Österreich – Achtung, bitter

Servus Harald,

Ich halte die Unfinanzierbarkeit des Pensionssystems für ein
Märchen der Versicherungen und der ÖVP (Schüssel 1999: „Die
Pensionen sind auf 20 Jahre gesichert“).

Jawohl, danke. Ich kann mich an dieses Zitat auch noch
erinnern. Und wenn man über Finanzierbarkeit redet… wie viel
kosten denn die Abfangjäger? Da denkt Schüssel nicht mal daran
auf einen zu verzichten.

über die Kosten wurde heute nicht geredet.
Aber es wurde beschlossen, 18 statt 24 Abfangjäger zu kaufen.

ja, das war damals zur Zeit der Hochwasserkatastrophe. Wenn man jetzt aber argumentiert, der Staat hätte nichtmal Geld für Pensionen, sehe ich diesen Kauf nicht ganz ein.

Und die Kosten werden erst in ca. 6 Jahren anfallen und
außerdem aus dem Verteidigungs-Budget. Mit diesem Geld kann
man keine Pensionen finanzieren.

Ach, naja… die Geldflüsse sind nicht nur mir nicht ganz geheuer. Immerhin wird ja das Militärbudget um diesen Betrag aufgestockt. Vor ein paar Jahren hat das Militär noch für einige Milliarden € Militärhubschrauber gekauft. Nicht nur ich habe den Eindruck, das Geld mit dem man einst das Pensionssystem unterstützt hat, fließt jetzt ins Militär. Ein ÖVPler (Name mir im Moment nicht präsent) meinte heute im Radio, das mache zumindest kein gutes Bild.

Gruss Harald

PS.: Mir gefällt die Pensionsreform auch nicht ;-(
Und Abfangjäger würden 12 auch genug sein!

Darfs a bissi weniger sein? :wink: ich weiß nicht, vielleicht würde ich es ja einsehen wenn man mir endlich kommunizieren *g* würde, zar wos wir die neuen Dinger überhaupt brauchen und warum die alten nicht mehr gut genug sind. Sich hinstellen und sagen wir brauchen sie ist mir einfach nicht genug. Mir scheint halt, die heilige Kuh Luftraumverteidigung darf niemals nie angefasst werden, wenn es aber um soziales geht… ja da…

Servus
Herbert

Servus Herbert,

Ach, naja… die Geldflüsse sind nicht nur mir nicht ganz
geheuer.

das ist bei allen Verwaltungen so, der Apparat schluckt Geld ;-(

Immerhin wird ja das Militärbudget um diesen Betrag
aufgestockt.

Aber unser Militärbudget ist immer noch eines der niedrigsten in Europa.

Vor ein paar Jahren hat das Militär noch für
einige Milliarden € Militärhubschrauber gekauft. Nicht nur ich
habe den Eindruck, das Geld mit dem man einst das
Pensionssystem unterstützt hat, fließt jetzt ins Militär. Ein
ÖVPler (Name mir im Moment nicht präsent) meinte heute im
Radio, das mache zumindest kein gutes Bild.

Natürlich macht das kein gutes Bild. Aber man kann trotzdem nicht die Finanzen der Ressorts vermischen.

Und eigentlich sollte der Staat nur in Notfällen das Pensionssystem unterstützen. Die Devise „zahlt eh alles der Staat“ ist nicht nur falsch sondern auch teuer.

Darfs a bissi weniger sein? :wink: ich weiß nicht, vielleicht
würde ich es ja einsehen wenn man mir endlich kommunizieren
*g* würde, zar wos wir die neuen Dinger überhaupt brauchen und
warum die alten nicht mehr gut genug sind.

Sagen wir mal: Die alten bekommen kein Pickerl mehr :wink:
Die Dinger fallen ja schon von selber vom Himmel. Und weil da immer noch Piloten drin sitzen, sollte man das Risiko nicht eingehen.

Warum es gerade diese teuren Eurofighter sein müssen, sagt Schüssel nicht. Aber ich vermute halt, dass er schon mit einem EU-Verteidigungsbündnis spekuliert. Und da soll es dann schon irgendwie dazupassen.

Gruss Harald

Natürlich macht das kein gutes Bild. Aber man kann trotzdem
nicht die Finanzen der Ressorts vermischen.

