Lehrerin verbietet Markenlogo auf T-Shirt

Hallo,

ich finde da hast Du ganz schön was ins rollen gebracht…

Hallo!
Schön, dass so viele Meinungen geschrieben worden.

An Deiner Stelle würde ich 1. ohne wenn und aber das Shirt
entsorgen. 2. Deinem Sohn eine
Nachhilfestunde der politischen Hintergründe geben - mit dem
Ziel, dass er es überhaupt nicht mehr cool
findet ein solches Shirt zu tragen und 3. mit Deinem Sohn
loszuziehen um ein neues Shirt zu kaufen (er
darf aussuchen).

  1. Das Shirt wird nicht entsorgt. 2. Die politische Nachhilfestunde hat er bekommen. Wir nehmen absolut Abstand von rechten Gesinnungen. Nur wie VAST schon schrieb und diese Meinung vertrete ich überwiegend auch:

Warum muss man sich denen anpassen? Nenne es Provokation, aber hier geht es nur um ein Shirt. Und es wird in der Schule nicht mehr getragen.

Die Kinder müssen sich in der heutigen Zeit selbst ein Urteil bilden können. Wir können nur den Grundstein legen und sie über die Konsequenzen aufklären.

Wenn sie sich mit ihren eigenen Mitteln gegen etwas auflehnen was sie verabscheuen, haben sie eben ihren eigenen Weg gefunden.

Das ist jedenfalls meine Meinung. Ich wollte hier mit Sicherheit nichts Negatives ins Rollen bringen, falls es so empfunden wurde.

LG Herzblume

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Hallo,

So, und nun schreibt „empörte Antworten“

Nicht empört, aber ich würde Neonazi-Symbole auch nicht verwenden. Beispiel: Früher hatte ich kein Problem, mal mit kahlem Kopf herumzulaufen. Heute würde ich das nicht mehr tun, weil es mir zu sehr „Skinhead“ ist.

Cheers, Felix

Hallo,

wenn es deine eigene Entscheidung ist, kannst du natürlich und lassen was du möchtest - und das ist ja auch gut so!
Aber aufgrund Drängen anderer würde ich das Tragen von vermeintlichen (!!) „Neonazisymbolen“, nicht verbotenen natürlich, nicht unterlassen.

grüße
VAST

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Lehrerin repräsentiert den Staat!
Hallo pendragon,

hast du eigentlich überhaupt nicht kapiert, worum es in der Ausgangsfrage geht? Es geht nicht in erster Linie um irgendwelche Buchstabenkombinationen, Nazis oder doppeldeutige Symbole. Es ging primär um die Frage, ob die Lehrerin (als Repräsentantin des Staates) Kleidung mit bestimmten Logos verbieten kann. Eine Art Gesinnungskontrolle am Schultor also.

Du solltest ebenso wie die Lehrerin eigentlich wissen, dass diese Dinge bereits seit langem gesetzlich geregelt sind. Es gibt eindeutig abgrenzbare verfassungsfeindliche Symbole, die nicht in der Öffentlichkeit gezeigt werden dürfen.

Was die Lehrerin nun aber tut, ist, ein paralleles Rechtssystem nach ihrem Gutdünken aufzubauen. Das ist ähnlich wie in den Fußballstadien. Wer glaubt, dass an der Eingangskontrolle nur „Thor Steinar“ nicht reingelassen wird, der täuscht sich. Eine Fahne oder ein Transparent, das auf eine Einstellung wie bei einen Nicknamen hindeutet, darf auch nicht mit rein. Man sucht sich jetzt schon ein bestimmtes konsumfreudiges, unkritisches Publikum aus.

Um zum Thema zurückzukehren: der Staat darf in seinen öffentlichen Einrichtungen keine Symbole verbieten, die auf eine bestimmte Gesinnung hindeuten, es sei denn, es ist eindeutig ein Gesetzesverstoß oder eine verfassungsfeindliche Einstellung zu erkennen.

Gruß
Ultra

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An sich hast du recht, aber…
MOrgen!

Deine Antwort spiegelt das wieder, was mir auch als Erstes durch den Kopf ging. ich lass mich doch nicht von Idioten einschränken in meiner Kleiderwahl, wo simmer denn?

