Leinenzwang in Frankfurt/M

Hallo Carlos,

Falsch! Charaktereigenschaften lassen sich genauso in eine
Zucht einbringen, wie Größe, Fellfarbe, Kopfform und weiteres.

Beleg? :wink:
Ein Kind, welches von einer Bankräuberin und einem Vergewaltiger gezeugt wird, hat also schon „böse Gene“? :wink:

Alles klar, falls ich dir irgendwann Nachts begegnen sollte.

  • Ich ändere meine Richtung und fange an dir nachzulaufen.
  • Ich nähere mich dir eilends
  • Ich hole dich ein und betrachte dich aus der nächste Nähe,
    wobei ich dich umrunde.
  • Und während dir der Angstschweiß die Stirne runterläuft,
    ruft eine Frau aus 50 Meter Entfernung „Keine Angst, der
    möchte sie nur kennenlernen.“.

Ich sprach von dem Mann, der da einfach nur rumläuft. Genau wie die unzähligen Hunde, die einfach nur spazierengehen ohne auf Menschen zuzurennen, zu kläffen oder gar zu beißen.

Wie man das Leiden der Haustierzucht eliminiert. Man schafft
sich kein Haustier an. Wenn das Alle machen, gäbe es bald
keine Haustiere mehr.

Drum käme ich ja auch niemals auf die Idee, einen Hund, eine Katze etc. zu „kaufen“ sondern nehme nur die bei mir auf, die keine Chance mehr haben. (aber das nur am Rande)

Ok, was hälst du von Leinenzwang, bis eine Ausbildungspflicht
für Hundehalter allgemein umgesetzt wurde?

Wer Leinenzwang verordnen kann, kann auch Ausbildungspflicht verordnen. Leinenzwang kann keine „Übergangslösung“ sein, da viele Hunde hinterher noch viel mehr Probleme hätten/machen würden. Es ist schlicht unmöglich, daß ein Hund seinem Bewegungsbedürfnis nachkommt, wnen er niemals frei laufen darf, genauso unmöglich ist es, ihn an der Leine mit genügend Sinnesreizen zu konfrontieren. Da wird dort mal geschnuppert, hier gebuddelt, da ein anderer Hund zu einem kurzen Spielchen aufgefordert… Die meisten Hunde, die einen richtigen Schlag weg haben, sind die, die das alles nicht haben können. Die überhaupt nicht in der Lage sind, mit anderen Hunden, schreienden und rennenden Kidern etc. umzugehen weil sie immer nur „kurzgehalten“ werden. Es gibt z.B. nicht selten Kinder, die gerade auf angeleinte Hunde zustürmen, ohne sich um das Rufen ihrer Eltern zu kümmern (hm, Anleinpflicht für Kinder? :wink:). Du behauptest, die Leine sei ein Schutz vor aggressiven, nicht gut erzogenen Hunden, doch in dem Fall wird sie zum Verhängnis. Denn der Hund hat keinerlei Ausweichmöglichkeiten, kann sich nicht zurückziehen und der Mensch (der ja schon zu blöd war, seinen Hund zu erziehen) steht hilflos daneben. Das war nur ein Beispiel um zu verdeutlichen, daß die Leine nicht mal schützt. Ich habe auch schon einige Male erlebt, daß ein älterer Mensch vor Schreck die Leine fallen ließ als sein Hund anfing zu bellen. Das Resultat war einmal, daß ein rasender (immerhin kniehoher Pudelmix) auf Ali zuraste, durch die hinter ihm herklapperde Flexileine sicher erst so richtig angestachelt und sich beißend auf ihn stürzte. Ali bleibt da meist gelassn, er hat den kleineren einfach umgeworfen und knurrend gewartet, bis ich dann am Schlawittchen gepackt hatte; doch ein kleines Kind in derselben Situation hätte sicher mehr abgekriegt und hätte sich niemals so zu helfen gewußt.

Meine beiden dagegen rennen mit einer ganzen Kindergartengruppe über die Wiese (treffe ich immer mal wieder bei Spazierengehen, die Kinder jubeln schon, wenn sie uns sehen :wink:). Ich stehe selbstverständlich mit den Erzieherinnen immer daneben, denn nicht die beiden Hunde sind unberechenbar sondern eher die Kinder. Und die lernen wiederum auf nette Art und Weise, wie man sich Hunden gegenüber verhält (also nicht einfach drauf zurennen, erst fragen, dann nie einfach von hinten anfassen usw.) bzw. keine Angst zu haben.
So, jetzt habe ich ja einen ganzen Roman geschrieben, der wahrscheinlich noch ewig fortsetzbar wäre. Ich hoffe, daß nun etwas deutlicher geworden ist, warum so eine Anleinpflicht gefährlich für beide Seiten werden kann und deswegen nur eine fundierte Ausbildung ein wirksames Mittel gegen Aggressionen bei Hunden und Ängsten bei Menschen sein kann.