Wieso nicht, die Aufteilung stellt ja kein Naturgesetz dar, sondern ist Ausdruck des Gestaltungswillens der jeweiligfen Regierung.

Und eigentlich sollte der Staat nur in Notfällen das
Pensionssystem unterstützen. Die Devise „zahlt eh alles der
Staat“ ist nicht nur falsch sondern auch teuer.

Nein, laut ASVG sollen sich Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Staat die Kosten zu gleichen Teilen teilen. Außerdem Erfüllt das Pensionssystem neben der Versicherungsfunktion auch eine soziale Funktion (Mindestpension, Witwenpensionen), und das Geld dafür muß ja irgendwoher kommen. Also mir ist lieber, meine Steuern fließen in eine anständige Altersversorgung als ist sündteures Kriegsspielzeug, das vielleicht ein paar Piloten glücklich macht, dem Rest der Bevölkerung aber nur Kosten und Lärm beschert.

Sagen wir mal: Die alten bekommen kein Pickerl mehr :wink:
Die Dinger fallen ja schon von selber vom Himmel. Und weil da
immer noch Piloten drin sitzen, sollte man das Risiko nicht
eingehen.

Dann halt nicht aufsteigen. Mir fällt kein plausibles Sztenario ein, bei dem Kampfflugzeuge bei der Verteidigung Österreichs gegen den Feind (wer ist das überhaupt?) hilfreich sein könnten. Wenn es in ganz Ö nur 2 Pisten gibt, wo die Dinger starten können, darf man sich ausrechenen, was die ersten Ziele des Gegeners sein könnten.

Der ganze Ankauf ist angesichts sonstiger Sparmaßnahmen nicht nur zynisch, sondern auch eine Hypothek für spätere Generationen (wollte man nicht gerade DAS verhindern?), oder warum soll die Zahlung erst 2007 beginnen (wie lange dauert schnell eine Legislaturperiode des NR?).

Aber eigentlich habe ich von unserem derzeitigen Regierungspack nichts anderes erwartet. Unter Schüssel scheint die ÖVP alles was sie in den Jahren von 1938-1945 gelernt hat (Konsens, Partnerschaft), zu vergessen und nahtlos an ihre diktatorische Vergangenheit anschließen zu wollen - schade.

LG
Stuffi

Hallo Dusan

Unsere Pensionen basieren auf dem sogenannten
Generationsvertrag. Geld, das eingenommen wird wird auch
sofort wieder ausgegeben. Anders ist es bei deiner privaten
Lebensversicherung.
Geld, das du einzahlst, arbeitet für dich(und auch für die
Versicherung) und du bekommst dann dein Geld nach ein paar
Jahren.

Gut analysiert. Wo ich aber genauer hin schauen würde wäre die Stelle „das Geld arbeitet für dich“. Wenn das Geld für dich am Aktienmarkt arbeitet tritt das ein was ich schon vorhin beschrieben habe.
Spätestens in wenigen Jahrzehnten, wenn sich riesige in Österreich Pensionsfonds gebildet hätten, würden diese den Aktienmarkt durch ihr Volumen beherrschen (wenn sie am internationalen Markt anlegen, wären sie ja dann in guter Gesellschaft). Wenn dann die Bevölkerung immer älter wird, werden weniger arbeitende Menschen (für ihre eigene Pensionsvorsorge) Geld einzahlen, aber viel mehr Menschen ihre (schon über die Jahrzehnte zuvor eingezahlten) Pensionen von diesen Fonds beziehen. Die Folge für den Aktienmarkt: In Summe müssen die Pensionsfonds dann mehr Aktien verkaufen als ankaufen (weil es ja mehr Pensionsbezieher als Pensionseinzahler dann gibt). Und das führt zu einem Kursverfall wodurch schließlich die Rendite der Fonds deutlich schrumpfen wird.
So das kann jetzt nicht nur am Aktienmarkt so funktionieren, sondern überall wo es frei Angebot und Nachfrage mit Kursen gibt und Gewinne hauptsächlich durch Kursunterschiede und nicht durch Verzinsung entstehen.
Versteh mich jetzt nicht falsch, bei diesen privaten Fonds gibts keinen Generationsvertrag oder ne Umlage etc., das eingezahlte Geld arbeitet für einen, nur wenn das in großem Stil am Aktienmarkt passiert, könnte es sein, dass das Geld halt ziemlich „arbeitsfaul“ ist.

