Lehrerwechsel und seine Folgen

Hi,

Das sit so, seit die OGS eingeführt wurden - per Gesetz :smile: natürlich nur, wer möchte bzw. muss, z. B. aufgrund von Berufstätgikeit (wie wir).

Das heißt aber eben nicht, dass ich keinerlei Verantwortung in Sachen Erziehung selbst übernehmen will oder kann.

Schön, wenn man auf dem Dorf das noch so machen kann, hier, in der Großstadt, geht das nicht mehr so einfach mit Oma, Opa, Nachbarn, Tanten mit der Kinderbetreuung.

Bei mir war das früher auch anders, mama war zu hause wenn wir aus der Schule kamen, haben dann Hausaufgaben gemacht und sind dann raus spielen.

heute wird eben in der betreuung gespielt, weil die Eltern NICHT zu Hause sind. Hausaufgaben machen sie ebenfalls dort, denn um 19 Uhr abends, wenn alle Abendbrot essen, ist wohl kaum noch die richtige zeit für Hausuafgaben. ich bin dankbar für die OGS.

Also, meine Vorstellung von Aktualität ist nicht gestorben: mit aktuell meinte ich schon nach Refrendariat und so, das liegt ja in der Natur der Sache, oder? Auf jeden Fall aktueller als die Rohrstockmethode anno Tobak um es mal krass zu formulieren.

Pädagogig und ihre Methoden entwickeln sich durchaus. Wenn auch langsam, aber sie entwicklen sich dennoch. Und den Vergleich zu den ersten Menschen halte ich doch für sehr egwagt. Wann war erstmals vom Situativen Lernen die Rede? Zu meiner Zeit jedenfalls noch nicht.

Viele unserer Lehrer sind seit Gründung dabei. Da gehört schon idealismus dazu, auch eine schule zu gründen, oder? Und sicher nicht weil sie so mies sind, dass sie im Staatsdienst nicht genommen würden. Ansosnten würde man auch von den Schülern wolh die ein oder andere beschwerde hören.

Unsere Shcule existiert, wie erwähnt, seit 30 Jahren. Das Konzept wird ständig neueren Erkenntnissen angepasst. So wie die offene Eingangstufe wieder abgeschafft wurde, weil man bei uns der Ansicht war, dass so keine Klassengemeinschaft entsteht, wie man sie sich wünschte. Und auch die Kinder wurden hierzu befragt und fanden doof, dass die einen die klasse wechseln müssen und die anderen bleiben dürfen.
Die Lehrer sagten, es wäre anstrengend, sich selbst bei geringer Schülerzahl konkret auf die Probleme der einzelenen einzulassen, weil man erst „sortieren“ müsse. hab ich jetzt einen Erst- oder zweitklässler vor mir? Die konzeptionell gewünschte optimale Fördeurng und Individuelle Förderung sei so schwieriger geworden.

Man hält sich an die Stoffpläne, natürlich, aber das Wie des Vermittelns und des Miteinander lernens macht auch jede menge aus. ich sehe das an meinem Sohn, der zwar faul ist, aber immer begeisterungsfähig. Stärken werden eben auch erwähnt, nicht nur Schwächen. es wird gemeinsam an einer verbesserung gearbeitet.

Kein Schüler hat Angst vor schlechter Bewertung! Denn slebst wenn es passiert, wird ihm Hilfe angeboten.

Die Lernbereitschaft und Motivation ist sehr hoch - das liegt auch an den Lehrern!

1 Like

Hi,

Hai!

Schön, wenn man auf dem Dorf das noch so machen kann, hier, in
der Großstadt, geht das nicht mehr so einfach mit Oma, Opa,
Nachbarn, Tanten mit der Kinderbetreuung.

Das hat mit Dorf oder Stadt nichts zu tun aber wenn ich selber
schrieb meinte ich auch selber und nicht Oma, Opa, Tanten, …

Bei mir war das früher auch anders, mama war zu hause wenn wir
aus der Schule kamen, haben dann Hausaufgaben gemacht und sind
dann raus spielen.

Genau das meinte ich.

heute wird eben in der betreuung gespielt, weil die Eltern
NICHT zu Hause sind. Hausaufgaben machen sie ebenfalls dort,
denn um 19 Uhr abends, wenn alle Abendbrot essen, ist wohl
kaum noch die richtige zeit für Hausuafgaben.

