Ich wußte, was er sagen würde./wird

Ich glaube dir alles Mögliche, z.B., dass du die Regeln der deutschen Sprache (eigentlich) einigermaßen beherrschst.
Aber dass man nur die Kleinschreibung verwendet, weil man zu faul ist, kann ich nicht nachvollziehen, wenn man sich gleichzeitig mit Grammatikproblemen befasst, wie du es tust.
Übrigens, wie schon gesagt, „wußte“ gibt es nicht mehr, es heißt jetzt „wusste“. Aber „weiss“ gibt es auch nicht, es heißt „weiß“.
Warum? Nach zwei Vokalen (hier: ei) steht niemals „ss“.

Have fun!

wir hatten uns nun
so sehr auf das „wird“ bzw. „würde“ eingeschossen : ).
und auch in deinen alternativmöglichkeiten achtest du ja auf
die zeitstufe, das heißt die vorzeitigkeit des wissens
lg, tine

Hallo, Tine,

ich unterstütze keinen der beiden Standpunkte, aber aus unterschiedlichen Gründen:
Ich bin gegen „würde“, weil kein Konjunktiv nötig ist,
gegen „wird“, weil Futur I nichts in der Vergangenheit zu suchen hat, in der die Geschichte nun mal spielt.
Beide Fragen (Tempus und Modus) sind unabhängig zu klären.

Die Wahl des Modus wird vielleicht leichter, wenn wir die Geschichte in der Gegenwart erzählen (bevor der Schauspieler spricht). Dann wäre die direkte Rede deines Freundes:

  1. „Ich weiß, was der Schauspieler sagen wird.“
    Die indirekte Rede lautete dann:
    1a) Mein Freund sagt, er wisse, was der Schauspieler sagen werde.
    (Konjunktiv, wenn du davon nicht überzeugt bist.)
    1b) Mein Freund sagt, er wisse, was der Schauspieler sagen wird.
    (Indikativ, wenn du auch weißt, was der Schauspieler sagen wird.)
    Siehe auch:
    http://www.canoo.net/services/Controller?dispatch=gl…

Futur steht nicht mehr zur Debatte, sobald beide Handlungen Vergangenheit sind: Entweder verschiebst du die frühere Handlung in die Vorvergangenheit (Plusquamperfekt), oder du schaffst Klarheit mit zusätzlichen Wörtern (vorher - nachher)
Siehe auch:
http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Wort/Ver…


Freundliche Grüße
Ulf Plewa

Gerne!
lg!

du brauchst mich nicht so sehr von oben herab behandeln. ich beherrsche die deutsche sprache durchaus - und zwar mehr als nur einigermaßen. ob du mir das jetzt glaubst oder nicht, ist mir relativ gleich, da ich deine legitimation nicht brauche - die habe ich von anderer stelle.
und die kleinschreibung im internet ist für mich kein zeichen dafür, dass die deutsche sprache verkommt. an jeder anderen stelle benutze ich brav groß- und kleinbuchstaben.

lg

ich wußte, was er sagen würde" der Satz ist irreal, d.h. Konyiktiv ist hier richtig, aber wenn du etwas reales in zukunft meinst, ist der

„ich wußte, was er sagen wird.“ ok.

WIRD IST RICHTIG, WUERDE IST KONDITIONAL, ALSO AN EINE ABSICHT GEBUNDEN.

Meine Meinung zum Thema:

a)Der Satz mit „wird“ ist umgangssprachlich korrekt.
b)Das Problem liegt aber hier:
1-ob wir da die indirekte Rede verwenden sollen
2-ob es eine indikative Form wie “würde” gibt und ob diese Form eine Konjunktivform ist.
3-ob der Nebensatz von der Zeit (dem Tempus) des Hauptsatzes (un)abhængig ist.

Erst soll man etwas über die Konjunktiv sagen.

