Liebe Konsodalen,
aus gegebenem Anlass trage ich grade viele schwarze Hemden.
Mir ist in diesem Zusammenhang aufgefallen, dass es die Dauer von sechs Wochen Trauerzeit zwar in vielen - vielleicht eher kulturell/traditionellen als religiösen - Zusammenhängen gibt, dass mir aber keine Begründung aus der christlichen Religion dafür bekannt ist:
Im rk Kreis gibt es das Sechswochenamt.
Aus dem rumänisch-orthodoxen Kreis wurde mir empfohlen, sechs Wochen lang am Samstag eine Kerze für die Seele anzuzünden.
Aus dem nämlichen Kreis auch, innerhalb der ersten sechs Wochen nach dem Tod eine Flasche mit Wasser an eine ältere Person zu verschenken
Und die sechs Wochen Schwarz trage ich vor allem deswegen, weils die letzten NN Generationen auch so gehalten haben und ich in einigen Dingen sehr konservativ bin.
Es handelt sich bei den sechs Wochen offenbar um einen Zeitraum, für den angenommen wird, dass die Seele des Verstorbenen nicht mehr dem Körper verhaftet, aber auch noch nicht gänzlich ins Immaterielle übergegangen ist.
Die einzige Erklärung, die mir dafür einfällt, ist eine Art Parallele zu dem Zeitraum, in dem Jesus zwischen Auferstehung und Himmelfahrt nach neutestamentlicher Überlieferung sich „quasi materiell“ zwischen hier und dort aufhielt (Emmaus etc.). Aber einen Anhaltspunkt für den Zeitraum kann ich in den einschlägigen Quellen nicht finden.
Wer weiss, auf welcher religiösen oder traditionellen oder kulturellen Grundlage die sechswöchige Dauer der Trauerzeit fusst?
Schönen Dank - schöne Grüße
MM