Bayern sollen Zuhause Deutsch sprechen

Hallo,

ja, ja. Ich bin nicht auf dem Laufenden - habe ein schlechtes Namensgedächtniss, die politischen Positionen sind auch nicht merklich unterschiedlich.

Nichtsdestotrotz fordert der Ministerpräsident eines der dialektstärksten Bundesländer, das Migranten Zuhause Deutsch sprechen.
Wie sollen Kabarettisten da noch Witze machen?

Gruß, Paran

Hallo,

Strauß im Himmel?
Welchen Job macht Gott dann?

Gruß, Paran

Hallo,

man hat mir inzwischen kundgetan, dass der aktuelle Bayer Seehofer und nicht Stoiber heißt.
Asche auf mein Haupt.

Gruß, Paran

Hi,

die CSU versammelt durchaus bayrisch, schwäbisch und sächsisch unter ‚deutsch‘.

Die CSU fischt nur wieder mal am rechten Rand Stimmen. In Bayern scheint das noch zu funktionieren. Roland Koch ist damit auf die Nase gefallen, Öttinger auch. Es kann nicht mehr lang dauern, daß mit fremdenfeindlichen Parolen in Deutschland kein Blumentopf (und keine Wahl) mehr zu gewinnen ist. Daran ändern auch 15 000 Demonstranten in Dresden nichts, denn Dresden hat 500 000 Einwohner. 15 000 sind davon nur 3%, also etwa die Stärke der FDP und die ist ja schon fast vergessen. :smile:

Warten wir also am Besten darauf, daß auch in Bayern die Bildung zur Meinungsbildung beiträgt, dann regelt sich das von allein und Politiker werden sich hüten, so einen Unfug von sich zu geben, der ihnen bei der nächsten Wahl schadet. Oder es passiert wie in BW und ein Grüner wird Ministerpräsident, weil die CDU zu weit rechts ist. … Oder gibt es Zweifel, daß Kretschmann ohne Öttinger möglich geworden wäre? :smile:

Irgendwann werden die Leute bei CDU/CSU die Zusammanhänge verstehen.

Hallo,

Du verkennst offenbar, dass die ursprüngliche Version (wahrscheinlich) von einem Konzeptpapier stammt. Ich glaube, dass erstmals eine bayrische Zeitung darüber berichtete. Die CSU hat es IMHO nicht vorab veröffentlicht. Damit ist die offizielle Beschlussvorlage entscheidend.

Irgendwelchen linguistischen Spielchen möchte ich mich gar nicht anschliessen. Die beiden Versionen liegen zu nah beieinander. Ein Animateur (Motivator für Urlauber) hält die Leute auch dazu an, sich mehr aktiv zu beteiligen.

Der faktische Wert eines solchen Parteibeschlusses ist immer (völlig parteiunabhängig) heiße Luft mit salbungsvollen Worten und fließt in weitgehend stromlinienförmige Wahlprogramme ein.

Gruß
vdmaster

Wie süss. Jetzt wird gleich mit dem Argument Fremdenfeinlichkeit gewedelt. Musste ja früher oder später passieren. Auch der Öttinger gehört zusammen mit dem Stoiber in die EU-"Altlasten"kiste. Kretschmann wurde durch Mappus ermöglicht.

vdmaster

Ich habe auch nicht behauptet, dass sie es nicht können - aber
welcher nichtzugereiste Bayer spricht zuhause Hochdeutsch?

Hi,

einige. Vor allem in Großstädten wird nach meiner Erfahrung vermehrt hochdeutsch gesprochen, auch von Einheimischen.

Mein Mann, Bayer in der xten Generation, spricht zu Hause auch hochdeutsch mit mir (auch geboren in Bayern).

Gruß
Tina

Morgen,

Nichtsdestotrotz fordert der Ministerpräsident eines der
dialektstärksten Bundesländer, das Migranten Zuhause Deutsch
sprechen.

und jetzt Mut Du mir noch erklären warum bairisch, auch wenn es Dialekt ist, nichts mit deutsch zu tun hat.

Und ja ich stehe hinter dieser Forderung.

Ich bin selbst mit einer Ausländerin verheiratet und unsere Kinder wachsen zweisprachig auf. Wir haben hier aber auch sehr viele einsprachig ausländische Kinder und hier sehe ich das Problem, dass die Spracherziehung in die Verantwortung der Kindergärten oder der Schule abgegeben wird.Diese Kinder kommen dann mit rudimentären Sprachkenntnissen in die Schule und müssen dort erst mal deutsch lernen.

Das ist und kann nicht Aufgabe der Schule sein!

Vor allem, weil auf diesen Grund alle Schüler darunter leiden müssen.

RS99

Kaum einen Tag alt und schon die Nazikeule!

Du brichst glaub ich alle Rekorde.

RS99

Hi,

immer 4 Jahre, mir die aktuellen Namen zu merken und zapp,
sind sie nicht mehr aktuell.

nicht 4 Jahre sondern schon mehr als 8 Jahre

Hallo vdmaster

es ist der passende - weil beschlossene - Antrag.