Da ist für überhaupt nichts mehr Zeit.

ich bin dankbar für die OGS.

Außer in sehr, sehr wenigen Außnahmen finde ich sie nur überflüssig.

Der Plem

Hallo, Manu,

ja, ich gebe dir schon recht, insgesamt.
vermutlich mache ich mir zuviele Sorgen, begründet eben auf den extremen Erfahrungen unseres Ältesten. Vielelicht ist die nachricht über den weggang noch zu frisch.

Ich hoffe, wir haben usn da nicht missverstanden. ich hoffe ja auch, dass diesmal alles klappt, aber Augemerk hat man nunmal jetzt.

ich gehöre bestimmt nicht zu den Müttenr, die überbesorgt sind, zu deinen „off-topics“:

Meine Kinder fahren selbst mit der Bahn zur Schule und müssen 1 x in den Bus umsteigen (der aber direkt vor der Schule hält - grins)

Ich habe das immer gefördert - zugegeben - auch, weil ich es dadurch selbst bequemer hatte :smile: und mehr Freiraum bekam. Abe rdie Kinder sind wirklich stolz, wenn sie sowas „allein“ schaffen.

Sohnemann fährt Waveboard, BMXrad, Inliner, Schlittschuh. Mit 4 ist er auf einen Baum geklettert in der Kita und leider runtergefallen. Oberarmbruch. Soviel zu gefährlich, aber verboten habe ich das auch später nie. Shit happens, oder? ich war froh, als er sich wieder traute zu klettern…eine Phobie kann ich nicht brauchen. Und termien beim Kinderpsychologen kriegt man auch schlecht. Der Kinderarzt ist wenn dann usnere Anlaufstelle und der hat mich auhc wieder auf den teppich geholt, wenn ich mal merkwürdige Ideen hatte :smile:

Tochter verabredet sich eigenständig und ist nicht ganz so wagemutig, aber Inliner und Fahrrad fährt sie auch - nur vorsichtiger. Waveboard kriegt sie noch nicht hin.

Ich gebe dir absolut recht: in watte packen schadet eher der Entwicklung und nutzt maximal der Mutter - indem sie sich keine Sorgen machen muss. Aber Sorgen gehören nun mla dazu, wenn man Kinder hat.

Den Kindern etwas zutrauen - ja, davon sollte es mehr Eltern geben. Die tendenz geht abe rleide rin die andere Richtugn, daher „ecke“ ich bhäufig an, weil ich Dinge zulasse, die mir früher auch erlaubt waren und heute? „Geht ja gar nicht!“

Das daraus entstehende Problem ist auch, dass die Verabredungen auch nicht mehr so einfach sind wie früher…

1 Like

Nur so nebenbei:

ich würde auch meine Kinder auch nicht nur „selber“ und v. a. „auschließlich“ erziehen, wenn ich es könnte. Ich würde allenfalls mehr Zeit mit ihnen verbringen wollen.

Aber ich finde auch den Einfluß der Schule wichtig und nützlich. Auch erzieherisch. Und vor allem aus sozialer Sicht. Denn wir haben eben hier nicht die Möglichkeit mal eben enbenan an die Tür zu klopfen, ob jemand zum Spielen rauskommt (die meisten Kids sind „bildugsmäßig“ an mind. 3 terminen der Woche zusätzlich zur Schule verplant!).

Da finde ich es gut, dass in der OGS die Kinder wenigstens bis 17.30 mit Gleichaltrigen spielen können.

Wer danach auch noch sein Kind in die Tanzschule, den Klavierunterricht oder in den Französisch- Kurs gibt, hat für mich nen Schatten - zumindest was Grundschulkinder angeht.

Wie gesagt, bei uns ist Unterricht bis 15.30, das genügt doch wohlfür ein Grundschulkind völlig.

Aber alle haben Schiß, dass aus ihrem Kind mal kein Akademiker wird.

1 Like

Hi,

Auf jeden Fall aktueller als die Rohrstockmethode anno Tobak um es mal krass zu formulieren.

