Krim Krise Krieg habe Angst bitte um rat

Krieg habe Angst, bitte um Rat

Hallo ich bin 15 und habe Angst vor Krim Krise

Hallo, ein Bekannter sagt dann immer, lass kommen, das kommt wie das Wetter. Am Grossen kannst Du wenig aendern. Und tue Deinen Teil, es zu verhindern, wenn Du gefragt wirst oder eine Entscheidung ansteht. Europawahl waere so eine Entscheidung, oder Plusenergiehaus, dann brauchst Du kein Erdgas, egal woher. Oder Windraeder, machen auch ein bischen autarker. Alles mehr fuer Andere jetzt erwaehnt, Du bist aktuell noch zu jung. Eines koenntest Du sicherlich machen, in Deinem Umfeld kontrollieren, ob auch alle Notfallmassnahmen bei Euch noch aktuell sind. Das braucht jeder jederzeit sowieso auch bei anderen Katastrophen.
http://www.bbk.bund.de/DE/Ratgeber/VorsorgefuerdenKa…
Mittelfristig bei der Sache mit der Mehrstaatlichkeit richtig entscheiden. Nicht ganz so ernst gemeint, aber wenn Du Russe und Deutscher bist, kannst Du vielleicht die Seite waehlen.
Gruss Helmut

Guten Abend!

Putin ist so ein Tölpel!

Mag sein, interessiert mich aber nur am Rande. Putins Russland greift keinen Nato-Staat an, bedroht kein Land der EU und ist an gedeihlichen Wirtschaftsbeziehungen interessiert. Also alles in bester Ordnung und ich sehe nicht den geringsten Anlaß für auch nur den leisesten Kommentar von Politikern der USA. Es gibt auch keinen Anlaß für aufgeregte Reaktionen unserer Politiker. Es ist eben nicht so einfach, daß Putin der Böse ist und eine vermeintlich demokratische Entwicklung in der Ukraine verhindert.

Vielmehr haben alle in der Ukraine agierenden Parteien in der Wahl ihrer Mittel Dreck am Stecken, wobei sich die eine Seite aus Moskau Unterstützung erhofft und die andere Seite versucht, das westliche Lager für sich zu instrumentalisieren. Die Amis nehmen die Gelegenheit gerne wahr - immerhin kann man Herrn Putin eins auswischen - und die eigene Einflußsphäre vergrößern. Unsere Damen und Herren stoßen ins gleiche Horn, wo sie besser die Klappe hielten. Den Interessen dieses Landes, seiner Menschen und seiner Wirtschaft dient das alles nicht. Im Gegenteil wird Sand in ein bis dahin immer runder laufendes Getriebe aus Wirtschaftsbeziehungen geworfen.

Die Aufgabe von Merkel, Steinmeier & Co. besteht darin, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, seinen Nutzen zu mehren und für stabilen Frieden zu sorgen. Statt diesen Job zu machen, nehmen sie Partei für eine von mehreren mehr oder weniger fragwürdigen Gruppierungen in der Ukraine. Es handelt sich um eine innere Angelegenheit der Ukraine. Es bleibt auch dann noch eine Angelegenheit der Ukraine, wenn die Bevölkerung der Krim irgendeine Abstimmung veranstaltet.

Die Ukraine hat keine demokratischen Traditionen. Machtwechsel pflegt auf volkstümlich-robuste Weise vonstatten zu gehen und bedeutet Austausch der Leute, die an den Selbstbedienungsfuttertrögen sitzen. Vetternwirtschaft ist der Normalfall, dazu eine auf Bakschisch beruhende Verwaltung, eine korrupte Justiz und eine Polizei mit unfeinen Methoden. Der mit Minderheiten praktizierte Umgang, zuletzt mit der russischsprachigen Minderheit, ist je nach Machthaber mehr oder weniger inakzeptabel und folgt dort langer Tradition.

Wen wundert’s, das Land leidet unter ernsthaften wirtschaftlichen Problemen. Eine hauchdünne Schicht besitzt alles, der Rest ist überwiegend bitterarm. Da kommen irgendwelche Hansel mit dem Scheckbuch wie gerufen, egal ob aus dem selbst mit wirtschaftlichen Problemen kämpfenden Russland, aus den USA oder der EU. Die Ukraine ist russisches Einflußgebiet, von Rußland schon qua Lieferung von Energieträgern abhängig und bei den Russen hoch verschuldet. Milliardenbeträge aus wessen Hand auch immer werden jederzeit gerne genommen, aber mit dem gleichen Erfolg könnte man das Geld verbrennen. Es wird irgendwo in korrupten Kanälen versickern, wobei nur absolut sicher ist, was bei der Bevölkerung ankäme: Genau 0,00 €.

Eine moralische Berechtigung (Fragen der Moral werden in der Politik nur bemüht, wenn es gerade paßt) der Einmischung in die Angelegenheiten der Ukraine hat allenfalls Putin, seit die russischsprachige Bevölkerung unter Repressalien zu leiden hat. Die Dame mit der auffälligen Haartracht spielte dabei und spielt womöglich auch zukünftig eine ziemlich unappetitliche Rolle. Die Widersacher des fortgejagten Präsidenten, der sich hemmungslos bereicherte, bestehen also mitnichten aus lauter Leuten mit den Menschenrechten unter dem Arm. Vielmehr handelt es sich nach hiesigen Maßstäben durchweg um Banditenclubs, nur eben mit verschiedenen Vereinsfarben.