Wird seit Jahrzehnten praktiziert und die Versicherungen leben
sehr gut davon. Wenn ich meine monatlichen Abzüge anschau,
dann die Lohnsteuer wegrechne, bleiben für die Sozial, Kranken
und Pensionsversicherung noch immer gut 600 Euro übrig. Mit
250 Euro im Monat schließ ich mit 20 Jahren eine
Lebensversicherung auf 40 Jahre ab die sich „gewaschen“ hat.

Also wenn bei dir 600 € für die SV übrig bleiben, zählst du schon eher zu den besser Verdienenden. Das was du hier ansprichst nennt man „soziale Umschichtung“. Dazu kann man stehen wie man will, auf jeden Fall ist es jetzt noch so, dass die Versicherungen der Ärmeren zu einem großen Teil durch die Beiträge der besser Verdienenden gezahlt werden. Weil man sich ja zB als chronisch Kranker mit 1500€ im Monat sich die Kosten einer nach der Leistung berechneten Versicherung irgendwie nicht mehr leisten könnte.
Was die Wirtschaftlichkeit der Sozialversicherung im Vergleich zu privaten Versicherungen angeht, da habe ich mal gehört, dass die Verwaltungskosten der SV rund 6% der Leistungen betragen, die privaten hingegen geben immerhin 12% für die Verwaltung aus. (Für die Werbung geben die privaten Versicherung dann noch mal 8% aus, mehr als die SV überhaupt braucht.). Wenn die privaten Versicherungen dann trotzdem noch besser Angebote haben, kann das nur daran liegen, dass das Geld riskanter angelegt wird, oder teuer kommende Versicherungsnehmer (Kranke, Krüppel etc.) oder finanziell schwache (Arbeitslose, Hilfsarbeiter etc.) von der Versicherung erst gar nicht angenommen werden. Was das Risiko angeht: Bei der Pensionsvorsorge möchte ich nicht zuviel davon haben, oder das Geld geht unter wie am Neuen Markt…

Das Problem der privaten Vorsorge ist ein anderes. Wenn wir
das System sofort umstellen würden, wer würde dann die
Pensionen der jetzigen Pensionisten bezahlen?

Dieses Problem ist nachvollziehbar.

Auf jeden Fall befürworte ich eine Zusammenlegung der
verschiedenen Gesellschaften (Gkk, Bergbau, Beamten usw) da im
Computerzeitalter jemand ganz leicht die mehrfache Menge von
Personen verwalten kann, ich dadurch teure Löhne und Mieten
spare. Außerdem hätte ich, da diese Leute ja dann nicht mehr
nachbesetzt werden müssen, auch erhöhte Einnahmen, weil unsere
guten Beamten ja auch von der Sozialversicherung befreit sind,
was sie im privaten Berufsleben nicht mehr wären.

Da bin ich voll deiner Meinung, dass es zu einer Vereinheitlichung des Sozialversicherungswesens kommen soll. Dadurch würden auch sicherlich die Verwaltungskosten spürbar sinken.

Beamte zahlen weniger Krankenversicherung (IIRC rund 1-3
Prozentpunkte), haben aber dafür 20% Selbstbehalt bei allen
Behandlungen aber sie bekommen IIRC auch Sonderklasse-Betten.

Aber nur, wenn sie eine (private) Zusatzkrankenversicherung haben. :wink:

Patrick

Ergänzung zu Stuffis Posting
Servus Harald,

eigentlich hat ja Stuffi genau das geschrieben was ich schreiben wollte, nur besser als es mir gelungen wäre.

Also nur eine kleine Ergänzung dazu:
Eigentlich sollte ja die Politik jeder Partei ihre Maßnahmen daran messen ob es den Menschen nutzt oder schadet.

Nutzt oder schadet es den Menschen wenn wir die Flieger haben? hmmm…

OK, um eine Pensionsreform wären wir auf keinen Fall herumgekommen, aber nutzt oder schadet es wenn man bedenkt, daß sie eine ganze Menge Menschen um ihren schwer erkämpften Lebensstandard im Alter bringt? Einige oder viele Menschen jetzt Sorgen haben ob sie sich ihr Leben in der Pension leisten können?

