Liebe Jasmin!
Die Katze reagiert auf den Menschen, wie der Mensch auf sie. Und unter den Menschen gibt es solche, die einen prinzipiellen Respekt für die Kreatur an sich haben. Sie können gut mit einer Katze. Und es gibt solche, die diesen Respekt nicht haben. Ihnen ist die Katze suspekt, denn sie lässt sich nicht in der Art domestizieren wie ein Hund. Sie bleibt Katze. Hat man „Glück“, findet man in einer Katze einen Kuschelbären, der einem immer mit Schmuseeinheiten zur Stelle ist. Wenn man „Pech“ hat, ist es eben ein Säbelzahntiger. Aus einem Hund, hingegen, kann man genau das machen, was man gerne hätte.
Achte ruhig auf Deine Katze. Die Beziehung zwischen Deiner Katze und einem Menschen wird seine Beziehung zur Kreatur widerspiegeln. Will jemand, der sich der Nächstenliebe verpflichtet hat, einem anderen weh tun, muss er ihn erst mal von der Nächstenliebe ausschliessen. Das geht, indem man ihn vom Menschen zum Viech degradiert.
Wer auch Viecher gern hat, einfach um ihretselbstwillen, nimmt sich mit diesem „Respekt für die Kreatur“ die Möglichkeit, Menschen aus seiner Nächstenliebe ausschliessen - und muss somit immer anständig bleiben, selbst wenn er Dich missachtet.
Gruss Berchthold
PS: Habe ich erwähnt, dass Flöckchen das liebste Säbelzahnkätzchen seit dem Pliozän war …?