Amsel im Garten

Hörst Du mich lachen?

Lachende Grüße
Annemarie

Usutu-Virus bei Amseln 2011
Servus,

die ersten Fälle - um den 10. September rum - wurden hier beobachtet.

Schon vor Jahren - in 2001 - ist das Usutu-Virus in österreichischen Amselbeständen aufgetreten, die Bestände haben sich nach starker Dezimierung seither erholt.

Das Virus stammt ursprünglich aus Zentralafrika, es ist dort auch für Menschen gefährlich. Offenbar ist der Verlauf der Erkrankung nicht immer schwer, und ein Kontakt mit dem Virus kann wie bei den österreichischen Amseln auch auf eine Immunisierung hinauslaufen, ohne dass es zu schweren Symptomen kommt.

Die Verbreitung ausstrahlend von einem stark betroffenen Herd mit zunehmend schwächerem Verlauf in der Peripherie ist typisch für Virusepidemien, wenn Immunisierung beim Kontakt mit dem Virus möglich ist.

Wie es dazu kommt, und wie die österreichischen Stechmücken den Weg die Donau herauf und den Sprung zum Rhein hin gefunden haben, kann ich nicht sagen - das ist was für „richtige“ Fachleute.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Danke!
Hallo Blumenpeder,
Danke!
Auch für die angerissene Epidemiologie. Einen Teil dieser Infos hatte ich mir inzwischen auch im Internet besorgt, aber wie sich Virus-Epidemien typischerweise ausbreiten, hatte ich nicht daraus entnehmen können. Allerdings dürfte das für die ganz verheerenden wie die Grippe 1914-18 wohl nur in gewaltiger zeitlicher Verzögerung zutreffen?

Danke Dir jedenfalls, S.I.

Ich wohne zwischen Karlsruhe und Heidelberg. Normalerweise kommen im Winter mindestens 10 Amseln in meinen Garten. Heuer hab ich nur eine einzige gesehen. Hoffentlich sind nicht alle gestorben.

Also dass die einen Garten zerstören finde ich lachhaft. Der Zeitgenosse sollte wirklich alles betonieren und grün anstreichen.

Servus,

Zehn Prozent überlebende Amseln wären in dieser Gegend sehr viel. Bedeutet: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sind die neun anderen tot.

Es lässt sich schwer sagen, welcher Anteil genau die Virose überlebt hat, weil die Population von Amseln, die weder selten noch gefährdet sind, nicht besonders akribisch erfasst wird. In diesem Abschnitt des Oberrheintales sind aber im September-Oktober 2011 annähernd alle Amseln gestorben.

Wie lange die Erholung der Bestände vor zehn Jahren in Österreich gebraucht hat, weiß ich nicht. Ich schätze aber, sie wird wegen der ausgeprägten Standorttreue von Amseln beim Nisten einige Jahre brauchen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder