Mündliche Noten und Sozialverhalten

Hallo liebe Community,

bin gerade am Grübeln über die erste Notenvergabe meines Lebens.

Hier meine Frage:

Inwiefern darf ich (im konkreten Falle massiv negatives) Sozialverhalten in die mündliche Note einfließen lassen? Wie wird das gewichtet??

Danke & freundliche Grüße

Hallo!
Um welche Schulart und Klassenstufe geht es denn?
Liebe Grüße
Anke

Hi,

Klasse 7, Gymmi, Niedersachsen, Englisch.

Hallo!
Um welche Schulart und Klassenstufe geht es denn?
Liebe Grüße
Anke

Hm, schwierig, wir haben dafür die Kopfnoten. Arbeitsverhalten, Sozialverhalten. Es kommt auf eure interne Regelung an, gibt es da keine Schemata. Meine Noten setzen sich immer zusammen aus Klassenarbeiten, Gruppenarbeiten, Partnerarbeiten, Mündliche Note etc Bei GA und PA wird auch die Sozialkompetenz mitbewertet. Gruß

Dann muss ich leider passen, ich kenne mich nur mit der Grundschule aus.

Hallo,

die Fachleistungsnote soll die Leistung eines Schülers in einem Fach widerspiegeln. D.h. schlechtes Sozialverhalten kann nur insofern negativ benotet werden, wenn es sich negativ auf die Leistung des Schülers auswirkt, z.B. weil er in der Zeit, in der er stört, keine Leistungen im Unterricht erbringen kann oder er nichts mitbekommt und deswegen eine schlechte Klassenarbeit schreibt.

Fachnoten sind allerdings kein Sanktionsinstrumentarium oder erzieherisches Mittel.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Münzer


Hauptschule Friedenshöhe

  • Schulleiter -
    Friedenshöhe 44
    58256 Ennepetal

Tel.: 02333 / 73304
Fax: 02333 / 860482
Internet: www.hsfriedenshoehe.de

> „Wir bieten Perspektiven!“

Hallo,

generell würde ich sagen gar nicht.
Außnahmen:

  1. Im Sportunterricht, wenn eine kooperative Leistungserhebung stattfindet (z.B. Fairness und Regelbeachtung bei Spielen)
  2. evtl. in Sozialkunde/Deutsch, wenn auch hier den Schülern vorher transparent gemacht wird, was wie benotet wird. Dafür solltest du exakte Schülerbeobachtungskriterien aufstellen und auch die Selbsteinschätzung der Schüler (vorher/nachher) mitbewerten. Eventuell können die Schüler auch in einem Portfolio ihr Verhalten schriftlich reflektieren. Außerdem sollte dann auch eine zur Beobachtung geeignete Methode/Sozialform ausgewählt werden (z.B. Gruppenarbeit/Expertenpuzzle/Kugellager.)
    Gewichten würde ich so gering wie möglich. Es geht doch um Feedback durch Noten und nicht um Disziplinierung,oder?
    (alle Angaben ohne Gewähr)

Gruß Wolfgang

oje.
Aber: Wenn es um die sechs Notenstufen geht: Dann hast Du ja eine Gruppe von Einser-, Zweier-, Dreierschülern (und so weiter) - und die Gruppen passen dann schon zusammen. Also: Wenn A eine Zwei kriegt, dann muss B in der Gesamtnote eine Eins kriegen, weil sie deutlich besser ist - oder, im umgekehrten Fall, halt eine Drei. Undsoweiter.

Und - das ist meine sehr persönliche Meinung: In der mündlichen Note gibt’s einen riesigen Spielraum. Weil?
Weil es ein paar wenige Schüler gibt, die so brilliant sind, dass sie immer was Schlaues sagen (und das Gegenteil) - naja, und die Masse der Schüler zeigt im Mündlichen halt, wie weit sie bereit ist, mitzuarbeiten. Das heißt, im Prinzip bewertet man da fast immer das Sozialverhalten und weniger eine Leistung -

Bei dem problematischen Schüler (ich gehe davon aus, dass Deine Frage sich nicht auf alle Schüler bezieht) würde ich jetzt, nachdem ich all das geschrieben habe, zu der besseren Note raten.

Viel Spass!
Hildegard

Hallo!

ja das ist keine einfache Frage und ich würde sagen,
es kommt aufs Fach an, welche Schulform…
Normalerweise schlägt sich negatives Verhalten ja auch in der Mitarbeit nieder.
In Sport zum Beispiel sollte es auf jeden Fall einfließen. Ich kenne kaum einen Schüler
der sich negativ verhält und trotzdem mündlich gut ist.
Das kann ich aber nicht beurteilen, ohne den Schüler und die Situation zu kennen.

