Hi,
also ich finde deine Frage und deine Ängste völlig normal. Jeder möchte, dass sein Kind im oberen Drittel mitschwimmt, gute Noten schreibt und beim Sport erfolgreich ist. So etwas macht Eltern ( Mütter!! und Väter ) nicht nur stolz sondern beruhigt ungemein.
Dazu ist es noch die ideale Bestätigung für die elterliche Erziehung, zeigt einem, dass man „alles“ richtig macht und das Kind auf Kurs ist.
Dabei darf man aber nicht vergessen, dass jedes Kind unterschiedliche Talente hat, dem einem liegt Deutsch mehr als Mathe, dem Anderen Schwimmen mehr als Fußball. Manche Kinder kennen keine Angst, einige sind immer etwas zögerlich. Wichtig für mich ist dabei nur, dass das Kind Spaß hat, Spaß daran zur Schule zu gehen, Spaß daran zum Sport zu gehen. So lange wie der erhalten bleibt findet sich das Meiste von ganz alleine.
Dabei sollte man sich aber als Eltern nicht in die Rolle des Beobachters begeben und dem Kind alles überlassen. Man muss schon Einfluss nehmen und kleine Weichen stellen. So etwas kann man im Beisein mit dem Kind machen (Gespräche mit dem Lehrer, Trainer, etc.) aber auch „heimlich“ hinter dem Rück des Kindes.
Nehmen wir doch mal das Beispiel von dir mit dem Fußball. Es ist in vielen Vereinen ganz normal, dass es viel mehr Kinder gibt als für eine Mannschaft erforderlich wären, gerade in dem Jahrgang von eurem Kind und mit drei Auswechselspielern nimmt euer Trainer in meinen Augen eh schon fast zu viele mit.
Ein guter Trainer entscheidet die Aufstellung nicht alleine anhand der sportlichen Fähigkeiten sondern auch am Fleiß eines Kindes. Ist es regelmäßig beim Training, macht es die Übungen mit oder kaspert nur rum, ist das Sportzeug komplett, etc, etc. Anhand dieser wird ein Trainer immer noch mehr als 7 Spieler in der Mannschaft haben die für ein Spiel in Frage kommen und da sollte ein Trainer jedem mal die Chance geben. Ein vernünftiger Mix aus guten und weniger guten Spielern ist für das „Wir-Gefühl“ einer Mannschaft wichtiger als der Tabellenplatz am Ende der Spielzeit. Dieses lässt sich übrigens auch schon in den Tranigspielen beobachten wenn die Leibchen verteilt werden.
Sprecht doch einfach mal mit dem Trainer und fragt nach warum er sich so oder so entscheidet, was ihr als Eltern noch machen könnt. Das gepaart mit den Wünschen von eurem Kind sollte doch für ein gutes Gespräch innerhalb der Familie eine Basis sein um zu sehen was man noch ändern kann bzw. muss.
Stellt euch, um bei dem Beispiel Fußball zu bleiben, aber auch die Frage ob ihr als Eltern alles richtig macht. Schaut ihr dem Kind zu wenig zu, zu viel zu, arbeitet ihr ein Spiel ein Training auf, so nach dem Motto: „Na wie hat es dir gefallen?“ und scheut euch nicht auch mal selbst mit dem Kind auf einen Bolzplatz zu gehen und ein bisschen rumzukicken.
Wie gesagt, in meinen Augen alles ganz normal und erklärlich. Änderungen werden immer nur in kleinen Schritten erzielt und ihr stellt lediglich die Weichen. Fahren beziehungsweise besser gesagt, gehen muss euer Kind den Weg alleine.
Viele Grüße
Me