Kita Streik

Dann solltest Du den einen Teil in „Familie“ einstellen und den anderen in Innenpolitik. Die Innenpolitik wird zum Glück immer vom gesamten (wahlberechtigten) Volk bestimmt und nicht nur von denen, die die Folge eines Streiks zu tragen haben.

vdmaster

Hallo,

darunter leiden auch sehr viele KiTas, weil die Damen nicht Vollzeit arbeiten WOLLEN.

Grüße
miamei

Evidenz vs Subtilität…

C-Punkt hat mit keinem Wort die „Schlechtvergütung“
thematisiert…

Die Grundfrage ging darum und C-Punkt bezog sich auf diese Berufsgruppe.
Das zum Thema „subtil“. Gelle?

Aha? Bei uns leidet der Hauptteil der Damen darunter, dass es keine Vollzeitstellen gibt.

Gruß

TET

Tach

danke, wobei dabei immer noch das Problem vernachlässigt wird,
dass ein Grossteil der Erzieher keine Vollzeitstelle hat,

wieso ist das ein Problem?

Weil es zu einem geringeren Einkommen führt?

Und wieso ist das in dem Beruf ein
Problem, aber nicht in allen anderen Berufen, in denen
Teilzeit gearbeitet wird?

Das ist in allen Berufen ein Problem, in denen der Grossteil der Stellen Teilzeitstellen sind.

Falls das wider Erwarten doch in
allen Berufen ein Problem darstellt, wieso hat dann nicht nur
nie jemand etwas gegen dieses Problem unternommen, sondern es
wurde im Gegenteil Teilzeitarbeit in den letzten Jahren und
Jahrzehnten gefördert und gefordert?

Der Unterschied zwischen Teilzeit auf Arbeitnehmerwunsch und Teilzeit wegen fehlender Vollzeitarbeitsplätze ist ja nicht so schwer nachzuvollziehen.

Und nicht zuletzt: wie hoch ist in dem Beruf eigentlich die
Quote derjenigen, deren Einkommen nicht das Haupteinkommen des
Haushaltes ist?

Komisches Geschlechterbild.

danke, wobei dabei immer noch das Problem vernachlässigt wird,
dass ein Grossteil der Erzieher keine Vollzeitstelle hat,

wieso ist das ein Problem?

Weil es zu einem geringeren Einkommen führt?

Das ist kein Problem, sondern die Folge. Daß Du nun aus etwas, das über Jahrzehnte von Gewerkschaften, Beschäftigten und am Ende auch von der Politik gefordert und angestrebt wurde - nämlich endlich mehr Teilzeitstellen zu schaffen - ein Problem machst, ist schon etwas absonderlich.

Und wieso ist das in dem Beruf ein
Problem, aber nicht in allen anderen Berufen, in denen
Teilzeit gearbeitet wird?

Das ist in allen Berufen ein Problem, in denen der Grossteil
der Stellen Teilzeitstellen sind.

Vor 20 Jahren gab es praktisch keine Teilzeitstellen. Nun ist der Anspruch auf Teilzeitbeschäftigung endlich gesetzlich festgeschrieben und wird auch wahrgenommen und schon wird daraus eiin Problem. Siehe oben: das ist schon eine etwas eigenartige Einschätzung.

Der Unterschied zwischen Teilzeit auf Arbeitnehmerwunsch und
Teilzeit wegen fehlender Vollzeitarbeitsplätze ist ja nicht so
schwer nachzuvollziehen.

Nein, ist er nicht. Nur heißt ja Teilzeit nicht, daß derjenige Mitarbeiter lieber in Vollzeit arbeiten würde, aber nicht kann. Jahrzehntelang war bei vielen Arbeitnehmern sogar das Gegenteil der Fall.

Und nicht zuletzt: wie hoch ist in dem Beruf eigentlich die
Quote derjenigen, deren Einkommen nicht das Haupteinkommen des
Haushaltes ist?

Komisches Geschlechterbild.

Das hat mit Geschlechterbild nichts zu tun. Das Gehaltsniveau ergibt sich aus diversen Faktoren und dazu gehört auch die Notwendigkeit, sich selbst oder gar einen Haushalt von seinem Einkommen ernähren zu müssen. Es gibt nun einmal klassische Hinzuverdienerberufe, die nicht selten auch noch nur aus Spaß ausgeübt werden und bei denen deutlich erkennbar ist, daß sie unterdurchschnittlich bezahlt werden, was nicht (nur) an der Arbeit an sich (also u.a. an der Wertschöpfung) liegt, sondern eben auch daran, daß die Mitarbeiter aus fehlender Notwendigkeit heraus nicht so sehr für Gehaltserhöhungen kämpfen (wozu Frauen im übrigen ohnehin nicht so neigen) wie in anderen Berufen.

Hallo,

Aha? Bei uns leidet der Hauptteil der Damen darunter, dass es keine Vollzeitstellen gibt.

Alle? Oder nur jede zweite? ;o)
Ansonsten klassischer Fall von Mismatch. Anders sind auch die unterschiedlichen Arbeitslosenquoten in Deutschland nicht zu erklären. Gibt es leider immer wieder.
Ansonsten muss ich da mal mit der Gewerkschaftsleitung schimpfen. Mir ist bisher nur die Forderung nach Lohnerhöhung bekannt gewesen. Dass die auch darum kämpfen, dass es mehr Vollzeitstellen gibt, ist bei mir leider untergegangen. Das würde doch dann aber auch bedeuten, dass aus zwei Halbtagsstellen eine Ganztagsstelle wird und eine von beiden hinterher arbeitslos zu Hause sitzt? Oder geht es um die Verdopplung der Arbeitszeit für alle und darauf dann nochmal 10% mehr?

Grüße

Tach,

Aha? Bei uns leidet der Hauptteil der Damen darunter, dass es keine Vollzeitstellen gibt.

Alle? Oder nur jede zweite? ;o)

Was genau ist am Begriff Hauptteil unverständlich?

Ansonsten klassischer Fall von Mismatch.

Ja, und?

Anders sind auch die
unterschiedlichen Arbeitslosenquoten in Deutschland nicht zu
erklären.

Was genau hat das jetz mit der Arbeitslosenquote zu tun?

Gibt es leider immer wieder.
Ansonsten muss ich da mal mit der Gewerkschaftsleitung
schimpfen. Mir ist bisher nur die Forderung nach Lohnerhöhung
bekannt gewesen. Dass die auch darum kämpfen, dass es mehr
Vollzeitstellen gibt, ist bei mir leider untergegangen.

Ich weiss, das ist nicht so einfach. Aber mit ein wenig Nachdenken könnte man daruf kommen, dass Lohnerhöhungen auch Teilzeitstellen betreffen.

Das
würde doch dann aber auch bedeuten, dass aus zwei
Halbtagsstellen eine Ganztagsstelle wird und eine von beiden
hinterher arbeitslos zu Hause sitzt?

Nö.

Oder geht es um die
Verdopplung der Arbeitszeit für alle und darauf dann nochmal
10% mehr?

Woher nimmst du deine Verdopplung? Ausserdem sind ja die Arbeitszeiten, wie du selbst festgestellt hast, gar nicht Thema der Auseinandersetzung.

Grüße

Auch so.

danke, wobei dabei immer noch das Problem vernachlässigt wird,
dass ein Grossteil der Erzieher keine Vollzeitstelle hat,

wieso ist das ein Problem?

Weil es zu einem geringeren Einkommen führt?

Das ist kein Problem, sondern die Folge. Daß Du nun aus etwas,
das über Jahrzehnte von Gewerkschaften, Beschäftigten und am
Ende auch von der Politik gefordert und angestrebt wurde -
nämlich endlich mehr Teilzeitstellen zu schaffen - ein Problem
machst, ist schon etwas absonderlich.

Wer hat jemals behauptet, es gäbe einen Magel an Teilzeitstellen in Kitas und dies müsse geändert werden?

Und wieso ist das in dem Beruf ein
Problem, aber nicht in allen anderen Berufen, in denen
Teilzeit gearbeitet wird?

