Wasserader und Lösungssuche
Hallo Stefan,
Woher wußtest du denn das die Betten auf einer Wasserader
stehen?
Soweit ich weiß gibt es weder technische Meßmethoden noch
Wünschelrutengänger die sowas aufspüren könnten.
Wir hatten einen „Wassersucher“ da, den besten, den es in unserer Gegend (rückständiges, abergläubisches Allgäu )) gab. Der sollte nur im Garten gucken, wo wir einen Brunnen schlagen können. Bei der Gelegenheit sagte er, dass die Wasserader durch unser Haus ginge. Da stellten wir fest, dass die Kinderbetten genau darauf standen. Wir haben sie also jeweils in die andere Zimmerecke geschoben. Mein Sohn war damals 5 und nachts noch nicht trocken. Ab dem Tag hat er - von einem Tag auf den anderen (vorher war die Windel nachts immer nass)nie mehr in die Windel bzw. ins Bett gemacht. Meine Tochter schlief immer total zerknäult und wachte oft am anderen Ende des Bettes auf. Seitdem schläft sie ruhig und bleibt zugedeckt. An beides hatten wir vorher nicht gedacht und auch nicht darüber gesprochen, wir hatten die Betten halt umgestellt, weil man ja oft hört, dass es ungesund ist, auf einer Wasserader zu schlafen.
Wenn es Zufall war, dann war es ein ziemlich großer Zufall.
Zumindest ist mir keine Untersuchung bekannt die ein
entsprechendes
Ergebnis hätte. Kannst du da mit Neuerungen aufwarten die ich
noch
nicht kenne?
Nein, mir genügt meine eigene Erfahrung, bzw. ist sie mir mehr wert und ich gebe sie weiter. Ich verlange von niemandem, dass er es glauben soll.
Usw. soll bedeuten, dass nur das Kind selber weiß, warum ihm
so wichtig ist, bei den Eltern zu schlafen.
Na klar, da ist es kuschelig warm und außerdem hat es das
schon seit :8 (in Worten acht) Jahren gemacht, warum sollte es sein
Verhalten :ändern?
Du scheinst ja gut über dieses Kind Bescheid zu wissen, kennst du es persönlich?
Es gibt sicher so viele Ursachen wie es Kinder auf
der Welt gibt.
Was soll uns das jetzt sagen? Resignieren, weil das Problem zu
groß ist?
Nein, die Ursache finden. Das Kind ist 8, es kann reden…
Offenbar ist die Situation für die Mutter nicht tragbar,
Das war es aber 8 (acht) Jahre lang und nun ist es das nicht
mehr?
Stimmt mich merkwürden!
Kann man durchaus in Frage stellen. Aber bei manchen Eltern ist der Geduldsfaden halt länger
Das Kind kennt es doch gar nicht anders, auf einmal soll ihm
eine acht Jahre lang liebgewordene Gewohnheit genommen werden,
warum soll es da glücklich sein?
Weil bei dem, was ich vorschlage, niemand jemand anderen etwas NIMMT.
Also hilft nur, die Gründe des
Kindes rauszufinden, damit den Bedürfnissen des Kindes
Rechnung getragen werden kann, ohne dass die Bedürfnisse der
Erwachsenen missachtet werden. Und umgekehrt.
Du hättest Politiker werden sollen, das ist ja mal Schmarrn.
Der eine will dies der andere das und einer muß nun mal in den
sauren Apfel beißen!
Eine für dich ungewohnte Vorstellung ist also für dich gleich mal „Schmarrn“, aha.
Dann lass dir gesagt sein, es lebt sich tatsächlich in vielerlei Hinsicht besser, wenn man diesbezüglich dazulernt. Mit den Kindern, dem Partner, den Kollegen usw.
Warum das keineswegs so ist wie du glaubst, darauf bin ich ja schon in der Antwort auf dein anderes Posting eingegangen. Nur leider kann ich nicht ganze Bücher hier wiedergeben, weshalb ich durchaus nachvollziehen kann, dass du mit der dir anscheinend total fremden Vorstellung, dass KEINER in den sauren Apfel beißen muss, erstmal nichts anfangen kannst.
Solange die Kinder normal entwickelt sind, sollten die Gründe
doch nicht schwer zu erraten sein. Schlimmstenfall nenn es
Gewohnheit und was dann?
Ob du es glaubst oder nicht, Kinder haben ein genauso komplexes Gefühlsleben wie Erwachsene. Wie würde es dir gefallen, wenn jemand über dich sagen würde: Solange der Stefan normal entwickelt ist, sollten die Ursachen für sein Verhalten XY für jedermann leicht zu erraten sein.
Schlimmstenfall nenn es Gewohnheit und was dann?
Das wäre nun wirklich nicht der schlimmste Fall, aber nehmen wir wirklich mal an, das Kind lässt nicht mehr raus als „Ich bin es einfach so gewohnt“. Auch dann lassen sich vermutlich MIT DEM KIND Lösungen finden, bei denen es , z.B. durch neue Gewohnheiten, an Lebensqualität GEWINNT statt verliert.
Ob diese Lösung aber dann heisst, dass die Mutter tagsüber oder abends intensiver mit dem Sohn kuschelt, oder ob sie heißt, dass sich der Vater mehr Zeit fürs Kind nimmt, oder ob der Vater eine Zeitlang im Kinderzimmer schläft, oder ob man sich auf eine gewisse Anzahl Nächte pro Woche einigt, oder ob das Kind endlich die langersehnte Katze bekommt oder einen Rolladen oder Kinderzimmer- und Schlafzimmer getauscht werden oder… oder… oder… oder vielleicht, wie hier evtl. der Fall, die Mutter nach der Erkenntnis, was ihr Sohn brauchen könnte, plötzlich mit der Situation wieder ZUFRIEDEN ist, - was auch immer für eine Lösung am Schluss da steht, das weiß ich nicht.
Julia