Unsere Politiker haben nun nichts Besseres zu tun, sich mit einigen der Banditenclubs zu solidarisieren. Aber nicht etwa, weil man erwartet, die Clubs würden der Ukraine nützen, sondern weil sie sich auf Konfrontationskurs mit Herrn Putin befinden. Diese Vorgehensweise ist wohl die größtmögliche Eselei beim Umgang mit der Situation.

Gruß
Wolfgang

Hast Du schön gesagt.
Das kriegerische Ausgreifen raumfremder Mächte in fremde lokale Konflikte ist ein politisches Grundübel seit tausend Jahren.

Putin ist so ein Tölpel!

Erdogan ist ein Faschist!

Hallo!

Ach herje. In einem anderen Beitrag hatte ich mich dazu bereits geäußert.

  1. Zerstörer USS Truxtun: http://www.zeit.de/news/2014-03/16/usa-us-zerstoerer… Ein völlig normaler Vorgang. Die Russen entsenden immer wieder Schiffe ins Mittelmeer und die Amis Schiffe ins Schwarze Meer. Die Regelungen hierfür sind festgelegt. Das ist wieder so ein Medienmüll, damit man überhaupt etwas zu berichten hat. Zudem hat ein US-Zerstörer eine Kampfkraft, die im Vergleich zu Schwarzmeerflotte so in etwa bei Null liegt.

  2. Falls ich mich nicht irre, dann beziehst Du Dich u.a. auf 12 Kampfflugzeuge F-16, die nach Polen verlegt wurden (sowie 300 Soldaten). Auch hier geschieht dies im Rahmen einer Militärübung und gehört zum Tagesgeschäft.

http://www.welt.de/politik/ausland/article125613426/…

Wer hieraus erst eine Meldung macht, sind die früheren sozialistischen Bruderstaaten (deren pol. Führung), die mittlerweile in der NATO sind. Und die machen das aus innenpolitischen Gründen, um die Ängste in der Bevölkerung (die es zu Teilen durchaus gibt) zu beruhigen.

Insgesamt sind das weder laufende Verschiebungen, noch in irgendeiner Weise nennenswerte Mengen. Also kannst Du einfach mal locker bleiben. Falls die NATO einen Marine-Kampfverband aus 20 Schiffen schicken würde oder 20.000 Soldaten und 100 Jets, dann wäre das möglicherweise eine Verschärfung der Situation. Ich habe jetzt bewußt möglicherweise geschrieben, da ich nicht ausschliessen kann, dass schon seit einiger Zeit ein Frühjahrs- oder Sommermanöver geplant ist.

Gruß
vdmaster

Guten Morgen!

Putin ist so ein Tölpel!

Mag sein, interessiert mich aber nur am Rande.

Interessant, da Du ja deutsche Entscheidungsträger rundweg als dumm und tölpelhaft einstufst. Derjenige, der aber ganz offenkundig die Situation in der UKR auf völlig undiplomatischem Wege angeht, der interessiert Dich nicht? Ich finde, dass Putin durchaus mit dem höhergradigen Zerdeppern von Geschirr begonnen hat. Falls man der EU (und den beteiligten Deutschen) vorwerfen könne, aus eigenem politischen Interesse heraus die plötzlich entstandene Lage (Absetzung Janukowitschs) dummdreist genutzt zu haben und damit ein paar Teller zerdeppert zu haben, so hat Putin gleich mal den Geschirrschrank mit einem Baseballschläger malträtiert.

Putins Russland greift keinen Nato-Staat an, bedroht kein Land der EU und ist
an gedeihlichen Wirtschaftsbeziehungen interessiert.

Er agiert aber völkerrechtlich auf zumindest höchst zweifelhafte Art und destabilisiert eine Nachbarregion der EU und der NATO, anstatt sie in Zusammenarbeit mit den anderen zu stabilisieren.

Also alles in bester Ordnung und ich sehe nicht den geringsten
Anlaß für auch nur den leisesten Kommentar von Politikern der
USA. Es gibt auch keinen Anlaß für aufgeregte Reaktionen
unserer Politiker.

Da sehe ich aber genug Gründe für Kommentare und Reaktionen. Wir leben immerhin nicht mehr in der Ära des 19. Jhrh., in der es üblich war, sich zu nehmen was man wollte. Es gibt zudem etwas wie die UN-Charta. Und da sehe ich ebenfalls durchaus zumindest Erklärungsbedarf auf russischer Seite. In der UKR sehe ich aber auch Erklärungsbedarf über die Absetzung des Präsidenten und auch zum Status der Krim (gerade im Hinblick auf deren Selbstbestimmungsrecht).

Es ist eben nicht so einfach, daß Putin der Böse ist und eine vermeintlich :demokratische Entwicklung in der Ukraine verhindert.