Vor ein paar Jahren hat das Militär noch für
einige Milliarden € Militärhubschrauber gekauft. Nicht nur ich
habe den Eindruck, das Geld mit dem man einst das
Pensionssystem unterstützt hat, fließt jetzt ins Militär. Ein
ÖVPler (Name mir im Moment nicht präsent) meinte heute im
Radio, das mache zumindest kein gutes Bild.

Natürlich macht das kein gutes Bild. Aber man kann trotzdem
nicht die Finanzen der Ressorts vermischen.

Warum denn nicht? Auch hier gebe ich Stuffi recht.

Und eigentlich sollte der Staat nur in Notfällen das
Pensionssystem unterstützen. Die Devise „zahlt eh alles der
Staat“ ist nicht nur falsch sondern auch teuer.

Ergänzung zu Stuffi: Der Staat sind wir. Wenn große Teile der Bevölkerung unverschuldet in Not gerät, muß er - müssen wir da nicht eingreifen?

Was er jedoch nicht darf: Menschen 45 Jahre einzahlen lassen und sie dann im Regen stehen lassen.

Darfs a bissi weniger sein? :wink: ich weiß nicht, vielleicht
würde ich es ja einsehen wenn man mir endlich kommunizieren
*g* würde, zar wos wir die neuen Dinger überhaupt brauchen und
warum die alten nicht mehr gut genug sind.

Sagen wir mal: Die alten bekommen kein Pickerl mehr :wink:
Die Dinger fallen ja schon von selber vom Himmel. Und weil da
immer noch Piloten drin sitzen, sollte man das Risiko nicht
eingehen.

Finde ich auch - da aber Militärflieger grundsätzlich alle unsicher sind, also lass mas lieber ganz sein…

Warum es gerade diese teuren Eurofighter sein müssen, sagt
Schüssel nicht. Aber ich vermute halt, dass er schon mit einem
EU-Verteidigungsbündnis spekuliert. Und da soll es dann schon
irgendwie dazupassen.

Ja, das ist so die Art unserer Politiker im allgemeinen und Schüssels im besonderen. So isses, weil es so is… Ich frag mich immer ob sie uns für dumm oder blöd halten.

Servus
Herbert

Hallo Stuffi,

Natürlich macht das kein gutes Bild. Aber man kann trotzdem
nicht die Finanzen der Ressorts vermischen.

Wieso nicht, die Aufteilung stellt ja kein Naturgesetz dar,
sondern ist Ausdruck des Gestaltungswillens der jeweiligfen
Regierung.

schon klar, aber diese Aufteilung erfolgt bei der jeweiligen Budgeterstellung und kann nicht zwischendurch nach Lust und Laune verändert werden.

Und eigentlich sollte der Staat nur in Notfällen das
Pensionssystem unterstützen. Die Devise „zahlt eh alles der
Staat“ ist nicht nur falsch sondern auch teuer.

Nein, laut ASVG sollen sich Arbeitnehmer, Arbeitgeber und
Staat die Kosten zu gleichen Teilen teilen.

Und jetzt erkläre mir bitte, aus welchem „Staatsvermögen“ der Anteil des Staates bezahlt werden soll. Der Staat kann doch gar nichts ausgeben, was er uns nicht vorher in mehrfacher Menge abgenommen hat.
Also sollte man den Umweg über den Staat sparen. Das spart Verwaltung!

Außerdem Erfüllt
das Pensionssystem neben der Versicherungsfunktion auch eine
soziale Funktion (Mindestpension, Witwenpensionen), und das
Geld dafür muß ja irgendwoher kommen.

Die soziale Funktion steht außer Streit. Aber es sollte eben nur ein Zuschuß sein, wenn das Kapital der Versicherung nicht reicht.

Also mir ist lieber,
meine Steuern fließen in eine anständige Altersversorgung als
ist sündteures Kriegsspielzeug, das vielleicht ein paar
Piloten glücklich macht, dem Rest der Bevölkerung aber nur
Kosten und Lärm beschert.

Dann mußt Du Dich von dem Konzept der Landesverteidigung verabschieden. Wäre ja nicht schlecht. Wir haben keine feindlichen Nachbarn, also brauchen wir auch keine Grenzsicherung. Da könnte man wirklich viel Geld einsparen.

