Hallo,
ich habe einen Kunden, dessen Sanitär-Installateur eine FBH für das Bad installiert hat. Sonst wird komplett mit neuen Flachheizkörpern geheizt.
Der Ölkessel hat zwei Kreise:
- Heizung.
- Speicherladung für das Warmwasser.
Der ist recht alt, soll aber erstmal noch bleiben.
Er schaltet nicht automatisch von Sommer- auf Winterbetrieb, sondern per Umschalter manuell. Außentemperaturregelung ist vorhanden und funktioniert. Im Winterbetrieb werden immer mindestens 38°C Vorlauf gehalten, ganz egal wie warm es draußen ist.
Nun wurden also VL und RL vom Keller zum Bad im OG verlegt.
Und im Keller wurde eine neue Umwälzpumpe nur für diesen Kreis eingebaut, diese aber (mit voller Absicht) an den Speicherladekreis angeschlossen.
Begründung:
So soll man auch im Sommer die FBH im Bad anschalten können.
Ich soll das mal eben anschließen, aber mir widerstrebt das MASSIV.
Der Kunde soll also die Heizung auf Sommer stellen und die FBH Pumpe manuell (Zeitschaltuhr oder Schalter) anschalten. Dem Kessel soll ICH dann vorgaukeln, der Warmwasserspeicher fordere Temperatur an. Zudem soll ich dann mittels eines Umschaltrelais dafür sorgen, dass bei einer echten Wärmeanforderung durch den Speicher die FBH Pumpe abgeschaltet und die Speicherladepumpe angeschaltet wird.
Erfolg: Der Kessel fährt mit maximaler Temperatur (so 80°C) die FBH an, die hat oben im Bad eine Mischarmatur (wie heißt das genau? Egal, aber eine Überhitzung ist ausgeschlossen). Gleichzeitig wird meines Erachtens auch Wasser aus dem Wärmetauscher des Speichers von der FBH Pumpe angesaugt, denke ich. Energetischer Wahnsinn, so meine Meinung.
Zudem Denkfehler: Die verbaute Heizungssteuerung (Wolf aus den späten 80ern) schaltet die Warmwasserbereitung zu den Nachtabsenkzeiten ab. Kein Verdrahtungsfehler meinerseits, steht so in den Unterlagen.
So würde die FBH dann auch nachts aus sein.
Ich favorisiere den Anschluss der FBH Pumpe an den normalen Heizkreis.
Im Sommer, bzw. in der Übergangszeit, wenn die FBH alleine laufen soll, würde ich dann die Heizung auf „Winterbetrieb“ stehen lassen, aber die Pumpe der Heizkörper ausschalten. Dazu denke ich, dass ein Rückschlagventil dafür sorgen müsste, dass die FBH Pumpe nur Wasser aus dem Vorlauf des Kessels ansaugen kann.
Erfolg: Der Kessel hält nur 38°C Wasser für die FBH vor. Der Speicher hat ohne irgendeine Schaltung nach wie vor seinen Vorrang und auch die Nachtabschaltung der Heißwasserbereitung wäre kein Problem mehr.
Der Kunde hat ganze zwei Schalter zu bedienen:
Im Winter: Heizkessel Winterbetrieb, Heizkörperpumpe „AN“
Übergang: Heizkessel Winterbetrieb, Heizkörperpumpe „AUS“
Sommer: Heizkessel Sommerbetrieb (Heizkörper und FBH Pumpe sind dann automatisch aus, egal wie der Schalter stünde)
Nur isses halt schon auf die - meiner Meinung nach „kranke“ Art installiert und der Installateur will das nicht ändern, sondern deutet an, ich wolle mich nur davor drücken, eine Schaltung zu installieren (bzw. zwischen den Zeilen: Ich sei wohl zu dämlich dazu).
Eure werten Meinungen dazu?
Vor allem: Kann die Installateur-Variante wirklich ohne Rückschlagventil klappen? (Nochmal zur Erinnerung: Sowohl Speicherladepumpe als auch FBH Pumpe hängen am selben Vorlauf des Heizkessels.)