Bafög. Unterhalt gekürzt wegen 400 € Job?

wenn ein vater unterhalt zahlen muss bei einem studium trotz bafög, darf man dann trotzdem einen 400 euro job annehmen ohne das einem dieses geld wieder abgezogen wird vom unterhalt des vaters? laut bafög darf man 400 euro im monat dazu verdienen, aber kann ein vater dieses geld zurück verlangen um selber nicht mehr zahlen zu müssen?

verzwirbelte Logik
Moin,

wenn ein vater unterhalt zahlen muss bei einem studium trotz
bafög,

Da denkst Du falsch rum. Ein Vater muss keinen Unterhalt zahlen trotz Bafög; vielmehr erhalten Studenten Bafög, wenn die Eltern nicht genug Geld haben, um für die Lebenshaltungskosten ihrer Kinder aufzukommen.

laut bafög darf man 400 euro im monat dazu verdienen,
aber kann ein vater dieses geld zurück verlangen um selber
nicht mehr zahlen zu müssen?

Ich weiß nicht, ob er das kann - aber für mein Gefühl dürfte sich der Student diese Frage gar nicht erst stellen. Denn wie beschissen muss das Verhältnis zwischen Vater und Sohn sein, dass dieser überhaupt auf die Idee kommt, trotz seines 400 €-Jobs noch den vollen Unterhalt von seinem Vater zu verlangen?
Da wäre es doch nicht nur logisch, sondern in erster Linie eine Frage des familiären Anstands, des Gewissens und der Eigenverantwortlichkeit, wenn der Student ganz oder teilweise (je nach Höhe des Bafög) auf die finanzielle Unterstützung durch den Vater verzichten würde.
Der Papa würde sich freuen, wenn er sich für ein paar Dollar Euro mehr im Monat vielleicht ab und zu mal etwas leisten könnte, das wegen der Unterhaltszahlung nicht möglich ist.

Tschüss
Pit

P.S.:
Du bist neu hier, darum sage ich es ganz freundlich: es ist hier im Forum nicht üblich, die Tür aufzumachen und grußlos eine Frage oder einen Kommentar in den Raum zu stellen. Zum Schluss verabschiedet man sich, wenn man seine Frage oder seinen Senf losgeworden ist.
Außerdem ist es höflicherweise angebracht, die Regeln der Groß- und Kleinschreibung zu beachten; das ist hie ebenfalls Usus.

Wenn ich heute morgen schlecht gelaunt wäre, hätte ich auf unfreundliche Art z.B. sagen können: Wenn Du neu in einem Forum bist, dann schau Dir zunächst die dort gepflegten Umgangsformen an, bevor Du dich aktiv beteiligst. ;-»

Im vorhinein will ich mich dafür entschuldigen das ich nicht auf die Umgangsformen geachtet habe, aber ich wollte meine Frage einfach schnell loswerden.
Und ja das Verhältnis ist schlecht und mir geht es nicht darum das ich meinem Vater nichts gönne, aber angenommen er muss einen Teil zahlen würde das Geld trotzdem knapp werden wenn ich keinen 400 Euro Job nebenbei habe, daher meine Frage.
Ich brauche jeden Cent und dann meinem Vater etwas zurück zu zahlen wäre eine große Belastung.
Hat jemand Erfahrung damit das die Eltern einen Teil zahlen müssen und man trotzdem arbeiten kann?

Liebe Grüße

Hi

Was musst du denn für ein Verhältnis zu deinem hypothetischen Sohn haben?

Meine Eltern sind jedenfalls froh, dass ich einen Job habe, weil ich so _zusätzlich_ Geld verdiene und mich besser auf mein Studium konzentrieren sowie mir Bücher besorgen kann.

Der Studienjob ist nicht dafür da, die unterhaltspflichtigen Eltern zu entlasten, sondern entweder das Überleben zu sichern oder das Studium zu beschleunigen, je nach Situation.

Wer jammert, dass er sich nichts leisten kann wegen der bösen Unterhaltszahlungen, hätte sich das überlegen sollen bevor er sich entschied, das Kondom unbenutzt wegzuschmeißen.
lg
Kate

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Köstlich!
Dein Kommentar aus dem akademischen Elfenbeinturm ist echt zum Brüllen komisch - unbefleckt vom Blick für andere soziale Realitäten als die Deine. Anscheinend kommst Du auch aus zumindest halbwegs begütertem Elternhaus.
Weiterhin fröhliche Nabelschau!

Pit

3 Like

Hi

Nein, ich komme aus einem armen Elternhaus, wir verkaufen gerade unser Haus (das meine Eltern großteils ohne Handwerker mit Blut und Schweiß erbaut haben und dafür ihre Gesundheit opferten).

Ich bin die erste Akademikerin in meiner Familie nach Urteil über die letztn 90 Jahre.