Du kannst doch nicht die losgetretene Diskussion anhand des Antrages bewerten, der erst aufgrund dieser Diskussion in diese Form gebracht wurde. Diskutiert wurde der ursprüngliche Entwurf.

Ob „dazu
angehalten“ oder „motiviert“ ist wirklich der Streit um des
Kaisers Bart.

Es ging doch darum, dass die Sprache in der Familie von aussen bestimmt werden sollte.

Das Geplapper der CSU-Konkurrenz (und auch
-Schwester), das durch die Medien ging, war ausgiebige und
wahlttaktische Korinthenkackerei.

Welche Wahl denn?

In anderen Fällen hat eben
die CSU ins Lästerhorn geplappert (->Veggie-Day). Und deswegen
bleibe ich bei dem Urteil „heiße Luft“.

Die ursprüngliche Version ist und bleibt Mist.

Das stimmt, hat aber nicht wirklich etwas mit der zu Hause
gesprochenen schlimmstenfalls nur rudimentär beherrschten
Sprach zu tun.

Willst Du andeuten, dass große oder gar massivste
Sprachdefizite kein entscheidendes Integrationshindernis waren
und auch noch sind?

Nein, wie kommst du darauf. Ich will nur sagen, dass die zu Hause gesprochene Sprache niemanden etwas angeht und auch problemlos nicht Deutsch sein kann, wenn dies vernünftig ausserhalb gelernt wird.

Gruß

TET

Hallo,

wenigstens können wir in dem zentralen Punkt Einigkeit herstellen.

Ich will nur sagen, dass die zu
Hause gesprochene Sprache niemanden etwas angeht und auch
problemlos nicht Deutsch sein kann, wenn dies vernünftig
ausserhalb gelernt wird.

Sprechen die Leute vernünftiges Deutsch, dann können sie darüber hinaus gerne bilingual (oder auch tri-) leben.

In anderen Punkten werden wir sicher nicht einig. Ich bleib bei „heißer Luft“.

wahlttaktische Korinthenkackerei.

Welche Wahl denn?

Nach der Wahl ist immer auch vor der Wahl. Die CSU macht auch Politik mit Auswirkungen über Bayern hinaus, z.B. als Teil der Regierungskoalition. Entscheidungen der CSU färben sehr oft auf die Schwesterpartei CDU ab. Da kommts den bspw. Grünen gerade recht, wenn die CSU mal wieder madig gemacht werden kann. So wie auch umgedreht. Schon hat man sich bei den Wählerschichten derjenigen Wahlberechtigten mit deutschem Pass und Migrationshintergund als Retter vor der bösen CSU in Szene gesetzt. So läuft das Spielchen der Parteien schon seit Jahrzehnten.

Gruß
vdmaster

Hallo.

und jetzt Mut Du mir noch erklären warum bairisch, auch wenn
es Dialekt ist, nichts mit deutsch zu tun hat.

Bin selbst mit mehr Dialekt aufgewachsen - habe Hochdeutsch sozusagen als Zweitsprache gelernt. Meine Muttersprache hat wenig mit Hochdeutsch zu tun, richtiges Bayerisch auch nicht (habs mal gehört, kein Wort verstanden).

Und ja ich stehe hinter dieser Forderung.

Ich bin selbst mit einer Ausländerin verheiratet und unsere
Kinder wachsen zweisprachig auf. Wir haben hier aber auch sehr
viele einsprachig ausländische Kinder und hier sehe ich das
Problem, dass die Spracherziehung in die Verantwortung der
Kindergärten oder der Schule abgegeben wird.Diese Kinder
kommen dann mit rudimentären Sprachkenntnissen in die Schule
und müssen dort erst mal deutsch lernen.

Das Problem ist doch, dass Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache erst in der Schule Deutsch lernen. Das ist zu spät. Hatte eine Klassenkameradin, die die ersten zwei Schuljahre kein Wort gesagt hat - sie konnte nur Platt, die Eltern hatten keinen Fernseher oder Radio. Sie hat nie richtig gut Hochdeutsch gelernt.

Ich würde für Kindergartenpflicht ab 3 plädieren, kostenlos nat., statt Herdprämie. Habe selbst erlebt, wie Migrantenkinder im Kindergarten in kurzer Zeit sehr gut Deutsch lernten.

Das ist ein weit besserer Weg für alle Beteiligten, als in der Schule lange nachzubessern.
Zu erwarten, dass Eltern, die selbst kein gutes (wenn überhaupt) Deutsch sprechen, sich in dieser Sprache mit ihren Kindern unterhalten, ist schlicht Unfug. Das kann man nicht und es bringt auch nichts. Da lernen die KInder nur falsches Deutsch.

Das ist und kann nicht Aufgabe der Schule sein!

Nein, die Sprachlernfähigkeit ist vorher viel ausgeprägter. Schule ist spät, meist zu spät.

Gruß, Paran