Tanja

OT: Es hat nicht nur etwas mit Psychologie zu tun

Falsch! Charaktereigenschaften lassen sich genauso in eine
Zucht einbringen, wie Größe, Fellfarbe, Kopfform und weiteres.

Beleg? :wink:
Ein Kind, welches von einer Bankräuberin und einem
Vergewaltiger gezeugt wird, hat also schon „böse Gene“? :wink:

Ich hoffe, ich enttäusche Dich nun nicht, aber man hat tätsächlich bei einem sehr großen Teil an Mördern ein defektes Gen gefunden, daß diesbezüglich zu verminderten Hemmungen zu führen schien. Das Problem ist: nicht jeder, der dieses Gen hat, wird nun zum Mörder, aber fast alle Mörder haben dieses Gen.

Und ja, manche Hunderassen wurden nicht nur auf körperliche Merkmale gezüchtet, sondern auch auf charakterliche Merkmale. Und so gibt es eben auch Rassen, die überwiegend aggressiver als andere sind. Da brauch ich keine Belege für suchen, das ist allgemein bekannt. Nicht umsonst werden Rassen auch in ihren charakterlichen Merkmalen beschrieben. Es gibt sicher bei jeder Rasse ihre Ausnahmen - aber es bleiben eben nur Ausnahmen. Wofür wurde der Filo brasileiro gezüchtet? Ein solcher Hund in falschen Händen …

Bis denne!
Schnoof

Hallo Tanja,

Ein Kind, welches von einer Bankräuberin und einem
Vergewaltiger gezeugt wird, hat also schon „böse Gene“? :wink:

Das Beispiel ist schlecht gewählt, weil sich Gesetzestreue wohl schlecht in genetischen Eigenschaften darstellen lässt. Im Prinzip funktioniert so etwas beim Menschen. Bilde eine Populationvon Cholerikern und sorge dafür, dass sich immer die chloreksten Kinder in die „Zucht“ weitergeben. Nach fünf bis sieben Generationen kannst du davon ausgehen, dass du Menschen erhälst, die schwer mit ihrer Selbstbeherrschung zu kämpfen haben.

Zu dem angeblichen Mördergen, welches Snoof erwähnt hat möchte ich mich nicht äußern. Aber in jedem Buch, welches sich mit Tierrassen und Zucht auseinandersetzt, werden hervorstechende Eigenschaften von bestimmten Rassen beschrieben.

Du erzählst die ganze Zeit, wie gut erzogen und lieb deine Hunde sind und ich glaube dir. Das Problem ist aber, dass du nicht das Maß der Dinge bist. Viele Hunde sind nicht lieb und gut erzogen. Sie sind das Maß der Dinge.
Was die Leine betrifft, denke ich, dass dies eine Glaubensfrage ist.

Gruß
Carlos

Wie man das Leiden der Haustierzucht eliminiert. Man schafft
sich kein Haustier an. Wenn das Alle machen, gäbe es bald
keine Haustiere mehr.

Drum käme ich ja auch niemals auf die Idee, einen Hund, eine
Katze etc. zu „kaufen“ sondern nehme nur die bei mir auf, die
keine Chance mehr haben. (aber das nur am Rande)

Ok, was hälst du von Leinenzwang, bis eine Ausbildungspflicht
für Hundehalter allgemein umgesetzt wurde?