Für mich selber würde ich das auch wahrscheinlich durchziehen, ich bin da bockig.
Aber einem Kind, für das ich Verantwortung trage, würde ich doch davon abraten, aus Sicherheitsbedenken.

Grüße
kernig

Moin!

Nur soviel: hat der Verbot der Publikation von Adolf Hitlers „Mein Kampf“ die Neonaziszene verhindert?

Als ich vor 15-20 Jahren Teenie war, wurde Lonsdale von rechten Jugendlichen genauso getragen wie von Leuten, die eher der Mod-, Ska- oder Rockabilli-Szene zuzuordnen waren.

Wenn die Lehrerin das Hemd verbietet, wuerde ich es auch in der Schule nicht mehr anziehen. Weshalb sich unnoetig Stress einhandeln?
Sinn macht das dennoch nicht.

Gruss,
M.

Moin,

Es ging primär um die Frage, ob die Lehrerin (als
Repräsentantin des Staates) Kleidung mit bestimmten Logos
verbieten kann.

Auch wenn du jetzt vermutlich gleich weinen wirst, es gibt sogar Lehrer, die Nutella auf dem Schulbrot verbieten. Deswegen gleich irgendein Verfahren anzustrengen können sich wohl nur Leute erlauben, die den ganzen Tag sonst nichts zutun haben.

Um zum Thema zurückzukehren: der Staat darf in seinen
öffentlichen Einrichtungen keine Symbole verbieten, die auf
eine bestimmte Gesinnung hindeuten, es sei denn, es ist
eindeutig ein Gesetzesverstoß oder eine verfassungsfeindliche
Einstellung zu erkennen.

Vielleicht solltest du dich erstmal danach erkundigen, was an Schulen für Regeln gelten und dann nochmal wiederkommen :smile:

Gruß
Marion

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Moin,

Ich hab angekündigt, dass ich das T-Shirt aus dem
Kleiderschrank nehmen will. Aber er hat protestiert! Nicht,
weil er in der Schule damit provozieren will, sondern weil er
das Ding einfach schön findet und gerne anzieht. Er sagt, dass
er es nicht einsieht, dass er es nicht mehr haben soll, nur
weil so „Bekloppte“ schräg drauf sind. Und ich sehe es
genauso. Warum muss man sich einschränken? Ist doch echt
traurig.

Vielleicht sieht er das in ein paar Jahren anders, wenn er die ersten Filme mit historischen Aufnahmen von Ausschwitz gesehen hat. Dann versteht er vielleicht auch, dass es um etwas anderes geht, als nur „schräg drauf“ zu sein und dass die geistigen Verbindungen, die auch über die rechtsradikale Szene und die Neonazis hier gezogen werden, alles andere als „cool“ sind. Man kann die rechtsradikale Szene kaum ohne den historischen Kontext beachten, aus dem heraus diese Szene entstanden ist, insbesondere wenn es um Buchstabenkürzel geht, die genau in diesen historischen Kontext hinein verweisen.

Vielleicht sind das Zusammenhänge, die ein 7.-Klässler noch nicht so ganz umfasst. Vielleicht fragt er sich auch irgendwann, wie du ihn mit sowas hast rumlaufen lassen können. Die schlechte Variante wäre, dass er das in drei Jahren immer noch irgendwie cool findet.

Gruß
Marion

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Beispiel: Früher hatte ich kein Problem, mal mit
kahlem Kopf herumzulaufen. Heute würde ich das nicht mehr tun,
weil es mir zu sehr „Skinhead“ ist.

Und was tun die Leute, die von Natur aus keine Haare mehr haben, müssen die alle ein Toupet tragen oder sind die per Definition alle rechts?

Gruß
Torsten

Hallo Vast,


Also, Pullover behalten und anziehen wann man will. Kann euch
niemand verbieten. Bedauerlich finde ich eher die Leute, die
einen wegen Tragens eines solchen Pullovers sofort in die
rechte Ecke stellen. Das zeigt nur, wie viel Macht den
Neonazis gegeben wird. Ein gesundes Selbstbewusstsein wäre
hier für dich und deinen Sohn viel besser.

An sich hast du Recht und für dich und für mich könnte das eine überlegenswerte Strategie sein. Doch es geht nicht um uns, sondern um einen 13jährigen, der den Pulli vielleicht anzieht und sich rechtfertigen muss.

