lieber peter,
brasilien- wie wunderbar!
natürlich stimmt es, dass es die fiesesten krankheiten gibt, die man sich über wasser/lebensmittel einfangen kann. auf der anderen seite stimmt es auch, dass man sich nicht immer gleich alles holt, was im umlauf ist…
ich habe bei meinen tropenaufenthalten (insgesamt 6 jahre) immer alles gegessen und getrunken. vor allem, wenn man irgendwo eingeladen ist, kann man schlecht sagen, man will das und das nicht trinken oder essen. außerdem verpasst man sehr leckere köstlichkeiten, wenn man nicht alles probiert.
sicher hat man mal die scheißerei und das kann einen ziemlich zu boden werfen (vor allem die explosiven stühle…), aber das ist auch häufig eine folge von ungewohntem oder (ungewohnt) zu scharfem essen, aber auch oft von zu kaltem trinken bei überhitzung.
ich habe mir nur einmal in der ganzen zeit etwas eingefangen und das wurde nur bei der obligatorischen tropenuntersuchung, die ich regelmäßig brauchte, festgestellt. es waren amöbenzysten, die im magen-darmtrakt ruhen und sich nur entkapseln, wenn man schwer angeschlagen ist. eine medikamentenkur und die dinger waren weg. beschwerden haben sie keine gemacht. meine freundin hat sich in kenya/tanzania mal lamblien geholt, die waren etwas hartnäckiger und führten zu durchfällen. gingen aber auch mit medikamenten wieder weg.
in den drei wochen in brasilien (natürlich keine so lange zeit…) blieben wir beide völlig unbeschadet. wir waren bei freunden in rio, in einem hotel in imbassai (nahe salvador de bahia), in campo grande, corumba und dem pantanal.
es muss natürlich jeder selbst wissen, welches risiko er eingeht, ich für meinen teil bin mit dem sich-reinstürzen bis jetzt sehr gut gefahren und kann es nur empfehlen. martin würde ich widersprechen, wenn er sagt, die leute vor ort seien gegen alles immun. durchfallerkrankungen sind in den tropen allgegenwärtig und führen unter anderem zu den hohen kindersterblichkeiten. auf der anderen seite kann der körper, vor allem eines wohlgenährten westeuropäers, doch einiges ab und adaptiert sich an veränderte lebensbedingungen.
liebe grüße und viel spaß in brasilien
burkhard