Wer Leinenzwang verordnen kann, kann auch Ausbildungspflicht
verordnen. Leinenzwang kann keine „Übergangslösung“ sein, da
viele Hunde hinterher noch viel mehr Probleme hätten/machen
würden. Es ist schlicht unmöglich, daß ein Hund seinem
Bewegungsbedürfnis nachkommt, wnen er niemals frei laufen
darf, genauso unmöglich ist es, ihn an der Leine mit genügend
Sinnesreizen zu konfrontieren. Da wird dort mal geschnuppert,
hier gebuddelt, da ein anderer Hund zu einem kurzen Spielchen
aufgefordert… Die meisten Hunde, die einen richtigen Schlag
weg haben, sind die, die das alles nicht haben können. Die
überhaupt nicht in der Lage sind, mit anderen Hunden,
schreienden und rennenden Kidern etc. umzugehen weil sie immer
nur „kurzgehalten“ werden. Es gibt z.B. nicht selten Kinder,
die gerade auf angeleinte Hunde zustürmen, ohne sich um das
Rufen ihrer Eltern zu kümmern (hm, Anleinpflicht für Kinder?
:wink:). Du behauptest, die Leine sei ein Schutz vor aggressiven,
nicht gut erzogenen Hunden, doch in dem Fall wird sie zum
Verhängnis. Denn der Hund hat keinerlei Ausweichmöglichkeiten,
kann sich nicht zurückziehen und der Mensch (der ja schon zu
blöd war, seinen Hund zu erziehen) steht hilflos daneben. Das
war nur ein Beispiel um zu verdeutlichen, daß die Leine nicht
mal schützt. Ich habe auch schon einige Male erlebt, daß ein
älterer Mensch vor Schreck die Leine fallen ließ als sein Hund
anfing zu bellen. Das Resultat war einmal, daß ein rasender
(immerhin kniehoher Pudelmix) auf Ali zuraste, durch die
hinter ihm herklapperde Flexileine sicher erst so richtig
angestachelt und sich beißend auf ihn stürzte. Ali bleibt da
meist gelassn, er hat den kleineren einfach umgeworfen und
knurrend gewartet, bis ich dann am Schlawittchen gepackt
hatte; doch ein kleines Kind in derselben Situation hätte
sicher mehr abgekriegt und hätte sich niemals so zu helfen
gewußt.

Meine beiden dagegen rennen mit einer ganzen
Kindergartengruppe über die Wiese (treffe ich immer mal wieder
bei Spazierengehen, die Kinder jubeln schon, wenn sie uns
sehen :wink:). Ich stehe selbstverständlich mit den Erzieherinnen
immer daneben, denn nicht die beiden Hunde sind unberechenbar
sondern eher die Kinder. Und die lernen wiederum auf nette Art
und Weise, wie man sich Hunden gegenüber verhält (also nicht
einfach drauf zurennen, erst fragen, dann nie einfach von
hinten anfassen usw.) bzw. keine Angst zu haben.
So, jetzt habe ich ja einen ganzen Roman geschrieben, der
wahrscheinlich noch ewig fortsetzbar wäre. Ich hoffe, daß nun
etwas deutlicher geworden ist, warum so eine Anleinpflicht
gefährlich für beide Seiten werden kann und deswegen nur eine
fundierte Ausbildung ein wirksames Mittel gegen Aggressionen
bei Hunden und Ängsten bei Menschen sein kann.

Tanja

Hi
Ich denke auch, dass Hunde in der Stadt an die Leine gehören. Jedoch sollten sie auch ihre Chance bekommen frei zu laufen und zu schnuppern und andere Hunde kennen zu lernen. Wie wir ja schon öfter hatten, nehme ich meinen Hund aber auch bei anderen Menschen an die Leine, da ich erst gar keinen Streit provozieren möchte.
Ich denke jedoch auch, dass kleine Hunde gefährlicher sind als große.
Ach ja und ich war gerade in Dänemark und dort war es kein Problem für die Menschen, wenn sie mal nen freilaufenden Hund am Strand gesehen haben. Die meisten Hunde sind dort ohne Leine gelaufen und haben keiner Menschenseele etwas zu leide getan und selbst wenn sie mal schnuppern gekommen sind, hat sich keiner beschwert.
Außerdem denke ich auch das gerade Kindern der Umgang mit Hunden beigebracht werden sollte. Kinder die schreiend vor Hunden wegrennen sind das schlimmste was passieren kann. Daher freue ich mich immer wieder, wenn Eltern ihren Kindern erlauben meinen Hund zu streicheln und mit ihm zu spielen. Da merken sie schnell das, solange man gewisse Dinge beachtet keine Angst haben muss. Da gabs bei mir auch mal ne ganz süße Situation in der zwei zwei Jahre alte Kinder auf meinen Hund zukamen und nachdem ihre Mütter da waren meinen Hund betätschelt haben und dann mit ihm *Ball gespielt haben*. Das fand ich echt schön und mein Hund war ganz vorsichtig und würde gerade kleinen Kindern nie etwas tuen (trotzdem würde ich ihn nich unbeaufsichtigt mit meiner Schwester alleine lassen!).
Bye Frieda