Er ist aber auch nicht der Gute, der so eine Entwicklung unterstützt. Ich lehne die grassierende Schwarz-Weiss-Sicht der Mehrheit „des Westens“ ab, kann aber Deine Aufforderung die Ereignisse in der Krim politisch zu ignorieren auch nicht nachvollziehen und schon gar nicht gutheißen.

Vielmehr haben alle in der Ukraine agierenden Parteien in der
Wahl ihrer Mittel Dreck am Stecken, wobei sich die eine Seite
aus Moskau Unterstützung erhofft und die andere Seite
versucht, das westliche Lager für sich zu instrumentalisieren.

Da stimme ich durchaus zu. Wobei es sicher genug Kleinparteien gibt, für die das nicht zutrifft. Nur spielt deren Sicht aktuell offenbar keine Rolle.

Die Amis nehmen die Gelegenheit gerne wahr - immerhin kann man
Herrn Putin eins auswischen - und die eigene Einflußsphäre
vergrößern.

Vor allem kann man einen Keil zwischen RUS und die EU treiben, was beide schwächt. Den die eigentlich überwiegend guten Beziehungen in Eurasien wurden schon immer mit Argwohn (gerade der Republikaner) betrachtet. Andererseits weiss man in der aktuellen US-Adminstration durchaus, dass man auf RUS angewiesen ist, wenn es um Bedeutenderes geht. Dies wären aktuell der Iran und Syrien. Längerfristig auch Nordkorea.

Unsere Damen und Herren stoßen ins gleiche Horn,

wo sie besser die Klappe hielten.

Nein, sie stossen nicht ins gleiche Horn. Es gab gerade von unseren Damen und Herren wiederholte Versuche, die RUS auf diplomatischem Wege zu erreichen und sie „an den Tisch“ zu holen. Aber es gibt auch in der EU die Gegenkräfte (z.B. baltische Länder, Polen, Ungarn), an denen D nicht vorbeikommt. Die EU hält die Tür nach wie vor offen, aber RUS reagiert bislang nicht.

Den Interessen dieses
Landes, seiner Menschen und seiner Wirtschaft dient das alles
nicht. Im Gegenteil wird Sand in ein bis dahin immer runder
laufendes Getriebe aus Wirtschaftsbeziehungen geworfen.

Immer sicher nicht. Aber in den letzten 2 Jahrzehnten überwiegend.

Die Aufgabe von Merkel, Steinmeier & Co. besteht darin,
Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, seinen Nutzen zu mehren
und für stabilen Frieden zu sorgen. Statt diesen Job zu
machen, nehmen sie Partei für eine von mehreren mehr oder
weniger fragwürdigen Gruppierungen in der Ukraine. Es handelt
sich um eine innere Angelegenheit der Ukraine. Es bleibt auch
dann noch eine Angelegenheit der Ukraine, wenn die Bevölkerung
der Krim irgendeine Abstimmung veranstaltet.

Und diese inneren Angelegenheiten haben eine Außenwirkung, die nicht verleugnet werden kann. Es ist einfach nicht möglich, die Vorgänge in der UKR einfach zu ignorieren. Alle umliegenden Länder/Institutionen sind mitbetroffen. Der Kardinalfehler der EU oder der deutschen Regierung war es, die Übergangsregierung in Kiew sofort anzuerkennen, anstatt diese dazu zu zwingen, einen runden Tisch unter Einbindung aller gesellschaftlichen Gruppen in der UKR zu bilden. Unter der „Schirmherrschaft“ der EU und RUS.

Deiner Analyse des inneren Zustands der UKR stimme ich explizit zu.

Eine moralische Berechtigung (…) der Einmischung in
die Angelegenheiten der Ukraine hat allenfalls Putin, seit die
russischsprachige Bevölkerung unter Repressalien zu leiden hat.

Welche Rep. wären das denn?

Zu den Hauptakteuren der ukrainischen Innenpol. stimme ich ebenfalls zu.

Unsere Politiker haben nun nichts Besseres zu tun, sich mit
einigen der Banditenclubs zu solidarisieren. Aber nicht etwa,
weil man erwartet, die Clubs würden der Ukraine nützen,
sondern weil sie sich auf Konfrontationskurs mit Herrn Putin
befinden. Diese Vorgehensweise ist wohl die größtmögliche
Eselei beim Umgang mit der Situation.

Die Politiker (als Teil der EU) haben in Zusammenarbeit und Einklang mit Russland am Vorabend der Absetzung von J. eine Vertragsaushandlung zustande gebracht, die leider vom ukrainischen Parlament in Kiew gebrochen wurde, bevor die Tinte getrocknet war. Dann haben sie den weiter oben erwähnten Kardinalfehler begangen. Und Putin hat leider seinerseits einen Kardinalfehler noch größeren Ausmasses oben draufgesetzt.