Das ist in allen Berufen ein Problem, in denen der Grossteil
der Stellen Teilzeitstellen sind.

Vor 20 Jahren gab es praktisch keine Teilzeitstellen.

Das ist für den Bereich der Kitas schlichtweg falsch.

Nun ist
der Anspruch auf Teilzeitbeschäftigung endlich gesetzlich
festgeschrieben und wird auch wahrgenommen und schon wird
daraus eiin Problem. Siehe oben: das ist schon eine etwas
eigenartige Einschätzung.

Ist das Thema jetzt nicht mehr Kitas sondern die gesamte Arbeitswelt in Deutschland?

Der Unterschied zwischen Teilzeit auf Arbeitnehmerwunsch und
Teilzeit wegen fehlender Vollzeitarbeitsplätze ist ja nicht so
schwer nachzuvollziehen.

Nein, ist er nicht. Nur heißt ja Teilzeit nicht, daß derjenige
Mitarbeiter lieber in Vollzeit arbeiten würde, aber nicht
kann. Jahrzehntelang war bei vielen Arbeitnehmern sogar das
Gegenteil der Fall.

Bei Erzieherinnen aber eben nicht.

Und nicht zuletzt: wie hoch ist in dem Beruf eigentlich die
Quote derjenigen, deren Einkommen nicht das Haupteinkommen des
Haushaltes ist?

Komisches Geschlechterbild.

Das hat mit Geschlechterbild nichts zu tun.

Doch. Die Frau muss halt nicht so viel verdienen, den Hauptteil beschafft ja der Mann.

Das Gehaltsniveau
ergibt sich aus diversen Faktoren und dazu gehört auch die
Notwendigkeit, sich selbst oder gar einen Haushalt von seinem
Einkommen ernähren zu müssen. Es gibt nun einmal klassische
Hinzuverdienerberufe, die nicht selten auch noch nur aus Spaß
ausgeübt werden und bei denen deutlich erkennbar ist, daß sie
unterdurchschnittlich bezahlt werden, was nicht (nur) an der
Arbeit an sich (also u.a. an der Wertschöpfung) liegt,

Du als Banker kannst mir ja sicherlich erläutern, inwiefern du eine höhere Wertschöpfung erzielst als eine Erzieherin.

sondern
eben auch daran, daß die Mitarbeiter aus fehlender
Notwendigkeit heraus nicht so sehr für Gehaltserhöhungen
kämpfen (wozu Frauen im übrigen ohnehin nicht so neigen) wie
in anderen Berufen.

Das rechtfertigt inwiefern genau die deutliche Unterbezahlung in nahezu sämtlichen sozialen Berufen?

Das ist kein Problem, sondern die Folge. Daß Du nun aus etwas,
das über Jahrzehnte von Gewerkschaften, Beschäftigten und am
Ende auch von der Politik gefordert und angestrebt wurde -
nämlich endlich mehr Teilzeitstellen zu schaffen - ein Problem
machst, ist schon etwas absonderlich.

Wer hat jemals behauptet, es gäbe einen Magel an
Teilzeitstellen in Kitas und dies müsse geändert werden?

Der allgemeine Mangel an Teilzeitstellen wurde über Jahrzehnte beklagt. Daß das ausgerechnet in Kitas anders gewesen sein soll, bezweifle ich.

Vor 20 Jahren gab es praktisch keine Teilzeitstellen.

Das ist für den Bereich der Kitas schlichtweg falsch.

Ach so.

Nun ist
der Anspruch auf Teilzeitbeschäftigung endlich gesetzlich
festgeschrieben und wird auch wahrgenommen und schon wird
daraus eiin Problem. Siehe oben: das ist schon eine etwas
eigenartige Einschätzung.

Ist das Thema jetzt nicht mehr Kitas sondern die gesamte
Arbeitswelt in Deutschland?

Ach, keine Ahnung. Mich interessierte nur, was an Kitas anders sein soll als an anderen Betrieben.

