nicht selber versorgen kann (wenn er es kann, bekommt er auch keinen Unterhalt)? Habe ich die Beziehung mit ihm gehabt?

Und sehr oft wird dem Mann das letze Hemd ausgezogen und das
noch mit voller rechtlicher Unterstützung.

Das ist Unsinn. Dazu gibt es den Selbstbehalt.

Gruß
loderunner

Hallo,
ja das ist schon ein Grauß mit dem Selbstbehalt. Der allerdings reicht nicht vorn und hinten. Denkt nur mal an den enorm angezogenen Strompreisen. Bezin gibt es auch nicht mehr zu dem Preis von vor zwei Jahren. Lebensmittel sind auch gestiegen… so könnte man noch viele Beispiele erwähnen. Natürlich muß auch der Expartner mehr bezahlen nur kann der doch arbeiten gehen.

Ich bin froh darüber das der Unterhalt neu geregelt worden ist.
Was ich nicht versteh, ist, warum die Kinder Ost nun genau das bekommen was ein Kind West bekommt.

Unterhaltspflichtige Mütter und Väter verdienen noch immer nicht so viel wie ein AN im Westen. Auch wenn der Selbstbehalt nun höher ist.

Es gibt immer noch zu viele Gesetzte womit der SELBSTBEHALT gekürzt wird.
LG Gabi

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Hallo Gabi,

ob das neue Unterhaltsrecht das halten wird, was die Politiker versprechen, bleibt abzuwarten. Es ist sehr schwammig formuliert, so dass die Gerichte es wieder „füllen“ und straffen müssen. Dann kommt das bekannte Phänomen ins Spiel: zwei Juristen ergibt drei Meinungen.

Auch nach dem „neuen“ Scheidungsrecht 1977 war im Gesetz festgeschrieben, dass nach der Scheidung die Partner für sich selber verantwortlich sind.

Dann gab es noch einige Ausnahmen - wie z. B. Krankheit, Arbeitslosigkeit usw. Im Laufe der dreißig Jahre, die das Gesetz Gültigkeit hat, wurden aus den Ausnahmeregelungen die Standards.

Wenn z. B. eine Krankenschwester einen gut verdienenden Chefarzt heiratete, hatte sie nach der Scheidung Anspruch darauf, dass sie weiter den Lebensstandard einer Chefarztsgattin hat. Selbst wenn sie wieder in ihren Beruf zurück ging, musste der Chefarzt das von ihr verdiente Eigeneinkommen aufstocken, bis beide auf dem gleichen „Kontostand“ ankamen.

Allerdings hat im September vergangenen Jahres der Bundesgerichtshof, hier im Vorgriff auf die seit 01/2008 gültigen Gesetze, damals die bis dahin gültige Rechtsprechung „angepasst“. Siehe hierzu http://www.unterhalt-2007.de/BGH1.pdf und http://www.unterhalt-2007.de/BGH1.pdf

Gruß
Ingrid

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Hallo!

Ja aber das kann mir doch egal sein wies dem Geschiedenen Partner geht nach der Scheidung, der soll selber schauen das er zu recht kommt.
Da kann doch nicht bis zum Nimmerleinstag der Expartner aufkommen müssen.

Und auch wenn eine Putzkraft mit einem Chefarzt verheiratet WAR, dann ist sie es eben nach der Scheidung NICHT MEHR.
Wieso sollte (natürlich auch im umgekehrten Fall) da der Expartner noch den Lebensstandart finanzieren so als ob sie noch zusammen wären.

Das kann doch nicht sein.

Hallo,

Ja aber das kann mir doch egal sein wies dem Geschiedenen
Partner geht nach der Scheidung, der soll selber schauen das
er zu recht kommt.

Nochmal: damit der geschiedene, (zumindest zur Zeit) nicht zur Selbstversorgung fähige Partner nicht verhungert, muss er von irgendwem unterstützt werden. Warum bitte sollte das die Allgemeinheit und damit ausgerechnet ich sein? Findest Du es fair, dass meine Kinder auf irgendetwas verzichten müssen, nur damit der versorgende geschiedene Partner das nicht muss? Du glaubst gar nicht, wie egal deren Scheidung mir erstmal ist.

Du scheinst zu glauben, dass der Staat das Geld sowieso hat. Ist Dir nicht bekannt, dass dieses Geld vom Steuerzahler aufgebracht werden muß?

Gruß
loderunner

Hallo,

scheint so der Zeitgeist zu sein. Verantwortung zu übernehmen und wenn’s keinen Spass mehr macht, sich einfach aus dem Staub zu machen.

Und auch wenn eine Putzkraft mit einem Chefarzt verheiratet
WAR, dann ist sie es eben nach der Scheidung NICHT MEHR.

Aber er hat die Verantwortung für die Putzkraft übernommen - und die Putzfrau für den Chefarzt. Scheint irgendwie in Vergessenheit geraten zu sein, dass Ehe eine gewisse Verpflichtung und Verantwortung mit sich bringt, die nicht einfach so über Bord geschmissen werden kann.

Wieso sollte (natürlich auch im umgekehrten Fall) da der
Expartner noch den Lebensstandart finanzieren so als ob sie
noch zusammen wären.

Weil er/sie - ob schriftlich oder mündlich - einen Vertrag eingegangen ist, sie/ihn auf diesen Standard zu heben. Das bringt eine Ehe so mit sich. Oft hat der Partner sein altes Leben und die damit verbundene Karriere aufgegeben. Wenn er/sie jetzt über Bord geschmissen wird, so soll das nicht ohne Rettungsring geschehen. Den soll aber bitte nicht die Allgemeinheit bezahlen.

Das kann doch nicht sein.

Verträge sind einzuhalten. Was ist da so schwer zu verstehen?
Wenn der Chefarzt das nicht will, soll er sich eine Haushaltshilfe einstellen und in den Puff gehen statt zu heiraten.

Gruß, Niels