Kanada Reisen im Wohnmobil

Hallo liebe Camper,

ich plane eine Reise nach Kanada im Wohnmobil.

Wisst ihr, wie man dort am besten zum Camping herum reist? Wie bekommt man ein Wohnmobil und kann man sich einen Wagen mieten?

Ich freue mich auf hilfreiche Ratschläge!

Hallo liebe Camperin,

leider kenne ich mich in Kanada nicht aus, empfehle Dir aber mal auf der privaten Webseite www.meinwomo.net nachzufragen. Dort sind zahlreiche Wohnmobilisten Mitglied, von denen Dir sicher einer helfen kann. Außerdem würde ich es über Google mit der Eingabe „Wohnmobil in Kanada“ versuchen. Dort wirst Du dann viele Erfahrungsberichte über die Anmietung, Routen und Stellplätze finden.
Viel Spaß in Kanada wüscht Dir

vomschwarzenmoor

Hallpo , habe sowas in den USA über den ADAC hier gebucht , versichert unddabei bestens gefahren.

KK

Hallo Rieke,

bei www.canusa.de findest Du viele Angebote und Tourenvorschläge! An Stellplätzen herrscht kein Mangel, in jedem National Park oder Provincial Park kannst Du zum Teil kostenlos mit dem Motorhome übernachten.
Wir haben vor einigen Jahren alles selber organisiert, günstig mit Martinair ab Amsterdam nach Toronto, wohnmobil in Toronto bei einer VW Vertretung gemietet.