Nein, ist er nicht. Nur heißt ja Teilzeit nicht, daß derjenige
Mitarbeiter lieber in Vollzeit arbeiten würde, aber nicht
kann. Jahrzehntelang war bei vielen Arbeitnehmern sogar das
Gegenteil der Fall.

Bei Erzieherinnen aber eben nicht.

Ach so.

Und nicht zuletzt: wie hoch ist in dem Beruf eigentlich die
Quote derjenigen, deren Einkommen nicht das Haupteinkommen des
Haushaltes ist?

Komisches Geschlechterbild.

Das hat mit Geschlechterbild nichts zu tun.

Doch. Die Frau muss halt nicht so viel verdienen, den
Hauptteil beschafft ja der Mann.

Ich fragte nach dem IST-Zustand. Das kann schon rein logisch keine Bewertung enthalten.

sondern
eben auch daran, daß die Mitarbeiter aus fehlender
Notwendigkeit heraus nicht so sehr für Gehaltserhöhungen
kämpfen (wozu Frauen im übrigen ohnehin nicht so neigen) wie
in anderen Berufen.

Das rechtfertigt inwiefern genau die deutliche Unterbezahlung
in nahezu sämtlichen sozialen Berufen?

Auch hier: es geht um Tatsachen und nicht um deren Rechtfertigung. Es gibt nun einmal Ursachen und Wirkungen. Ob die nun uns oder irgendjemandem gefallen, spielt dabei keine Rolle.

Im übrigen kannst Du ja vielleicht erst einmal erklären, woher Du Deine umfassenden Kenntnisse über die Beschäftigungsvorstellungen aller Kita-Mitarbeiterinnen in Deutschland beziehst.

dass Krankenhauspersonal und Feuerwehrleute immer noch weniger verdienen als bis jetzt die Erzieherinnen.
http://www.n-tv.de/panorama/So-viel-verdienen-Kita-E…
(steht weit unten).
MfG ramses90

das kommt mir auch ein wenig hoch vor :o

Dann solltest Du den einen Teil in „Familie“ einstellen und
den anderen in Innenpolitik. Die Innenpolitik wird zum Glück
immer vom gesamten (wahlberechtigten) Volk bestimmt und nicht
nur von denen, die die Folge eines Streiks zu tragen haben.

vdmaster, wenn du irgendwann mal das Glück haben solltest, selbst Kinder zu haben, wirst du das evtl. nachvollziehen können. Das „Tragen“ trifft mich nicht direkt, da ich als Informatiker von zu hause arbeite, ich sympathisiere eher mit den anderen Eltern, die es nicht so einfach haben (wobei hier auch viele Unternehmen, teilweise, mitspielen …Homeoffice, bezahlte Betreuung usw.). Dennoch geht aus den Gesprächen mit den anderen Eltern der Gruppe, das gleiche Muster hervor -> die kleinen werden zu hause vor den Fernseher gesetzt, damit man seiner Tätigkeit (Homeoffice, Selbstständig usw.) nachgehen kann, genau wie bei mir, obwohl ich so was nie wollte, nämlich das mein Kind Fernsehen schaut…es geht aber nicht anders.

Das Problem ist, dass der Streik (deswegen Innenpolitik) kein Druckmittel für den Staat ist, da wir Eltern bezahlen müssen…also was juckt der Streik den Staat, er kassiert weiter! Das ganze läuft aber auf den Schultern der Kinder, nämlich z.B. solchen Kindern, die vorher nur Sandmann als Video sehen durften, und jetzt min. 3 Stunden am Tag Trickfilme schauen.

Wenn du irgendwann mal Kinder haben solltest, wirst du mich verstehen!

dass Krankenhauspersonal und Feuerwehrleute immer noch weniger
verdienen als bis jetzt die Erzieherinnen.
http://www.n-tv.de/panorama/So-viel-verdienen-Kita-E…
(steht weit unten).

Krankenhauspersonal war immer ein Mittel der Argumentation zu „Leistungen“ im Vergleich zu Managern usw.

…du hast vollkommen Recht, warum streiken die eigentlich nicht? Sehr gute Frage!!!

Hallo,

… warum streiken die eigentlich
nicht? Sehr gute Frage!!!