Sinnvoll (für alle Beteiligten) wäre die hier skizzierte Konfliktlösung: http://www.cwipperfuerth.de/

Gruß
vdmaster

Hallo,

vielen Dank für die Ausführung. Danach ist die Gesamtlage doch um einiges weniger brisant, als ich dachte. So weit so gut. Schönen Sonntag!

mki

Lufthoheit über den Stammtischen
Hi alle,

wenn ich mir die Analysen z. T. deutlich unter Stammtischniveau hier ansehe, so etwa mit dem Tenor „scheiß was auf die Ukrainer - solange wir unseren Wohlstand mehren“ dann würde ich, sagen wir haben bessere Politiker als wir verdienen.

Gruß
Werner

Hi,
ich weiß, dass das jetzt nicht direkt etwas mit Deiner Frage zu tun hat, aber irgendwie verstehe ich nicht ganz, warum dass alles „Putins Schuld“ ist?! Zu allererst einmal wollen doch ca. 80% der Krim-Bevölkerung zu Russland gehören.

Russland ebnet halt den Weg! Warum überhaupt die Bevölkerung der Krim gerne russisch sein möchte, scheint innerhalb der Berichterstattung auch absolut belanglos?!

Ich begreife nicht, warum ein Umsturz, den ein Teil (nämlich der prowestliche) der Bevölkerung erzwungen hat, von unseren Medien als völlig in Ordnung und politisch schon abgeschlossen dargestellt wird, aber das Interesse des anderen Teils der
Bevölkerung (nämlich der prorussische), die Veränderungen nicht mitzutragen und sich abzuspalten, als hoch illegal dargestellt wird!? Warum dürfen die Bürger der Krim das nicht selbst entscheiden?

http://www.sueddeutsche.de/politik/umstrittenes-krim…

Sorry, ich komm da nicht ganz mit, vllt kann es mir ja jemand erklären?

Greetz
Der Kater

Hi,

Warum dürfen die Bürger der Krim das nicht selbst entscheiden?

Weil es nicht im Interesse der „Brüsseler Vision von Europa“ ist, ein Volk (oder Teile davon) selbst entscheiden zu lassen. Ich erinnere da nur an das empörte Gezeter nach der Abstimmung in der Schweiz. Eine europakritische Abstimmung wird halt nicht gern gesehen.

T.

Schlagzeigen vs. Hintergrundinformationen
Hallo Kay,

ich kann gut verstehen, dass dir die Situation in der Ukraine und speziell auf der Krim Angst machen.

Mir hat es auch Bauchgrummeln gemacht. Diese wurden aber bei mir dadurch verursacht, dass ich mich von den Schlagzeilen in den Medien habe verunsichern lassen. Zeitungen, Zeitschriften, Nachrichtensender usw. haben die unangenehme Art Knallerschlagzeilen zu veröffentlichen. Da wird aus dem Piekser einer Nähnadel ein Dolchstoß gemacht.

Auch die ungefilterte Verbreitung von Gerüchten, angeblichen Augenzeugenberichten und Verschwörungstheorien im Internet tun ihr Übriges.

Was fehlt sind sachliche Informationen und Hintergrundberichte.

Die kannst du unter anderem hier bekommen. Für mich ist es jedenfalls eine Wohltat, mich hier in diesem Forum zu informieren. Und ich kann dir nur den Tipp geben, es auch zu tun. Lass dich nicht so sehr von den Schlagzeilen verunsichern. Hole dir Hintergundinformationen, um die Situation in der Ukraine zu verstehen, dann braucht man keine Angst zu haben.

Lies dir auch mal die Antworten zu meinem Thread „Krim-Referendum und dann?“ durch, dann erfährst du noch mehr. Vielleicht beruhigt es dich. Mich hat es beruhigt.

Viele Grüße
e

Hallo!

Um neben dem überflüssigen (und nicht zielfführenden) Einwurf von Teutoburger auch etwas Substanz beizusteuern:

Die UKR steckt(e) in einer massiven innenpolitischen Krise. Nachdem eskalierende Demonstrationen, die langsam in bürgerkriegsähnliche Zustände abzugleiten drohten, in Kiew beendet wurden, hoffte man auf eine Beruhigung der Lage und in naher Zukunft auf die Durchführung von Wahlen. Hier hätte sich die Bevölkerung der UKR in ihrer Gesamtheit politisch positionieren können.

Auf der Krim hingegen wurde das Regionalparlament von Bewaffneten besetzt, die als eine der ersten Handlungen die russische Fahne hissten. In einer Blitzaktion und bei Abwesenheit eines erheblichen Teils der Abgeordneten der Krim wurde „spontan“ (die Bewaffneten waren wohl noch im Parlament) eine Person zum neuen Präsidenten ernannt, die bisher eine politische Null war, soweit es um die Anzahl der Sitze geht, die von seiner Partei gehalten wurden. http://de.wikipedia.org/wiki/Sergei_Aksjonow

Hierzu muss man wissen, dass das Regionalparlament gar nicht befugt ist, einen Ministerpräsidenten für die Krim zu ernennen. Dies wäre die Aufgabe des ukrainischen Präsidenten gewesen. Man kann natürlich einwerfen, dass der aktuelle Übergangspräsident ebenfalls ein Legitimitätsproblem hat.

