Hallo Carlos
Für mich ist der Begriff der Endzeit nur von geschichtlich/theoretischem Interesse, weil aus den Briefen des NT recht deutlich hervorgeht, daß Paulus und seine Mitchristen in der Naherwartung lebten. Aber praktisch hat dieser Begriff für mich heute nur noch begrenzt Bedeutung. Denn 2000 Jahre haben gelehrt, daß man Gott nicht so einfach in die Karten schauenm kann.
1.) Wie versteht ihr diese Endzeit?
Als die Zeit vor dem letzten Kommen Christi. Aber wann das der Fall sein wird, ist unbekannt, vielleicht morgen, vielleicht aber erst in einer Millionen Jahre.
2.) Ist diese „Endzeit“ für einen Juden, Christen oder Moslem
eurer Meinung nach überhaupt relevant?
Für Christen indirekt.
3.) Weshalb oder weshalb nicht?
Deshalb nicht direkt, weil niemand wissen kann, wann die Zeit zu Ende ist. Daher heisst es, beständig wachsam sein. Aber es liegt in der Natur der Menschen, daß beständige Wachsamkeit eine niedrigere Schwelle hat als wenn man ein Ereignis unmittelbar erwartet.
Ich persönlich halte als Christ diese „Endzeit“ für einen
wichtigen Bestandteil des Christentums. Sie war für die ersten
Christen ein wichtiger Lehraspekt und ich kann nicht
nachvollziehen, warum dies heute nicht mehr der Fall sein
sollte.
Weil eben 2000 Jahre ins Land gegangen sind und immer wieder falsche Propheten auftreten - wie z.B. die ersten Zeugen Jehovas - die vorgeben, den Tag vorausberechnen zu können - und immer wieder damit reingefallen sind. Am Ende hat sich alles als Bauernfängerei erwiesen und als der Versuch, Gott ausrechnen zu wollen.
Ich lebe in meiner persönlichen Endzeit, die endet, wenn ich den körperlichen Tod erleide, das ist für mich genug.
Gruß
Thomas