Versuch einer Antwort - beser eine Gegenfrage: Ist es „verboten“ sich um die Verbesserung der eigenen Situation zu bemühen, nur weil es anderen Personen noch schlechter geht? Darf ich mich nicht satt essen, weil weltweit Millionen Menschen hungern?
Fragen über Fragen!

Gruß
Jörg Zabel

XXD,

Deine Ausführungen ändern nur gar nichts an meinen vorhergehenden. Du vermischst die Lösung familiäre Problemstellungen bzgl. der Kinderbetreuung mit dem Fragenkomplex inwieweit der Bund für die Lösung von arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen zuständig sein soll, die zwei Etagen tiefer auf kommunaler Ebene stattfinden. Die http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigung_der_kommuna… ist Tarifpartner und nicht die BRD. Die Kommunen werden dem Bund was husten, wenn er sich in ihre Tarifverhandlungen einmischt. Und der Bund wird den Kommunen sagen, dass sie ihr kommunales Steuerrecht angemessen ausschöpfen sollen, wenn sie an mehr Geld wollen.

vdmaster

Hi!

Das ist für den Bereich der Kitas schlichtweg falsch.

Sorry, aber da bist Du mal so richtig falsch informiert.
Meine bessere Hälfte musste sich ihren Teilzeitanspruch sogar noch nach Einführung des TzBfG einklagen, da der Träger irgendwie ignorierte, dass es auch Teilzeitler gab.

Ich will nicht sagen, dass es keine Teilzeitler gab, allerdings war es zumindest hier in NRW etwas exotisches.

Nein, ist er nicht. Nur heißt ja Teilzeit nicht, daß derjenige
Mitarbeiter lieber in Vollzeit arbeiten würde, aber nicht
kann. Jahrzehntelang war bei vielen Arbeitnehmern sogar das
Gegenteil der Fall.

Bei Erzieherinnen aber eben nicht.

Auch hier: Ich kenne jetzt nicht so wahnsinnig wenig Mitarbeiter/innen in erzieherischen Berufen und alle (!) Teilzeitler davon wählten ihr Schicksal freiwillig.

VG
Guido

P.S. Ich halte die Forderungen für absurd hoch. Tatsächlich sind Anfänger aber sträflich unterbezahlt und der Personalschlüssel ist erbärmlich, weshalb ich dort sehr wohl Verbesserungen für zwingend notwendig erachte.
Da wochenlang nichts vom VKA kam, verstehe ich den Streik, wenngleich auch nicht die Forderung.
Warum eine Person mit einer dreijährigen Ausbildung 15% mehr verdienen soll als bspw. eine Verfaltungsfachwirtin mit der doppelten Ausbildungsdauer (um mal in der gelichen Branche zu bleiben), erschließt sich mir nicht.

Hallo,

Aha? Bei uns leidet der Hauptteil der Damen darunter, dass es keine Vollzeitstellen gibt.

Alle? Oder nur jede zweite? ;o)

Was genau ist am Begriff Hauptteil unverständlich?

Ok. Dann gehe ich mal beim Hauptteil von 51% aus. Die haben alle Halbzeitstellen und wollen gerne Ganztagsstellen. Die restlichen 49% sind mit ihren Halbtagsstellen zufrieden. Wenn es nun nur noch Ganztagsstellen gibt, dann reichen die nicht mal für die 51%?

Ansonsten klassischer Fall von Mismatch.

Ja, und?

Wenn das bei „Euch“ so ist und in anderen Gegend nicht, dann wäre doch auch eine Möglichkeit, den Arbeitsort zu ändern?

Anders sind auch die unterschiedlichen Arbeitslosenquoten in Deutschland nicht zu erklären.

Was genau hat das jetzt mit der Arbeitslosenquote zu tun?

