Perverse Internetrezept

Hi,

Haggis ist genauso eklig oder lecker wie grobe Leberwurst… Haggis mit Schafsinnereien, Leberwurst mit Schwein.

Schmecken tut es gleich.

die Franzi

Ave, oh Suchender nach „kulinarischen Abartigkeiten“,

schaue hier: ISBN 3-89836-106-3 Buch anschauen

und Du wirst im Übermaße bis zum Studium von Kotzebues Werken fündig werden.

Möge Dein Magen mit Dir sein!

Helmut

Hallo Dontom,
zum Teil sind in dem Kochbuch: „Brennesselsuppe & Rosinenbomber“ recht ungewöhnliche Rezepte. Sehr interessant fand ich die falsche Leberwurst ohne Fleischzugabe.
Grüße
Almut

Hi,

Was soll daran „krass“ sein?
Bei Saumagen zuckt auch kein Pfälzer.

Naja, seit der Dicke ihn gegessen hat bis er fast geplatzt ist überlege ich zweimal…

Außerdem schmeckt Haggis - Ekelberichte gibt es nur von Leuten
ohne Erfahrung aber mit zuviel Phantasie.

Glaube ich Dir, auch wenn ich nicht weiß was es ist (ich kann googeln).

Blutwurstgrüße
HylTox

Hi,

Relativ „pervers“ (für manche Leute) sind viele Stunden lang gekochte Schweinefüße (nach Bocuse).
Aber so richtig schocken kannst du viele mit roher Leber.

Reszept:
-rohe Leber
-je Geschmack etwas Salz und Peffer

Zubereitung : rohe Leber(-scheiben oder -stücke) nach Geschmack etwas salzen und pfeffern

Servieren: serviert wird die rohe Leber auf einem Teller oder einem Brettchen

Gegessen wird stilecht mit der Hand (Leber in die Hand, abbeißen und bevor man aus dem Haus geht: Blut aus dem Gesicht entfernen).

Guten Appetit

und viele Grüße
HylTox

PS: bevor mir hier einer Vorwürfe macht: ich esse das wirklich gerne und selten bei Dates

Hallo,

Innereien sind was Leckeres. Leber, saures Lüngerl oder gebackenes Hirn. Das sind echt supergute Delikatessen (natürlich nicht nach Jedermanns Geschmack).

Absolut pervers dürfte sein, wenn nach den drei Begriffen Night Market Beijing per Bildersuche (gemeinsam) gegoogelt wird.

Etwas ganz „Leckeres“ ist in den Anhängen von http://www.carookee.com/forum/Elternforum/26/8501801… zu finden.

Generell gibt es in China einiges an Essen, das für unsere europäischen Mägen und Augen nicht gerade geeignet ist. Schlund von Lämmern, geräucherte Entenfüße (wirklich die Füße, nicht die Beine); Fischaugen; Schildkröten usw. und vieles mehr. Hier eine kleine Auswahl an Rezepten:
http://www.laohu.de/kochbuch/index.php?s_ck_id=92&la…
http://www.kochmix.de/rezept-huehnerfuesse-geschmort…
http://www.webkoch.de/rezept/8730
http://www.chefkoch.de/rezepte/651171166601879/Gekoc…

Joo, ich glaube es reicht jetzt, bevor hier alle wegen verdorbenen Magen ausfallen.

Gruß
Ingrid

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Hi dontom0711,

ich will damit niemandem zu nahe treten, aber die Rezepte mit menschlicher Plazenta finde ich schon hart an der Grenze. Google doch mal nach rezept plazenta.

Viele Grüße
TanjaAnja

Hallo!

