Katze im Haus - Tierquälerei?

Hauskatzen’besitzerin’ an Maja
Hallo, Maja!

Ich kann mir vorstellen dass jetzt ‚Hauskatzenbesitzer‘
aufschreien und meinen ihren Mietzen geht es bestens, das kann
mich aber trotzdem nicht davon abbringen zu denken dass dieser
Art Haltung (nie raus dürfen) unnatürlich ist.

Nein, ich schreie nicht auf, da ich die Argumentation nachvollziehen kann. Aber eine Frage möchte ich dazu doch noch stellen:wie sieht es aus, wenn man sich Katzen aus dem TH holt?Selbst wenn sie dort etwas Freigang haben (was selten ist), so doch nur in Punkto Frischluft bis zum Maschendrahtzaun.
Kann es in diesem Fall so verkehrt sein, ihnen ein Zuhause zu geben, auch wenn sie (wegen Verkehr,Jägern,fremden Revieren direkt vor der Haustür,o.ä.)nicht herauskönnen?

Grüße, Steffi.
(+ schnurriges von Ulysses und Hexe, die sich bei mir hoffentlich wohler fühlen als im TH :wink:)

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Hi Edith,na ja vielleicht sind die Katzendamen braver? :smile:)wie es ja auch bei uns Menschen ist! Grüße Cypsy

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Hallo Renate,

ich wollte auch meinen Senf dazugeben. Was Maja sagt ist natuerlich richtig, aber dann muesste man jedem der eine Hauskatze hat, die Katze wegnehmen unter dem Motto das ist Tierquaelerei. Jeder denkt natuerlich nur an sich selbst und wenn man eine Katze will nimmt man sich eine Katze. Bei mir war das auch so. Ich habe mir eine klitzekleine Mietze angeschaffen und ich schaetze dass sie relativ zufrieden ist. Ich will natuerlich auch, dass es ihr gut geht und stehe jeden Tag eine halbe Stunde frueher auf, um mit ihr zu spielen (das schlechte Gewissen schlaegt zu). Auch am Abend statt zu lesen spiele ich mit ihr ein halbes Stuendchen. Ich lasse auch relativ viel zu, zB darf sie in jeden Schrank etc. ich will ja nicht, dass sie sich langweilt, (was sie sicher trotzdem tut). Meine Wohnung liegt auch voll mit Baellchen Schnuren, Stofffetzen, Alluminiumbaellchen etc. Ich glaube nicht, dass ich mir nochmal so eine junge Katze anschaffen wuerde, das nimmt mir zuviel Energie und die Katze fuehlt sich sicher nicht so wohl. Was ich tun wuerde ist, (da ich ja trotzdem gerne eine Katze haette) mir eine Katze holen, die etwas aelter ist, die weniger rumtobt und die vielleicht weniger Aufmerksamkeit braucht und die froh ist, wenn sie aus dem Tierheim rauskommt.
Liebe Gruesse
Roberto

Hallo Renate,
auch ich möchte meine Erfahrungen mit Katzen zum Besten geben:

  1. Katze Nr. 1 hatte als Mutter eine Hochhauskatze, die nur im Sommer mal in den Garten kam. Wie sie gedeckt werden konnte, war meiner Kollegin absolut unklar - aber es passierte und ergab 14 (!) Katzenjunge. Nun hatte sie vorher schon geklärt, wer eines abnimmt und ich hatte mich für den rabenschwarzen Kater mit lediglich 3 weissen Haaren unterm Hals entschieden. Unser Leben änderte sich total… das Schlafzimmer hielten wir immer geschlossen, ansonsten musste ich (!!!) umlernen, dass man Katzen nicht erziehen kann, bzw. sie sehr eigenwillig sind. Trotz Kratzbaum und Spielzeug – hopste sie am liebsten über den Schreibtisch - aber nur, wenn wir nicht da waren. D.h. es ging auch einiges zu Bruch-- ich habe aber gelernt, dass ich meine Wohnung katzengerechter einrichten musste. Sie konnte damals übrigens nicht raus, weil ich gleichzeitig schwanger wurde und Angst vor der Toxoplasmose hatte.
    So schön so gut - es war eine extrem wilde Katze, die auch an Frotteegardinen im Bad hochkletterte und und und…
    Als das Kind geboren war, liessen wir sie mit Katzentür raus… und blieb genauso wild und gleichzeitig anhänglich. Nun musste ich mich an tote Mäuse, Goldfische, Nachbars Ziertauben im Keller gewöhnen…Selbst wenn Ur-trieb – ich fand es schrecklich. Leider hat sie dann 2 Jahre später durch ein Auto vor meinen Augen ihr Ende gefunden. Das war ganz grausam, weshalb ich nicht wieder eine Katze nach draussen liess, sondern mir einen echten Stubentiger holte.

  2. Meine Schwiegermutter im gleichen Haus, hat ihren Kater nie rausgelassen, war im Einzelhandel tätig und mehr als 12 Stunden meist aus dem Haus. Die restliche Zeit hatte ihr Kater alle Freiheiten und die beiden haben sich super arrangiert (angefangen beim täglichen krabbenpuhlen,w eil er nur frisch gepuhlte Krabben frass…) Sie verwöhnte ihn nach Strich und Faden, er war anhänglich und wirkte sehr zufrieden.