Hallo Rieke,
aus Deiner Fragestellung sieht man -entschuldige bitte, es ist nicht negativ gemeint- dass Du vom selbständigen reisen, und von Nordamerika speziell, gar keine Ahnung hast. Daher möchte ich Dir vorher ( auf das Wohnmobil komme ich noch zurück)dringend folgendes empfehlen:1. Werde Dir erst einmal klar darüber, was Dich in Kanada interessiert, weil es davon abhängt, ob du Westkanada oder Ostkanada wählen musst.2. Wenn das klar ist, kaufe Dir einen guten Reiseführer und lese den genau durch. Was Dich interessiert, markiere im Reiseführer und bastle daraus Deine Reiseroute. 3. Bedenke, dass die Entfernungen in Kanada riesig sind. Daraus folgt,ob Du einen groben Überblick von einem größeren Teil des Landes haben möchtest, oder dir lieber einen kleineren Teil genauer ansehen möchtest. Ob das eine oder andere, sagt Dir der Reiseführer beim lesen. Vorschlag: Als Kanadaneuling würde ich Dir zunächst den Westen empfehlen, und dort die „Touristenroute“. Da ist zwar mehr Betrieb als im Yukon oder den Northwest-Territories, aber für den „Reisenden Normalverbraucher“ die beste Empfehlung. Und diese Route wäre das Dreieck Vancouver-Mount Robson Provinzpark / Jasper National Park und Lake Louise / Banff.Mit 3-4 Wochen und gemütlich-zügiger Fahrt geht das. Für Vancouver und Vancouver Nord kalkuliere 2 Tage am anfang oder Ende, da kannst du 2 Tage Wohnmobil sparen und in einem Stadthotel wohnen. Von Vancouver dann über die 99 nach Whistler und weiter über die gleiche Straße nach pemberton, Lillooet zur 97. Dort gibt es je nach Zeit 3 Möglichkeiten:Auf der 97+1 nach Kamllops-Revelstoke-Lake Louise, dort Abstecher nach Banff und zurück, und dann auf dem Icefield Parkway(93)nach Jasper, dort auf der 16 zum Mount Robson Provinz Park. Dort dann weiter auf der16 über Prince George und dort auf die 97 Süd Richtung Quesnel, und kurz vorher auf die 22 nach Bakerville, ein Museumsdorf mit Aktion. Zurück zur 97, weiter über Williams Lake, 100 Mile House, Clinton, und kurz vor Cache Creek (hier in der Nähe ist die Head Creek Ranch, interessant)auf die 99 und über Whistler zurück nach Vancouver. Statt über die 99 und Whistler, kannst Du auch die 1 nach Süden wählen und durch den Hells Canyon Richtung Hope und dann nach Vancouver fahren. Unterschied? Der Hells Canyon (Wildwasserfahren!) ist die engste Schlucht und man kann mit der Gondel runter zum Fraser River); über die 99 bietet sich unwahrscheinlich interessante Landschaft an, weil diese im Regenschatten der Küstengebirge liegt.
Die 2.Möglichkeit wäre, statt Richtung Kamloops zu fahren, auf der 97 weiter nach Norden bis 93 Mile House und dort auf die 24 zur 5, und mit dieser nach Norden zur 16 und bei Tete JJaune Cache zum Mt. Robson NP und dann von dort über die 16 nach Ostennach Jasper. Und dann weiter (im Uhrzeigersinn) nach Lake louise, Banff, zurück nach lake louise und über den Rogers Pass Richtung Kamloops (siehe vorher. Die 3. Möglichkeit: Wie vorher, aber am 93 Mile House nicht auf die 24, sondern weiter über Williams Lake nach Quesnell ( und dort nach Bakerville; zurück, und weiter über Prince George nach Jasper, Lake Louise… (wie vorher. Unterschied? über die 24/5 kommt man am Wells Gray Prov.Park vorbei, aber nicht an dem Goldgräber-Hist. Dorf Bakerville. Der Wells Gray hat viele Wasserfälle und weite einsame Wanderungen; die Fahrt von Prince George zum Mt.Robson NP ist einsam, aber dennoch, wie alles in kanadischer Landschaft, schön.Höhepunkte/ Unbedingt?: Vancouver ansehen; Whistler hat Gondel; Mt.Robson PP sehr schöner Anblick auch nur für 30 Minuten, kleine schöne 3-4 Std. Wanderung, aber die beste ist eine 2-3 Tage Tour bis ganz hoch (Rucksack, zelt). Jasper: die Lodge liegt schien, mit der Gondel hoch zum Berg und wandern. Unbedingt aber: zum Malingne Lake fahren (gleich früh, sonst zu viel Betrieb) und die Bootsfahrt zum Spirit Island mitmachen (max 3 Std. nötig), traumhafte Natur. Aber: Bei Regen zwecklos. auf dem Rückweg zum Malingene Canyon fahren (an der Straße), 2 Stunden dort durchwandern, auch sehr schön. Falls Zeit, Weiterfahrt Richtung Edmonton nach Miette Hot Springs (40 km etwa), dort hoch in die Berge zum thermalbad. Super! Von Jasper nach Lake Louise (Icefield Parkway). Eine Superstraße, auf keinen Fall weglassen, und dort zu jedem angezeigten Aussichtspunkt gehen. Das Beste Einzelteil ist der Peyto Lake (bei Sonne leuchtend grün und tief unten), aber alles andere ist auch top. Am Athabasca Icfeld kann man mit Bus/Spezialfahrzeug auf den dortigen Gletscher. War vor 20 jahren auch dort, aber ich denke, es ist nur einfach teuer, lohnt nicht. Gehe an der Lodge ein stück hoch, dort ist der Blick super. Reicht. es gibt in Kanada oder alaska ganz andere Gletschermöglichkeiten, die wirklich lohnen! Zwischen Revelstocke (auch eine Halbtags-Wandertour in den dortigen NP lohnt) und dem Rogers Pass / Lake Louise ist der (kanadische) Glacier National Park. Unbedingt eine der Tagestouren wandern.Großartig. Der Campingplatz Illezillewet geht rechts ab vor der ersten kurve zum Pass. Uriger Platz, nicht groß, daher abends zeitig ankommen. Zwischen Rogers Pass und Lake Louise :Golden hat die höchste Seilbahn in den Rockies. 1 Tag nehmen, hochfahren (Gibt auch Karten inkl. Frühstück oben in der Station!) und dort wandern. man kann auch ganz nach unten laufen. In der Nähe von Field zum Emerald Lake und den in der Nähe befindlichen Wasserfällen fahren. Vorher gibts noch einen Buschwalk, der ist auch sehr schön und an der Str. ausgeschildert. Ebenfalls in der Nähe fährt der Bus zum Lake Ohara. ein Traumhafter See. Aber keine privatautos erlaubt, und den Buss musst du monate vorher übers Internet buchen (Lake Ohara, da kommste dann hin zur Buchungsseite). ansonsten muss man 7 km etwa marschieren, aber kein einfacher Weg. Lake Louise: Tolle Landschaft, See / Gletscher,… Unbedingt eine Tageswanderung zu den "Seven Glaciers machen / aber nicht direkt, sondern über das Teehaus. Und ein Muss ist auch der Moräne Lake (13 km etwa) - dort dann vor dem großen „Steinhaufen“ links weg (die Lodge ist rechts) und über den Rock Pile Pfad zum See (15 Minuten), ein traumhafter Blick, und wenn die Sonne scheint, gibts ein „Kalenderfoto!“ Dort dann noch zum Mt. Edith Cavell. Direkt vom Campingplatz aus, und vom Cavell dann Richtung Icefield parkway. (auf dem ersten kleinen Stück icefield Parkway verpasst Du nichts). Cavell? Toller Bergfels mit kleinem Gletscher und See zu füssen. Das Topfoto gibts aber ein Stück unterhalb des parkplatzes. Da läuft man so 600 m runter zu einem anderen See (Reitstall ist auch gleich dort), und dann liegt der Berg dahinter. Außerdem. Auf den letzten ca. 2-3 km kann man mit Schwarzbären rechnen, die am Rande der Straße Beeren fressen. Augen auf! Banff? Nett, sehr touristisch, teuer, aber das Hotel ansehen, evtl. dort mit der Gondel hoch zur Aussicht. Sehr schön ist das Indianer-Museum, und auf dem Sportplatz (Runddrive) sind Ende August,September meist Whapitie-Hirsche zu sehen, auch auf dem Weg zwischen Jasper und dem Abzweig zum Maligne Lake. Tolle Tiere, aber Vorsicht, Abstand halten, die können sehr schnell angreifen in der Brunft. Es sind nur Anfängerstichpunkte, mehr nicht. Kanada ist Landschaft und Outdoor! Wer das mag, ist König; wer Aktion will, muss eher in die östlichen Grpßstädte. der osten ist komplett anders, auf seine Art schön. Neufundland, Labrator usw. kark. die Maritimen provinzen haben aber auch „etwas“. In der Bay of Fundy z.B. findest du die besten Waltouren. Der Yukon ist weite Einsamkeit, Tundra, bergzüge, Bären, Caribous … Der Dempster Highway (750 km hin von Whitehorse nach Inuvik am Nordmeer und zurück. Alles Schotterstraße (erlaubt) und toll. Der Kanada-Anfänger sollte aber erst einmal schnuppern …
Reiseführer: Ich kaufe grundsätzlich nur die Vista-Points (getrennt nach Kanada West / Ost / Yukon-Alaska …). Die sind etwas teurer, aber perfekt; mit Routenkarten. Aber eine gute Karte der Provinz British Columbia / Alberta (ist zwar in der Reisemobilmappe mit dabei) solltest du Dir per Internet oder vom ADAC oder vor Ort kaufen.