Ich gehe mal davon aus, dass du nicht den tatsächlichen Rohrstock meinst. Der ist nicht nur schon lange verschwunden, sondern in Deutschland sogar verboten.
Was meinst du aber dann?

die offene Eingangstufe

ist übrigens ein hochmodernes Konzept. der sogenannte letzte Schrei. Offene Arbeitsformen, Freiarbeit, bis hin zur Auflösung der Grenzen zwischen den Klassenformen - um den Schülern eine individuelle Lerngeschwindigkeit und Entwicklung zu ermöglichen. Wenn man sowas im Referendariat nicht ansatzweise versucht, kann man sich auch nur den Traum von einer Drei abschminken.

weil man bei uns der Ansicht war, dass so keine Klassengemeinschaft entsteht, wie man sie sich wünschte.

Das ist die (negativ formuliert) pädagogische Ansicht der 60er Jahre. Der Muff unter den Talären. Die Faulheit der Lehrer, die sich eben nicht mit dem einzelnen Schüler auseinandersetzen wollen.
Oder (positiv formuliert) der Weg, der den Schülern eine Struktur und eine Orientierungsmöglichkeit gibt, der ihnen, dem Lehrer und den Eltern genau sagt, hier musst dujetzt sein, das wird von dir verlangt, so weit bist du, das fehlt dir noch. Und offensichtlich sehen das die Schüler auch so:

Und auch die Kinder wurden hierzu befragt und fanden doof, dass die einen die klasse wechseln müssen und die anderen bleiben dürfen.

Wie Du siehst, ist alles relativ. Man kann dasRad nciht wirklich neu erfinden.

die Urmenschen haben übrigens ausschließlich situativ gelernt. Sie nannten es nur anders.

die Franzi

Hallo,
bei den Privatschulen ist das reine Betriebswirtschaft:

  1. Einnahmen / Ausgabenkalkulation
  2. Personalpolitik
  3. Management (Qualität des Produktes, Kommunikation usw.).

Wenn Du 400,00 Euro Schulgeld zahlst, dann ist das für Dich viel Geld und Du erwartes dafür eine gewisse Leistung. Worin diese Leistung besteht, darüber wirst Du Dir Gedanken gemacht haben, als Du Dir die Schule ausgesucht hast (kleine Klassen, motivierte Lehrer, differenzierter Unterricht, besondere pädagogische Form oder what ever.
Objektiv solltest Du allerdings beleuchten was davon seitens des Schulträgers auch versprochen wird. Das ist meistens im Schulprogramm zu finden und nicht im Vertrag. Da liegt der Hase meist begraben, denn das Schulprogramm kann beliebig geändert werden (sofern die Elternkundschaft nicht auf die Barrikaden gehen). Was im Vertrag steht gilt erstmal verbindlich.
Keine Schule wird sich darauf festlegen, dass sie eine konstante Lehrerschaft haben. Entweder sie haben es oder sie haben es nicht und auch diese variiert je nach äußeren Umständen.

Wenn man eine Schule aussucht sollte man deswegen immer die Eltern der älteren Schüler befragen, denn nur sie können eine (zwar oft subjektive) aber dennoch verlässliche Antwort darüber geben, wo es Probleme gibt und mit den richtigen Fragen kann man sich da schon ein recht gutes Bild konstruiieren.

Ein Lehrerwechsel ist normal. In der 3. Klasse meist sowieso. Allerdings geht es um das WARUM die Lehrer gehen. Wenn die Bezahlung und die Stimmung so schlecht ist, dass die Schule die guten Lehrer nicht halten können, dann ist das bedenklich und da solltet ihr als Eltern sehr kritisch und laut (bei einer GEV-Sitzung) nachhaken woran das liegt und was seitens der Schulleitung dagegen getan wird.

Viele Grüße

sowohl oben als auch hier. Die armen Kinder mit ihren 20 Nachmittagsterminen tun mir echt leid!

LG manu

2 Like

Hi,

Es ist halt ein riesiger Unterschied ob man sein Kind selbst
erzieht
oder ob man nahezu die Gesamtverantwortung der Schule
überträgt.

Wieso solltest du dafür Haue kriegen? Du wolltest sicher nicht andeuten, dass die Schule den Kindern zu wenig zutraut / sie in Watte packt.

die Franzi

Hai!

Wieso solltest du dafür Haue kriegen?

Weil das hier schon immer so war.

Du wolltest sicher nicht andeuten, dass die Schule den Kindern zu
wenig zutraut / sie in Watte packt.

Nein nicht ansatzweise, ich wollte nur sagen ich halte nicht viel
davon Kinder in die Welt zu setzen und dann die Kinder den ganzen
Tag abzuschieben.