Gruss Harald

Servus Herbert,

OK, um eine Pensionsreform wären wir auf keinen Fall
herumgekommen, aber nutzt oder schadet es wenn man bedenkt,
daß sie eine ganze Menge Menschen um ihren schwer erkämpften
Lebensstandard im Alter bringt? Einige oder viele Menschen
jetzt Sorgen haben ob sie sich ihr Leben in der Pension
leisten können?

dass die Pensionsreform in der gegenwärtigen Fassung ungerecht ist, steht außer Frage.
Aber anstatt die Altersicherung dem Staat zu überlassen, sollten die Menschen besser auf eigenen Beinen stehen.
Was sich der „kleine Mann“ nicht leisten kann, ist gleichzeitig eine teure staatliche Sozialversicherung und eine eigene private Pensionsvorsorge.
Der staatliche Anteil am Pensionssystem sollte wesentlich gekürzt werden.

Ergänzung zu Stuffi: Der Staat sind wir. Wenn große Teile der
Bevölkerung unverschuldet in Not gerät, muß er - müssen wir da
nicht eingreifen?

Wer unverschuldet in Not gerät, sollte Anspruch auf Hilfe haben.
Aber warum sollten das große Teile der Bevölkerung sein?
Ich denke, das können doch nur Einzelfälle sein.

Was er jedoch nicht darf: Menschen 45 Jahre einzahlen lassen
und sie dann im Regen stehen lassen.

Richtig! Dagegen sollte man gerichtlich vorgehen können. Bei privaten Gesellschaften würde man nicht zögern von Betrug zu reden.

Gruss Harald

Servus Harald,

OK, um eine Pensionsreform wären wir auf keinen Fall
herumgekommen, aber nutzt oder schadet es wenn man bedenkt,
daß sie eine ganze Menge Menschen um ihren schwer erkämpften
Lebensstandard im Alter bringt? Einige oder viele Menschen
jetzt Sorgen haben ob sie sich ihr Leben in der Pension
leisten können?

dass die Pensionsreform in der gegenwärtigen Fassung ungerecht
ist, steht außer Frage.

Genau, darum geht’s ja. Nicht daß wir sparen müssen, sondern darum wie ungerecht die Maßnahmen sind.

Aber anstatt die Altersicherung dem Staat zu überlassen,
sollten die Menschen besser auf eigenen Beinen stehen.
Was sich der „kleine Mann“ nicht leisten kann, ist
gleichzeitig eine teure staatliche Sozialversicherung und eine
eigene private Pensionsvorsorge.
Der staatliche Anteil am Pensionssystem sollte wesentlich
gekürzt werden.

Da bin ich nicht Deiner Meinung. Die Pension sollte ja auch eine soziale Maßnahme sein und einen gewissen Ausgleich schaffen. Das kann nur der Staat schaffen. Mir gefällt das Schweizer Pensionssystem. (Bitte, liebe Schweizer, korrigiert mich wenn’s nicht stimmt) Mindestpension von ~ 1000 € Höchstpension (auch Politiker) von ~ 2500 € - Wer sehr gut verdient kann ja Vorsorgen um auch im Alter eine (private) Luxuspension zu haben.

Ergänzung zu Stuffi: Der Staat sind wir. Wenn große Teile der
Bevölkerung unverschuldet in Not gerät, muß er - müssen wir da
nicht eingreifen?

Wer unverschuldet in Not gerät, sollte Anspruch auf Hilfe
haben.
Aber warum sollten das große Teile der Bevölkerung sein?
Ich denke, das können doch nur Einzelfälle sein.

Nein, sind es nicht. Betroffen sind viele die in den nächsten 5 bis 15 Jahren in Pension gehen und gerade mal über die Runden gekommen wären. Ich weiß nicht wie es in Linz aussieht, aber in Wien haben sich die Wohnungskosten in den letzten Jahren schleichend aber doch erhöht. Da wird es viele geben, die sich selbst das Wohnen nicht leisten können.

Was er jedoch nicht darf: Menschen 45 Jahre einzahlen lassen
und sie dann im Regen stehen lassen.

Richtig! Dagegen sollte man gerichtlich vorgehen können. Bei
privaten Gesellschaften würde man nicht zögern von Betrug zu
reden.

Stimmt.

So, am Dienstag gibt es den ersten großen Streik. Öffis, Flughafen, Zeitungen… Vor allem der Streik bei den öffentlichen Verkehrsmitteln wird allen weh tun (auch den Autofahrern). Trotzdem ist eine Mehrheit der Bevölkerung für die Streiks und 3/4 der Menschen in Österreich sind gegen die Pensionsreform. Man glaubt den Gewerkschaften, daß es die Regierung gewesen ist, die unbeweglich war.