Gruß Kerstin

Hallo!

Wenn ein Schüler ein negatives Sozialverhalten (wie auch immer) zeigt, ist dies bestimmt auch durch fehlende positive mündliche Beteiligung am Unterricht erkennbar und somit auch durch eine schlechte mündliche Note begründbar.

Laut Schulgesetz darf man auf jeden Fall das negative Sozialverhalten einfließen lassen.

Zur Sicherheit würde ich mir aber an deiner Stelle immer Notizen über Zeitpunkt und Art des Fehlverhaltens machen, um dies hinterher auch belegen zu können.

Viele Grüße
comona

Schwierig zu sagen, da du nicht mitteilst, um welche Klassenstufe und welches Bundesland es sich handelt.
Verweigert die SChüler die Mitarbeit oder um welches Verhalten handelt es sich. Genanntes Beispiel kann durchaus in der mündl. Note berücksichtigt werden.
Gruß, ritterin_rost

Für das Sozialverhalten selbst gibt es ja eine eigene (Kopf-)Note - zumindest in Hessen - die allerdings mehrheitlich von der Klassenkonferenz erteilt wird. Da hin gehört alles, was den Umgang mit anderen betrifft, auch mit den Lehrern.
Darüber hinaus wirkt sich problematisches Sozialverhalten meist auch in den Leistungen aus. Und das sollte man an Beispielen bzw. Vorfällen möglichst detailliert festmachen, um es der Klassenkonferenz, dem Schüler (v.a.!!!) und ggf. seinen Eltern deutlich zu machen. Je differenzierter das Bewertungssystem der Lehrperson ist, desto besser können verschiedene Leistungsbereiche erfasst und Stärken bzw. Mängel dargelegt werden. Die leider noch weit verbreitete pauschale Bewertung der „mündlichen Mitarbeit“ ist da kaum geeignet, führt bei Schülern und Eltern oft zu Widerspruch, Unverständnis und einem Gefühl von Willkür/Ungerechtigkeit, was wir alle aus unserer eigenen Schulzeit kennen. Dadurch kann die Bewertung keine Einsichten erzeugen und Verhalten nicht korrigieren - was auch zum Nachteil der Lehrperson ist!
Zusammengefasst für die aktuelle Situation und die Notenbesprechung mit den Schülern:
>> Differenziert aufzeigen, was bewertet wird und wie diese Bewertung in den Einzelbereichen ausfiel. Das beantwortet eigentlich auch die Frage nach der Gewichtung.
>> Präzise Hinweise geben auf Verbesserungsmöglichkeiten - gerade auch bei Problemfällen, so schwer das oft fällt!
>> Unbedingt den Eindruck von Racheakten/Denkzetteln vermeiden.

Danke für die Antwort!

Die soziale Bezugsnorm fällt für die meisten SuS nicht sonderlich schwer (Max ist definitiv besser als Moritz; Thomas, Eva & Lisa sind vergleichbar…)

Mein Problem ist ein Schüler, der sich in jeder Stunde mit guten Beiträgen beteiligt, zwischendurch aber massivst den Unterricht stört. Leistungsmäßig gehört er zu den Stärksten, dennoch will ich ihm aufzeigen, dass sein Verhalten unakzeptabel ist. Mmmmh, schwierig.

Ja. Letztendlich kannst Du ihm dann als Gesamtnote kene Fünf geben… mündlich leistungsmäßig zwei, sozial 5 oder 6 gibt einen mündlichen Durchschnitt von 3 oder 4 - mit einer akzeptabeln schriftlichen Note kommst du auf irgendwas zwischen zwei und drei…Der Spielraum ist einfach nicht besonders groß. Und eine gute Note baut einen immer irgendwie auf. (Ja, das Gegenbild seh ich auch: Einer, der denkt, er könnt sich alles erlauben, weil er von den Leistungen her immer gut genug ist - aber das IST er dann ja tatsächlich auch, dh. schlechter als vier wirds sowieso nie)

Falls er schriftlich auffallend schlecht ist, könnte er eine sensomotorische Integrationsstörung haben (oder die könnte er sowieso haben) - das ist weniger auffällig als ADHS, aber vom Schüler selbst genauso wenig zu kontrollieren. Ergotherapeuten, Physiotherapeuten haben einen Blick dafür.

Naja du kannst es auf die Mitarbeitsnote beziehen und Kooperation bei Gruppenarbeiten ( heisst wenn du ihn beobachtes über einen längeren Zeitraum) und sonst im unterricht , aber so gemau weiss ich es jetzt auch nicht , icu hoff 's hat geholfen