Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

Ich rate ja auch nicht allgemein ab. Nur sollte man
überdenken, ob wirklich jeder eine braucht. Ich habe auch
keine und werde auch keine abschließen. Wozu?

Viel Glück im Leben !
Gruß

Danke, werd ich haben :smile:))

Hallo Frank,

Das schreit doch alles nach einer „Schweren Krankheiten
Vorsorge“, und nicht nach einer BU… oder???

So was ist die Alternative, wenn man aus bestimmten Gründen
keine BU bekommt.

Nein, sowas ist immer(!) eine Alternative, oder sogar eine Ergänzung. Die BU durch Rücken oder Psyche kann ich hinten ja auch noch dranklemmen.

Das Problem ist aber, inwieweit alle möglichen Krankheiten
erfasst sind.

Das ist kein größeres Problem als die konkrete Fassbarkeit des BU-Begriffs!

Außerdem gibt es ja noch die Berufsunfähigkeit
aufgrund von Unfällen.

Was würde denn da z.B. passieren bei so einem Unfall, so dass eine BU entsteht, aber kein Ereignis der Schweren Krankheiten Vorsorge vorliegt?

Für gute Tipps immer dankbar
Frank Wilke

Wieso gleich von einer kompletten Berufsunfähigkeit ausgehen? Ich denke, in den häufigsten Fällen ist immer noch ein bestimmtes Restleistungsvermögen vorhanden (jedenfalls beim Bürojob) und somit die Chance eine adäquate Einsatzmöglichkeit zu finden gegeben (sprich Unabhängigkeit von Hartz 4). Da mein Arbeitgeber auch sehr viel für gesundheitlich angeschlagene Mitarbeiter tut und versucht anderweitige Arbeitsplätze anzubieten, ist diese Betrachtungsweise für mich nicht so unrealistisch. Wenn ich dann durch eine geringwertigere Tätigkeit weniger verdiene als bisher (aber vermutlich trotzdem mehr als Hartz 4), dann reichen mir 500 € BU-Rente aus.

Wird die BU-Rente im Falle der Abhängigkeit von Hartz 4 denn tatsächlich verrechnet? Wurde mir so nämlich nicht erklärt.

Und selbst in dem Fall, dass mein Arbeitgeber mir keine andere Einsatzmöglichkeit anbieten kann, so wird mir Stand heute im Unternehmen eine Abfindung angeboten, mit der ich das Unternehmen dann verlassen kann/muss. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich Hartz 4-abhängig werde und eine Verrechnung meiner BU-Rente stattfindet, für mich eher gering. Kommt dann halt noch auf den Zeitpunkt der Berufsunfähigkeit und die Höhe der Abfindung an. Würde die Berufunfähigkeit zum heutigen Zeitpunkt eintreten, komme ich damit sicherlich nicht ein Leben lang aus. Aber wollen wir mal das Beste hoffen. Nur was soll ich bei diesen Kriterien eine wesentlich höhere BU abschliessen? Wäre m.E. unsinnig.
Wie schon erwähnt, kommt halt immer auf den speziellen Fall an, die Gegebenheiten sind ja bei jedem anders.

Also diese Einstellung ist schon extrem naiv.

Ich hatte letztens mal nen Kunden der ähnlich dachte. Ich fragte ihn ob er gegen FSME geimpft ist. Er sagte ja. Warum ? Weil die ja sehr verbreitet sind. Ich hab ihn dann gefragt warum er sich gegen ein Risiko von ca. 1:200 schützt aber nicht gegen ein Risiko von 1:5 BU zu werden.

Ein grosser Anteil der BU ist psychischer Natur. Auch hier sagen die selben Strategen. Hey, ich bin ja kein Psycho. Fakt ist aber, dass es von heute auf morgen passiert. Du hast keinen Einfluss drauf und auf einmal kannste nicht mehr arbeiten. Nur mal so als Beispiel.

