Arbeitszeugnis

Gut ist wesentlich anders!
Hi!

Ich mische mal mit :wink:

In einer dreiwöchigen Einarbeitungsphase wurde Frau X zunächst
in die FI-spezifischen sowie allgemeinen Strukturen des
Unternehmens eingewiesen. Danach wurde ihr die Projektaufgabe
„Einführung des Kassenbuchs“ übertragen. Ihre Aufgabenstellung
war

  • Projektleitung „Einführung eines Kassenbuchs“
  • Erstellen des Fachkonzepts
  • Durchführung des FI-Customizing
  • Testungen
  • Schulungen
  • Produktivstart
  • Zusammenarbeit mit anderen betroffenen Abteilungen
  • Administrative Aufgaben.

Bis hier: OK!

Frau X hat sich den anfallenden Problemen und Aufgaben
engagiert gewidmet.

Das war es aber auch!
Sie hat sich gewidmet…

Es ist deutlich geworden, dass sie in der
Lage ist entsprechende Lösungen zu generieren.

Sie hat zwar gezeigt, dass sie Probleme lösen KANN, hat das aber nie umgesetzt!

Ebenfalls
besitzt sie entsprechend ihrer Berufserfahrung, gutes
Fachwissen.

Entsprechend ihrer Berufserfahrung, die ja, ebenso wie ihr Fachwissen, eher niedrig anzusiedeln ist.

Die ihr übertragenen Aufgaben erledigte sie zu unserer
vollsten Zufriedenheit.

OK im Normalfall! Aber hier eher nicht ernst zu nehmen!

Ihr Verhalten gegenüber Kunden, Mitarbeitern und Vorgesetzten
waren hilfsbereit und stets einwandfrei.

Diese Reihenfolge!
Die Vorgesetzten gehören VOR die Kollegen! Ansonsten kann man davon ausgehen, dass sie mit ihren Kollegen viel redete, tuschelte, aber mit den Vorgesetzten nicht klar kam!

Frau X scheidet mit heutigem Tag aufgrund der Befristung aus
unserem Unternehmen aus. Wir wünschen ihr für ihre berufliche
und private Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Das wäre dann wieder ok und passt eher nicht zum Rest!

Ich habe allerdings den Eindruck, dass das Unternehmen eher ahnungslos als böswillig ist - ist aber nur mein Eindruck!

Es fehlt nach wie vor ein Wort über den Erfolg!

LG
Guido

Es ist deutlich geworden, dass sie in der
Lage ist entsprechende Lösungen zu generieren.

Sie hat zwar gezeigt, dass sie Probleme lösen KANN, hat das
aber nie umgesetzt!

Ebenfalls
besitzt sie entsprechend ihrer Berufserfahrung, gutes
Fachwissen.

Frau hat sich den anfallenden Problemen und Aufgaben engagiert gewidmet. Es ist deutlich geworden, dass Sie in der Lage ist entsprechende Lösungen zu generieren und im Produktivsystem umzusetzen, so wie bei der Projektaufgabe geschehen. Ebenfalls besitzt sie, entsprechend seiner Berufserfahrung, gutes Fachwissen.

Die ihr übertragenen Aufgaben erledigte er zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden war hilfsbereit und stets einwandfrei.

Ist es so besser?

klitzekleine Änderung
Hi!

Frau hat sich den anfallenden Problemen und Aufgaben engagiert
gewidmet. Sie war in der Lage
entsprechende Lösungen zu generieren und hat diese im Produktivsystem
umgesetzt. Sie besitzt, entsprechend seiner Berufserfahrung, gutes
Fachwissen.

Die ihr übertragenen Aufgaben erledigte sie zu unserer vollsten
Zufriedenheit.

Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden
war hilfsbereit und stets einwandfrei.

Nicht viel, aber vor allem einfacher zu lesen (auch Personaler haben es gern leicht)

Ist es so besser?

Wesentlich!

LG
Guido

Hallo Michaela,

ich wollte dir nur sagen, dass ich den Artikel total super,
und informativ finde! Sternchen von mir dafür!

Danke schön, ich freue mich wenn Du es informatriv gefunden hast :smile:

PS: Könnte man da nicht ne FAQ draus machen?

Hmmm, man könnte vielleicht einfach einen Link zu http://www.arbeitszeugnis.de/ oder anderen Seiten machen, wo man Infos findet. Arbeitszeugnis.de ist zwar eine Seite, die von einer Unternehmensberatung betrieben wird und wo auch kostenpflichtige Dinge angeboten werden, aber vielleicht setzt man Direktlinks zu den Downloadseiten mit den Notenformulierungen oder so…

Gruß,

MecFleih

Hi,

ich habe es nochmal überarbeitet und auch die Verbesserungsvorschläge der anderen eingearbeitet. Da kommt dann Folgendes heraus:

Qualifiziertes Arbeitszeugnis

31.07.2005

Frau X, geb. am xxx in XXX war vom 01.04.2005 bis 31.07.2005 in einem befristeten Arbeitsverhältnis als SAP-Anwendungsbetreuerin

[-in angehängt]

für das Modul FI im Dienstleistungszentrum Informationstechnik unseres Unternehmens eingesetzt.