Kurze Zeit später traten größere Mengen von „ungekennzeichneten“ Soldaten (also ohne Nationalitätssymbol) in Erscheinung. Man kann davon ausgehen, dass es sich zumindest teilweise um Soldaten der russischen Streitkräfte handelte. Andere sind u.U. mit russischer Hilfe ausgestattete russischstämmige EX-Mitglieder einer kurz davor aufgelösten paramilitärischen Sondereinheit der ukrainischen Polizei (Anmerkung: http://de.wikipedia.org/wiki/Berkut_%28Spezialeinhei…. Nach einigen Berichten sollen sie mitverantwortlich für die vielen Toten in Kiew sein. Nach anderen Berichten lag die Schuld bei bewafnneten einer ultranationalistischen Oppositionspartei - es soll noch Untersuchungen hierzu geben). Es ist völkerrechtlich meisten nicht zulässig Truppen in ein fremdes Staatsterritorium zu schicken (UN-Charta).

Die EU hält das Referendum für illegitim, da es gegen die ukr. Verfassung verstösst und von Kiew nicht erlaubt wurde. Es geht darum, ein ungeregeltes Auseinanderbrechen eines Staates - falls möglich - zu verhindern. Zudem ist das Referendum inhaltlich eine Farce:

  1. Die Krimtartaren boykottieren es.
  2. Die Wähler haben nur die Möglichkeit zwischen zwei Optionen:
    a. Anschluss an Russland
    b. Rückkehr zur Krimverfassung von 1992

Sollte sich die Mehrheit für b. entscheiden, so wurde bereits erklärt, dass dann das Regionalparlament den Anschluss an Russland beschliessen würde. Hierzu muss man wissen, dass die Verfassung von 1992 dieses Recht einräumt (soweit ich weiss).

http://de.wikipedia.org/wiki/Referendum_%C3%BCber_de…

Es geht hierbei weniger um das Selbstbestimmungsrecht der Krimbevölkerung, sondern die Umstände sowie die Art und Weise der Durchführung, die zur Ablehnung durch „den Westen“ führt.

Ganz anders würde es aussehen, falls die Russen ihr Militär abzögen, normale Wahlen stattfänden (wie ja geplant) und anschliessend die Bevölkerung der Krim sich friedlich für eine Separation einsetzen würde. Also über Verhandlungen mit Kiew, Demonstrationen usw. usf. Es gäbe dann einen „Euro-Maidan 2.0“. Diesmal eben in Simferopol. Denn langfristig kann ein Separationswunsch nicht ignoriert werden, außer mit brachialer Gewalt. Sollte es aber zu dieser Gewalt kommen, dann begänge Kiew politischen Selbstmord, da sie dann auch noch die EU gegen sich hätten.

Gruß
vdmaster

Hallo!

[…]
Nachdem eskalierende Demonstrationen, die langsam in
bürgerkriegsähnliche Zustände abzugleiten drohten, in Kiew
beendet wurden,

Beendet doch aber durch den „Sieg“ der pro-europäischen Seite, nämlich durch die Absetzung der Regierung, die dem pro-russischen Teil der Bevölkerung doch angenehm war!

hoffte man auf eine Beruhigung der Lage

Das ist aber auch sehr optimistisch, wenn nicht sogar abwegig.

und in naher Zukunft auf die Durchführung von Wahlen. Hier hätte
sich die Bevölkerung der UKR in ihrer Gesamtheit politisch
positionieren können.

Wobei doch aber die Krim nur einen kleinen Teil der Ukraine ausmacht und ich mir da schon Sorgen gemacht hätte, in Kiew den nötigen Einfluss für die Durchsetzung meiner Interessen zu gewinnen.

[…]
Die EU hält das Referendum für illegitim, da es gegen die ukr.
Verfassung verstösst und von Kiew nicht erlaubt wurde.

Ich kann das jetzt nicht belegen, aber die Absetzung des Präsidenten durch die maidan-Bewegung, wird ja wohl kaum verfassungskonform gewesen sein?!

Es geht darum, ein ungeregeltes Auseinanderbrechen eines Staates -
falls möglich - zu verhindern.

Aber warum? Was geht Obama das an? Wo war der amerikanische Präsident als die Slovakei unabhängig wurde?

Zudem ist das Referendum inhaltlich eine Farce:

  1. Die Krimtartaren boykottieren es.
  2. Die Wähler haben nur die Möglichkeit zwischen zwei
    Optionen:
    a. Anschluss an Russland
    b. Rückkehr zur Krimverfassung von 1992

Sollte sich die Mehrheit für b. entscheiden, so wurde bereits
erklärt, dass dann das Regionalparlament den Anschluss an
Russland beschliessen würde. Hierzu muss man wissen, dass die
Verfassung von 1992 dieses Recht einräumt (soweit ich weiss).

http://de.wikipedia.org/wiki/Referendum_%C3%BCber_de…

Es geht hierbei weniger um das Selbstbestimmungsrecht der
Krimbevölkerung, sondern die Umstände sowie die Art und Weise
der Durchführung, die zur Ablehnung durch „den Westen“ führt.