Der Plem

2 Like

Hallo,

Ich gehe mal davon aus, dass du nicht den tatsächlichen
Rohrstock meinst. Der ist nicht nur schon lange verschwunden,
sondern in Deutschland sogar verboten.
Was meinst du aber dann?

Ich denke mal sie meint die „Rohstock-Methode“ - klar ist sie jetzt verboten, aber von der Menschheitsgeschichte aus betrachtet noch nicht so lange und ich vermute sie spielt auf Deinen Satz an, dass die Lernpädagogik sich seit der Menschwerdung nicht geändert haben soll. Diese Meinung teile ich im Übrigen auch nicht. Mal sollen die Klassen groß sein, mal klein, mal ist der Frontalunterricht die Beste Lehrmethode, dann wieder Gruppen- und Einzelarbeit. Dann wird das 1x1 auswendig gelernt, jahrzehnte später werden die Ergebnisse erstmal selbt hergeleitet. Früher lernten die Kinder mit dem Schreiben die Rechtschreibung, heute wird erstmal „laut“ geschrieben.
Wiederholen und üben ja - klar! Aber es geht um das wie.

die offene Eingangstufe

ist übrigens ein hochmodernes Konzept. der sogenannte letzte
Schrei. Offene Arbeitsformen, Freiarbeit, bis hin zur
Auflösung der Grenzen zwischen den Klassenformen - um den
Schülern eine individuelle Lerngeschwindigkeit und Entwicklung
zu ermöglichen. Wenn man sowas im Referendariat nicht
ansatzweise versucht, kann man sich auch nur den Traum von
einer Drei abschminken.

So hochmodern ist das gar nicht. Wir hatten das in den ersten drei Klassen vor über 30 Jahren! Sicher muss sowas vorbereitet werden. Eine Schule, deren Lehrer nicht dafür fortgebildet sind, die Räumlichkeiten nicht ausreichen und das praktische Konzept fehlt, wird damit baden gehen. Das taten dann auch viele. Schön, dass die Schulen jetzt wenigstens selber entscheiden dürfen, ob sie in der Lage sind JüL zu ermöglichen oder nicht.

Und auch die Kinder wurden hierzu befragt und fanden doof, dass die einen die klasse wechseln müssen und die anderen bleiben dürfen.

Wie Du siehst, ist alles relativ. Man kann dasRad nciht
wirklich neu erfinden.

Neu erfinden muss man nicht, aber man kann hinterfragen und genau hinschauen was für wen gut ist und was nicht. Qualität zeichnet sich dann aus, wenn man in der Lage ist aus verschiedenen Konzepten das Beste zu extrahieren.

die Urmenschen haben übrigens ausschließlich situativ gelernt.
Sie nannten es nur anders.

Ja wie denn und vor allem was lernten die denn? Kann man das mit dem heutigen Schulunterricht vergleichen?

Viele Grüße

2 Like

Hi,

ich habe gesagt, dass sich das Lernen , seit es Menschen gibt, nicht geändert hat und die Pädagogik, seit sie existiert, sich kaum wesentlich verändert.
In der Pädagogik kommen die gleichen Grundprinzipien alle paar Jahre wieder. In den 70ern war das Sprchlabor der Weisheit letzter Schluß. Als ich vor 10 Jahren mit dem Referendariat begann, war das Sprachlabor verpönt. Heute ist der letzte Schrei die Arbeit mit Softwqare am Computer, mit Kopfhörer und Mikrofon, die Schüler nehmen sich selbst auf und hören sich an, kontrollieren sichgegenseitig etc. Nein um Gottes Willen, das ist kein Sprachabor - das ist immer noch verpönt. Es ist Einsatz hochmoderner Medien, die die motivierend und schüleraktivierend sind.
Es wird immer wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Thema Einmaleins: Man sollte es vorstellen und herleiten, und dann auswendiglernen. Wenn ich es nicht auswendiglerne, dann muss ich jedes mal, wenn ich 3 Semmeln a 40 Cent oder 5 Schulhefte a 80 Cent oder was auch immer, … neu addieren und herleiten und so weiter… daher kommen vermutlich die Abscheu gegenüber der Mathematik und die Begeisterung für Taschenrechner und die mangelnde Fähigkeit zum Kopfrechnen :smile:
Pädagogik und Lernen sind zwei verschiedene Paar Schuhe, die aber sehr eng miteinander zu tun haben.

Lernen hat zwei Vorbedingungen: Wiederholung und Sinnhaftigkeit bzw. Nutzen.
Damit das Wiederholte besser im Gedächtnis haftet, sollte es verknüpft werden - durch Verstehen (= Herleiten zum Beispiel), durch Ähnlichkeit mit bereits Gelerntem. All diese Dinge solten an die Altersstufe und die Vorkenntnisse angepasst werden (das ist dann die Aufgabe der Didaktik). Wenn Du willst, kannst Du dieses Verknüpfen als dritte Vorbedingung sehen.
Sinnhaftigkeit bedeutet, Interesse zu wecken, beim Lernenden einen Aha-Effekt erzeugen - aber es reicht auch, dem Lernenden klarzumachen, wofür er das Wissen braucht. Und da reicht oft die Erkenntnis „Brauch ich, um die Klasse zu bestehen“. Auch das ist eine Motivation.

Beim Urmenschen bedeutet das, zu erkennen: „Immer, wenn ich diese grünen Früchte esse, wird mir furchtbar schlecht. Ich ess sie nicht mehr.“ Ein Grundschüler sollte lernen „5+5 ist immer 10. Wenn ich das richtig mache, kriege ich eine gute Note.“ oder was halt so Grundschulstoff ist.
Natürlich lernte ein Urmensch andere Sachen als ein heutiger Mensch. Das ändert aber nichts an der Tatsache, wie wir lernen: ob ich nun Anschaulichkeit per Film, Dia, Video, Foto, Zeichnung , Modell erzeuge, ist doch wurscht. Unsere Mathebücher waren auf umweltpapier gedruckt, mit Schwarz und blau, glaub ich - Ende. Und trotzdem haben wir ca. 10 Ossis die Wessis (Entschuldigung, die nenn ich so der Einfahcheit halber) in unserer Berufsschulklasse in die Tasche gesteckt. Ohne Filmchen und Internet haben wir das gelernt, mit Kreide an der Tfel, und mit Auswendiglernen. Und Üben. Rechenmeister ermitteln: heute eine pädagogische Todsünde - die Kinder werden bloßgestelt, es wird Druck ausgeübt…

Nicht nur ist unser Wissen jetzt größer, unser Gehirn ist auch leistungsfähiger. Sowohl wir als auch der Urmensch sind beim Lernen im Rahmen unserer Möglichkeiten gefordert.
Es gibt allerdings schon einen großen Unterschied: Bei uns wird Versagen oder langsames Lernen nicht mehr mit dem Tode durch Verhungern, Vergiften oder Gefressenwerden bestraft.

Jetzt hör ich einfach mal mittendrin auf, sonst wird es zu lang (und ohne Recherche auch zu schwer). Schon jetzt habe ich auf verbrecherische Weise das Grundstudium Erziehungswissenschaften in diese paar Zeilen gequetscht. Falls du den eindruck hast, es sei alles zusammengestöpselt - du irrst dich nicht. Aber du hast in deinem Artikel auch so viel angerissen und hinein- und durcheinandergeworfen, … ich wollte wenigstens ansatzweise darauf eingehen.

die Franzi

Hallo,

vielleicht hast du mich nicht richtig verstanden .-)

Ich gebe dir trotzdem schon mal in allen Punkten Recht, wir sind der gleichen Meinung!

Es ist mir, entgegen deiner Annahme, völlig klar dass es keine Garantie auf bleibende Lehrer geben kann. An keiner Schule.

Die Probleme, um es erneut zu verdeutlichen (!) sind nicht entstanden, weil die Qualität der Lehrer, das Konzept oder die Schule „schlecht“ sind. Ich hatte mehrfach versucht klar zu machen, dass es nur wenige Eltern und NUR in dieser Klasse sind, die diese schlechte Stimmung verbreiten. Weil SIE eben Dinge erwarten, die eine Schule einfach nicht leisten kann (und auch nicht muss!). Jedenfalls nicht in dem Masse! Auch nicht, wenn sie privat ist. Im übrigen werden die gleichen Tgemen seit Monaten diskutiert - irgendwann sit man es wohl satt, wenn keine angebotene Lösung den Eltern genügt! Die Lehrer und die Schulleitung haben sich sehr engagiert eingesetzt - auch in der Freizeit, um eine Lösung herbeizuführne, die alle vertreten können.

