Gasbrennwerttherme und Kaminsanierung

Hallo Alle,
1993 wurde bei mir eine Gasbrennwerttherme Nefit GB 102 W , 18 KW, mit abgesetztem
200 l Brauchwasserspeicher mit Magnesiumsonde installiert. Gleichzeitig wurde eine
Kaminsanierung mit einem 80-er Kunststoffrohr mit Zulassungsnummer Z-7.1.534, Abgasleitung C für Gas oder Heizöl durchgeführt…
Wegen laufend anfallender Aussetzer und Störmeldungen der o.a. Gasttherme, die der
Fachhandel nicht mehr in den Griff bekommt, soll eine neue Gastherme eingebaut werden.
Eine Fachfirma schreibt in einem Angebot, dass u.a. eine erneute Kaminssanierung mit Kunststoffrohr PP 80 erforderlich sei, das vorhandene  Ausdehnungsgefäß  ersetzt und der vorhandene Brauchwasserspeicher von 200 l durch einen von 160 l ersetzt werden müsse.
Da sich mein Haushalt zwischenzeitlich verkleinert hat, würde zugegebenermaßen ein Brauchwasserspeicher von 160 l genügen, aber muss dafür direkt der vorhandene
intakte von 200 l entsorgt werden ?
Muss der Kamin neu saniert werden, obwohl bisher vom Kaminkehrer nie Beanstadungen kamen ?
Für zweckdienliche Angaben schon mal Dank im voraus
MfG
HuPra

Für zweckdienliche Angaben schon mal Dank im voraus

Der Anbieter macht es sich leicht und geht jedweder Schwierigkeit aus dem Weg.
Er bietet ein systemisches Komplettpaket an, von dem er weiss, dass es zusammen funktoniert.

Das erhöht den Umsatz und dient der Gewinnmaxinierung nicht zuletzt durch Zeiteinsparung.

Um den vorhandenen Speicher weiter zu nutzen, muss der ggf. mit einem anderen Temperatursensor ausgestattet werden, der zur Regeklung der neuen Therme passt und die Rohrleitungsanschlüsse müssen vor Ort konfektioniert werden.

Das kostet zusätzliche Zeit und es können Fehler auftreten, weil es keine „passende Instsllationsanleitung“ gibt und der Monteur mitdenken(!) muss…

Das vorhandene Abgassystem muss ggf. mit Teilen aus dessen(!) Lieferprogramm geändert oder ergänzt werden. Damit tut sich Mancher schwer. Ein Mix aus verschiedenen Systemen ist unzulässig.

Bitte ein Vergleichsangebot anfordern, bei dem das Abgassystem und/ oder der vorhandene Speicher weiter genutzt werden kann.
Was aber, wenn genau im vorhandenen Abgassystem ein (versteckter) Mangel ist, der dann das Gesamtsystem wieder beeinträchtigt…? Wer trägt die Kosten für die (erfolglosen) Störungsbeseitigungsversuche?

Beim Boiler sehe ich kein grundsätzliches Problem.

Moin!
Zur Abgasleitung wurde ja schon Stellung genommen. Auch wenn heute bei Geräten im kleineren Leistungsbereich häufig Abgasrohrdurchmesser von 60 mm Verwendung finden (Sicher, dass die erneute Sanierung mit PP 80 mm angeboten wurde?), gäbe es entsprechende Reduzierstücke, um ältere Leitungen ggf. weiter zu verwenden. Ob und welche Nachteile in Bezug auf Funktion, Wirtschaftlichkeit oder Gerätegewährleistung entstehen können, wüßte ich nicht.
Sofern das vorhandene Ausdehnungsgefäß noch intakt ist, ließe es sich natürlich weiter verwenden.Sollte es noch das sein, welches vor über 20 Jahren mit dem Nefit-Gerät installiert wurde, würde ich es mittauschen lassen.Es wird warscheinlich in Kürze ohnehin kaputt sein (oft schon bei der Befüllung der neuen Anlage). Und so ein großer Posten wird es auf der Gesamtrechnung nicht sein.
Zum Brauchwasserspeicher: 20 % weniger Inhalt bedeuten natürlich auch eine Einsparung an Energie in der Warmwasser-Bereitung. Gerade wenn die benötigte Menge stark reduziert wurde. Ggf. würde ich überlegen, einen noch kleineren Inhalt zu wählen, z.B. 120 l reichen in vielen Familien, je nach Gewohnheiten, schon aus.Dürfte sich recht schnell amortisiert haben.
Gruß Walter

Hallo Walter,
ja, dass 80- er Rohr wurde so angeboten. Ich zitiere aus dem Angebot:
1,00 Stck Kaminsanierung in Kunststoffrohr PP 80 inkl. (muss erneuert werden)
Reinigungsöffnung, Formstücke und Edelstahlabdeckung.
Wie schon erwähnt wurde, ist mir sehr wahrscheinlich ein Komplettangebot
unterbreitet worden, es ist ja auch nur von einer Gasbrennwerttherme die Rede
ohne Angabe von von Marke und Größe bzw.Leistung -finde ich schon irgendwie
komisch- !
Gruß HuPra

Moin!

es ist ja auch nur von einer Gasbrennwerttherme die Rede
ohne Angabe von von Marke und Größe bzw.Leistung -finde ich schon irgendwie
komisch- !

Das finde ich ebenfalls sehr merkwürdig! Die Angabe von Hersteller, Modell u. Geräteleistung gehört m.E. zu den Angaben, die in einem Angebot enthalten sein sollten.
Vielleicht nochmal anderweitig Angebote einholen! Ein höherer Preis ist bei manchen Herstellern oft durchaus gerechtfertigt, wenn z.B. Ersatzteile im Schadensfall kurzfristig (auch am WE oder Feiertag) verfügbar sind. Bei vielen Herstellern nicht gegeben ("…sie rufen außerhalb unserer Geschäftszeiten an…"). Auch würde ich ein Augenmerk auf die generelle Notdienstbereitschaft des montierenden Heizungsbau-Unternehmens werfen. Kommt dort jemand, wenn auf einem Samstag-/ Sonntagnachmittag im Winter bei Minusgraden nichts mehr geht? Und gibt es in diesem Unternehmen Mitarbeiter, die sich mit Fehlersuche und Beseitigung der Fehler auskennen oder werden einfach „No-Name“ Produkte installiert und der Kunde im Notfall „sitzengelassen“. Denn vieles ist schon sehr Hersteller-spezifisch und keine Normware…
Gruß Walter

Wir haben uns bei der Anschaffung einer neuen Anlage dazu entschieden, das Brauchwasser über eine Therme mit Durchlauferhitzung zu erwärmen. Damit entfällt der Brauchwasser - Speicher und der ( Abwärme - ) Verlust durch den Speicher was sich im Gasverbrauch deutlich bemerkbar macht.
Aber Achtung: Die Anlage so groß wählen das mindesten zwei Zapfstellen ausreichend mit warmem Wasser versorgt werden können.

MfG Wolfgang