Ganz anders würde es aussehen, falls die Russen ihr Militär
abzögen, normale Wahlen stattfänden (wie ja geplant) und
anschliessend die Bevölkerung der Krim sich friedlich für eine
Separation einsetzen würde. Also über Verhandlungen mit Kiew,
Demonstrationen usw. usf. Es gäbe dann einen „Euro-Maidan
2.0“. Diesmal eben in Simferopol.

Aber wenn die Abspaltung ansich völkerrechtlich in Ordnung ist, verstehe ich das Theater nicht.

Denn langfristig kann ein Separationswunsch nicht ignoriert werden,
außer mit brachialer Gewalt.

Vielleicht will man auf der krim eben genau das vermeiden.

Sollte es aber zu dieser Gewalt kommen, dann begänge
Kiew politischen Selbstmord, da sie dann auch noch die EU
gegen sich hätten.

Und? Wer garantiert, dass Kiew das nicht in Kauf nehmen würde?
Ferner vermisse ich immer noch eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Gründen, welche die Krim dazu bringen, sich abspalten zu wollen.

Greetz
der Kater

Hallo!

Beendet doch aber durch den „Sieg“ der pro-europäischen Seite,
nämlich durch die Absetzung der Regierung, die dem
pro-russischen Teil der Bevölkerung doch angenehm war!

Soweit es sich um die UKR im Gesamten handelt:

Es wurde im Parlament in Kiew, welches den Präsidenten absetzte, kein einziger Parlamentarier seines Sitzes „beraubt“. Zwar scheint die pro-westliche Opposition (Parteien von Timo. und Klitschko) den „Sieg“ davongetragen zu haben, aber die ebenfalls involvierte Partei Swoboda (drittstärkste O-Partei) würde ich nicht als prowestlich bezeichnen. Zudem sind bereits in 05/14 (sofern es nicht noch eine weitere Destabilisierung der UKR gibt) Wahlen angesetzt. Erst danach wird man das Resultat des Wandels/Umsturzes/wasauchimmer wirklich abschätzen können.

Ich habe zudem meine Zweifel, dass die Gesamtheit der pro-russischen Bevölkerung die Regierung von janukowitsch als genehm bezeichnet hätte. Du betrachtest die Bevölkerung evtl. als einen jeweils einheitlichen Block. Regierung auf der einen, Oppo. auf der anderen Seite. „Russen“ als Anhänger der Regierung und „Ukrainer“ als Anhänger der Opposition. Das ist etwas zu einfach gedacht. Da gibt es haufenweise Zwischentöne wie in jedem Land :wink:. Alleine schon der Umstand, dass es nur knapp 20% Russen in der UKR gibt (http://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine#Ethnien), aber Janukowitsch bei den Wahlen (durch Stichwahl) siegte, zeigt, dass es nicht monolithische Blöcke sind. http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sidentschaftswa… Aber die russischstämmigen Bewohner gehörten überwiegend vermutlich zum Wählerpotential von J.

hoffte man auf eine Beruhigung der Lage

Das ist aber auch sehr optimistisch, wenn nicht sogar abwegig.

Wieso?

und in naher Zukunft auf die Durchführung von Wahlen. Hier hätte
sich die Bevölkerung der UKR in ihrer Gesamtheit politisch
positionieren können.

Wobei doch aber die Krim nur einen kleinen Teil der Ukraine
ausmacht und ich mir da schon Sorgen gemacht hätte, in Kiew
den nötigen Einfluss für die Durchsetzung meiner Interessen zu
gewinnen.

Das ist nun einmal so, dass die Mehrheit (in gewissem Rahmen) entscheidet. Bayern allein bestimmt ja auch nicht die Politik Gesamtdeutschlands. Du darfst aber auch nicht vergessen, dass die Krim bereits einen Sonderstatus hatte, der ihr weitgehende Rechte zusicherte. Nichtsdestotrotz gibt es schon seit Gründung der UKR die Separationsbestrebungen. http://de.wikipedia.org/wiki/Autonome_Republik_Krim#…

Wobei ich die Separation (in einem geregelten Rahmen) durchaus unterstütze.

Die EU hält das Referendum für illegitim, da es gegen die ukr.
Verfassung verstösst und von Kiew nicht erlaubt wurde.

Ich kann das jetzt nicht belegen, aber die Absetzung des
Präsidenten durch die maidan-Bewegung, wird ja wohl kaum
verfassungskonform gewesen sein?!

Er wurde nicht von der Maidan-Bewegung abgesetzt, sondern vom Parlament in Kiew.

Es geht darum, ein ungeregeltes Auseinanderbrechen eines Staates -
falls möglich - zu verhindern.

Aber warum?

Weil ein ungeregeltes Auseinanderbrechen destabilisiert und wahrscheinlich zu chaotischen Verhältnissen führen würde. Es geht auch anders. Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Saarland…
und das nachfolgende Kapitel.

Was geht Obama das an?

Viel weniger als die EU. Aber als Teil der NATO sind sie ebenfalls an Ruhe an den NATO-Grenzen interessiert. Das wahre Interesse der USA ist jedoch geopolitischer Natur. Sie wollen verhindern, dass es wieder einen russischen Imperialismus gibt. Und sie wollen den Einfluss Russlands einschränken. Ebenso haben die USA auch wirtschaftliche Interessen (Ölvorkommen vor der Krim). Bereits existierende Verträge mit Kiew wären unter russischer Kontrolle über die Krim nichtig.