Na wie erklärst Du es Dir, dass das Verhältnis von Angebot und Nachfrage nicht überall gleich ist, also sich Arbeitslose in Gegenden mit weniger Arbeitslosigkeit bzw. höherer Nachfrage nach Arbeit begeben? Weil das nicht passiert, sind eben die Quoten unterschiedlich hoch.
Bei den Kita-Erzieher ist es offenkundig ähnlich. Bei Euch gibt es eine geringer Nachfrage nach dieser Arbeit, während sie woanders offenkundig höher ist. Bei „Euch“ wollen sie aber nicht woanders hin, sondern lieber alle (bzw. der Hauptteil) eine Vollzeitstelle, was dann aber möglicherweise am Bedarf vorbeigeht oder andere in die Arbeitslosigkeit schickt.

Ich weiss, das ist nicht so einfach. Aber mit ein wenig Nachdenken könnte man darauf kommen, dass Lohnerhöhungen auch Teilzeitstellen betreffen.

Das ist mir absolut klar. Aber das war ja jetzt nicht das Thema, sondern die Forderung nach Vollzeitstellen, weil man auf Teilzeitstellen weniger verdient. Will die Gewerkschaft also beides? Vollzeitstellen für alle die wollen plus 10% mehr?

Das würde doch dann aber auch bedeuten, dass aus zwei Halbtagsstellen eine Ganztagsstelle wird und eine von beiden hinterher arbeitslos zu Hause sitzt?

Nö.

Dann muss ich nochmal in mein Mathebuch schauen. Obwohl, das wäre vielleicht falsch. ich bräuchte eins für die öffentliche Verwaltung.

Oder geht es um die Verdopplung der Arbeitszeit für alle und darauf dann nochmal 10% mehr?

Woher nimmst du deine Verdopplung?

War jetzt ein Beispiel für eine Halbtagsstelle. Gibt natürlich auch noch mehr oder weniger. :Ausserdem sind ja die Arbeitszeiten, wie du selbst festgestellt hast, gar nicht Thema der Auseinandersetzung.
Das versuche ich ja gerade zu ergründen, weil mir bisher nur die 10%-Forderung bekannt geworden ist. Dann kam irgendwie die These auf, dass die gerechtfertigt wäre, weil die ja sowenig verdienen, weil sie nur Teilzeitstellen hätten. Dann kam jemand, der meinte, dass die meisten Frauen das so wollten, was wohl implizieren sollte, dass sie sich dann auch nicht bescheren dürften, wenn sie für eine Halbtagsstelle auch nur halb soviel wie bei einer Ganztagsstelle verdienen. Dann meinte ein anderer, dass in seiner Gegend der Hauptteil lieber Vollzeitstellen hätte. Und auch die Streiken doch jetzt für 10% mehr und nicht für 10% mehr Arbeitszeit?

Grüße

weiter! Das ganze läuft aber auf den Schultern der Kinder,
nämlich z.B. solchen Kindern, die vorher nur Sandmann als
Video sehen durften, und jetzt min. 3 Stunden am Tag
Trickfilme schauen.

Und was hindert die Eltern daran, sich (bezahlten oder unbezahlten) Urlaub zu nehmen? Bei allem Verständnis für das Betreuungsproblem: dafür, daß den Eltern nichts anderes einfällt als die Kinder vor den Fernseher zu setzen, trägt niemand anders die Verantwortung als die Eltern selber.

Mal abgesehen von §616 BGB, der einem zumindest für die ersten Tage des Streiks gute Dienste geleistet hätte, gibt es ja nun wahrlich genug andere Möglichkeiten, das Problem zu lösen. So bequem, wie die Kinder vor dem TV abzustellen, ist davon allerdings in der Tat keine.

Gruß
C.

Hallo,

Aha? Bei uns leidet der Hauptteil der Damen darunter, dass es keine Vollzeitstellen gibt.

Alle? Oder nur jede zweite? ;o)

Was genau ist am Begriff Hauptteil unverständlich?

Ok. Dann gehe ich mal beim Hauptteil von 51% aus. Die haben
alle Halbzeitstellen und wollen gerne Ganztagsstellen. Die
restlichen 49% sind mit ihren Halbtagsstellen zufrieden.

Oder haben eine Vollzeitstelle.

Wenn
es nun nur noch Ganztagsstellen gibt, dann reichen die nicht
mal für die 51%?

Wie meinen?

