Leitungsquerschnitte: Phasen Neutralleit

Hi,
interessanterweise sieht man häufig, dass für den Neutralleiter die gleichen Leitungsquerschnitte verbaut werden wie für die Phasen. Bei Dreiphasenstrom mag das ja Sinn machen, aber häufig wird die Zuleitung ja in 3mal eine Phase+N aufgeteilt und dann mit 3mal 16A abgesichert.
Also fließen im z.B. 1,5mm²-N-Leiter bis zu 48A was ich nicht ganz verstehe.
Mache ich hier ein Denkfehler?

Zum Hintergrund:
ich verdrahte einen Schaltschrank neu.
Darin wird die Zuleitung L1+L2+L3+N+PE über drei LSS 16A + FI auf drei Schukosteckdosen aufgeteilt.

Welche Leitungsquerschnitte brauche ich hier (Einzeladern, frei in der Luft zusammengebunden) für L und N? 1,5mm²? Oder für N mehr?

Danke und Grüße,
J~

Also fließen im z.B. 1,5mm²-N-Leiter bis zu 48A was ich nicht
ganz verstehe.

Nein.
Wenn alle Phasen gleich belastet sind, fließt im Netralleiter überhaupt kein Strom, wenn nicht auch nicht mehr als in jeder der Phasen.

Dadurch daß die Außenleiter phasenverschoben sind, addieren sich die Ströme nämlich zu 0 (bei gleicher Belastung) oder zu irgendeinem Wert zwischen 0 und dem jeweiligen Strom (Zeigerdiagramm).

LG
Stuffi

Hi Stuffi,

Wenn alle Phasen gleich belastet sind, fließt im Netralleiter
überhaupt kein Strom, wenn nicht auch nicht mehr als in jeder
der Phasen.

ich denk’, ich habs verstanden :smile:
Also bei dieser Aufteilung habe ich im Prinzip nix anderes als eine Sternschaltung mit frei wählbaren Teilwiderständen:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/8/89/…
Beim einem Grenzfall ist IL1=IN=16A, beim anderen Grenzfall IL1=IL2=IL3 ist IN=0, größer als 16A wird der Strom duch N aber nie. So stimmt’s, oder?

Vielen Dank :smile:

Grüße,
J~

Hallo J~,

richtig erkannt. Am besten siehst du es wenn du dir mal ein Diagramm mit den 3 Strömen zeichnest. Wie du siehst, sind sie ja um 120° Phasenverschoben. Nun nimm irgendeine Stelle im Diagramm und rechne mal die 3 Ströme aus. Im Besten Falle haettest du bei max. 16A , einmal +16A, einmal -16A und einmal 0A . Ergo kommst du auf 0A.
Das ist auch das was viele nicht verstehen das man am EHERD bei einer 2,5 Zuleitung auch nur ein 2,5 Nulleiter brauch. Jedoch legst du 3 oder 2 mal die selbe Phase hin, so brauchst du dann einen grösseren N. In Altbauten sieht man es oft, das dann 2 Adern als Null fungieren :wink:

MfG Alex

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Hallo,

Es gibt natürlich auch hier eine Ausnahme,
wenn nämlich eien Phase induktiv belastet ist udn die ander kapazitiv, dann würde in Summe über den Neutralleiter mehr Strom fließen, aber wenn man zum Beispiel nicht 1000 Leuchtstofflampen mit normaler Spule über einer Phase betreibt, kommt es in Normalhaushalten nie dazu.

MfG

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Hallo Fragewurm,

Es gibt natürlich auch hier eine Ausnahme,
wenn nämlich eien Phase induktiv belastet ist udn die ander
kapazitiv, dann würde in Summe über den Neutralleiter mehr
Strom fließen, aber wenn man zum Beispiel nicht 1000
Leuchtstofflampen mit normaler Spule über einer Phase
betreibt, kommt es in Normalhaushalten nie dazu.

Allerdings kommt da vorher schon die Vorschrift zum Tragen, dass kompensiert werden muss.
Früher war es üblich jede zweite oder dritte Leuchte mit einem Kondensator auszurüsten, welcher entsprechend die anderen Leuchten mitkompensiert hat.

MfG Peter(TOO)