Und ob nicht ein 13jähriger etwas überfordert ist, in den Kampf mit Neonazi-Ideologie einzutreten? Ich würde ihm das lieber ersparen.

Gruß
Hardey

Hallo,

Die schlechte Variante wäre, dass er das in drei Jahren immer
noch irgendwie cool findet.

Also ich liebe es wenn ich Sachen trage, die ich schön finde! *hm*
Man muss eben differenzieren ob er den Pullover gut findet, weil er mit Neonazis in Verbindung gebracht wird oder weil er schön aussieht.

Die Entscheidung was von beidem hier der Wahrscheinlichkeit nach wohl zutrifft überlasse ich mal jedem selbst :smile:

grüße
VAST

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Hallo,

stimmt da hast du Recht. Das wäre ein Grund den ich nachvollziehen könnte. Auch wenn es mir sehr leid täte, auch für meinen potentiellen Sohn, dass ich etwas nicht tragen darf, weil mir sonst von ein paar Menschen, die es etwas zu gut meinen (böses Wort nett umschrieben :smile: ), ordentlich Feuer unterm Hintern gemacht würde.

Grüße
VAST

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Hallo VAST,

ich gebe Dir Recht in dem was Du schreibst. Du bedenkst aber nicht dass es sich um ein Kind handelt,
dass eventuell wegen eines T-Shirtdrucks in sehr unbequeme Situationen begibt - und das finde ich
unnötig. Wenn sich ein erwachsener Mensch bewusst darüber ist, die möglichen Konflikte in Kauf nimmt -
ok.

Viele Grüße

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Thor Steinar wird im aktuellen Verfassungsschutzbericht als Erkennungsmerkmal der rechten Szene aufgeführt.

Nur so.

Hallo Herzblume,

Mit unserer (Kleidungs-) Freiheit ziehen wir auch Probleme wie auch demütigende Situationen auf uns. Verbote oder Tabuisierung können das nicht verhindern sondern unterlaufen lediglich die Freiheit. Die Anschauungen und Wertungen jeglicher Symbolik müßten auf ein allgemeingültiges gesundes Maß gebracht werden.
Neben sinnfreien und schlicht dämlichen aufgedruckten Floskeln, die viel über den Träger verraten, haftet so manchen Logos, Bilder und Floskeln, ein politisches oder weltanschauliches Image an bzw. wird es angedichtet. Das sollte aber nicht so überbewertet werden. Der moderne aufgeklärte Mensch legt eher sein Augenmerk auf Inhalte statt auf schnöder götzenhafter lediglich schlichte und rückständige Geister bedienende Symbolik.

Hier würde ich jene das T-Shirt verbietende Lehrerin nicht unbedingt als modern und aufgeklärt halten, sonder eher für rückständig und zudem geneigt, mit persönlichen Anschauungen zu indoktrinieren (offiziell ist Indoktrination auf Schulen jedoch unzulässig).

Wenn solche Verbote, wie das von dieser Lehrerin verhängte „T-Shirt-Verbot“ Schule macht, bzw. man sich das gefallen läßt, öffnet man Tür und Tor für willkürliche Maßregelungen und Verbote nach Gutsherrenart.
Man stelle sich z.B. vor, irgendwelche politischen Extremisten uniformierten sich plötzlich mit roten Hemden, sollen wir dann all unsere gern getragenen roten Hemden und Pullover wegschmeißen ?

In welchem „freien“ Land leben wir eigentlich, wenn z.B. ein Mann nicht mehr die Freiheit besitzt ganz unbefangen einen Bart tragen zu wollen um meinetwegen sein Doppelkinn zu kaschieren, aber befürchten muß von seiner Umwelt verdächtigt zu werden meinetwegen mit den Taliban zu sympathisieren (oder z.B. ein Glatzenträger mit den Neonazis, wie im Thread schon jemand anmerkte).