Ansonsten klassischer Fall von Mismatch.

Ja, und?

Wenn das bei „Euch“ so ist und in anderen Gegend nicht, dann
wäre doch auch eine Möglichkeit, den Arbeitsort zu ändern?

Aha, wo ist es denn anders? Was machen denn die Erzieherinnen mit den ganzen Vollzeitstellen woanders, wenn die Kinder mit den 1/2 oder 3/4 Tags-Plätzen abgeholt wurden?

Anders sind auch die unterschiedlichen Arbeitslosenquoten in Deutschland nicht zu erklären.

Was genau hat das jetzt mit der Arbeitslosenquote zu tun?

Na wie erklärst Du es Dir, dass das Verhältnis von Angebot und
Nachfrage nicht überall gleich ist, also sich Arbeitslose in
Gegenden mit weniger Arbeitslosigkeit bzw. höherer Nachfrage
nach Arbeit begeben? Weil das nicht passiert, sind eben die
Quoten unterschiedlich hoch.

Ja, was genau hat das jetzt mit Erzieherinnen zu tun? Hier herrscht nahezu deutschlandweit ein Mangel an Fachkräften.

Bei den Kita-Erzieher ist es offenkundig ähnlich. Bei Euch
gibt es eine geringer Nachfrage nach dieser Arbeit, während
sie woanders offenkundig höher ist. Bei „Euch“ wollen sie aber
nicht woanders hin, sondern lieber alle (bzw. der Hauptteil)
eine Vollzeitstelle, was dann aber möglicherweise am Bedarf
vorbeigeht oder andere in die Arbeitslosigkeit schickt.

Wo ist es denn anders?

Ich weiss, das ist nicht so einfach. Aber mit ein wenig Nachdenken könnte man darauf kommen, dass Lohnerhöhungen auch Teilzeitstellen betreffen.

Das ist mir absolut klar. Aber das war ja jetzt nicht das
Thema, sondern die Forderung nach Vollzeitstellen, weil man
auf Teilzeitstellen weniger verdient. Will die Gewerkschaft
also beides? Vollzeitstellen für alle die wollen plus 10%
mehr?

Habe ich das nicht unten geschrieben?

Das würde doch dann aber auch bedeuten, dass aus zwei Halbtagsstellen eine Ganztagsstelle wird und eine von beiden hinterher arbeitslos zu Hause sitzt?

Nö.

Dann muss ich nochmal in mein Mathebuch schauen. Obwohl, das
wäre vielleicht falsch. ich bräuchte eins für die öffentliche
Verwaltung.

Ich versuchs mal: Eine Halbtagesstelle im Kindergarten dauert beispielsweise von 8 -12 Uhr. Dafür braucht man dann nur eine Halbtageskraft. Verstanden? Da wird einfach keine ollzeitstelle draus.

Oder geht es um die Verdopplung der Arbeitszeit für alle und darauf dann nochmal 10% mehr?

Woher nimmst du deine Verdopplung?

War jetzt ein Beispiel für eine Halbtagsstelle. Gibt natürlich
auch noch mehr oder weniger. :Ausserdem sind ja die
Arbeitszeiten, wie du selbst festgestellt hast, gar nicht
Thema der Auseinandersetzung.

Endlich hast du es erkannt.

Das versuche ich ja gerade zu ergründen, weil mir bisher nur
die 10%-Forderung bekannt geworden ist. Dann kam irgendwie die
These auf, dass die gerechtfertigt wäre, weil die ja sowenig
verdienen, weil sie nur Teilzeitstellen hätten. Dann kam
jemand, der meinte, dass die meisten Frauen das so wollten,
was wohl implizieren sollte, dass sie sich dann auch nicht
bescheren dürften, wenn sie für eine Halbtagsstelle auch nur
halb soviel wie bei einer Ganztagsstelle verdienen. Dann
meinte ein anderer, dass in seiner Gegend der Hauptteil lieber
Vollzeitstellen hätte. Und auch die Streiken doch jetzt für
10% mehr und nicht für 10% mehr Arbeitszeit?

Richtig.

Gruß

TET