Ich akzeptier wenn einer keine BU bekommt, nicht bei mir abschliessen will oder sich schlicht und einfach keinen Schutz leisten kann. Auch akzeptiere ich wenn jemand genügend anderweitige Absicherung hat.
Aber selbst das ist noch eine persönliche Einstellung. Aber zu sagen wenns ein wenig zwickt arbeite ich weiter zeugt von mangelnder Kenntnis und höchste Naivität auf dem Gebiet.

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Also diese Einstellung ist schon extrem naiv.

Ich hatte letztens mal nen Kunden der ähnlich dachte. Ich
fragte ihn ob er gegen FSME geimpft ist. Er sagte ja. Warum ?
Weil die ja sehr verbreitet sind. Ich hab ihn dann gefragt
warum er sich gegen ein Risiko von ca. 1:200 schützt aber
nicht gegen ein Risiko von 1:5 BU zu werden.

Ein grosser Anteil der BU ist psychischer Natur. Auch hier
sagen die selben Strategen. Hey, ich bin ja kein Psycho. Fakt
ist aber, dass es von heute auf morgen passiert. Du hast
keinen Einfluss drauf und auf einmal kannste nicht mehr
arbeiten. Nur mal so als Beispiel.

Ich akzeptier wenn einer keine BU bekommt, nicht bei mir
abschliessen will oder sich schlicht und einfach keinen Schutz
leisten kann. Auch akzeptiere ich wenn jemand genügend
anderweitige Absicherung hat.
Aber selbst das ist noch eine persönliche Einstellung. Aber zu
sagen wenns ein wenig zwickt arbeite ich weiter zeugt von
mangelnder Kenntnis und höchste Naivität auf dem Gebiet.

Und ich finde eben naiv, wenn sich jemand ohne Kenntnis der Situation solch ein Urteil erlaubt.
Wenn ich als versicherungsberater unterwegs wäre, hätte ich vielleicht auch eine BU. Ziemlich sicher sogar. Aber ich bin es nicht. Mit den Tätigkeiten, die ich nebeneinander ausübe, ist es denkbar schwierig, berufsunfähig zu werden. Klar, kann das passieren. Mir können auch plötzlich alle Arme und Beine abfallen, das Gesicht gelähmt werden und die Wirbelsäule ausrenken. Dann wäre ich tatsächlich berufsunfähig.
Aber da dies nicht passiert, ist es einfach nur schade ums Geld.
Und nicht dass Sie annehmen, ich wäre für dieses Thema nicht sensibilisiert, drei Bekannte von mir sind berufsunfähig.
Übrigens ist diese Statistik auch sehr schön. Aber Statistiken sind immer schön zu benutzen. Wie war das nochmal mit den Chinesen? Jeder fünfte, oder jeder sechste? Ich kenne einen persönlich. Aber mehr als sechs Nichtchinesen.

Also diese Einstellung ist schon extrem naiv.

Ich hatte letztens mal nen Kunden der ähnlich dachte. Ich
fragte ihn ob er gegen FSME geimpft ist. Er sagte ja. Warum ?
Weil die ja sehr verbreitet sind. Ich hab ihn dann gefragt
warum er sich gegen ein Risiko von ca. 1:200 schützt aber
nicht gegen ein Risiko von 1:5 BU zu werden.

Warum geistert eigentlich diese Zahl immer noch durch die Gegend?
Ein großer Teil der „5“ muss sich aus Nicht-Zahlern der Gesetzlichen REntenversicherung zusammensetzen, denn:
Wenn man mal schaut, wieviele BU/EU/EMR/wasauchimmer-REnten gezahlt werden, und wieviel hinzukommen - das deckt sich noch nicht mal ohne Brille mit der 1:5-Quote!
Daher halte ich es für sinnvoller, einen Schwere Krankheiten Vorsorge ins Auge zu fassen. Ein paar hunderttausend Erkrankungen pro Jahr allein bei Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs - DAS sind Risiken, die man absichern kann. Vor allem für selbständige betriebleitende Einzelkämpfer.

Frank Wilke