Also ich sehe hier nur einen Egozentriker. Dich.

lg
Kate

Hi,

ich habe damals

  • kein Bafög gehabt
  • für 15DM die Stunde gearbeitet (das war so ziemlich der schlechtbezahlteste Studentenjob, den man finden konnte - aber er war sicher, und ich musste nicht andauernd was neues suchen)
  • Miete haben meine Eltern gezahlt, nur ein Einkommen, Bruder auch noch zu Hause und am Studieren
    Mein geringer verdienst hätte sich gut aufstocken lassen, dafür hätte ich mehr Zeit in die Jobsuche investieren müssen. Aber dadurch wäre das Geld für Miete und Studiengebühr auch rumgekommen.

die Franzi

Hallo,

das Verhältnis ist schlecht
meinem Vater
er muss einen Teil zahlen
Ich brauche jeden Cent
meinem Vater

Ich lese nur immer „mein Vater“. Gibt es auch eine Mutter?

Hat jemand Erfahrung damit das die Eltern einen Teil zahlen
müssen

Ja, meine Erfahrung ist, daß bei volljährigen Kindern beide Eltern zahlen „müssen“.

Gruß
Jörg Zabel

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Bin ich wirklich Egozentriker?
Hallo Kate,

meine familiäre und finanzielle Situation sieht so aus: ich bin vorzeitig pensioniert, also mit reduzierter Pension, und zahle Unterhalt für drei Personen:

  • meine zukünftige Exfrau ist geringfügig beschäftigt; wir leben seit ein paar Jahren getrennt.

Die beiden Kinder wohnen nicht mehr zu Hause.

  • mein Sohn (25) studiert; neben meinem Unterhalt bekommt er Bafög.
  • meine Tochter (23) hat zwei Jahre lang nach einem Ausbildungsplatz gesucht (heute hat sie dort angefangen); neben meinem Unterhalt bekam sie Unterstützung vom Arbeitsamt.

Die Höhe meiner Unterhaltszahlungen wurde von den zuständigen Stellen so bestimmt, dass ich genug Geld zum alltäglichen Leben habe. Ich kann kein Geld auf die hohe Kante legen, keine großen Sprünge machen (z.B. eine Urlaubsreise), und bei unvorhergesehenen Ausgaben für die Kinder oder für mich muss ich die Ersparnisse aus besseren finanziellen Zeiten antasten.

Keines der beiden Kinder konnte seit seiner Aushäusigkeit einen dauerhaften Nebenjob finden. Aber wenn sie mal ein paar Wochen als Aushife arbeiten konnten, dann haben sie mir einen Teil meines Unterhalts zurückbezahlt - und zwar in Eigeninitiative, ohne dass ich danach gefragt hätte. Über die Höhe des Betrags haben wir uns immer leicht einigen können; ich habe immer nur einen kleinen Teil des Nebenverdiensts „einkassiert“ und auch nur dann, wenn mein Girokonto im Minus war oder sich auf dem Weg dorthin befand.

Ich halte es nicht für egozentrisch, wenn ich in solchen Fällen das Geld meiner Kinder akzeptiert habe. Für mich ist so ein „innerfamiliärer Finanzausgleich“ einfach normal und ich bleibe bei meiner Meinung aus meinem ersten Kommentar: wenn ein Student die Zeit und das Glück hat, dauerhaft 400 € pro Monat nebenbei zu verdienen und außerdem noch so viel Bafög bekommt, dass sein Lebensunterhalt gesichert ist, dann sollte er nicht noch auf Unterhaltszahlungen durch die Eltern bestehen.
Aber das kann ein betroffener Student auch anders sehen, und das ist dann sein Bier.

Grüße
Pit

Hallo,

Pit, bleib so wie du bist und das ist auch gut so.

Gruß
MklM

Hi

Was deine Kinder da getan haben war _sehr nett_ und kindlich pietätvoll.

Du hast aber kein Anrecht darauf und es ist auch nicht zu erwarten.

Was hättest du denn gemacht, wenn du nicht nur Unterhaltszahler wärst sondern ganz normaler Familienvater?

Hättest du deine Kinder am langen Arm verhungern lassen um dir mal einen Wunsch zu erfüllen?

Der Unterhalt wird ja nicht aus Spaß und Dollerei zusammengestellt. Genauso gehen die meisten Studenten nicht aus Jux jobben, sondern weil das Geld nicht reicht.
Alles Geld was an die Eltern zurückfließt liegt vollkommen im Ermessen des Kindes, wieviel es an Geld zusätzlich erwirtschaftet hat auf das _es verzichten kann_.

Es ist ja nicht so, dass ich Geld verdiene und meine Eltern grundsätzlich nichts dafür sehen (eher im Gegenteil, ich halte meine Eltern über Wasser weil sie es nicht können).

Aber deine Anspruchshaltung ist einfach widerlich. Wie gesagt, die meisten Studenten brauchen ihren Job zum Leben und Studieren.

Unterhalt ist nicht _dazu da_ zurückgezahlt zu werden. Eigentlich spricht es schon Bände, dass du von „Unterhalt zurückzahlen“ sprichst (sowas gibt es nämlich nicht) anstatt von Zuwendungen oder Geschenken.

gruß,
Kate

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