Solche falschen Verdächtigungen (reale aber auch eingebildete) dürften aber eher selten sein, genauso wie Lehrerinnen die nicht alle Tassen im Schrank zu haben scheinen, eher selten sein dürften.
Viel realer, schlimmer und z.T. mit katastrophalen Auswirkungen auf die Seelen der Kinder und Jugendlichen ist dieser unsägliche gesellschaftliche Druck, der durch Klamotten- und Markendiktate ausgeübt wird. Und das schlimme dabei ist, daß nicht wenige Lehrer selbst schon konsumverblödet sind und nicht gegensteuern können weil sie selbst nicht realisieren, daß lediglich primitivste Instinkte und Symbolfetischismus bedient werden, was letztlich die Menschen oberflächlich in der Bewertung ihrer Mitmenschen macht.

Bei aller (Klamotten-) Freiheit stellt sich jedoch grundsätzlich die Frage, ob es überhaupt klug ist, Geld für „Markenklamotten“ auszugeben, auf denen übertrieben plakativ und für alle sichtbar Herstellernamen oder Logos aufgedruckt sind. Damit macht man beim tragen praktisch nicht nur Gratisreklame für den Hersteller, man bezahlt auch noch dafür Reklame machen zu „dürfen“. Da wäre doch klüger, beim Erwerb solcher Kleidung noch Geld dazu zu verlangen, als Honorar für diese Werbung.

Ich war bei meinen Kindern stets bestrebt, sie mit Klamotten ohne jeglichen Aufdruck zu versorgen, und lebe ihnen auch solche Anschauung vor. Ich sehe Klamotten eher zweckgebunden, als Schutz vor Kälte, Wärme oder Sonne. Gegen gefällige Muster, Ornamente und Farben habe ich natürlich nichts einzuwenden aber Wörter und Sprüche gehören in Bücher und Bilder oder Symbole auf Leinwände oder Fahnen und nicht etwa auf ein T-Shirt (mal überspitzt konservativ formuliert). Und in der Tat haben die Menschen noch vor was weiß ich 30 Jahren noch ganz gut gelebt ohne gleich als lebende Plakatsäule rumzulaufen.

Der „Witz“ ist ja, daß man heutzutage nach aufdruckfreien Klamotten lange suchen muß wobei dann die, obwohl ein Arbeitsschritt (das aufdrucken) eingespart wurde, dann meist auch noch teurerer sind als die mit Aufdruck.

Die Masse scheint überhaupt nicht zu begreifen, daß es eigentlich aus Sicht der Industrie ein genialer Trick war, Klamottenaufdrucke zu etablieren und Masernbegehrlichkeiten künstlich zu schaffen. Dem Hersteller geht es ausschließlich darum, die Lebensdauer eines Kleidungsstückes „dank“ Aufdruck zu verkürzen, denn praktisch wird ein Kleidungsstück lange bevor es seinem tatsächlichen Zweck nach unbrauchbar weil verschlissen ist, schon durch ausblassende, runzelige und abblätternde Aufdrucke unansehnlich und wird entsorgt .
Auch geht es dem Hersteller darum, möglichst spektakuläre Aufdrucke mit hohem Wiederekelungswert zu kreieren. Das hat zur Folge, daß sich wenige zutrauen, das gleiche Kleidungsstück am nächsten Tag wieder anzuziehen in der Befürchtung, angesprochen zu werden, ob er etwa nur das eine T-Shirt hätte, oder er doch ein Schmutzfink sei, zwei Tage hintereinander die gleichen Klamotten zu tragen (ja der Hygiene- und Sauberkeitswahn treibt schon seltsame Blüten). Somit wird ein Kleidungsstück schon unbrauchbar und unbegehrlich, obwohl sogar der Aufdruck noch intakt ist.
Die „Krönung“ des Vorlebens solcher Denke mag z.B. die englische Queen sein, die sich offenbar zu jedem öffentlichen Auftritt einen neuen Hut herstellen läßt, weil sie es wahrscheinlich peinlich und unstandesgemäß fände, in Verdacht zu geraten, zweimal das selbe zu tragen und befürchten müßte daß die Regenbogenpresse vor Geifer explodierte angesichts solch eines Skandals, einen Hut zweimal zu tragen.

Und die Industrie lacht sich bei solcher kranken Massen -“ex und hop“-Mentalität ins Fäustchen, produziert ressourcenvernichtend auf Teufel komm heraus.

Einer der wenigen Berufszweige mit Zukunft ist der psychologische, denn immer mehr Kinder und Jugendliche werden behandlungsbedürftig, weil der Konsumdruck sie krank gemacht hat.

Gruß, querulant49