Ich sehe bereits das zweite Ende der schwarzblauen Regierung vor Augen. Die Bruchstellen können sowohl innerhalb der FPÖ als auch der ÖVP sein. Da brodelts gewaltig, einstweilen noch hinter den Kulissen. Und wie schnell eine Partei auf ein Drittel schrumpfen kann, das sollte der ÖVP eine Lehre sein.

Servus
Herbert

Wenn ich mich mal einmischen darf :smile:
Servus Harald,

Also mir ist lieber,
meine Steuern fließen in eine anständige Altersversorgung als
ist sündteures Kriegsspielzeug, das vielleicht ein paar
Piloten glücklich macht, dem Rest der Bevölkerung aber nur
Kosten und Lärm beschert.

Dann mußt Du Dich von dem Konzept der Landesverteidigung
verabschieden. Wäre ja nicht schlecht. Wir haben keine
feindlichen Nachbarn, also brauchen wir auch keine
Grenzsicherung. Da könnte man wirklich viel Geld einsparen.

genau :wink: Also, betrachten wir unsere Situation: Keine feindlichen Nachbarn hast Du ja schon erwähnt. Und sollte es doch in einem Nachbarstaat nun sagen wir mal einen Militärputsch geben und er beschließt Österreich zu überfallen, hätten wir ohnehin keine Chance. Außer vielleicht, es handelt sich um Lichtenstein.

Servus
Herbert

unverschuldete Notlage?
Servus Herbert,

Da bin ich nicht Deiner Meinung. Die Pension sollte ja auch
eine soziale Maßnahme sein und einen gewissen Ausgleich
schaffen. Das kann nur der Staat schaffen.

einen gerechten Ausgleich traue ich unserer Regierung nicht zu.

Mir gefällt das
Schweizer Pensionssystem. (Bitte, liebe Schweizer, korrigiert
mich wenn’s nicht stimmt) Mindestpension von ~ 1000 €
Höchstpension (auch Politiker) von ~ 2500 € - Wer sehr gut
verdient kann ja Vorsorgen um auch im Alter eine (private)
Luxuspension zu haben.

Damit könnte ich leben.

Wer unverschuldet in Not gerät, sollte Anspruch auf Hilfe
haben.
Aber warum sollten das große Teile der Bevölkerung sein?
Ich denke, das können doch nur Einzelfälle sein.

Nein, sind es nicht. Betroffen sind viele die in den nächsten
5 bis 15 Jahren in Pension gehen und gerade mal über die
Runden gekommen wären. Ich weiß nicht wie es in Linz aussieht,
aber in Wien haben sich die Wohnungskosten in den letzten
Jahren schleichend aber doch erhöht. Da wird es viele geben,
die sich selbst das Wohnen nicht leisten können.

Es gibt auch bei uns viele Menschen, die in teuren Wohnungen leben. Ich habe nie verstanden, warum man sich eine Wohnung leistet, die das ganze Monatseinkommen verschlingt. Da ist dann unbedingt ein zweites Einkommen nötig. Und wenn ein Partner ausfällt, kann man sich die Wohnung nicht mehr leisten.

Da verzichte ich schon lieber auf ein wenig Komfort, lebe in einem Altbau, aber dafür werde ich mir die Wohnung auch in der Pension leisten können.

Gruss Harald

Und jetzt erkläre mir bitte, aus welchem „Staatsvermögen“ der
Anteil des Staates bezahlt werden soll. Der Staat kann doch
gar nichts ausgeben, was er uns nicht vorher in mehrfacher
Menge abgenommen hat.
Also sollte man den Umweg über den Staat sparen. Das spart
Verwaltung!

Naja, das Geld, das der Staat über Steuetrn einnimmt, hat er tendenziell von den Besserverdienenden (Steuerprogression), eine Erhöhung des Pensionsversicherungsbeitrags trifft aber aller gleichermaßen. Das ist IMHO weniger sozial.

Dann mußt Du Dich von dem Konzept der Landesverteidigung
verabschieden. Wäre ja nicht schlecht. Wir haben keine
feindlichen Nachbarn, also brauchen wir auch keine
Grenzsicherung. Da könnte man wirklich viel Geld einsparen.