Die Lehrerin geht, ebenfalls schon gesagt, nach meiner Vermutung eben wegen der Eltern, die ständig unzufrieden sind, nur kritisieren und sich offenbar für die besseren Lehrer halten.

Seit Monaten wird auf EA die Klassensituation diksutiert, neue Regeln sollten eingeführt werden (und wurdne es auch!), diese spez. Eltern sind nicht zufrieden mit der Disziplin etc. Vor der Aufnahme eines bestimmten Kindes benötigten wir weder all diese Regeln, noch musste über Lerninhalte und Klassensituation derart lang diskutiert werden.
Vielleicht überlegen sich diese Eltenr mla, ob was mit hiren Kindern oder ihrer Erziehung nicht stimmt oder aber schlicht mit ihren Ansprüchen etwas nicht ok ist.

Konkreter Fall um den es geht: Wenn ein Kind, 8 Jahre alt, aus offensichtlich gestörten Verhältnissen (Mißbrauch) stammend und aus diesem Grunde eben „sehr schwierig“ im Umgang und Verhalten ist und unsere (private) Schule sich bereit erklärt, diesem Kind dennoch eine Chance zu geben, geschieht dies freiwillig und nicht aus gesetzlicher Verpflichtung, sondern unsere Schule sieht hier eher eine soziale verpflichtung dem kind gegenüber.

Das Kind hat aber vorher schon wegen der Probleme eine Regelschule verlassen müssen / oder weil die Eltenr nicht zufreiden waren. Ich habe das Kind erlebt - bei allem Verständnis, das Kind gehört eben nicht in eine normale Schule. neben viellen anderen Störungen hat es eine auffällig niedrige Aggressionsschwelle und ist oft unberechenbar.

Zuletzt hat dieses Kind nun der Klassenlehrerin (vor Bekanntgabe ihres Wegggangs) eine Wasserflasche an den Kopf geworfen (und getroffen). Das ist eine Tätlichkeit, die sich keine Lehrer von niemandem gefallen lassen muss. Hier hört auch mein Verständnis für schlimme Hintergründe auf!

Hier zeigt aber niemand Verständnis für die junge Lehrerin (die sehr beliebt war bei den Kindern, einige haben geweint, als sie ihren Abschied bekanntgab.)Sondern nun wird gefragt, warum die Eltenr die Kündigung erhalten hätten und ob dies überhaupt rechtens sei!

Ich fühle mich tatsächlich allmählich etwas missverstanden. Warum so sarkastsich?

Nein, natürlich war das überzogen gemeint mit dem Rohrstock - ich dachte, das wäre klar! Und es ist auch nicht nötig mir zu sagen, dass er abgeschafft wurde - der Hinweis war wohl unnötig!
Gemeint habe ich die „alten“ Methoden der Regelschulen. Erst mit Einführung der offenen Eingagsstufe und Ganztagseinrichtungen bewegt sich endlich etwas. Frontalunterricht, große Schwerpunkte auf Wissenseinprügelung und Gehorsam, das ist veraltet. Natürlich ohne Rohrstock. Aber jetzt sind sie ja alle hochmodern - nur, dass unsere Schule das schon seit vielen Jahren macht:smile:

Jaja, die offene Eingangstufe, klär mich bitte nicht darüber auf. Bei uns funktionierte es ja im Prinzip auch, aber unsere Schule ist eben anders. Man war der Ansicht, dass eine optimale Förderung einzelner nicht in dem Masse umsetzbar war wie vorher, weil zuviel Unruhe in die Klasse kam. Und sich z. B. die neuen Zweitklässler dann mit den neuen Erstklässlern "anfreunden mussten, obwohl sie vorher eine Gemeinschaft mit den neuen Drittklässlern waren. Es war eben nicht gut für das soziale Gefüge - da legt unsere Schule eben auch großen Wert drauf. Vielleicht tun das andere nicht in dem Umfang, wir halten es für richtig. Das als 60er Jahre Ansicht abzutun halte ich für fragwürdig - es gibt heute soviele soziale Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern, dass ich es hier durchaus angemessen finde wieder Schwerpunkte zu setzen!

Wir waren uns damals in den Elterngremien einig, dass wir die offene Eingangstufe NICHT mehr wollen. Es wurde uns gesagt, dass sie freiwillig und in der Erprobungsphase sei, aber keine Pflicht für alle Schulen. Für unsere Kinder war es andersrum besser!
Die offene Eingangstufe beinhaltete bei uns die klassenübergreifende Unterrichtung, nicht aber eine Änderung der Konzeption! Alles übrige gehörte nämlich schon längst zu unserem Unterrichtskonzept:

Eigene Lerngeschwindigkeit, offene Arbeitsweisen, Wochenpläne, Tagespläne, Freiarbeit - ist uns allen schon längst geläufig und wird sehr erfolgreich praktiziert.

Klassenübergreifenden Unterricht gibt es sowieso immer wieder häufig, ebenfalls schon lange zum Konzept gehörend, aber v. a. dort, wo es sinnvoll erscheint.

Ich hoffe, wir haben uns nun besser verstanden?

Was der Hinweis mit den Steinzeitmenschen soll, weiß ich nicht, ist klar, dass die nur situativ gelernt haben. Aber offenbar hat es ja auch funktioniert und der „situative Ansatz“ wurde für unsere KiTas nur optimiert. Man kann wohl jedes pädagogsiche konzept weiter verbessern, es sitja flexibel und die Umsetzung erfolgt trotzdem immer anders und mit verschiedenen Schwerpunkten.

Ein Konzept beinhaltet grundlegende Zielsetzungen und methoden, die aber immer wieder verändert und verbessert werden können. Darum ist auch kein Konzept ewig gültig, sondern m. E. ein laufender Prozeß, der ständig überarbeitet und aktualiseirt werden muss. So auch die Pädagogik, sonst wären wir heut ewolh noch immer in der steinzeit.

„Brauch ich, um die Klasse zu überstehen“ reicht m. E. nicht als Motivation, aber auch das ist konzeptionsabhängig.

In unserer Schule gibt es keine Ziffernzeugnisse bis zur 8. Klasse.
Sitzenbleiben sit auch abgeschafft. Nicht nur an unserer Schule, auch an anderen.

Eine Motivation ist m. E. auch an die Sinnigkeit von Wissensvermittlung geknüpft, ebenso wie verständnis und sozailes gefüge eine Rolle spielen.

Ein Kind, das ständig Angst vor schlechter Bewertung haben muss, obwohl es sich bemüht, wird nicht besser lernen, wenn es durch Noten unzter druck gestetzt wird! Hier ist die richtige Hilfestellung anzusetzen: Message: es wird mir geholfen, ich kann das schaffen…

Das Lernen lernen, darum geht es auch.

Danke, es ist immer schön Gleichgesinnte zu treffen :smile:
Da gibt es mittlerweile zu wenige von.

Bildung ist eben nicht nur viel Wissen(-svermittlung), sondern es wird auch im Alltag sehr viel (nebenbei) gelernt und bleibt oft besser haften, als stupides pauken in Schule und speziellen Kursen.

Und kaum jemand fragt, ob es den Kindern auch Spass macht…Denn man lernt am besten, wenn es auch Freude bereitet.

Ich sehe das an meinen Kindern, mit ihren vielen Interessen und neugierigen Fragen. Gemeinsam Nachrichten opder Dokus schauen und den Kindern dabei die Welt erklären. Beim Einkaufen mal gemeinsam die Preise zusammenrechnen, im Botanischen Garten Pflanzen benennen und die Vermehrung erklären, ganz beiläufig beim Spaziergang.

Meine Kinder haben bis heute viel Wissen aus unserem Alltag behalten und nutzen können. In der Schule war das erstaunlich nützlich. Auch ohne zusätzliche Kurse.

Musiziert wird auch schon mal auf leeren Pringles-Dosen, kreative Ideen zulassen (Ich mach mir mal nen Tee aus Gartenkräutern und gucke wie der schmeckt) und nicht nach Schema -F lernen, das ist für mich auch Bildung.

1 Like

Hallo, Chili,

ja, ich sehe da sganz ähnlich wie du.

es kommt eben auf das „Wie“ an und bei uns funktioniert es ja auch recht gut.