Wo war der amerikanische
Präsident als die Slovakei unabhängig wurde?

Noch nicht Präsident der USA. Außerdem haben die sich ziemlich friedlich geeinigt: http://de.wikipedia.org/wiki/Tschechoslowakei#Tschec…
Oder meintest Du Slowenien?

Aber wenn die Abspaltung ansich völkerrechtlich in Ordnung
ist, verstehe ich das Theater nicht.

Hier kommen jetzt zwei Aspekte des Völkerrechts ins Spiel, die auf der Krim im Gegensatz stehen:

  1. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Im Prinzip kann die Krim ein faires Referendum durchführen (wobei alle Optionen, also auch der Verbleib in der UKR zur Verfügung stehen müssen). Das ist völkerrechtlich zulässig, auch wenn sich Kiew dagegenstellen würde [dann eben längerfristig über Demos und pol. Druck von aussen, auch von der EU, dazu gezwungen, dem Referendum zuzustimmen].

  2. Eine Abspaltung, die unter der Androhung von Gewalt erfolgt (und die offenkundige Präsenz russischer Truppen kann als solch eine ausgelegt werden) ist völkerrechtlich nicht zulässig.

Stell Dir vor, dass D die BW in den Elsass senden würde. Sie besetzen es, weil F nichts unternimmt. Im Elsass wird ein Referendum durchgeführt und im Ergebnis stimmt die Mehrheit für einen Beitritt zu Deutschland. Das wäre völkerrechtlich nicht in Ordnung, da ansonsten viele Staaten auf so eine Weise sich neues Gebiet einverleiben könnten. Dem hat man durch Artikel in der UN-Charta einen Riegel vorgeschoben, damit Zustände wie sie früher einmal normal waren, nicht mehr geduldet werden. Ansonsten gäbe es sicher einiges mehr an Chaos und Krieg auf der Welt.

Denn langfristig kann ein Separationswunsch nicht ignoriert werden,
außer mit brachialer Gewalt.

Vielleicht will man auf der krim eben genau das vermeiden.

Sollte es aber zu dieser Gewalt kommen, dann begänge
Kiew politischen Selbstmord, da sie dann auch noch die EU
gegen sich hätten.

Und? Wer garantiert, dass Kiew das nicht in Kauf nehmen würde?

Die Lage würde sich doch auf einmal ganz anders darstellen, weil alle Vetomächte der UN plötzlich in Kiew einen Gegner sehen würden. Und die UKR ist ohnehin so gut wie pleite. Die halten bei einem Totalembargo durch die umliegenden Länder nur wenige Wochen durch. Gas wird abgedreht, Häfen blockiert, kein internationaler Flugverkehr mehr und die UKR ist platt wie eine Flunder. Ausserdem könnte der Sicherheitsrat auch die Entsendung einer Schutztruppe beschliessen. Dann wäre endgültig Schicht im Schacht. Und die Krim anschliessend für Kiew ohnehin verloren.

Ferner vermisse ich immer noch eine inhaltliche
Auseinandersetzung mit den Gründen, welche die Krim dazu
bringen, sich abspalten zu wollen.

Von mir oder von den Medien? Die Gründe für eine Abspaltung kann ich nachvollziehen. Aber der Weg dorthin ist nicht zu tolerieren, weil er durch Moskau zumindest in Teilen ferngesteuert und ist und mit Truppen unterstützt wird.

Es sind ja genau diese Truppen, die die OSZEdaran hindern, ihren Job zu machen.

Gruß
vdmaster

Er wurde nicht von der Maidan-Bewegung abgesetzt, sondern vom
Parlament in Kiew.

Nein, wurde er nicht!

Zum einen darf man gern mal kritisch hinterfragen, ob eine Abstimmung, die unter massivem Druck auf die Abstimmenden durchgeführt wurde überhaupt demokratisch legitimiert ist (Bei den Abstimmungen auf der Krim, die unter ähnlichen Bedingungen liefen, wurde das ja in der westlichen Welt weitgehend verneint). Zum anderen wurde die erforderliche Mehrheit nicht erreicht.

Ich kann mit vielem, was du schreibst mitgehen, aber der Satz den du sogar fett gedruckt hast stimmt schlicht nicht.

Nachfrage
Guten Morgen,
kurze Nachfrage:

Es heißt, dass ein Staat, der von einem anderen Staat annektiert wurde/ ist, nicht in die Nato kann. So gesehen, wäre ja dann doch die Aufnahme der Ukraine nicht möglich.

Ist das der Grund weshalb man im Westen so vehement dies auch so formuliert, um so die Ausrede zu haben, dass die Ukraine nicht in Nato kann? Quasi als Vermeidung des Gesichtsverlusts?

Die Interimsregierung der Ukraine will ja gerne in die Nato. Was wird sie tun? Sie wird ja nicht nun die Krim stürmen, oder?

