Mobbing in der Schule

Hi

Sind dir 10 Jahre Mobbing nicht genug? Ich habe die selbe Zahl anzubieten.

Nur ich HABE mich gewehrt. Es hat nur nicht viel gebracht wenn es heißt 1:32.
Ich habe mündlich paroli geboten, ich habe versucht mitzulaufen, ich habe zurückgeschlagen, ich bin diverse Instanzen an der Schule durch (die allerdings gar nix gemacht haben).
Alles für die Katz.

Zerstört hat mich an einem Punkt nur eine unglaublich dumme und verachtenswerte Lehrperson, die mich in den Arm nahm und sagte „Weißt du, du hast nunmal so eine Schlag-mich-Aura“.

Und ich habe ihr geglaubt. Das wäre fast mein Ende gewesen weil ich an der Schule dann erst recht fertig gemacht wurde.

Ich habe dann die Klasse gewechselt und das war das einzig richtige. Zwar gab es im ersten Jahr auch noch Hänseleien, aber a) waren die nicht gewalttätig und b) ließen sie sehr schnell nach.
Und plötzlich war alles okay.

und obwohl ich doch offenbar ein sozial so unpassender und schwacher zum Mobbing prädestinierter Mensch bin *rolleyes* (immerhin ging es von Kindergarten über Grundschule zur Realschule) war das an der Uni mit einem Mal komplett vorbei.
Nichteinmal ein Diss-Versuch. Ich bin sogar sehr beliebt in meinem Umkreis und damit völlig zufrieden.

Prädestinationslehre gehört in die Abfalltonne der Menschheit und sonst nichts.

Dein Satz hier:

Mobbing ist eine fatale Struktur, und das Opfer hat wenig Chancen, :den Kampf allein zu bewältigen. Aber es kann sich nicht auf andere :verlassen. Und auch ein Kind sollte das frühzeitig lernen - mit :aller Unterstützung!

widerspricht sich mehrmals selbst. Ein Kind bestärken - ja, aber man kann es nunmal nicht allein mit so einer Situation lassen und ihm da einzureden es müsse selbst damit klar kommen und wenn es das nicht tut, ist es halt schwach (und gehört damit impliziert aussortiert) ist fatal!

Ignorieren bringt nichts. Das Opfer hat ja nicht geschriehen: Hier bin ich! Mobbt mich! Der Mobber ist von selbst aufmerksam geworden und die Gründe dafür können völlig nichtig sein, z.B. das Tragen einer Brille. Soll kurzsichtigen Kindern dann vom Brilletragen abgeraten werden? Was ist mit äußerlichen Ursachen die gar nicht geändert werden können?
Die Mobber werden nicht einfach sagen „oh, sie macht keinen Mucks, das ist langweilig ich gehe“.
Es wurde lange Zeit gedacht, das sei so, aber die letzten 10 Jahre haben doch in aller Deutlichkeit gezeigt, dass es nicht so ist. Vielleicht funktioniert sowas am Arbeitsplatz, das weiß ich nicht damit habe ich keine Erfahrung. Aber in Kinderstrukturen funktioniert es nicht, denn Kinder und Jugendliche wollen ihre Grenzen austesten, auch hier. Sie gehen so weit, wie sie können, und das kann eben auch so weit sein, bis das Opfer bricht, wenn ihm niemand hilft.

lg
Kate

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Hallo,

diese Seite ist recht hilfreich:
http://www.mobbingberatung.info/pages/home.php

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Jule,
super gute Seite - informativ und klar strukturiert!

Viele Grüße

Auch wenn ich zustimme, dass die schule eingreifen muss. Wenn du dein kind von der schule nimmst, hilfst du ihm, vor ängsten wegzurennen und damit bereitest du es nicht auf das leben vor, wenn es einmal aus dem haus ist. Selbst wenn du das nicht möchtest.

Eine ideale, aber schwierig zu findende lösung wäre eine, die dem kind hilft, sich (ruhig mit hilfe) selbst gegen die mobber durchzusetzen.

Ich finde das thema mobbing deshalb unglaublich schwierig, weil es subjektiv ist. Was für den einen mobbing ist, ist es für den anderen noch lange nicht. Es kommt auch darauf an, wie man seine umgebung wahrnimmt, wie man in ihr lebt und wie man kommuniziert und wie umgebung aufgebaut ist.

Hallo chatairliner,

Wenn
du dein kind von der schule nimmst, hilfst du ihm, vor ängsten
wegzurennen und damit bereitest du es nicht auf das leben vor,
wenn es einmal aus dem haus ist.

das hängt nun doch ein Stück weit davon ab, was wirklich passiert.
Sich einer schlimmen Situation (nicht „mal unangenehm“, sondern schlimm!) zu entziehen, und dabei Unterstützung zu bekommen, heißt auch „Man darf sich Hilfe suchen, man muss auch erkennen wenn etwas keinen Sinn mehr macht, man muss nicht alles aushalten, wenn nötig kann und soll man gehen“.
Auch das finde ich ein sinnvolles Erziehungsziel.

Eine ideale, aber schwierig zu findende lösung wäre eine, die
dem kind hilft, sich (ruhig mit hilfe) selbst gegen die mobber
durchzusetzen.

Das hängt auch wieder von der konkreten Situation ab.
Manchmal ist das machbar.
Bei einer großen Anzahl von älteren und auch körperlichen Mobbern sieht die Sache hingegen anders aus, sage ich auch aus eigener Erfahrung (es gibt Fälle, in denen Kinder von so gut wie der ganzen Schule gemobbt werden, von älteren Schülern körperlich massiv angegriffen werden… wie soll man da noch „einen Fuß auf den Boden“ bekommen?).
Von einem Erwachsenen würde man nie verlangen, sich gegen einen Mobbertrupp durchzusetzen. Warum wird dies oft von Kindern verlangt?
Kinder mobben bei weitem nicht harmloser als Erwachsene.

Was für den einen mobbing ist, ist es
für den anderen noch lange nicht. Es kommt auch darauf an, wie
man seine umgebung wahrnimmt, wie man in ihr lebt und wie man
kommuniziert und wie umgebung aufgebaut ist.

Genau. Und deshalb halte ich es auch für sinnvoll, auch an einen Schulwechsel zu denken, wenn anderes nichts hilft bzw. nicht aussichtsreich ist. Klarerweise sollte ein Schulwechsel nicht vorschnell stattfinden.

Viele Grüße,
Nina

Hallo,

da muss ich recht geben. Ich habe auch gerade einen FAll erlebt, wo das Kind früher gemobbt wurde (wie gesagt ist das auch immer eine subjektive Aussage, wenn man nicht dabei war, kann man es schlecht beurteilen), durch ständige Wechsel, eben einer Art „Wegrennen“, war es schließlich soweit, dass der Junge schon wenn er in einem Spiel in der Pause verloren hatte wegen Mobbing zum Lehrer rannte, und wenn er nicht gleich im Unterricht drangenommen wurde völlig, auch gewalttätig, ausrastete. Nun ist er in einer Therapie, wo er eben genau lernen soll, nicht zu flüchten, sondern sich Konflikten zu stellen (auf sachlicher Ebene)und wo man ihm erstmal vermitteln muss, dass es in einer Gruppe nicht immer nur Opfer udn Täter gibt.

gruß eiawell

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