Freiberufler vs. Arbeitnehmer

Ich bin immoment angestellter bei einer kleinen Consulting GMBH. D.h. ich gebe meinem Cheff meine Lohnsteuerkarte. Jetzt hat mich mein Chef gefragt, ob ich Freiberufler werden will. Was sind da für mich die wichtigsten Vor bzw. Nachteile. (Ich bin übrigends noch Student falls das was zur Sache tut)

Vielen Dank
Levi

Der wichtigste dürfte wohl sein, dass du zwar arbeitnehmerähnlich bist, aber dein Chef keine Beiträge mehr an die Sozialversicherungen abführen muss.

Du musst deinen Lohn zukünftig alleine versteuern.

Dadurch dass du eine arbeitnehmerähnliche Tätigkeit dann ausübst, hast du nicht die gleichen Rechte eines normalen Selbständigen, denn du musst deinem Verdienst entsprechend in die Sozialversicherungen den alleinigen Beitrag abführen.

Und du unterliegst verschlechterten Arbeitsbedingungen. (z.B. Kündigungsfristen)

Das kann in Lohn aufgemessen werden…

Aber bei gleichem Lohn dürftest du als AN besser fahren.

Marco

hi marco,

lange nichts mehr von dir gehört…

Der wichtigste dürfte wohl sein, dass du zwar
arbeitnehmerähnlich bist, aber dein Chef keine Beiträge mehr
an die Sozialversicherungen abführen muss.

das stimmt. du bekommst brutto bezahlt (was du ihm in rechnung stellst) und musst davon ALLES selber zahlen. wenn du unter 20 stunden pro woche bleibst, ist die sozialabgabengeschichte noch recht preisgünstig, sonst wirds teuer. als selbständiger unternehmer (gewerbebetrieb) wird dir innerhalb kürzester zeit jeder auf den senkel und den geldbeutel gehen (berufsgenossenschaft, IHK etc.)

Du musst deinen Lohn zukünftig alleine versteuern.

macht man als arbeitnehmer auch, nur das der arbeitgeber quasi einkommensteuervorauszahlungen an das FA in form der lohnsteuer abführt. bei entsprechenden gewinnen wird das FA auch bei einem selbstständigen vorauszahlungen festsetzen.

Dadurch dass du eine arbeitnehmerähnliche Tätigkeit dann
ausübst, hast du nicht die gleichen Rechte eines normalen
Selbständigen, denn du musst deinem Verdienst entsprechend in
die Sozialversicherungen den alleinigen Beitrag abführen.

naja, man muss sich ja nicht - entschuldige - blöde anstellen und die möglichkeit der scheinselbständigkeit untergejubelt zu bekommen. ein paar anzeigen gesetzt, am besten auch noch 1 - 2 aufträge mittleren ausmasses an 3. ausgeführt und er hats geschafft…

Und du unterliegst verschlechterten Arbeitsbedingungen. (z.B.
Kündigungsfristen)

das kann man ja im werkvertrag (oder was auch immer) frei vereinbaren.

Das kann in Lohn aufgemessen werden…

Aber bei gleichem Lohn dürftest du als AN besser fahren.

Marco

bei letzterer ausführung wäre ich vorsichtig. nicht immer! es kommt hier wie überall auf dei gegebenheiten des hier unreichend konstuierten einzeldfalles an!!!

naja,

bye und ciao

sagt der showbee

Hallo Bee…

bei letzterer ausführung wäre ich vorsichtig. nicht immer! es
kommt hier wie überall auf dei gegebenheiten des hier
unreichend konstuierten einzeldfalles an!!!

Klar Einzelfall… aber ich denke kaum, dass er als Student in der Verhandlungsbasis sitzt, solche Verträge auszuarbeiten :smile:

Marco

Hi Levin,

der Name „Freiberufler“ ist hier nicht angebracht. Als Freiberufler bezeichnet man Selbständige, die in nicht Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern gebundenen Branchen tätig sind. Das sind niedergelassene Rechtsanwälte, Ärzte und Steuerberater. Diese sind in eigenen sog. Kammern organisiert.
Dein Chef erwartet von dir eine selbständige Tätigkeit in einer Consulting-Firma, also in der Dienstleistungs-Branche. Diese gehört in den Bereich der Industrie- und Handwerkskammern. Ich empfehle dir deshalb, dich mit der für deinen Wohnsitz zuständigen IHK in Verbindung zu setzen und dich beraten zu lassen. Es gibt teilweise enorme finanzielle Unterstützungen für Berufstätige, die sich selbständig machen wollen, und natürlich auch Beratungsprogramme, die auf sdehr hohem Niveau keine Frage offen lassen.
Das größte Risiko bei einer selbständigen Tätigkeit sehe ich in dem sog. Unternehmer-Risiko.
Finanzielle Vorteile sind oft nur Augenwischerei. Bei richtigem Vergleich kommt dann heraus, dass man sich doch keine Vorteile eingekauft hat, sondern das Ding nur anders benennt.

Gruß,
Francesco

Danke für eure Antworten.

Wenn ich das recht sehe bleib ich lieber angestellter, weil so recht viel mehr wird auf die andere Wiese wohl nicht rausspringen nur mehr arbeit ??

Danke

Levi

Hi Levin,

ich glaube, das ist die richtige Entscheidung. Dein Arbeitgeber hat sich ja auch etwas dabei gedacht, dir ein solches Angebot zu machen. Er wird dabei auch Vorteile für sich selbst sehen. Wenn man das Ganze mit einer Waage vergleicht, dann hat einer daraus die Vorteile und der andere…

Gruß,
Francesco

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Und noch eins:
Das Krankheitsrisiko liegt natürlich voll bei Dir, also keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.

Gruß

Peter