@Gandalf: es geht auch anders

Hallo Harald,

hier haben wir offensichtlich eine unterschiedliche
Sichtweise.

Davon ging ich von Anfang aus.

Ich glaube nicht, dass Gott den Menschen homosexuell
erschaffen hat.

Ich bin davon überzeugt.

Er hat ihn als männlich/weiblich erschaffen, und „sah, dass es
gut war.“

Klar ist der Mensch als männlich/weiblich erschaffen. Und als Individuen. Bei derzeit ca. 3 Milliarden Männern und 3 Milliarden Frauen auf diesem Planeten gibt das ziemlich viele Kombinationsmöglichkeiten. Das ist kein Argument gegen Homosexualität.

Von dieser Schöpfungssicht aus ist also Homosexualität
„abnorm“ (Verzeih den Ausdruck, aber „krank“ darf man ja auch
nicht sagen).

Ähem, warst es nicht du , der sich in der Brettbeschreibung verbale Kreuzzüge verbeten hat???

„Abnorm“ ist, mit Verlaub, genauso daneben wie „krank“ in diesem Zusammenhang. Was hier willkürlich als „Norm“ gesetzt wird, ist in Wahrheit einfach nur die zufällige statistische Mehrheit. Mit der gleichen Berechtigung könntest du Linkshänder oder Braunäugige als „abnorm“ bezeichnen. Vor rund siebzig Jahren wurden in diesem Land blonde, blauäugige Arier als Norm angesehen, der Rest als „abnorm“. Wir wissen, was daraus geworden ist.

Grüße
Wolfgang

PS: Das ist meine letzte Äußerung in diesem Thread. Bringt ja eh nix.
PPS: „Wenn Gott gewollt hätte, dass Männer sich gegenseitig f*cken, hätte er ihnen ein Loch in den Arsch gebohrt!“

Schöpfungsbericht
Hallo Michael,

Was ich nicht verstehe, ist dies:

Wie kann etwas sein, dass nicht bereits im Schöpfungsakt
angelegt war?

Ich versuche zu erklären, was ich meine: wenn ich den
Schöpfungsbericht der Bibel jetzt ganz ernst nehme, dann
wurden von Gott eine Frau und ein Mann geschaffen, danach
setzte die normale biologische Fortpflanzung ein, wie wir sie
kennen. Stimmts? Gut, dann müssen doch alle heutigen
biologischen Merkmale des Menschen bereits zu diesem Zeitpunkt
in der Anlage vorhanden gewesen sein? Augen- und Haarfarbe,
Körpergröße und Körperbau, hetero- und homosexuelle
Orientierung - oder mache ich da einen Denkfehler?

erst wäre zu klären, ob Homosexualität eine biologische Erbanlage ist wie z.B. die Haarfarbe.

Danach sei gesagt, dass auch Mißbildungen im Körperbau nicht in der Schöpfung vorgesehen waren.

Wenn wir den Schöpfungsbericht im Detail betrachten, finden wir, dass Gott den Menschen ursprünglich als Einzelwesen erschaffen hat.

Das kommt daher, dass Gott etwas „nach seinem Bilde“ schuf - und Gott ist nur Einer.

Das Alleinsein hat dem Menschen aber nicht gefallen. Also trennte Gott den Menschen in Mann und Frau. Damit war der einzelne (Mann oder Frau) aber unvollständig. Es bedurfte der Gemeinsamkeit, um wieder ein Ganzes zu werden. (Man spricht deshalb von der ‚besseren Hälfte‘.)

Bis hierher war die Schöpfung aber noch intakt.
Es gab keine Krankheiten und keinen Alterungsprozess.

Dann kam es zum Sündenfall.

Hier begann eine Veränderung, der Mensch wurde sterblich.
Und damit kamen auch Krankheiten auf den Menschen zu.
Das ist also von Beginn an nicht so gewesen.

Es ist nicht dokumentiert, seit wann es Homosexualität gibt. Aber von Gott gewollt ist sie mit Sicherheit nicht.

Gruss Harald

Hallo Wolfgang,

Ähem, warst es nicht du , der sich in der
Brettbeschreibung verbale Kreuzzüge verbeten hat???

ich seh es nicht als Kreuzzug, wenn ich meine Meinung begründe.
Ich will ganz sicher niemandem meine Meinung aufzwingen.

