Lebenslauf - Kind verschweigen?

Hallo Wolfgang,

auch dieses Argument habe ich schon bedacht und, wie schon beschrieben, dachte ich auch, dass die Tatsache, dass das Thema Kind schon „durch“ ist eher positiv zu werten ist – in Hinblick auf die Lebensplanung und damit verbundene Ausfallzeiten und im Hinblick auf zusätzliche Qualifikationen (Organisationstalent etc.). Allerdings ist es im Akademikerbereich statistisch eher so, dass überdurchschnittlich viele Frauen kinderlos bleiben.

Eine Lücke im Lebenslauf ist bei mir durch das Kind nicht entstanden, da ich bereits während des Erziehungsurlaubs das Studium begonnen habe (Aufhebungsvertrag). Ich habe sozusagen die Zeit „eingeschränkter Arbeitsfähigkeit“ genutzt um mich weiterzubilden…

Die Kinderbetreuung scheint das eigentliche Problem zu sein. Klar, wenn ich mich vor Ort bewerbe, kann ich mit bestehenden Betreuungsnetzwerken argumentieren, bei bundesweiten Bewerbungen nicht. Es sei denn, ich gebe an, dass ich vor Ort Leute kenne du die Betreuung abgesichert ist – das ist dann wieder eine Lüge. Andererseits, wenn ich den Job habe, wird keiner Rücksicht nehmen auf die Tatsache, dass ich allein erziehend bin – warum auch, ist ja mein „Privatvergnügen“ (meine ich nicht sarkastisch). Ich frage mich, warum es dann vorher ein Einstellungskriterium ist? Ich habe ein Kind und es ist mein Problem, wie ich es unterbringe. Klar, wenn ich’s nicht packe, flieg ich wieder raus, aber ein Kollege, der abends in die Disco geht du morgens zu spät kommt fliegt auch, trotzdem fragt keiner, ob er momentan exzessiv auf Partnersuche ist…(okay, das war jetzt sarkastisch…). Allerdings habe ich mit einem Studium mit Kind mein Organisationstalent schon bewiesen…

Vorgesehen war, dass meine Tochter bei einer auswärtigen Arbeitsaufnahme meinerseits zunächst bei den Großeltern bleibt, bis alles organisiert und evl. Probezeit vorbei ist … aber so was in die Bewerbung zu schreiben nimmt verdammt viel Platz weg und lenkt vom Thema ab, nämlich meiner fachlichen Qualifikation – wie gesagt, ein verheirateter männlicher Bewerber muss im Anschreiben auch nicht erklären, wie er seine Familie umorganisiert (Umzug, Schulwechsel etc.).

Wie macht frau es also richtig?

Gruß anna

Hi Stephan,

was hälst du dann von dem Vorschlag, den Punkt „Familienstand“ komplett zu streichen und erst auf Nachfrage im Bewerbungsgespräch darauf einzugehen? Dann ist es zumindest keine falsche Angabe - falls es überhaupt falsch ist (ich erinnere hier an mein Argument von den „Zahlvätern“ deren Kinder nicht im Lebenslauf erscheinen, jedoch selbstverständlich auf der Steuerkarte - und niemand denk was Böses dabei…).

Gruß anna

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

mir ist egal, was bewerber gemacht haben.

Offensichtlich nicht. Du hast die Bewerberin wegen dem, was sie 3 Jahre lang gemacht hat, abgelehnt.

aber wenn sie
meinen, sie könnten mir 3 jahre LÜCKE unterjubeln, dann
weiß ich nicht, wie ich zu denen ein vertrauensverhältnis
aufbauen soll.

Was heißt „3 jahre LÜCKE unterjubeln“? Hat sie Dich belogen und Zahlen verdreht oder einfach nur eine Lücke gehabt? In Deinem ersten Posting hört es sich so an als sei da einfach nur eine Lücke gewesen - die sie natürlich zu verheimlichen versucht, denn genau solche „furchtbar schlimmen Verfehlungen“ wie eine Lücke im Lebenslauf brechen Bewerbern hier in Deutschland ja das Genick in Bewerbungsverfahren. Und da kannst Du argumentieren wie Du willst - Du bist darin keinen Deut besser wie jeder andere Unternehmer in Deutschland auch, denn auch Du hast nicht nach fachlicher Qualifikation, sondern „Geschichten von vorgestern“, die Dich eigentlich gar nichts anzugehen haben, entschieden.

