Hauskauf ohne Eigenkapital

Hallo Wolfgang,

Hallo!

Anno '50 wurden die meisten Häuser
einfach hingeklatscht, Wohnraum war wichtig, nicht dessen
Qualität.

Diese pauschale Antwort ist gelinde gesagt Unsinn.
Gerade in den 50-iger wurden Häuser im Gegensatz zu heute sehr
massiv gebaut.

1950 - 5 Jahre nach Kriegsende war alles knapp, Geld, Material
und vor allen Dingen Wohnraum. Zerbombte Städte, der
Wiederaufbau lief, aber eine werthaltige Währung gab es erst
seit 2 Jahren. Notunterkünfte, Baracken, Gartenlauben und
Nissenhütten gehörten zur verbreiteten Normalität. Dazu
mussten mehrere Millionen Flüchtlinge irgendwie untergebracht
werden.

Dazu musst Du mir keine Informationen liefern.
In dieser Zeit bin ich aufgewachsen.

Mein Elternhaus wurde in den Jahren 1949-1950 gebaut und ist heute noch
völlig in Schuss. Mit Ausnahme von neuen Fenstern, Elektrik und Umstellung einer Ölheizung in eine Gas-Zentralheizung wurde nichts verbessert.

Nein, Qualität am Bau war i. d. R. kein Kriterium. Solche
Gesichtspunkte waren geradezu albern angesichts der Not. Ein
Dach über dem Kopf, egal wie, egal womit. Zur Knappheit an
allem kam hinzu, dass geklaut wurde, was nicht niet- und
nagelfest war. Ein Millionenheer von zumeist spätestens ab
Mittag betrunkenen Bauarbeitern baute aus geklautem Material
Häuser, natürlich alles schwarz.

Ach herje wo hast Du denn diese Geschichten her.
Völlig überzogen, um nicht zu schreiben nicht wahr.

Pfusch gab es zu allen Zeiten ebenso wie gute Qualität. Aber
bei Bj 50 hat man beste Chancen, auf inakzeptable Qualität der
Bausubstanz zu treffen, möglicherweise unter Brettern,
Paneelen und viel Farbe versteckt. .

Informiere dich dazu mal bei einem Bausachverständigen.
Denn gerade die Häuser die im Westen in den 50-iger gebaut wurden haben eine viel bessere Bausubstanz als die Häuser die um die Jahrhundertwende gebaut wurden.

Kann natürlich möglich sein, dass es im Osten anders war.

Meine Aussagen gelten flächendeckend in Ost und West.

Deine Meinung - die mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat.

Gruß
Wolfgang

Gruß Merger

Moin,

Gerade in den 50-iger wurden Häuser im Gegensatz zu heute sehr
massiv gebaut.

echt?!
ich habe einen alten Bauernhof gekauft, das Wohnhaus gute 100 Jahre alt, einige Ställe genauso und auch ein Teil der Scheune.
An die Scheune wurde nach dem Krieg, auch so um 1950 herum ein Anbau gesetzt. Der ist von allen Gebäudeteilen der mit Abstand schlechteste.
Das als Pfetten alte Telefonmasten genommen wurden - kein Problem, die Dachpfannen sind auch schon mal verbaut gewesen, nur ist es so, daß die Wände so miserabel gemauert wurden, daß ich dort schleunigst eingreifen muss, sonst bricht mir dort alles zusammen.

Nix mit solide.

Und das ist nicht nur an meinen Gebäuden so.

Gandalf

Hallo Merger,

die Antwort wg. Überschwemmung steht schon fest, denn ich wohne direkt am anderen Ufer vom Rhein, allerdings in Baden Württemberg. Beide Gebiete sind theoretisch hochwassergefährdet, aber in den letzten Jahrzehnten kam es nicht zu Überschwemmungen. Das schlägt sich sicherlich in der Versicherung nieder :smile:

Gruss, Edgar

Hallo zusammen,

ich kann in der Sache nicht mitreden, weil ich etwas jünger bin und mich fachlich nicht auskenne. Aber die Bausubstanz scheint absolut in Ordnung zu sein. Ich denke: Statik, Träger, Fundament, Mauer etc. können mit neueren Gebäuden mithalten. Das Haus hat eine stabile massive und kompakte Bauweise (so ist mindestens mein Eindruck)!

