Hallo Huttatta,
erkennt ein linuxbasiertes AV-Programm keine Windows-Viren?
Interessante Frage, weiss ich gar nicht. Aber ich habe das auch anders gemeint. Ein virenverseuchtes Windows-Programm, daß Du auf einem Linux-Rechner nicht ausführst bzw. nicht ausführen kannst, kann auf dem Linuxrechner auch keinen Schaden anrichten.
Nur bei den Emails wird’s schwierig, weil z.B. mit Thunderbird
die Anhänge erst mal von der Mail getrennt werden müssen
u.s.w., damit ich mit Windows scannen und drauf zugreifen kann
(Ist das auch unter Linux so?)
Ich scanne meine Anhänge nicht und wenn Du mit „zugreifen“ z.B. das angehangene Foto betrachten meinst, so kann ich mit einem Rechtsklick „öffnen“ wählen und ich sehe das Foto im Bildbetrachter. Ein „Abtrennen“ ist da nicht notwendig. Abtrennen bedeutet ja konkret, die Anhangsdatei in einen anderen Ordner verschieben. Aber der Mechanismus ist doch bei Thunderbird unter Windows gleich, oder?
Alternativ könnte ich mit
einem Email-Programm leben, das die Anhänge automatisch in
einem selbst festzulegenden Ordner auf einem NTFS-Laufwerk
speichern kann, und das bequem und übersichtlich mehrere
Email-Accounts verwalten kann.
Thunderbird kann das, andere Email-Programme, deren Namen mir gerade nicht einfallen können das auch.
Wenn Du Windows und Linux parallel betreiben willst, solltest Du dir eh eine Strategie über gemeinsamen Datenzugriff überlegen. Eine NTFS-Partition zum Datenaustausch wäre da z.B. eine Lösung.
Na, wenn Du unbedingt willst, dann nimm eben ClamFS
Ich will ja nicht „unbedingt“
sondern mache mir einfach bloß Gedanken um die Sicherheit.
Das ist immer gut. Aber Sicherheit fängt bei Linux an anderen Stellen an, und Viren kommen da, wenn überhaupt, erst an letzter Stelle. Ich benutze schon sehr lange Linux und habe noch nie einen Virus zu Gesicht bekommen.
Stell deine Updates so ein, daß immer automatisch die neuesten Sicherheitsupdates eingespielt werden, das ist schon mehr als 90% der Miete. Aber das sollte man bei Windows ja auch tun.
Ach, und was Ubuntu und Debian betrifft: Ja, sie haben gemeinsame Wurzeln, wenn man so will. Aber das „Gefühl“ ist ganz anders. Das kann man schlecht beschreiben, das merkt man erst, wenn man länger mit beiden gearbeitet hat. Ubuntu ist mehr Anfänger-kompatibel, wenn man nur die richtigen Menus findet und immer auf „Ok“ klicken kann, dann läuft die Kiste schon von allein. Klingt jetzt vielleicht etwas negativ, ist aber nicht so gemeint. Ich habe schon ein paarmal Anfängern z.B. Ubuntu empfohlen und halte es also für keine schlechte Wahl.
Debian fordert da mehr, da wird schon öfters mal ne Frage gestellt, wollen sie dies oder wollen sie jenes? Und der Anfänger steht dann da und weiss manchmal gar nicht, was dieses und jenes bedeutet. Aber zum Glück steht dann auch meist da „Wenn Sie nicht sicher sind, wählen Sie dieses“.
Aber andererseits ist auch Debian viel anfängerfreundlicher geworden, also keine Angst. Wenn man sich nur ernsthaft bemüht, bekommt man auch als Anfänger Debian in den Griff.
Und ehe ich hier tausend Protestmails bekomme, ja, diese Gegenüberstellung von Ubuntu und Debian ist sehr verkürzt.
Viele Grüße
Marvin