  3. Ein Freund hatte 2 Burmakatzen in seiner Wohnung. Auch dort war es normal, sie durchaus auf dem obersten Bücherregal flitzen zu sehen, über Fernseher, Blumenbank (wurde dann entfernt) und wir gewöhnten uns an Kunstblumen — denn Blumenerde aus Töpfen zu puhlen ist wohl für die meisten Katzen ein Lieglingshobby- Seine Kater schliefen auf dem 2. Bett — und das war auch nicht mehr zu ändern, siehe Eigenarten von Katzen.

Was ich dir damit sagen möchte: es liegt an deiner - und nur an deiner persönlichen Einstellung, ob du dich dem Spieltrieb beugst und deine liebgewordenen Bequemlichkeiten aufgeben möchtest. Ansonsten sehe ich keine Probleme, denn Katzen können gut alleine sein. Sie brauchen regelmässige Pflege und Streicheleinheiten und tipp topp Katzentoilette. Empfehlen möchte ich dir allerdings ein wenig Literatur zum Thema „Haustiger“ – es gibt sogar humorig geschriebene.
Lernen musst du auch, dass Katzen dann schmusen und spielen — wenn sie wollen und nicht, wann du möchtest. Aber ich denke, dass ist alles keine Hürde.
Ich wünsche dir viel Freude mit einer oder auch zwei Katzen – und der einzige Tipp wäre noch, nimm keine ganz jungen sondern hol sie dir aus dem Tierheim oder schau in Anzeigen,weil sie häufig wegen Allergien abgeben werden müssen.

Liebe Renate, ich habe noch nie so ein langes Posting geschrieben, aber ich denke, das Thema gibt es einfach her.

Übrigens vor 5 Jahren holte ich mir dann statt Katze einen Hund, weil dies schon seit meiner Kindheit (da hatte ich auch einen) immer mein Wunsch war. Mein damals junger Hund hat auch Tapeten angefressen, Kabel durchgebissen, Schuhe demoliert – der einzige Unterschied ist nach meinen Erfahrungen - gerade bei Strom – Katzen lernen besser!! Und wir haben halt alle Kabel in Kabelschächte gepackt.

In diesem Sinne-- viel Freude an deinem lebenden Mitbewohner

Chris

Hallo,

und noch ein Kommentar:

sieh die Verantwortung auch einmal von einer anderen Seite:

Es wird immer gesagt, was für eine Verantwortung du gegenüber dem Tier in deiner Wohnung hast. Aber hast du nicht vielleicht auch eine Verantwortung den Tieren im Tierheim gegenüber??

Wenn du die Möglichkeit und den Willen hast, einer Tierheimkatze ein *deutlich* besseres Leben zu ermöglichen, hast du dann nicht auch eine gewisse Pflicht dazu, es zu tun??

Wenn du dir bewusst bist, dass Katzen sehr unterschiedlich im Charakter sind, kannst du im Tierheim gezielt nach einem passenden Tier suchen, dass deinen Lebensgewohnheiten entspricht. Das bedeutet aber auch, dass du dich nicht nur vom „ach wie suess“ / „die sieht so hübsch aus“ leiten laesst.

Ansonsten wurde ja schon alles gesagt, was bei der Entscheidung zu berücksichtigen ist.

Gruss, Niels

Danke an alle,…
…die hier ihre Meinung gesagt haben!
Finde es toll, wieviele sich zu Wort gemeldet haben! Ich werde alle Antworten für mich, vor allem aber zugunsten einer, bzw. zwei Katzen, durchdenken und dann eine Entscheidung treffen! Auf keinen Fall „renne“ ich noch morgen zum nächsten Tierheim, sondern werde sorgfältig das Für und Wider abwägen! Und dafür habt Ihr eine Menge Argumente geliefert!

Nochmals vielen herzlichen Dank an alle!

Renate *nochimmerüberwältigtvonderzahlreichenhilfe*

Hauskatzen - auch an Sibylle und Toni
Hallo,

Hier wurde gefragt was wir davon halten und ich habe geantwortet, dass das nicht jedem passt ist auch verständlich.
Eigentlich habe noch mehr Protest erwartet :smile:.

Natürlich würde ich auch Katzen von Bäumen und sonstigen Gefahren retten, das war aber nicht die Frage von der Renate.
Und ich weiss auch edle Gesinnung zu würdigen, den Katzen, die leiden, besseres Leben zu ermöglichen.

Im Leben gilt es auch differenzieren zu können: Es gibt nicht nur schwarz-weiss, sondern auch viele Zwischentöne.

Aber bezüglich Frage von der Renate, stehe ich zu meiner Meinung (die natürlich nicht allgemein gültig ist, sondern für mich zählt) dass Katzen (auch Schlangen und Vögel) keine Wohnungstiere sind, auch wenn die Sibylle *Ungereimtheiten* darin findet :smile:.

Freundlichen Gruss,
Maja