In einer dreiwöchigen Einarbeitungsphase wurde Frau X in die allgemeinen sowie die FI-spezifischen Strukturen des Unternehmens eingewiesen.

[habe es so geändert daß zuerst die allgemeinen und dann die spezifischen Strukturen genannt werden]

Danach übernahm sie die Projektaufgabe „Einführung des Kassenbuchs“.

[„wurde ihr … übertragen“ klingt passiv - sie wurde nur „gezwungenermaßen“ tätig]

Ihre Aufgabenstellung umfasste

  • Projektleitung „Einführung eines Kassenbuchs“
  • Erstellen des Fachkonzepts
  • Durchführung des FI-Customizing
  • Testungen
  • Schulungen
  • Produktivstart
  • Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen
  • administrative Aufgaben [administrativ sollte klein geschrieben werden, ist nur ein Adjektiv].

Frau X war eine stets motivierte Mitarbeiterin, die ein gutes Fachwissen besitzt und sich ihren Aufgaben engagiert widmete.

[Das Wort „Problem“ sollte in keinem Zusammenhang auftauchen, deswegen habe ich das verändert. Man könnte hier außerdem herauslesen daß sie sich nur „widmete“ - aber man möchte ja auch gerne Arbeitserfolge sehen - daher der nächste Satz…]

Sie konnte ihr Projekt erfolgreich starten und erzielte …

[ich kann hier nix Schlaues schreiben weil ich von SAP und FI so absolut gar keine Ahnung habe… Ich würde hier erwähnen was sie erreichen konnte, also einen Arbeitserfolg. Kann man es nicht kurz beschreiben würde ich diesen Satz über das Arbeitsergebnis einfach weglassen - jedem ist klar daß man in der kurzen Zeit und abzüglich der Schulung kein Riesenprojekt umsetzen kann].

Alle Aufgaben erledigte sie zu unserer vollen Zufriedenheit.

[„Die ihr übertragenen Aufgaben erledigte sie zu unserer vollsten Zufriedenheit“ wäre eine glatte 1-2. Ist das realistisch? Eher nicht, denn wenn man so zufrieden gewesen wäre hätte man sie nicht nach kurzer Zeit wieder gehen lassen und hätte auch bei den Arbeitserfolgen die komplett erfolgreiche Umsetzung des Projektes erwartet.
Man geht immer davon aus daß ein „normaler, durchschnittlicher“ Mitarbeiter im Bereich einer 3 anzusiedeln ist. Wie realistisch ist es also wenn Deine Freundin, die nun vorzeitig gehen mußte, hier eine 1 bescheinigt bekommt? Eher ja nicht so ganz glaubwürdig, oder?
Deswegen würde ich hier an Eurer Stelle eine Note im Bereich einer 3 wählen, das ist der „normale Durchschnitt“ und deswegen nicht schlecht. Es ist aber glaubwürdiger angesichts der Gesamtlage als wenn man das Zeugnis durch „zu gute“ Formulierungen letztlich extrem aufwertet und dadurch unglaubwürdig macht].

Ihr Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden war stets einwandfrei. Sie trat stets höflich, gewandt und hilfsbereit auf.

[Reihenfolge der Aufzählung geändert und Satz umgebaut].

Frau X scheidet aufgrund der Befristung des Arbeitsverhältnisses mit dem heutigem Tage aus unserem Unternehmen aus. Wir danken ihr für die geleistete Arbeit und wünschen ihr für die berufliche und private Zukunft auch weiterhin alles Gute und viel Erfolg.

[Satz umgebaut]

Max Mustermann

Max Mustermann, Personalleiter

1 Like

Hi,

Bin ich die Sekretärin, die
Dir diese Infos raussuchen muß?

Nö, aber du hast das hier so dargestellt, als wäre das irgendwie gesetzlich oder sonst verbindlich vorgeschrieben. Und das habe ich einfach mal angezweifelt. Da liegt die Frage nach der Quelle dann wohl nahe. Oder?

MfG

Bis auf das Ende ok!
Hi!

Nix gegen Deine Zeugnisdeutung! Die ist ok, ja sogar richtig gut!

Aber BITTE:

Kommt da nichts Brauchbares heraus kannst Du die
Beratungsstellen der Arbeitsgerichte um Hilfe fragen

Es gibt keine Beratungsstellen bei Arbeitsgerichten!
Es gibt nur eine Rechtsantragsstelle, die bei der Formulierung der Klage hilft. Beraten wird da lediglich, wie man sein Anliegen formuliert.

Die Gerichte sind deutlich arbeitnehmerfreundlich

Das ist - verzeih mir - Unfug!
Gerichte sind deutlich nur eines: NEUTRAL!

Und wenn sowohl AG als auch AN ohne Rechtsbeistand vor Gericht auftreten, dann wird der/die Vorsitzende BEIDE über Konsequenzen und Regeln aufklären!

Dass unsere Gesetze eher arbeitnehmerfreundlich sind, ist ein anderes Thema.

und es ist
keine Frage daß Frau X in jedem Fall ein positiveres Zeugnis
bekommen kann.

Du hättest „kann“ fett schreiben sollen! Denn darauf sollte die Betonung liegen!!

Nix für ungut
LG
Guido