Kommunion

Hallo zusammen,

ich möchte aus der kirche austreten, mein Partner bleibt in der Kirche. Kann unser Kind nächstes Jahr zur Kommunion?
Was hat es für Nachteile auszutreten?

Gruß

Lara

Moin,

Kann unser Kind nächstes Jahr zur Kommunion?

ist das Kind getauft?
Dann kann es zur Kommunion gehen, egal ob die Eltern in der Kirche sind oder nicht.
Ist es nicht getauft, müsste das vorher nachgeholt werden.

Was hat es für Nachteile auszutreten?

Wenn Du Dich um eine Stelle bewirbst, die im Dunstkreis der Kirchen angesiedelt ist, hast Du wenige bis keine Chancen, diese Stelle zu kriegen.

Gandalf

Was hat es für Nachteile auszutreten?

  1. Es können keine kirchlichen Ämter (z.B. Patenamt) mehr übernommen werden; bestehende Patenämter ruhen ab dem Moment des Austritts.

  2. Es besteht kein Anspruch mehr auf kirchliche Amtshandlungen (Trauung, Bestattung), auch die Teilnahme an Abendmahl/Eucharistie ist nicht mehr möglich. Das betrifft zwar zunächst nur die ausgetretene Person, nicht deren Familienangehörige. Aber im Sterbefall sind natürlich auch die Angehörigen betroffen, wenn keine kirchliche Trauerfeier / Beisetzung auf dem kirchlichen Friedhof… möglich sind - oder im Heiratsfall der Ehemann/-frau.

  3. Wie schon gesagt gibt es kirchliche Arbeitgeber, die die Kirchengliedschaft zur Anstellungsvoraussetzung machen - und für deren Angestellte ist ein Austritt auch ein Grund zur fristlosen Kündigung.

  4. Wer Mitglied einer Kirche ist, unterstützt durch diese Mitgliedschaft die Kirche finanziell und ideell. Letzteres ist v.a. da von Bedeutung, wo sich die Kirche öffentlich zu Vorgängen des öffentlichen Lebens äußert. Mit jedem Austritt schwindet die Bedeutung solcher Stellungnahmen der Kirche, weil sie für weniger Leute spricht. Das - und der finanzielle Verlust - sind freilich Nachteile, die die Kirche zu tragen hat.

Gruß, Martinus

P.S. Wenn der Austritt erfolgt, weil der Glaube an sich nicht mehr da ist, dann ist der Austritt ein konsequenter Schritt. Wenn es weniger der mangelnde Glaube als mehr die Unzufriedenheit mit der bestehenden Kirche ist, dann wäre der Übertritt in eine andere Kirche (z.B. von römisch- zu alt-katholisch) erwägenswert, um nicht nur den Glauben, sondern auch das Glaubensleben weiter zu pflegen.

  1. Wer Mitglied einer Kirche ist, unterstützt durch diese
    Mitgliedschaft die Kirche finanziell und ideell. Letzteres ist
    v.a. da von Bedeutung, wo sich die Kirche öffentlich zu
    Vorgängen des öffentlichen Lebens äußert. Mit jedem Austritt
    schwindet die Bedeutung solcher Stellungnahmen der Kirche,
    weil sie für weniger Leute spricht. Das - und der finanzielle
    Verlust - sind freilich Nachteile, die die Kirche zu tragen
    hat.

Gruß, Martinus

P.S. Wenn der Austritt erfolgt, weil der Glaube an sich nicht
mehr da ist, dann ist der Austritt ein konsequenter Schritt.
Wenn es weniger der mangelnde Glaube als mehr die
Unzufriedenheit mit der bestehenden Kirche ist, dann wäre der
Übertritt in eine andere Kirche (z.B. von römisch- zu
alt-katholisch) erwägenswert, um nicht nur den Glauben,
sondern auch das Glaubensleben weiter zu pflegen.

Aber nicht übersehen: Durch die Taufe wird man Mitglied der Kirche auf Lebenszeit, auch in der Kath. Kirche. Wer aus der Kirche austritt, tritt nur aus der Gemeinschaft aus, die rechtlich ein Verein ist, bleibt aber in der Kirch, denn durch die Taufe hat er/sie sich oder durch die Eltern und Paten für Christus entschieden und bleibt daher Teil des mystischen Leibes der Kirche, auch die Gebote gelten weiterhin. Die Kirchen sprechen zwar nicht gerne über diese Mysterium, aber es ist so. Und wenn Du eine kirchliche Beerdigung als Ausgetretener haben willst - die bekommst Du deshalb in der Regel.

Wolfgang D.

Aber nicht übersehen: Durch die Taufe wird man Mitglied der
Kirche auf Lebenszeit, auch in der Kath. Kirche.

Auch in der evangelischen Kirche ist die Taufe auf Lebenszeit gültig.

Und wenn Du eine kirchliche Beerdigung als
Ausgetretener haben willst - die bekommst Du deshalb in der
Regel.

Das hat aber andere Gründe - wenigstens in der evang. Kirche: Es ist Ermessensfrage des Pfarrers/der Pfarrerin. Die einen sehen eine tatsächliche seelsorgliche Notwendigkeit in der Beerdigung des Ausgetretenen, die anderen gehen lieber dem Konflikt mit den Angehörigen aus dem Weg. So oder so besteht aber kein Anrecht darauf, da die kirchliche Beerdigung eine „Dienstleistung des Vereins“ ist - und aus dem ist man ja eben ausgetreten.

Gruß, Martinus

Guten Tag lara,

es hat keine Nachteile.
Wir leben ja in einer Demokratie.

Gruß

heimatvertriebener

Hallo Gandalf,

ja, das Kind ist getauft.

Danke an alle für die Informationen.

Gruß

Lara

Welche Nachteile?
Hallo,

es wurde nach den Nachteilen gefragt.

Gruß
W.

Hallo,

ich möchte aus der kirche austreten, mein Partner bleibt in
der Kirche.

Schade. Es fing so gut an …

Kann unser Kind nächstes Jahr zur Kommunion?

„Kann“ ist gut … Wenn alle auf ihm herumhacken und es Geschenke wittert, geht es hin und spricht nach, was man ihm vorplappert, egal, ob es noch an Märchen glaubt oder nicht. Schließlich wurde es auch gegen seinen Willen mit Wasser besprenkelt und mit Zaubersprüchen bemurmelt, oder?

Was hat es für Nachteile auszutreten?

Keine.

Gruß
W.

es wurde nach den Nachteilen gefragt.

Richtig - und je nach dem wie man zu den kirchlichen Riten steht, können die genannten Konsequenzen durchaus als Nachteile empfunden werden. Es handelt sich also um potentielle Nachteile.

Gruß, Martinus

… und auf Selbstmord …
… verhängen wir die Todesstrafe …

Was bedeutet: Wer wirklich aus der Kirche austreten möchte, wird die aufgezeigen Konsequenzen nicht als Nachteile empfinden.

Womit die Frage unbeantwortet bleibt, wenn sie vom UP ernsthaft gestellt war.

Gruß
W.

Was bedeutet: Wer wirklich aus der Kirche austreten möchte,
wird die aufgezeigen Konsequenzen nicht als Nachteile
empfinden.

Nicht unbedingt - es kommt auf die Austrittsgründe an. Wer aus Glaubensüberzeugung austritt, wird die kirchlichen Rituale nicht vermissen. Das ändert aber nichts daran, daß im Todesfalle die Angehörigen die nicht möglich kirchliche Beerdigung als Nachteil empfinden mögen.

Davon abgesehen gibt es aber viele, die wegen des Geldes, des Pfarrers vor Ort oder aktuell der Mißbrauchsfälle austreten, obwohl sie sowohl christlich glauben als auch eigentlich die kirchlichen Angebote und Rituale schätzen. Für diese Menschen stellt sich manch Konsequenz des Austrittes als Nachteil dar, die anderen egal ist.

Und wer in einer kirchlichen Einrichtung arbeitet und in Folge des Austritts entlassen wird, dürfte das schwerlich nicht als Nachteil empfinden.

Gruß, Martinus

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Konsequenzen also …
Hallo,

dann war die Frage falsch gestellt. Es hätten die Konsequenzen erfragt werden sollen; ob diese individuell als Nachteile angesehen werden, kann nur der Fragesteller selbst entscheiden.

Somit ist jede Antwort, die sich auf den Begriff „Nachteile“ bezieht und solche aufführt (z. B. Deine) oder negiert (meine), zwangsläufig auch falsch.

Hätten wir uns dann sparen können. :frowning:

Gruß
W.