Hundegebell während Autofahrt

Hallo Sams,

danke für deine Mail, wenigstens einer, der sich die Mühe macht, mal alles zu lesen *g*
Dein P.S. freut mich.

P.S. Insgesamt hört sich das, was du von eurem Hund erzählst,
doch nach einem klasse Erfolg an - wenn man bedenkt, wie er
wohl vorher gelebt hat! Hut ab!!! Ich hab selbst zwei
„gebrauchte“ (c: Hunde und weiß wie schwierig Erziehung da
sein kann.

Ich muss gestehen, ich halte nicht allzuviel von Bachblüten *schäm, aber das sind doch alles nur Potenzen, oder? ich halte ehrlich gesagt auch nicht viel von Heilpraktikern, weil ich beruflich damit zu tun habe :frowning:

Tja ich denke mir, dass ich mit Medikamenten generell eine „Betäubung des Hundes vornehme“. Das gefällt mir eigentlich nicht. Ich denke mir, dass hier eigentlich von Hundeseite aus ein psychologisches Problem vorliegt. Und ich nur zu dumm bin, es zu erkennen. Hat bestimmt auch mit der Vorbesitzerin zu tun.
Manchmal ist man ja betriebsblind… zumindest geht es anderen Hundehaltern oftmals so. Manchmal hilft nen kleiner Trick…und alles gibt sich. Nur haben wir den Trick noch nicht entdeckt.

Aber Gott sei Dank haben wir kein so schlimmes Problem wie du;
habt ihr das mit dem Beissen im Griff? Und: es ist wirklich schwieriger, ältere Gebrauchthunde zu haben. Zumal wenn du nicht weisst, was teilweise vor Deiner Zeit war. Wir haben da nur ein einziges sonstiges Problem: unser Rüde mag keine Farbigen ( mag nicht ist eher untertrieben… :frowning:(( ), aber ansonsten ist er ein temperatmentsvolles Riesenlamm mit dem Aussehen eines Wolfes :smile:) ( Schaf im Wolfspelz sozusagen *g )

Danke für deine Mail nochmal

Ute

Hallo,

Die Rescutropfen sind natürlich kein Allerweltsmittel. Aber hat eine Wirkung gegen Schock und Betäubung, Terror- und Panikgefühle, gegen Streß und Spannung, gegen Kontrollverlust und plötliche Gefühlsausbrüche und so weiter und so fort.

Von daher kann man es schon mal versuchen. Natürlich ist es besser das mit einem Behandler abzusprechen und dort auch auf das Wesen einzugehen. Rescue wird sehr oft in die erste Mischung mit eingearbeitet und ich habe da sehr gute Erfahrungen gemacht.

Was man sonst noch machen kann? für mich hört es sich so an, das das Tier es einfach nicht erwarten kann, das es raus geht. Da kann man nur mit sehr viel Ablenkung arbeiten. Auch dort solltest du dir einen Behandler suchen, da man aus der Frene nicht unbedingt eine Verhaltenstherapie ausarbeiten kann.

Daniela

Hallo Daniela,

haben Rescuetropfen eigentlich Nebenwirkungen?
Die anderen Vorschläge, die ich noch nicht kannte, wie z.B.
Fenster verdunkeln, hab ich probiert, hat sich der Kleine drüber scheckig gelacht *gg

Tja und Fenster öffnen mag er gerne, dann bekommen die Leute ausserhalb des Autos seine Freude wenigstens auch mit *gg

Danke schon mal für die Antwort

ute

P.S. was macht denn ne tierheilbehandlerin?
und: du wohnst eigentlich garnicht weit von uns weg…mal anmerke

-)

Hallo Ute,

wir haben zwei Hunde und die benehmen sich beim Autofahren völlig anders. Der eine schläft die ganze Zeit und der andere schaut die ganze Fahrt über raus, auch wenn er zum Umfallen müde ist. Das haben beide von Anfang an sozusagen sich selbst antrainiert.

Ich denke da an die Verhaltenspsychologie - also an den Pawlowschen Hund. Ihm wurde antrainiert, wenn er eine Glocke hört, bekommt er was zu fressen. Und ich glaube, bei Deinem Hund ist es genau so. Er wurde von seinem früheren Frauchen trainiert, wenn es mit dem Auto los geht, darf ich rennen. Ich bin zwar Laie in Tierpsychologie, trotzdem meine ich, daß ihr den Hund umtrainieren könnt. Das wird allerdings wohl Geduld brauchen.
Also muss er lernen, dass das Auto nicht der Auslöser ist. Will sagen: rein ins Auto, raus ins Auto. Rein ins Auto, ihn dort ein paar Minuten alleine lassen. Dabei nicht losfahren sondern das Auto stehen lassen. Und das immer und immer wieder. Das geht bestimmt nicht sofort, braucht also viel Geduld. Aber ihr liebt ja Eure Tierchen.
Und wenn ihr am Stadtrand lebt, dann wird es bestimmt ganz gut sein, eine Weile lang nicht mit dem Auto wohin zu fahren. Er muss einfach lernen, dass das Auto nicht der Lustauslöser ist.