Der Konjunktiv bezeichnet einen sachverhalt nicht als etwas Wirkliches, sondern als etwas Angenommenes, nue Gedachtes oder als etwas, was man in der Zukunft erreichen sollte. Man kann mit dem Konjunktiv auch eine Bitte oder einen Befehl ausdrücken.
Die Konjunktiv ist ausschließlich der Ausdruck dafür, wie der Sprecher zum Sachverhalt steht. Ist die Aussage nach Ansicht des Sprechers möglich, ungewiss oder unwirklich, so gebraucht er den Konjunktiv. Es können deshalb, je nach der Stellungnahme des Sprechers zum Sachverhalt, in gleichen Satzverbindungen sowohl Indikativ als auch Konjunktiv stehen:

Ich habe gelesen, dass der Minister nach Berlin gefahren ist (ich zweifle nicht daran).
Ich habe gelesen, dass der Minister nach Berlin gefahren sei (ich kann es aber bezweifeln).

Hans schrieb, dass er morgen kommt.
Hans schrieb, dass er morgen komme.

Man gebraucht den Konjunktiv für eine Aussageform, in der der Sprecher oder Schreiber von der Aussage einer anderen Person berichtet. Mit dem Gebrauch des Konjuktivs bezeichnet er seine persönliche Stellung zu der Aussage des anderen und betont damit, dass seine eigene Aussage eigentlich eine fremde Meinung ausdrückt.
Diese Aussage heißt “die indirekte Rede” und indirekte Rede steht im Konjuktiv I. Nur wenn der Konjuktiv I und das Præsens in der Form gleich sind, gebraucht man den Konjunktiv II.
Bei der indirekten Rede ist es für die Temporalbildung gleichgültig, in welcher Zeit der Satz steht, der die indirekte Rede einleitet.

Er schreibt mir, dass er bald komme.
Er schrieb mir, dass er bald komme. (Also nicht unbedingt: dass er bald kæme / dass er bald kommen würde / usw., obwohl der Hauptsatz im Præteritum steht.
Aber:
Er schreibt mir, dass er eine reiche Witwe geheiratet habe.(Er ist schon verheiratet aber das schreibt er jetzt.)

Aber:
Meine Eltern schreiben, dass sie am Wochenende zu uns kommen würden. (Weil “werden” sogar im Futur als auch in der Konjunktiv I gleich ist, gebrauchen wir den Konjunktiv II also die “Würde”-Form.)

Jetzt kommen wir zu den problematischen Sætzen:
a)“Ich wusste, was er sagen wird.”
Der Sprecher sagt das in der Vergangenheit. Das bedeutet aber nicht, dass der Nebensatz also die Aussage der anderen Person in der Vergangenheit formuliert werden soll. Deshalb kann der Nebensatz im Futur stehen.
b)
1-Hier kann man, denke ich, den Konjunktiv verwenden, weil die Aussage einer anderen Person ausgedrückt wird.
2-Eine indikative Form / eine Futuranpassung von “werden” als “würde” gibt es nicht. Die Futurform ist “wird” und “würde” ist immer Konjunktiv und zwar Konjunktiv II von “werden”.
3-Der Nebensatz ist von der Zeit (dem Tempus) des Hauptsatzes unabhængig.

Das Buch “Grammatik der deutschen Sprache” von Schulz-Griesbach (Max Hueber Verlag)
Empfehle ich besonders. Sonst kann man verschiedene Nachschlagewerke finden

Fazit:
Entweder: Ich wußte schon, was er sagen wird.
Oder : Ich wußte schon, was er sagen werde.

Nurittin Yıldıran (Türkei)

Sorry für die späte Antwort.
Korrekt ist „Ich wusste, was er sagen wird.“ Dies ist nicht über die Grammatik im engen Sinne erklärt, sondern im weiteren Sinne durch die Bedeutung.

Zum Zeitpunkt der Aussage lag die Sicherheit (!) vor, was tatsächlich erst in der Zukunft folgen wird.