Wohnmobil: Auf alle fälle in Deutschland buchen, und wenn du 2012 fahren willst, dann SOFORT! Es gibt frühbucherrabatte (z.B. vollen Tank für Benzin, Gas, Campingausrüstung … kostenlos, auch bei den Preisen sparst Du. Die besten Preise bekommst Du bei CANUSA. Die sitzen in Hamburg, haben aber einige Filialen.Das geht aber auch über jedes Reisebüro. (arbeite aber Deine Reise selber aus! Dann ist nichts dabei, was Dich nicht interessiert. Außerdem haben die wenigsten Reisebüros wirklich Ahnung von einem Land, und meist auch keine Lust, um Spezielles zu erledigen. Also: lesen-markieren-grobe Streckenführung skizzieren-km beifügen. Das gibt Dir ein Gefühl, wieviele Tage Du für die Fahrt brauchst / rechne im Schnitt nicht mehr als 50kmh. Dann die Wandertouren etc. abschätzen und in Tagen zufügen, als auch aller 7 Tage einen Extra-Reservetag zurechnen. Damit kann man leben. Alles zusammen gibt dir die notwendigen Urlaubstage über den Daumen, und beantwortet die Frage, ob die Tour zu lang ist oder nicht).Die gängigsten Vermieter-Firmen, die fast in allen größeren Orten sitzen sind Frazerway und seine „Nebenstelle“ Four Seasons (besser direkt Frazerway); Candan, Candream. Der große Rest ist mehr lokal ausgerichtet. Bei den Amerikanern Cruise Amerika und Cruise Kanada musst du aufpassen, denn die kleineren Fahrzeuge - 20 Fuss - die man so für 2 Personen nimmt, haben in der Regel keinen direkten Durchgang zwischen Fahrerkabine und dem Rest. Da musst du aussteigen und an der Seite wieder rein. umständlich. Ebenso ist das bei den „Huckepacks“. Da ist die Tür auch hinten. Die sind gut für schweres Gelände, weil es die auch mit Allrad gibt.Aber der Anfänger braucht das auf keinen Fall, denn die Straßen sind einwandfrei. Auch die erlaubten Schotterstraßen sind kein Problem. Campingplätze gibt es in mengen, aber 99,9 % haben mit europäischen nichts zu tun (Gott sei Dank). Vorreservierung braucht man grundsätzlich nicht. Es sei denn, in der Nähe von Vancouver, aber dort startet man oder kommt an- in der Regel. Kannst auch die Tour in Calgary starten, beenden. Die Wohnmobilvermieter holen Dich vom Hotel ab und bringen Dich wieder hin. Unbedingt so buchen! Denn: Für Vancouver ist Frazer etwa 30 km weg in Langley, und sein Vour Season etwa 70 in Abbotsfort. Calgary geht meist ab Airdrie (so 20 km etwa). das trifft auch auf die anderen Großvermieter zu, die alle in den Vororten sitzen. Wohnmobilgröße? Lieber einen Tick größer, als zu klein. 2 Personen 20-22 Fuss; 4 P 22-24 Fuss. Für 2 Personen eigenen sich auch die „Luxus-Camper“ (Candan und Candream) oder die Camper-Versions (Frazerway, Four Seasons. So z.B. der Okanagan. Problem dabei: je schnittiger und eleganter, desto kleiner WC/ Waschraum, weil meist hinten. Je eckiger, desto mehr Platz. „Oben“ schlafen ist immer besser, als die Sitz-/Essecke umbauen. zwar kein problem, aber man muss kein Bettzeug wegräumen. Daher sind die Wohnmobile mit Alkoven ("Nasenbär sagen manche Camper zu dem Fahrzeug) am besten. Außerdem schützt dieser Frontüberhang die Fahrerkabine sehr gut vor Sonne!!! Ansonsten haben diese Fahrzeug alle Frischwassertanks, Abwasser- und WC-Tanks, Gastanks, Gasherd und Heizung; Kühlschrank-Gefrierkombi. Alles, was man braucht. Die Campingplätze gibts von „nur Wasser“ bis inkl. TV/ Internet. Die schönsten sind die billigen vom Forest Service oder Parks Kanada (10-15 Dollar), und die liegen an den schönsten Plätzen, am See, im Wald, oft einsam aber prima.Die Tops nur in größeren Orten.Aber außer den ganz einfachen haben sehr viele normale Plätze auch alle direkten wohnmobilanschlüsse: Strom, Wasser und dumpen (Schmutzwasser, Wc). Wo für Letzteres kein Direktanschluss besteht, gibts eine Station, wo man ablassen kann; gibts auch an div. Tankstellen. Insgesamt können aber 2 Personen durchaus 3-5 Tage mit den vorhandenen Wassermengen etc. auskommen. Die Campingstandplätze sind in der Regel sehr groß und sehr selten „einer am anderen“. Oft ist es ein Wald und es sind etliche Bäume dazwischen. natürlich nicht in der unmittelbaren Umgebung von Vancouver, Whistler etc. In Lake Louise am besten schon gegen Mittag reservieren, weil es dort nur einen voll ausgestatteten und zentralen gibt. Der andere ist so 20 km weg und ganz einfach. In der Regel hat auch jeder Standplatz seine Feuerstelle; Holz ist bei den preiswerten im Preis, bei den anderen kauft man es vor Ort.
Obige Stichworte sind mehr als Deine Frage war, aber als Neuling kannst Du sicher die Hinweise brauchen. Viel Freude bei der Reise!E.Heckmann