Kind ignoriert Regeln

Hier ein Link mit Erklärung
Hallo Ti4N4,

hier findest Du Erklärungen dazu - ADS = Aufmerksamkeits Defizit Syndrom

http://www.medizinfo.de/kinder/probleme/ads.htm

Liebe Grüße

Gabi

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Ich will euch mit meiner nachfolgenden Schilderung jetzt nicht unterstellen, dass ihr falsch erzieht. Spontan ist mir folgendes eingefallen:

Vor vielen Jahren (12) als eines meiner Kinder etwas älter als Euer Sohn war (5), gab es ständig Probleme, dass er morgens fertig war um pünktlich in den Kindergarten gehen zu können. Auf diese Pünktlichkeit war ich angewiesen, da der Kindergarten um 7.50 Uhr begonnen hat und mein Arbeitsbeginn um 8.00 Uhr war. Wir waren täglich beide mit den Nerven fertig, bis wir endlich zur Haustür raus kamen. Eines Abends habe ich ihm angedroht, wenn er es morgen nicht schaffe, pünktlich angezogen zu sein, werde ich ihn im Schlafanzug ind en Kiga bringen.
Natürlich zog er sich am nächsten morgen wieder mal nicht an. Ich habe daraufhin seine Kleidung ins Auto gebraucht, da mir ja klar war, dass ich beide Hände frei haben müsse, um das Kind ebenfalls da rein zu setzen. Das war eine Aktion!
Im Kindergarten habe ich ihn Punkt 8 Uhr zusammen mit seinen Kleidern vor der Tür abgestellt und bin zur Arbeit gefahren.
Ich weiß bis heute nicht genau, was er gemacht hat. Er kann sich aber daran noch erinnern und er sagt mir heute ganz deutlich, dass ihm damals klar wurde, dass er zu weit gegangen sei.

Was ich damit sagen will, versuchts mal mit Konzequenz, auch wenn euch - wie damals mir - fast das Herz bricht.
Gruß
Gisela

Konsequenz und Sachzwang
Gisela,

Im Kindergarten habe ich ihn Punkt 8 Uhr zusammen mit seinen
Kleidern vor der Tür abgestellt und bin zur Arbeit gefahren.

Was ich damit sagen will, versuchts mal mit Konzequenz, auch
wenn euch - wie damals mir - fast das Herz bricht.

Das ist eine wunderbare Geschichte. Solche Sachen befürworte ich sehr.
Aber nicht bei einem 3jährigen, die sind noch viel zu klein für sowas.

Gruß
Wolfgang Berger

Naja, einerseits deutest Du an, daß die Oma herumgeschimpft hat, sodaß gleich alle Fenster anlaufen und andererseits hat Deine Tochter das offenbar lustig gefunden, die Oma so aufzuregen. Weiß nicht, ob ich das jetzt richtig verstanden habe.

Gruß
Wolfgang Berger

Was meinst Du mit ‚schwerwiegenden Versäumnissen‘ in der
Erziehung, falls die Diagnose nicht stimmt?

Ich meinte damit den Verzicht auf Regeln und Konsequenzen - sieht also so aus, als seien meine „Erziehungstipps“ und das, was du als ADS-Therapie bezeichnest, sich ziemlich ähnlich, zumindest auf einem laienhaften Niveau. Sorry, ich wusste nicht, was ADS-Therapie bedeutet, ich habe so vage gefürchtet, dass das Kind irgendwelche Tabletten bekommt - oder dass die Eltern sich zurücklehenen und gar nichts mehr machen ausser Mitleid heischen, da ihr armes Kind ja ADS hat. Aber wenn die Diagnose ADS eine umfassende Veränderung in der Familie in Richtung „Regeln und Konsequenzen“ nach sich zieht, würde ich mich mit dir gern völlig auf einer Linie sehen.

Gruß,
Juliane

Hallo Juliane,

Ich meinte damit den Verzicht auf Regeln und Konsequenzen -
sieht also so aus, als seien meine „Erziehungstipps“ und das,
was du als ADS-Therapie bezeichnest, sich ziemlich ähnlich,
zumindest auf einem laienhaften Niveau. Sorry, ich wusste
nicht, was ADS-Therapie bedeutet, ich habe so vage gefürchtet,
dass das Kind irgendwelche Tabletten bekommt - oder dass die
Eltern sich zurücklehenen und gar nichts mehr machen ausser
Mitleid heischen, da ihr armes Kind ja ADS hat.

Leider gibt es solche Fälle, das kann ich nicht bestreiten. Mich macht ein solches Verhalten immer etwas fassungslos, weil ich denke, daß diese Eltern einfach zu bequem sind, ihren Kindern echte Hilfe zu leisten.

Aber wenn die
Diagnose ADS eine umfassende Veränderung in der Familie in
Richtung „Regeln und Konsequenzen“ nach sich zieht, würde ich
mich mit dir gern völlig auf einer Linie sehen.

Ja, es sind wirklich tiefgreifende Veränderungen, die eine Familie angehen muss. Viele Menschen können sich nicht vorstellen, wieviele Veränderungen man vornehmen muß und auch konsequent leben müssen, was Erwachsenen sehr viel schweren fällt, als den Kindern (ich schließe mich da nicht aus!).