Viele Grüße
e

Guten Morgen,
kurze Nachfrage:

Servus

Es heißt, dass ein Staat, der von einem anderen Staat
annektiert wurde/ ist, nicht in die Nato kann. So gesehen,
wäre ja dann doch die Aufnahme der Ukraine nicht möglich.

Ich hab dazu etwas im Internet gesucht aber nichts gefunden. Wo genau steht denn das?

Viele Grüße
e

Lg,
Penegrin

Hallo!

Er wurde nicht von der Maidan-Bewegung abgesetzt, sondern vom
Parlament in Kiew.

Nein, wurde er nicht!

Wurde er (soweit ich weiß) doch! Mit 328 von 450 Stimmen. http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine1066.html

http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-ticker100.html suche „Showdown im Parlament“

Irgendwo wirst Du die Aufzeichnung der Live-Übertragung aus der Rada schon finden.

Zum einen darf man gern mal kritisch hinterfragen, ob eine
Abstimmung, die unter massivem Druck auf die Abstimmenden
durchgeführt wurde überhaupt demokratisch legitimiert ist (Bei
den Abstimmungen auf der Krim, die unter ähnlichen Bedingungen
liefen, wurde das ja in der westlichen Welt weitgehend
verneint). Zum anderen wurde die erforderliche Mehrheit nicht
erreicht.

  1. Es macht wohl einen Unterschied, ob ein (Regional)Parlament von Bewaffneten besetzt gehalten wird oder ob es einen „Druck“ von der Straße durch eine Massenbewegung gibt.

  2. Die Mehrheit betrug immerhin 72,8 %. Falls Du jetzt auf (nicht unerhebliche) Details der Verfassung anspielen möchtest, so überrede doch den Präsidenten sich einem ordnungsgemäß verlaufenden Amtsenthebungsverfahren zu stellen :wink:. Für die Initiierung dieses Verfahrens reichte diese Mehrheit (gemäß der Verfassung von 1996) allemal. Das weitere Procedere (Oberstes Gericht etc.) wurde nicht eingehalten. Wie es in der Verfassungsreform von 2004 geregelt wurde, deren Gültigkeit kurz zuvor vom Parlament mit übrigens größerer Mehrheit beschlossen wurde, sei dahingestellt.

Aber weder hat ihn „die Maidan-Bewegung“ abgesetzt, noch „die EU“.

Also ich sehe keinesfalls ähnliche Bedingungen zwischen Simferopol und Kiew. Womit ich nicht behaupten will, dass ich die jetzige Übergangsregierung in Kiew für astrein demokratisch legitimiert halte. Aber es soll ja in 05/14 Wahlen geben. Diese waren im Übrigen auch für die Krim angesetzt.

Gruß
vdmaster

Hallo!

Es heißt, dass ein Staat, der von einem anderen Staat
annektiert wurde/ ist, nicht in die Nato kann. So gesehen,
wäre ja dann doch die Aufnahme der Ukraine nicht möglich.

Ich hab dazu etwas im Internet gesucht aber nichts gefunden.
Wo genau steht denn das?

http://www.sueddeutsche.de/politik/das-letzte-gefech…
(Hier zeigt sich wieder was für ein ****sack Bush jun. war)
[Die USA setzten sich ja auch schon dafür ein, Israel aufzunehmen]
http://www.welt.de/politik/article2812583/Ukraine-un…

Gruß
vdmaster

  1. Es macht wohl einen Unterschied, ob ein (Regional)Parlament
    von Bewaffneten besetzt gehalten wird oder ob es einen „Druck“
    von der Straße durch eine Massenbewegung gibt.

Macht es. Aber soweit ich den Medien entnehmen konnte WAR das Parlament von Bewaffneten besetzt.

  1. Die Mehrheit betrug immerhin 72,8 %. Falls Du jetzt auf
    (nicht unerhebliche) Details der Verfassung anspielen
    möchtest, so überrede doch den Präsidenten sich einem
    ordnungsgemäß verlaufenden Amtsenthebungsverfahren zu stellen
    :wink:. Für die Initiierung dieses Verfahrens reichte diese
    Mehrheit (gemäß der Verfassung von 1996) allemal.

Tatsächlich gab kurze Zeit vorher es so ein Verfahren und Janukowitsch hat es erfolgreich bestanden.

Das weitere
Procedere (Oberstes Gericht etc.) wurde nicht eingehalten. Wie
es in der Verfassungsreform von 2004 geregelt wurde, deren
Gültigkeit kurz zuvor vom Parlament mit übrigens größerer
Mehrheit beschlossen wurde, sei dahingestellt.

Aber weder hat ihn „die Maidan-Bewegung“ abgesetzt, noch „die
EU“.

Er wurde von überhaupt niemandem abgesetzt. Die notwendige Mehrheit im Parlament kam nicht zusammen und andere Möglichkeiten gibt es nicht.

Also ich sehe keinesfalls ähnliche Bedingungen zwischen
Simferopol und Kiew. Womit ich nicht behaupten will, dass ich
die jetzige Übergangsregierung in Kiew für astrein
demokratisch legitimiert halte. Aber es soll ja in 05/14
Wahlen geben. Diese waren im Übrigen auch für die Krim
angesetzt.

Dem stimme ich grundsätzlich zu.