Es ist überall auf der Welt unendlich scheißegal was jemand vor 10 Jahren gemacht oder nicht gemacht hat. Dort interessiert - zu Recht - nur was jemand jetzt zu leisten fähig und bereit ist. Es ist kein Problem wenn sich ein Tellerwäscher als Restaurantleiter bewirbt - wenn er in der Lage ist den Job zu machen. Warum hängt man sich in D so sinnlos an irgendwelchen Dingen aus der Vergangenheit auf, die für die Gegenwart und die Zukunft keine Relevanz haben müssen?

wenigstens eine plausible erklärung sollten sie
haben.

Warum? Was geht es Dich an und was qualifiziert sie daran ab daß sie IN DER VERGANGENHEIT eine Lücke hat?

meinetwegen können sie die zunge im hals gehabt haben
und sonst nix. aber verdammt noch mal, dann sollen sie
schreiben, daß sie nix gemacht haben oder die welt umsegelt
oder ein kind bekommen.

Das können viele aber so nicht schreiben weil sie vielleicht eine Weile lang „einfach in den Tag hineingelebt“ haben und nicht mit irgendeiner politisch korrekten, akzeptierten Erklärung aufwarten können - was aber vollkommen egal wäre weil es meistens nichts, aber auch gar nichts, über ihre jetzige Qualifikation und Motivation aussagt.

Es ist kein Wunder daß man überall auf Flachnasen trifft weil immer nur diejenigen ausgesucht werden, die lückenlose Lebensläufe, gute Zeugnisse und eine relativ gute Schauspielkunst im Bewerbungsgespräch abliefern können, die möglichst jung sind - aber selten diejenigen, die, wenn man hinter die Kulissen blickt, wirklich engagiert und gut wären.

Keine Sorge, ich bin kein frustrierter Arbeitsloser, sondern im Gegenteil jemand, der in seinem bisherigen Leben noch jedes Mal mit Bestnoten durch Vorstellungsgespräche gekommen ist. Ich finde es aber trotzdem ätzend wie Menschen in diesem Land wegen Kinderkacke wie irgendwelchen Ereignissen ihres Lebens in der Vergangenheit beurteilt werden.

Letztlich merkt man doch sowieso erst innerhalb der ersten Monate was jemand leistet nachdem er sich in seine Tätigkeit eingearbeitet und Fuß gefaßt hat.

MecFleih

3 Like

Guten Morgen!

was hälst du dann von dem Vorschlag, den Punkt „Familienstand“
komplett zu streichen und erst auf Nachfrage im
Bewerbungsgespräch darauf einzugehen?

Das ist in deinem Fall bestimmt der beste Weg. So bist Du jedenfalls auf der sicheren Seite und man kann Dir nicht vorwerfen, daß Du gelogen hast.
Viel Erfolg!
Gruß,
Stephan

Völlig egal!
Hi!

Es ist doch völig egal, was Du hier denkst!

3 Jahre Lücke sind ein Ausschlusskriterium. PUNKT.

Wenn man sich nicht an die Spielregeln hält, muss man damit rechnen, vom Spiel ausgeschlossen zu werden!

Da ist nun mal kein Platz für Moralin.

LG
Guido

1 Like

Hi!

was hälst du dann von dem Vorschlag, den Punkt „Familienstand“
komplett zu streichen und erst auf Nachfrage im
Bewerbungsgespräch darauf einzugehen?

Es soll verantwortliche Menschen geben, die Dich bei einem fehlenden Punkt im Lebenslauf erst gar nicht zu einem Vorstellungsgespräch einladen!

LG
Guido

2 Like

Hi,

„It is better to remain silent and to be thought a fool than to speak out and remove all doubt.“
Abraham Lincoln (1809-1865), 16. US-Präsident

Ich denke daß ihr „Personalfachleute“ eure menschliche und fachliche Qualität (emotionale Intelligenz) ausreichend unter Beweis gestellt habt.

MecFleih

Hallo Annabell,

möchte mich der Einfachheit halber hier bei Petzimit dranhängen.