„Abnorm“ ist, mit Verlaub, genauso daneben wie „krank“ in
diesem Zusammenhang. Was hier willkürlich als „Norm“ gesetzt
wird, ist in Wahrheit einfach nur die zufällige statistische
Mehrheit.

OK, ich bin auch bereit, mich für den Ausdruck abnorm zu entschuldigen, wenn Du mir einen Begriff nennst, den man gebrauchen würde, wenn ein Apfelbaum Feigen trägt.

Mit der gleichen Berechtigung könntest du
Linkshänder oder Braunäugige als „abnorm“ bezeichnen. Vor rund
siebzig Jahren wurden in diesem Land blonde, blauäugige Arier
als Norm angesehen, der Rest als „abnorm“. Wir wissen, was
daraus geworden ist.

Davon sind wir zum Glück weit entfernt.
Und sicher denkt auch die Katholische Kirche nicht im Entferntesten daran.

Gruss Harald

Hallo Harald,

erst wäre zu klären, ob Homosexualität eine biologische
Erbanlage ist wie z.B. die Haarfarbe.

Hmmm :smile:
Angeblich soll Stress in bestimmten ersten Schwangerschaftswochen Homosexualitaet beguenstigen. Sprich Hormone zu dieser Zeit der Mutter. Aber so what? Genaues steht wohl noch aus respektive feststehende allgemein anerkannte Begruendungen. btw auch Mord ist nicht biologisch als Erbanlage festgelegt. Andererseits ist Eifersucht schon festgelegt als natuerliche Abwehr.

Danach sei gesagt, dass auch Mißbildungen im Körperbau nicht
in der Schöpfung vorgesehen waren.

Wer sagt das?

Wenn wir den Schöpfungsbericht im Detail betrachten, finden
wir, dass Gott den Menschen ursprünglich als Einzelwesen
erschaffen hat.

Das kommt daher, dass Gott etwas „nach seinem Bilde“ schuf -
und Gott ist nur Einer.

Ich kenne das ganz anders: Im Ebenbilde heisst: Frei in der Entscheidung zu tun und zu lassen, was Gtt oder der Mensch tun moechte, anders als Engel, Fauna und Flora.

Das Alleinsein hat dem Menschen aber nicht gefallen. Also
trennte Gott den Menschen in Mann und Frau. Damit war der
einzelne (Mann oder Frau) aber unvollständig. Es bedurfte der
Gemeinsamkeit, um wieder ein Ganzes zu werden. (Man spricht
deshalb von der ‚besseren Hälfte‘.)

Bis hierher war die Schöpfung aber noch intakt.
Es gab keine Krankheiten und keinen Alterungsprozess.

Dann kam es zum Sündenfall.

Hier begann eine Veränderung, der Mensch wurde sterblich.
Und damit kamen auch Krankheiten auf den Menschen zu.
Das ist also von Beginn an nicht so gewesen.

Es ist nicht dokumentiert, seit wann es Homosexualität gibt.

Hier ist mein entscheidender Punkt fuer mein Posting. Nach meiner Auslegung wurden die Gebote bereits vor Schaffung der Welt gegeben. Alles andere in der Heiligen Schrift ist die Geschichte, die Menschen mit ihrer Umwelt und den Geboten daraus gemacht haben. Sozusagen in Kuerze: Die Gebote gab es schon immer, sie sind eingewoben in die Geschichte der Menschen und Gttes Wille, freier Wille jeweils. Das Gebot, dass ein Mann nicht bei einem Mann liegen soll gibt es daher schon vor Schaffung des Menschen. Damit war Homosexualitaet offenbar auch vorher schon „bekannt“.

Meine eigene Auslegung zur Homosexualitaet: Frueher wie in griechischer Kultur oder wie in Sodom und Gomorra wurden teilweise mit Gewalt (jaja auch heute ich weiss) allerlei sexuell pervertierte Massenorgien, auch homosexuelle, praktiziert, dazu teilweise oeffentlich. Um dies einzuschraenken gab es dieses und andere Gebote. Was ein homosexuelles Paar aber zuhause macht, ein heterosexuelles ebenso, ist allein deren Privatsache. Aehnlich waere es, wenn ein homosexuelles Paar zwar zusammenliegt, sich streichelt und kuesst etc, aber nicht sich gegenseitig penetriert mit Dildos oder gar mit dem Glied in den Anus.