Also das ist mein Beitrag. Ich hatte Deine Zeilen heute Nacht gelesen und sie sind mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Dabei verhalten sich Tiere ähnlich wie Menschen: was einmal antrainiert ist, bekommt man so leicht nicht mehr weg. Da müssen wir viele Erfahrungen machen, um uns zu ändern. Und ein Hund bzw. Tier kann das auch lernen.

Also alles Gute und Daumendrück
Brigitte

Hallo Brigitte,

wir haben zwei Hunde und die benehmen sich beim Autofahren
völlig anders. Der eine schläft die ganze Zeit und der andere
schaut die ganze Fahrt über raus, auch wenn er zum Umfallen
müde ist. Das haben beide von Anfang an sozusagen sich selbst
antrainiert.

Wie beneidenswert *lächel

Ich denke da an die Verhaltenspsychologie - also an den
Pawlowschen Hund. Ihm wurde antrainiert, wenn er eine Glocke
hört, bekommt er was zu fressen. Und ich glaube, bei Deinem
Hund ist es genau so. Er wurde von seinem früheren Frauchen
trainiert, wenn es mit dem Auto los geht, darf ich rennen.

Tja, genauso stelle ich mir das auch vor.
Wir haben netterweise noch ein oder zwei Antwortmails an unsere mail-Addi erhalten. Da war ein super guter Tip dabei. Eigentlich mehr nen Denkansatz, aber da hat es bei uns *klick* gemacht. Deshalb probieren wir gerade etwas aus.

Also, wir sind heute dreimal Autogefahren ( weil nicht autofahren nichts bringt, ich hatte nen Unfall, Kniegelenk zertrümmert; ich kann leider momentan noch nicht so weit zu Fuss laufen, dann lieber ins Grüne fahren…*nur zur Erläuterung ).

Wir haben erst mal am Auto trainiert. -> ohne Gewalt…eher mit Dominanz und viel Stimme und permanenten Wiederholungen, bestimmt sehr zum Leidwesen unserer Nachbarn *g
*bin jetzt hier etwas vorsichtiger, egal was ich sage,…es wird leider von einigen als Tierquälerei gewertet, auch wenn es keine ist.

Dann sind wir ca. mit Tempo 20 durch Seitenstrassen gefahren. Bei jedem Beller, ein „Nein“ dass er nach ca. dem 80. Mal Aussteigen verstanden hat *seufz ( so heute ca. 100 mal *seufz ).

Nach jeder Trainingseinheit haben wir den Guten laufen, rennen und spielen lassen. Das war natürlich toll!!!

So, bei der dritten Trainingseinheit heute ging es dann so gut, dass wir uns auf die Hauptstrasse gewagt haben, also mit Normaltempo. Tja, das war nen Rückschritt. Aber ging dann auch hinterher besser. Mittlerweile, so nach dem 80. Mal aussteigen hat er schon bei einem „nein“ ( scharf und in tiefem Ton gesprochen von uns Beiden gleichzeitig ) reagiert und lediglich noch gefiept. Aber nicht mehr gebellt.

Interessant war seine Mimik *g*, er guckt jedesmal super erstaunt, wenn wir nein rufen. Er macht dann Arbeitsöhrchen.
( für die, die das nicht kennen: Huskys machen oft Arbeitsöhrchen, dass heißt, wenn der Hund arbeitet - also z.B. im Geschirr geht - legt er die Ohren an…und guckt ganz wichtig; macht er beim Radfahren im Geschirr z.b.immer, oder wenn wir Grundgehorsam machen oder so… )

Wir planen das jetzt heute Abend nochmal zu machen. Und die nächsten Tage auch mehrmals am Tag.

Ich denke, dass ist bisher das vielversprechenste, was wir bisher probiert haben.

Was ich übrigens nicht verstehe ist, wenn wir aussteigen und nach hinten zum Auto gehen, wenn er mal wieder gebellt hat, duckt er sich in die hinterste Autoecke und zittert, als wenn wir Ihn verprügeln wollten??? Das haben wir noch nie bei Ihm gesehen. Es wurde erst nach einigen Malen besser.
Komisch; aber das hat sich bei der dritten Fahrt vorhin fast gelegt.

Danke nochmal für Deine nette Antwort!!

*die mittlerweile echt kopfschmerzgeplagte* Ute