Ich denke, wir sind schon auf einer Linie :smile: .

MfG User

Gruß,
Juliane

Hi Angelika,

viele ADSler (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) sind auch Messies bzw. umgekehrt, viele Messies haben auch ADS.

Ein gängiges Mittel bei Ärzten ist hier Ritalin. Allerdings fühle ich mich den ganzheitlichen, naturheilkundlichen Methoden sehr nahe und empfehle immer einen Heilpraktiker.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß es auch anders, eben mit Homöopathie geht. Ich kenne Menschen die seit Jahren Ritalin nehmen. Mit Homöopathie hat die Einnahme auch mal wieder ein Ende. :smile:

Insgesamt ist das Studiengebiet der ADSler / Messies noch recht jung - 20 Jahre.

Ciao,
Romana

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Vielen Dank ! Toller Link !!! :smile:) (o.w.T)

Naja, einerseits deutest Du an, daß die Oma herumgeschimpft
hat, sodaß gleich alle Fenster anlaufen und andererseits hat
Deine Tochter das offenbar lustig gefunden, die Oma so
aufzuregen. Weiß nicht, ob ich das jetzt richtig verstanden
habe.

Das letzere ist genau richtig: Aufmerksamkeit erregen durch sog. schmutzige Wörter war damals ein Lieblingsspiel meiner Tochter. Das hat bei meiner Mutter funktioniert, aber nicht bei mir.

Nur das mit „schimpfen, dass die Fenster anlaufen“ war keineswegs der Stil meiner Mutter, aber auch einfache Ermahnungen müssen nicht unbedingt im Duett auf ein Kind herabprasseln.

Karin

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Das ist eine wunderbare Geschichte. Solche Sachen befürworte
ich sehr.
Aber nicht bei einem 3jährigen, die sind noch viel zu klein
für sowas.

Ich glaube, drei Jahre ist fast schon zu alt, um mit konsequenter Erziehung anzufangen. Spätestens ab einem Alter von einem Jahr kriegen die lieben Kleinen schon so viel mit, dass sie merken, ob Mama und Papa sich irgendwelche Faxen gefallen lassen oder nicht. Es dauert zwar noch etwas länger, bis sie daraus Konsequenzen ziehen, aber sie tun es.

Mein Sohn (1 Jahr) weiss bspw. sehr genau, was er tun darf und was nicht. Faßt er irgendetwas verbotenes an, gibt es von Mama oder Papa ein klares *N E I N*. Versucht er es weiter, gibt es wieder ein klares *N E I N*. Beim dritten Mal wird er dann vom corpus delicti weg gesetzt, manchmal auch unter lautem Protest. Aber das lohnt sich. Ich habe Kinder in der Verwandtschaft, bei denen zu spät angefangen wurde. Das sind richtige kleine Terroristen geworden. Das sollte man sich ersparen.

Natürlich sollte man sich öfter auch mal die Zeit nehmen, mit dem Kinde ohne Regeln zu spielen, einfach herumtollen, Spass haben, alles rumschmeißen usw… Aber hinterher wird aufgeräumt und es herrscht dann wieder konsequente Ordnung.

(:smile: Gruss

Hallo Jens,

Ich glaube, drei Jahre ist fast schon zu alt, um mit
konsequenter Erziehung anzufangen. Spätestens ab einem Alter
von einem Jahr kriegen die lieben Kleinen schon so viel mit,
dass sie merken, ob Mama und Papa sich irgendwelche Faxen
gefallen lassen oder nicht. Es dauert zwar noch etwas länger,
bis sie daraus Konsequenzen ziehen, aber sie tun es.

So sehr ich Dir prinzipiell beistimme, speziell was die terroristischen Vorschulkinder anbelangt… und daß die von Dir beschriebene konsequente Erziehung in dem Alter schwer schaden würde, will ich ja auch nicht sagen.

Aber besser wäre es schon, und alle drei hätten wohl insgesamt mehr Spaß, wenn man das liebe Windelbaby als ein solches behandeln würde.

Gruß
Wolfgang Berger

Hallo Wolfgang,

Aber besser wäre es schon, und alle drei hätten wohl insgesamt
mehr Spaß, wenn man das liebe Windelbaby als ein solches
behandeln würde.

Es gibt bei uns genug Situationen, wo Schmusen und Lachen angesagt sind, und wo wir alle drei nur Spass haben. Ich meine, dass es auf die Mischung ankommt. Das Kind soll merken, dass es viel machen kann und dass Mama und Papa es furchtbar lieb haben, aber es soll auch merken (früh genug), dass es Grenzen gibt, die nicht überschritten werden dürfen.

Ich persönlich glaube, wir kriegen das bis jetzt ganz gut hin. Wir haben ein sehr freundliches Kind großgezogen, das gerne mit uns und anderen lacht und schmust, das aber auch schonmal hört, wenn es *NEIN* heißt.

(:smile: Gruss

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Dann viel Erfolg auch weiterhin! o.T.

-)