naja, nur ein kommentar und meine meinung, will nicht einsteigen, viele gruesse, peter

Hallo Wolfgang,

Wenn jemand sein Leben so lebt, wie es seiner Natur
entspricht, wie Gott ihn geschaffen hat, und er dieses Leben
vor seinem Gewissen und vor Gott verantworten kann, dann ist
das kein Fehlverhalten (auch das ist katholische Lehre!).
Wenn du dem nicht zustimmmen kannst, ist das deine Sache, die
ich auch respektiere, aber es hat nichts mit Nächstenliebe zu
tun, anderen Menschen ständig deine eigenen Moralmaßstäbe
vorzuhalten!

:smile:

Aber ein einzelnes Kapitel aus 3. Mose rauszugreifen ist
genauso willkürlich (Übrigens stammt die Kapiteleinteilung
sicher nicht von Moses).

Sieh es doch mal umgekehrt: im Alten Testment wird die
Sexualität zwischen Mann und Frau an verschiedenen Stellen als
Quelle größten Unheils dargestellt,

Einspruch!

Sexualitaet ist ein religioes Gebot. Ein Unheil wird es allerdings bei Inzest etc, Du fuehrst es auf:

wobei Inzest,
Vergewaltigung, Inbesitznahme der Frauen von Kriegsfeinden
(Dtn 21,10ff.) oder gar die Beseitigung eines unbequemen
Rivalen, des Ehemanns der von David begehrten Bathseba (2 Sam
11) nicht fehlen. Ganze Städte (Gen 34) und Völker (Ri 14 f.)
werden auf Grund von unerlöster Heterosexualität in Blutbäder
getaucht. Dürfen wir nun aus diesen erschreckenden Befunden
schließen, Sexualität zwischen mann und Frau sei nach dem
Zeugnis der Bibel in sich verwerflich?

Aber dass Sexualitaet eine Quelle des Unheils waere und dies stuende so im sogenannten AT ist/halte ich fuer unrichtig. Im Judentum ist Sex und guter Sex eine Pflicht. Im Christentum galt Sex lange Zeit als Suende. Mittlerweile hat sich diese Sicht geaendert, wenn man von Leuten wie dem Pabst und aehnlich einmal absieht. Manches aendert sich eben nie.

viele Gruesse, peter

Hai, lego,

Ich kenne das ganz anders: Im Ebenbilde heisst: Frei in der
Entscheidung zu tun und zu lassen, was Gtt oder der Mensch tun
moechte, anders als Engel , Fauna und Flora.

Woher hast Du das??? Ich hab vor’ner Weile eine diesbezügliche Frage gepostet und mir wurde mitgeteilt, daß das wohl nicht aus der Bibel stammt, nur - woher dann??

rätselnden Gruß
Sibylle

Forelle Sibylle :smile:

Ich kenne das ganz anders: Im Ebenbilde heisst: Frei in der
Entscheidung zu tun und zu lassen, was Gtt oder der Mensch tun
moechte, anders als Engel , Fauna und Flora.

Woher hast Du das??? Ich hab vor’ner Weile eine diesbezügliche
Frage gepostet und mir wurde mitgeteilt, daß das wohl nicht
aus der Bibel stammt, nur - woher dann??

Es ist die juedische Auslegung zu: In Gttes Ebenbild erschaffen.

Mehr ist da nicht dran, nur ca. 18 Millionen *g*

viele Gruesse Dir, Peter

Forelle Sibylle :smile:

*grien* Hai, Lego,

Es ist die juedische Auslegung zu: In Gttes Ebenbild
erschaffen.

Ahhh - Erleuchtung! Dann hab ich das „Engel haben keinen freien Willen“ doch nicht aus irgendeinem obskuren Fantasy-Roman, sondern die „Zusatz-Lehren“ der Juden - Talmud, oder? - sind schuld…

Mehr ist da nicht dran, nur ca. 18 Millionen *g*

Na, 18 Millionen als Ursprung einer Idee in meinem Kopf hört sich doch viel besser an, als einer - obwohl ich ja normalerweise dem „Millionen-Fliegen“-Argument eher mißtrauisch gegenüberstehe. Egal, hauptsache, meine Neugier ist befriedigt.

Dankeschön
Gruß
Sibylle