Eher im Gegentum: mach doch das Kind zum Aufhänger für
Eigenschaften wie Organisationstalent, Stressbarkeit *fg* und
Co :wink: Also nicht „*flüster* leider hab ich auch ein Kind, das
aber auch mal zur Omma kann“ sondern „*trööööt* Schon während
meines Studiums ist es mir gelungen, Studium, evtl. Nebenjob
und Kind unter einen Hut zu bekommen. Gleiches habe ich auch
bei meinem Job bei… gezeigt. Zudem gibt es für „Notfälle“
die Grosseltern im Nachbarort / eine Tagesmutter, so dass
meine Tätigkeit in Ihrem Hause durch meine Tochter/Sohn nicht
eingeschränkt (sorry, blödes Wort, mir fällt nur grad nix
klügeres ein) wird.“

genau so habe ich nämlich die Dauer meines Studiums damals begründet: Dass ich neben dem Studium auch noch die Erziehung meiner Tochter alleine organisiert habe.

Ich glaube daher, dass es eher an der Art liegt, wie Du die Tatsachepräsentierst, dass Du alleinerziehend bist, wenn das Kind ein Grund zur Ablehnung ist.

Viele Grüße, Karin

Du verstehst es nicht, oder?
Hi!

Ich denke daß ihr „Personalfachleute“

Danke für die Anführungszeichen! Wenigsten WISSEN wir, wovon wir reden!

eure menschliche und
fachliche Qualität (emotionale Intelligenz) ausreichend unter
Beweis gestellt habt.

Du begreifst es nicht, oder?
Es geht nicht um EQ!
Es geht um „Spielregeln“!

Und Du kannst Dich noch so oft darüber aufregen, dass es so ist, wie es ist…
Ändern wirst Du es nicht, und hilfreich ist es auch nicht!

So long
Guido

1 Like

Warum lügen oder verschweigen?
Hi!

Ich würde weder lügen, noch etwas verschweigen!

Wenn ein Arbeitgeber der Meinung ist, dass Du den Job nicht bekommen solltest, weil Du ein Kind hast, dann wird er Dich garantiert in den ersten 6 Monaten der Beschäftigung eh „entsorgen“ - in dieser Zeit WIRD er es erfahren!

Oder anders: Möchtest Du wirklich bei einem Arbeitgeber arbeiten, der Dich wegen Deines Familienstands NICHT einstellt? Der also einen Familienstand über die fachliche Qualifikation stellt?
Meinst Du nicht selbst, er ist es nicht wert?

Es ist eindeutig NICHT die Regel, dass alleinerziehende Mütter bei der Bewerberauswahl einen schlechteren Stand haben! Ich weiß, dass es solche Idioten mit Personalverantwortung gibt (gerade in sehr kleinen Unternehmen), aber ich weiß auch, dass sie NICHT die Mehrheit stellen!

Dass Du etwas länger suchen musst, ist zwar lästig, letztendlich sollte sich der Zeitaufwand aber positiv auswirken!

LG
Guido

Nun - nach dem Hinweis vom „Fachmenschen“, dass ein Lebenslauf
Verkaufsargumente enthalten soll und keine persönlichen Daten,
die ein Einstellungshemmnis bedeuten -

Diesen „Fachmenschen“ sollte man nochmal in die Lehre schicken!

meiner Frage bereits in eine Buh- Ecke geschoben werde. Das
dies ausgerechnet von Personalverantwortlichen kommt (so lese
ich die Mails von local und AnnJabusch) verstärkt mich in der
Ansicht, dass Bewerbungen, Lebensläufe und
Vorstellungsgespräche doch massiv auf Vorurteile stoßen.

wieder mal falsch verstanden:

die Erfahrung von Anja und von mir sollte dir eigentlich zeigen, daß wir das blanke Kot… kriegen, wenn die einzustellenden meinen, sie müßten uns zunächst mal behumpsen um sich dann den Job zu ergaunern.

Ja so ist das. Wenn du mal 100 Gespräche für einen eher belanglosen Posten geführt hast, und due von 98 eingeladenen nach 3 Fragen spürst, daß eigentlich seine Bewerbung irgendwo abgeschrieben ist und mit seinem tatsächlichen seinen Einstellungen und seinen Erfahrungen nix zu tun hast. dann wirste aggressiv.

Deshalb solltest du schon unserem „nachdrücklichen“ Rat folgen und die Hemmnisse nicht verschweigen, sondern sie zu deinen Stärken erklären.

Und glaube mir, wenn jemand vor einem sitzt, der sich nicht traut, mal richtig laut die Wahrheit zu sagen und zu seinen Schwächen zu stehen, den kann ich in der Firma erst recht nicht gebrauchen. Weil der steht auch nicht hinter den Schwächen, die meine Firma möglicherweise hat.

Wenn jemand dich nicht einlädt, weil du ein Kind hast (als gegebenes Beispiel) dann wird er sich was dabei denken und der Job wird Anforderungen beinhalten, die darauf keine Rücksicht nehmen können.

Und Personalentwickler die da nicht die richtige Auswahl treffen, bzw. die „Richtigen“ nicht einladen, sind auf derselben Uni gewesen wie dein erster Berater. Alles studierte schwachköpfe mit Wissen aus dem internet udn pauschalfragebögen mit Pauschalantworten, die Pauschalmenschen eisntellen wollen und so pauschal die firma zu einem leblosen Laden machen. sie haben aber die Entschuldigung, daß sie nach neuesten Erkenntnissen ausgewählt, daß sie den falschen eingestellt haben muss also an was anderem liegen.

alles Lenor und Perwoll, denn ich bin doch nicht blöd.

gruss
local

hi

mir ist egal, was bewerber gemacht haben.

Offensichtlich nicht. Du hast die Bewerberin wegen dem, was
sie 3 Jahre lang gemacht hat, abgelehnt.

Nein - sie hat sie abgelehnt, weil nicht angegeben hat was sie gemacht hat.

Ein Arbeitsverhältnis sollte auf gegenseitigem Vertrauen aufgebaut werden, und wenn jemand meint man, könne dem AG nicht sagen dass man z.B. 3 Jahre lang garnichts getan hat, dann traut er dem AG nicht zu das adäquat zu bewerten.

Jemand der angibt sich in der Zeit unbezahlte Erziehungszeit genommen zu haben, oder mit einem 400 Euro Aushilfsjobs seinen Lebensunterhalt bestritten zu haben oder meinetwegen Getränke LKW gefahren ist, zeigt dass er mir als AG einen Vertrauensvorschuß gibt.

Jemandem der so ehrlich ist hellgraue und schwarze Punkte in seinem Lebenslauf anzugeben wird wahrscheinlich auch im Arbeitsleben zu seinen Fehlern stehen … auf die anderen kann ein AG gleich von vornherein verzichten

Was heißt „3 jahre LÜCKE unterjubeln“? Hat sie Dich
belogen und Zahlen verdreht oder einfach nur eine Lücke
gehabt?

sie hat nicht angegeben „WAS“ sie in den 3 Jahren getan hat

denn auch Du hast nicht nach fachlicher Qualifikation,
sondern „Geschichten von vorgestern“, die Dich eigentlich gar
nichts anzugehen haben, entschieden.

die Geschichten von vorgestern können sich aber auf die Arbeit von übermorgen auswirken - und die Arbeit von übermorgen sichert das Überleben des Unternehmens und damit wieder die Arbeit aller AN dieser Firma

fähig und bereit ist. Es ist kein Problem wenn sich ein
Tellerwäscher als Restaurantleiter bewirbt - wenn er in der
Lage ist den Job zu machen.

EBEN - denn er hat als Tellerwäscher gearbeitet und kann das guten Gewissens auch angeben.

Warum hängt man sich in D so sinnlos an irgendwelchen Dingen aus
der Vergangenheit auf, die für die Gegenwart und die Zukunft keine Relevanz haben müssen?

müssen nicht haben - KÖNNEN aber haben … und das Geld, das ich als AG an den AN bezahle, sollte so gut wie nur möglich angelegt sein

Warum? Was geht es Dich an und was qualifiziert sie daran ab
daß sie IN DER VERGANGENHEIT eine Lücke hat?

Die nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass sie etwas zu verschweigen hat, was sich sehr wohl auf ihre „Anstellbarkeit“ auswirken würde (Haftstrafen wegen Unterschlagung, Diebstahl, Dealerei, etc.), denn sonst würde sie es nicht „vergessen“ - wer bitte schön vergisst 3 ganze Jahre ?!

Es ist kein Wunder daß man überall auf Flachnasen trifft weil
immer nur diejenigen ausgesucht werden, die lückenlose
Lebensläufe, gute Zeugnisse und eine relativ gute
Schauspielkunst im Bewerbungsgespräch abliefern können, die
möglichst jung sind - aber selten diejenigen, die, wenn man
hinter die Kulissen blickt, wirklich engagiert und gut wären.

komisch, dann hab ich wohl immer nur Glück gehabt, dass ich dabei immer zielsicher die Creme de la Creme abgegriffen habe :o)

Letztlich merkt man doch sowieso erst innerhalb der ersten
Monate was jemand leistet nachdem er sich in seine Tätigkeit
eingearbeitet und Fuß gefaßt hat.

und wenn nicht, fang ich den ganzen kosten- und zeitintensiven Stellenausschreibungskram wieder von vorne an …

Gruß H.

1 Like

Moin

Wenn ein Arbeitgeber der Meinung ist, dass Du den Job nicht
bekommen solltest, weil Du ein Kind hast, dann wird er Dich
garantiert in den ersten 6 Monaten der Beschäftigung eh
„entsorgen“ - in dieser Zeit WIRD er es erfahren!

Deine Anmerkungen gehen am Thema vorbei, da klar gesagt wurde, dass die Mutterschaft im LEBENSLAUF nicht genannt werden soll, im Gespräch, falls es dazu kommt, aber auf jeden Fall. Alles andere macht nämlich keinen Sinn. Und diese Strategie hat für mich durchaus großen Charme!

Im Übrigen halte ich es für die beste Bewerbungsstrategie, immer authentisch sein ohne seine Chancen durch „Fundamental-Ehrlichkeit“ zu verschlechtern.

Gruß
Bobesch

Weiter unten
Hi!

Deine Anmerkungen gehen am Thema vorbei,

Nur, wenn man nicht alle meine Antworten liest!

da klar gesagt wurde,
dass die Mutterschaft im LEBENSLAUF nicht genannt werden soll,
im Gespräch, falls es dazu kommt , aber auf jeden Fall.

In einen Lebenslauf gehören persönliche Daten - auch der Familienstand, viele wollen dort auch die Kinder lesen.

Ich habe unten schon gesagt, dass es durchaus nicht wenige Menschen gibt, die einen Bewerber mit einem „unvollständigen“ Lebenslauf gar nicht erst einladen! Immer noch am Thema vorbei?

Mir fällt auch die Variante „Warum haben Sie das denn im Lebenslauf verschwiegen?“ ein…

LG
Guido

Hi!

Dito!

Deine Anmerkungen gehen am Thema vorbei,

Nur, wenn man nicht alle meine Antworten liest!

Hab’s mir nochmal reingezogen :smile:

In einen Lebenslauf gehören persönliche Daten - auch der
Familienstand, viele wollen dort auch die Kinder lesen.

Iss vollkommen klar.

Ich habe unten schon gesagt, dass es durchaus nicht wenige
Menschen gibt, die einen Bewerber mit einem „unvollständigen“
Lebenslauf gar nicht erst einladen! Immer noch am Thema
vorbei?

Ja, da ich vom Kind rede und nicht vom Familienstand. Wie soll der Leser des LL schon beim Lesen herausfinden, dass die Bewerberin ein Kind „verschweigt“? Das kann er doch frühestens herausfinden, wenn es zu einem ersten Gespräch kommt, oder?

Mir fällt auch die Variante „Warum haben Sie das denn im
Lebenslauf verschwiegen?“ ein…

Na auf die Frage muss die Bewerberin dann natürlich eine hervorragende Antwort haben! Aber immerhin ist die erste Hürde genommen und im persönlichen Gespräch lässt sich vieles einfacher vermitteln.
Bei formalistischen Personalern und Vorgesetzten kann es natürlich sein, dass der Rolladen runtergeht. Aber das Risiko würde ich eingehen. Auf jeden Fall besser, als schon bei der ersten Auswahl rausfliegen.

HTH
bobesch

1 Like

Hi,

was Du schreibst klingt ja alles ganz nett und stimmt in der Theorie auch. Aber laß’ uns doch lieber mal bei der Praxis bleiben.

Die Praxis ist daß Du nie anhand der Bewerbungsunterlagen oder anhand des Bewerbungsgesprächs weißt ob ein Bewerber wirklich gut in Dein Unternehmen paßt - fachlich wie menschlich. Wäre es so bräuchte man dann ja keine Probezeit mehr, denn man wüßte ja bereits daß der ausgewählte Mitarbeiter die Erwartungen erfüllen wird.

Letzten Endes siehst Du auf dem geduldigen Papier immer nur ob jemand mehr oder weniger geschickt „die Spielregeln beachtet“ und notwendige (Mindest-)Anforderungen nachweisen kann. Im Vorstellungsgespräch hast Du einen persönlichen Eindruck - mehr ist es aber am Ende nicht, und Du kannst anhand von Sympathie oder Antipathie nicht wirklich Rückschlüsse darauf ziehen wie sich der jeweilige Mensch in eine neue Arbeitssituation einbringen wird.

Niemand kann anderen Menschen hinter die Stirn schauen und niemand weiß wie sich jemand in der täglichen Arbeitsroutine einarbeiten und geben wird. Natürlich fallen einem völlige Flachpfeifen direkt auf, aber ansonsten zeigt nur die spätere Praxis was wird.

Es geht hier, wie Du ja richtig feststellst, um ein jahrelanges Engagement, man wird dem Mitarbeiter im Idealfall zigtausende EUR zahlen, er wird die Firma repräsentieren, den Firmenerfolg oder -mißerfolg beeinflussen. Und da frage ich mich: kann man solche weitreichenden Dinge daran fest machen ob irgendeine Kleinigkeit im Lebenslauf nicht ganz lupenrein dokumentiert ist? Warum wird der Bewerber, wenn er denn sonst perfekt geeignet erscheint, nicht ehrlich dazu befragt?

Aus Bewerber-Sicht ist es einfach so daß die „Marktgesetze“ Lücken im Lebenslauf, oder Alleinerziehende zu sein, oder altersmäßig jenseits der (egal was man hier nennen man, sagen wir einfach mal) 40 zu sein faktisch als absolute Hemmnisse bewerten.

Es ist ja immer ganz nett wenn Du und andere hier mit Ehrlichkeit und „zu Lücken stehen“ argumentieren, nur wird das in 99 von 100 Fällen definitiv nicht honoriert.
Daß die ursprüngliche Posterin hier überhaupt eine entsprechende Frage gestellt hat kommt doch nur daher daß man eben nicht vollkommen unbefangen Lücken oder Kinder angeben kann - eben weil einem das in den allermeisten Fällen Nachteile einbringt.

Das alles hier ist letztlich die Saat, die durch den Umgang mit Bewerbern ausgebracht wurde. Man kann sich nicht über die Vielzahl ungeeigneter Bewerber beklagen wenn man Stellenanzeigen andererseits so unverschämt anspruchsvoll formuliert daß kaum jemand die Anforderungen erfüllen kann.
Es ist kein Wunder daß überall Fachidioten werkeln wenn Details auf dem Papier das einzig entscheidende Kriterium sind anhand dessen Personalentscheidungen getroffen werden.

Hätte die Frau aus dem hier erwähnten Beispiel mitgeteilt: „ganz ehrlich, in den 3 Jahren habe ich einfach nur die Füße hochgelegt“ hättet ihr alle ihr vorgeworfen nicht strebsam, nicht ziel- oder ergebnisorientiert zu sein, motivationslos zu sein usw.

Insofern KÖNNEN sehr viele Menschen oft gar nicht anders als ihren Lebenslauf mehr oder weniger geschickt so frisieren daß es einen tollen äußeren Eindruck macht, weil ohne den gibt es erst gar keine Chance keine eigentlichen Qualitäten vorzuführen.

Gruß,

MecFleih

1 Like

Schlampigkeit meinerseits
Hi!

Ja, da ich vom Kind rede und nicht vom Familienstand.

OK - da war ich wohl ein wenig schlampig! Sorry wegen des Missverständnisses!

LG
Guido