Du rennst bei mir offen Türen ein…

LG
Stuffi

Servus Harald,

Da bin ich nicht Deiner Meinung. Die Pension sollte ja auch
eine soziale Maßnahme sein und einen gewissen Ausgleich
schaffen. Das kann nur der Staat schaffen.

einen gerechten Ausgleich traue ich unserer Regierung nicht
zu.

Na ja, die nächste Regierung ist ja nicht mehr weit :wink:

Mir gefällt das
Schweizer Pensionssystem. (Bitte, liebe Schweizer, korrigiert
mich wenn’s nicht stimmt) Mindestpension von ~ 1000 €
Höchstpension (auch Politiker) von ~ 2500 € - Wer sehr gut
verdient kann ja Vorsorgen um auch im Alter eine (private)
Luxuspension zu haben.

Damit könnte ich leben.

Ich denke, damit könnten viele leben. Die Leute regen sich ja nur über die Beschneidung der kleinen Pensionen auf.

Wer unverschuldet in Not gerät, sollte Anspruch auf Hilfe
haben.
Aber warum sollten das große Teile der Bevölkerung sein?
Ich denke, das können doch nur Einzelfälle sein.

Nein, sind es nicht. Betroffen sind viele die in den nächsten
5 bis 15 Jahren in Pension gehen und gerade mal über die
Runden gekommen wären. Ich weiß nicht wie es in Linz aussieht,
aber in Wien haben sich die Wohnungskosten in den letzten
Jahren schleichend aber doch erhöht. Da wird es viele geben,
die sich selbst das Wohnen nicht leisten können.

Es gibt auch bei uns viele Menschen, die in teuren Wohnungen
leben. Ich habe nie verstanden, warum man sich eine Wohnung
leistet, die das ganze Monatseinkommen verschlingt. Da ist
dann unbedingt ein zweites Einkommen nötig. Und wenn ein
Partner ausfällt, kann man sich die Wohnung nicht mehr
leisten.

Da verzichte ich schon lieber auf ein wenig Komfort, lebe in
einem Altbau, aber dafür werde ich mir die Wohnung auch in der
Pension leisten können.

Ich weiß ja nicht wie es in Linz aussieht, aber selbst kleine Wohnungen die um die € 500,-- (Miete + Betriebskosten) kosten wirst Du z. B. in Wien lange suchen. Schon ein Problem für Leute die € 700,-- oder weniger Pension bekommen

Servus
Herbert

Hallo Stuffi,

Naja, das Geld, das der Staat über Steuetrn einnimmt, hat er
tendenziell von den Besserverdienenden (Steuerprogression),
eine Erhöhung des Pensionsversicherungsbeitrags trifft aber
aller gleichermaßen. Das ist IMHO weniger sozial.

klingt auf den ersten Blick ganz gut.
Aber: Die PV-Beiträge sind ja auch prozentuell vom Gehalt abhängig. Also zahlen da auch die Besserverdiener mehr.
Störend ist hier nur die Höchstbemessungsgrundlage, also dass die Bestverdiener prozentuell weniger zahlen. Das ist ungerecht!

Gruss Harald

Aber: Die PV-Beiträge sind ja auch prozentuell vom Gehalt
abhängig. Also zahlen da auch die Besserverdiener mehr.
Störend ist hier nur die Höchstbemessungsgrundlage, also dass
die Bestverdiener prozentuell weniger zahlen. Das ist
ungerecht!

Die PV-Beiträge bilden einen fixen Prozentsatz, bei der Steuerprogression hingegen ist der Prozentsatz ebenfalls variabel - d.h. der „Umverteilungsgedanke“ wird dabei viel stärker berücksichtigt.
Die Höchstbemessungsgrundlage würde ich persönlich nicht abschaffen, da es sonst auch keinen vernünftigen Grund gibt, nicht auch entsprechend hohe Pensionen auszuzahlen, das würde aber teuer.
Wenn man die Pension hingegen beschränkt, die Beiträge aber nicht, wäre das der Akzeptanz des Systems in den obereren Einkommensschichten nicht gerade zuträglich und der Ruf nach Versicherungspflicht statt Pflichtversicherung würde noch lauter. Das führt in weiterer Folge zu einem „Verarmen“ des öffentlichen Pensionssystems, während die Privaten sich die „Rosinen herauspicken“ und fette Gewinne machen.

LG
Stuffi