Grüße

Hi, ich weiss nicht ob es schon vorkam, aber in AT bekommt man derzeit Geld für Hypotheken um unter 2% .
Und was noch ganz wichtig zu beachten wäre, ist das erneuerbare Energiegesetz, da kann durchaus was auf den neuen Eigentümer zukommen.

Man kann natürlich über einen zeitgemässen Standard diskutieren, aber wenn die Alternative eine Mietwohnung ist, so muß man bedenken. das eben genau so ein Haus, und dessen Zustand, dem entspricht was vorwiegend als Mietobjekte am Markt ist.

Trotzdem muß man Moderniesierungen (thermische Sanierung etc.) in die Kalkulation mit einbeziehen, da man gewisse Dinge als neuer Eigentümer aus der Gesetzeslage her machen muß (EEG).
Und mit 15-20K€ kommt man nicht allzuweit.
Aber das sollte ein Gutachter auch unter Bedachtnahme des EEG beziffern.
OL

Hallo Edgar,

Hallo Merger,

die Antwort wg. Überschwemmung steht schon fest, denn ich
wohne direkt am anderen Ufer vom Rhein, allerdings in Baden
Württemberg. Beide Gebiete sind theoretisch
hochwassergefährdet, aber in den letzten Jahrzehnten kam es
nicht zu Überschwemmungen. Das schlägt sich sicherlich in der
Versicherung nieder :smile:

Kommt auf den Versicherer an.
Die meisten werden für solch ein Gebiet keinen Elementarschutz anbieten (Überschwemmung, Rückstau)

Gruss, Edgar

Gruß Merger

Hallo,
war der Bekannte mal bei einer Bank? Was sagt die denn dazu bzw. würde sie so einen „Unsinn“ - Begründung siehe unten - überhaupt mitmachen?

Die monatlichen Kosten wurden Dir im wesentlichen ja schon vorgerechnet.
65000 plus etwa 7,5 % Nebenkosten (bei 5 % Grunderwerbsteuer, die vom Bundesland abhängig ist!) sind rd. 70.000, plus die genannten 15000 sinds dann etwa 85.000 EUR Gesamtaufwand. Ich gehe davonaus, dass kein Makler zu bezahlen ist.

Bei 3 % Zinsen und mindestens 2 % Tilgung heisst das rd. 4240 EUR p.a. bzw. rd. 355 EUR pro Monat *ohne* Bewirtschaftunskosten! Wie hoch die sind, weiß hier keiner! Es existieren Faustformeln von rd. 3 EUR je m² Wohnfläche je Monat, die sind aber geraten und ohne Kenntnis des Energiebedarfs (vorallem der Heizkosten) nur sehr schlecht zu schätzen. Das wären dann bei 100 m² Wohnfläche nochmal rd. 300 EUR pro Monat für Grundbesitzabgaben, Versicherungen, Müllabfuhr, Strom, Wasser, ggf. Gas und einer sehr kleinen Instandhaltungsrücklage.

Bei einem Einfamilienhaus sind diese Nebenkosten deutlich höher als bei Mietwohnungen!
Wie hoch sind seine Nebenkosten denn jetzt zur Zeit?

Warum das eine Bank für Unsinn abtun könnte, liegt an den fehlenden Mitteln, um selbst nur die Vertragsnebenkosten in Höhe von rd. 2,5% des Kaufpreises selbst zu zahlen. Sich solches Geld zu leihen, ist relativer Unfug, da sie „tröpfchenweise“ anfallen und aus Kleinbeträgen bestehen. Seriöse Banken machen das eigentlich nicht. Außerdem ist der Darlehensbetrag relativ niedrig. Da kein Alter des Käufers angegeben ist, könnten „biologisch mögliche“ Rückzahlungszeit und mangelnde Höhe des Betrages einen negativen Enfluss auf Zins- und Tilgungshöhe haben.

Er sollte sich von mehreren Banken beraten lassen. Die schätzen ggf. auch den Wert des Hauses durch Gutachter. Einen Tipp hinsichtlich Bausachverständigen und Gutachterausschuss sollte man grundsätzlich immer beherzigen, erst recht, wenn man von Gebäudetechnik und Grundbuch- und Baurecht nichts versteht.

Gruß vom
Schnabel