„Neu erfinden muss man nicht, aber man kann hinterfragen und genau hinschauen was für wen gut ist und was nicht. Qualität zeichnet sich dann aus, wenn man in der Lage ist aus verschiedenen Konzepten das Beste zu extrahieren.“

Genau das trifft m. E. eben auf unsere Schule zu. es wurde aus vielen Ansätzen etwas extrahiert, wird aber ständig auch hitnerfragt und aktualisert. Die Lehrer besuchen regelmäßig Fortbildungen.

Leider ist es auch unserer Schule nicht möglich für einzelne „Problemschüler“ das optimalste Angebot zu machen - so läuft vieles auf Kompromisse hinaus und das Konzept „verwässert“.

Wenn man das Konzept aber mehrheitlich für gut befunden hat und es eigentlich funktioniert, ist dieses „verwässern“ nicht mehr unbedingt im Sinne der Mehrheit der Eltern.

In unserem Fall wurden Regeln eingeführt, die für alle gelten sollten, obwohl sich nur 1 Kind nicht an für andere bis dahin geltende Selbstverständlichkeiten gehalten hattte. Die da etwa z. B. wären:

Freundlich und respektvoll miteinander umzugehen
sich im Unterricht leise verhalten
seinen verpflichtungen nachkommen (dazu gehört auch ein Küchendienst und ein Fegedienst)
Fremdes Eigentum schonend zu behandeln

Das alles war einem Jungen wohl fremd. Die Regeln wurden erst mit seiner Eingliederung von den Eltern gefordert - aber dann für alle. Viele Kinder haben das nicht verstanden, weil es ja für sie sowieso galt und finden jetzt „doof“, dass es lauter Regeln (und auch Verbote) gibt, die es vorher nicht gab. Sie fühlen sich durch dieses Kind „eingeschränkt“.

Lieber Plem,

ganz kurz dazu:

Ich hatte mir das mit den Kindern auch anders vorgestellt. bei unserem Sohn war ich die vollen 3 Jahre zu haus und hab dann nur halbtags gearbeitet - das sit leide rauch nicht bei jedem Arbeitgeber mehr möglich.

Leider musste ich in kauf nehmen, dass ich dadurch meinen erlernten Beruf nicht mehr ausüben konnte. Bis heute nicht.

Es stand für uns eigentlich fest, dass ich auch für unserer Tochter drei Jahre zu Huase bleiben würde. leider ist uns das finanziell einfahc nicht gelungen. Mit nur dem Anfangsgehalt meines Mannes und etwas Erziehungsgeld (also statt meines vorherigen Einkommens von 1.800 € plus Kindergeld) nur noch Kindergeld plus Erziehungsgeld.

Unsere Tochter kam also mit 1,5 Jahren in eine (private) Kita. Das tat mir auch weh, aber ich musste arbeiten gehen. ich muss sagen, so schrecklich das damals auch für mich klang, es ist unserer Tochter wunderbar bekommen unter so vielen „Geschwistern“ aufzuwachsen.

es hat eben nicht unbedingt was mit „in die Welt setzen udn sich dann nicht kümmern“ zu tun. es war nicht alles vorhersehbar. Auch die Entwicklung der Kinder nicht.

Denn dann hätte ich meinen Sohn damals auch so früh in die kiTa geben sollen, denn es gab sehr viel Eltenrbeteiligung, es hat unserer Tochter nie etwas gefehlt und sie hat auch heute noch (8 Jahre!) sehr enge Bindungen an die Einrichtung und an einige Kinder aus dieser zeit. es sind ihre ganz besonderen freunde.

Unser Sohn ist da eher ein Spätzünder, weniger Kontakte als wir uns wünmschen würden.

1 Like

Hai!

ganz kurz dazu:

Das war nicht persönlich gemeint, von daher habe ich auch nicht
auf deine Postings direkt geantwortet.

Es gibt immer Situationen in denen es einfach nicht anders geht und
dann muß man das Beste daraus machen.

Es gibt allerdings auch die andere Seite und die sehe ich leider viel
zu oft (hängt sicherlich von meinem Job ab).
Beide Elternteile Akademiker mit guten Jobs, Kind in die Welt gesetzt
und nach 3 Monaten wieder beide voll arbeiten weil sonst die Karriere
leidet. Zwei Jahre später machen die das dann nochmal und mit 6
werden die Kinder dann spätestens allein in den Urlaub geschickt,
weil man ja Erholung braucht und die Kinder im Zeltlager viel besser
aufgehoben sind.

Der Plem