Hallo,
nun diese „Handschellen“ gibt es in Form von Gesetzen, die jedem bekannt sein sollten - auch die Konsequenzen, die aus deren Mißachtung erwachsen. Beim Tier sieht das anders aus - es ist sich nicht darüber klar, welchen menschlichen „Spielregeln“ es unterworfen ist. Ich könnte mit freilaufenden Hunden leben, wenn:

o Die Meldepflicht kontrollierbar wäre und kontrolliert würde (z.B. scanbaren Chip am Halsband).
o Die Pflicht für eine Art „Hundeführerschein“ bestehen würde und diese wiederrum leicht kontrollierbar wäre.
o Der Angriff eines Hundes gleichwertig zum Angriff des Halters mit einer Waffe behandelt würde (d.h. mind. gefährliche Körperverletzung, i.allg. resultiert daraus mind. eine Vorstrafe).

Dann wären die assozialen Elemente schnell entfernt und solche nutzlosen Diskussionen hinfällig.

Gruss
Enno

Hallo Carlos,

Das Beispiel ist schlecht gewählt, weil sich Gesetzestreue
wohl schlecht in genetischen Eigenschaften darstellen lässt.

Hm, nicht wirklich, hat ja auch was mit Sozialverhalten bzw. Ethik zu tun.

Im Prinzip funktioniert so etwas beim Menschen. Bilde eine
Populationvon Cholerikern und sorge dafür, dass sich immer die
chloreksten Kinder in die „Zucht“ weitergeben. Nach fünf bis
sieben Generationen kannst du davon ausgehen, dass du Menschen
erhälst, die schwer mit ihrer Selbstbeherrschung zu kämpfen
haben.

Da sind wir ja vollkommen einer Meinung. :smile: Nur bleibt die Frage, ob das durch das Umfeld erlernt oder bereits angeboren ist.

Zu dem angeblichen Mördergen, welches Snoof erwähnt hat möchte
ich mich nicht äußern. Aber in jedem Buch, welches sich mit

BILD Dir Deine Meiung. *fg*

Tierrassen und Zucht auseinandersetzt, werden hervorstechende
Eigenschaften von bestimmten Rassen beschrieben.

Doch bei keiner Rasse steht: „ist besonders aggressiv“ o.ä.

Du erzählst die ganze Zeit, wie gut erzogen und lieb deine
Hunde sind und ich glaube dir. Das Problem ist aber, dass du
nicht das Maß der Dinge bist. Viele Hunde sind nicht lieb und
gut erzogen. Sie sind das Maß der Dinge.

Hm, die meisten Hunde, die ich kenne, sind „lieb“ - nur achtet auf die eben keiner. Die meisten Männer, die ich kenne, sind auch „lieb“. Auf diese Frage, ob denn eine Minderheit das „Maß der Dinge“ sein kann, wollte ich ja hinaus.

Was die Leine betrifft, denke ich, dass dies eine
Glaubensfrage ist.

Glauben heißt nur eben nicht wissen. :wink:
Jemand, der sich noch nie mit Hunden beschäftigt hat, wiegt sich natürlich in Sicherheit, wenn ein Hund an der Leine ist. Gerade gestern bin ich in der Stadt (wo meine beiden zumindest tagsüber auch an der Leine sind) durch einen Pulk spielender Kinder gelaufen. Ein Kind auf Rollschuhen stürzte sich urplötzlich von hinten mit einem Höllenlärm auf Ali, wollte ihn streicheln, rollte dabei weg und fiel auf Alis Rücken. Der Hund hat Spondylose und ich hätte es ihm in dem Moment nicht mal verdenken können, wenn er vor Schmerzen zugebissen hätte (wäre ich übrigens trotzdem haftbar gewesen, auch wenn die Eltern zu blöd waren, ihrem Kind was zu fremden Hunden zu erzählen). Dieses Kind hätte sich niemals so auf den Hund gestürzt, wenn er nicht an der Leine gewesen wäre. Daß Kinder aber nun mal etwas tolpatschig sind und man mit ihnen nachsichtig sein muß, hat Ali in vielen Begegnungen mit Kindern gelernt - ohne Leine.
Ein ordentliches Sozialverhalten lernt man weder mit Fußfesseln, noch in Handschellen und als Hund auch nicht an der Leine. Und jeder Hund, der dieses nicht erlernt hat, ist ein potentieller Gewalttäter, nicht der, der ohne Leine läuft.

Tanja

PS: Hunde können das übrigens auch noch sehr spät lernen, Ali kam z.B. vollkommen durch den Wind zu mir und hat dann hier die Sicherheit gefunden, Situationen richtig einschätzen zu können.