Gavius Apicius ins Netz gestellt. Da wirst du auch fündig.

da könnte es aber eventuell mit den Zutaten etwas schwierig
werden

Jaja, bisweilen etwas extrem. Die linguas phoenicopterorum (Flamingozungen) führt Seneca (epistula 110,12) als portenta luxuriae (monströsen Luxus) an.
Aber in der zweisprachigen Reclamausgabe* schreibt der Übersetzer und Herausgeber R. Maier im Nachwort: „Die meisten von den Römern verwendeten Zutaten und Gewürze sind auch heute noch relativ leicht zu bekommen. Einige Mühe muß man sich jedoch auf die Herstellung der einzelnen Most- und Weinpräparationen sowie der des als Liquamen oder Garum bezeichneten salzigen Fischsauce verwenden, wenn man einen zeitgemäßen Ersatz dieser Zutatan ablehnt.“
Allein schon die Herstellung dieses Garum erfüllt die vom UP geforderte Perversität.
* ISBN 3-15-008710-4 Buch anschauen
Schönen Gruß!
H.

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Seltsame Mahlzeiten
Servus,

ganz ohne Internet hat es uns als Adoleszenten immer Vergnügen bereitet, den LVA-Kurgästen aus dem Raum Bochum/Herne/Wanne-Eickel nach dem Verzehr eines Tellers Saure Kutteln, die wir vorher heiß empfohlen hatten, alle möglichen Fantasien darüber zu erzählen, was Kutteln denn genau seien und wie sie vor- und zubereitet würden. Dazu brauchts aber kein Internet, sondern bloß ein paar Halbe und ein bissle Fantasie. Die Folgen waren hie und da schon drastisch.

Mich, meistens neugierig und interessiert beim Essen von Neuigkeiten (ja, sogar Kochkäse und Schweinepfeffer!), haben in den vergangenen 49 Jahren insgesamt zwei Mahlzeiten dazu gebracht, Mahlzeiten auf dem Teller als ungenießbar stehen zu lassen:

Das eine war eine bretonische Andouillette (dort macht man sie ohne jede Zugabe anderer Dinge aus geräuchertem Schweinsdarm), die die Fahrt von Lorient bis Mainz bei Hochsommerwetter im Auto gemacht hatte und, weil schön geräuchert und grosso modo noch ganz lieblich duftend, ihren wircklichen Zustand erst im Mund preisgegeben hat.

Das andere war das „Menu du Jour“ in der Bahnhofswirtschaft zu Avignon; vermutlich haben sie dort die aus den TGVs ausgeräumten überlagerten Trays verwertet. Die vergorenen Karotten in den Crudités hab ich noch gehen lassen, die trotz eher faseriger Konsistenz seltsam weiche Escalope nebst ihrer eigenartig bröseligen Crème auch noch gegessen, bei den Fritten war ich von heimischen Bosnia-Grills schon ärgeres gewöhnt, aber als ich die Folie von der in einzelnen Kompartimenten einer Hartplastikpackung eingeschweißten Käseplatte zog (ich hätte das auch bleiben lassen können - der Bleu war nicht nur blau, sondern auch ein bissel orangerot, und der Gruyère fleckenweise graublau überhaucht, so daß auch durch die Folie sichtbar war, daß da eine Art Nachfermentierung stattgefunden hatte), bin ich Kotzen gegangen.

Mein damals mit mir unterwegs befindlicher knapp achtzigjähriger Vater, der sich mit ein paar Gläsern Tee und zwei Stücken Brot begnügte, weil er sich zwei Tage vorher den Magen ausgerenkt hatte, hat hinterher ein paar ironische Bemerkungen über die Erziehung durch Schwäbische Pfarrerstöchter (Verkomma duat nix!) gemacht und mir erzählt, welches Rezept bei seinen Kameraden die Runde machte, als er das Reich vor Tobruk verteidigen mußte, mit dem man offenbar die Symptome einer Hepatitis erzeugen kann: Aus einer Dose Ölsardinen das Öl abgießen und durch Flugzeugsprit ersetzen. Gut durchziehen lassen und hernach verspeisen. Ist gänzlich unauffällig und wirkt angeblich so gut wie ein Heimatschuß.

Aber das sind ja alles Rezepturen, die im wircklichen Leben angesiedelt waren und ganz ohne Internet auskommen -

Nunja, vielleicht amüsierst Du Dich trotzdem daran.

Viel Vergnügen in RL wünscht

MM

Oder auch
„Natural Harvest“…
T.

Hallo,

wo soll er denn dafür die Zutat herkriegen? Er schrieb von ‚kochen‘…

LG von Suse

buten & binnen
Hallo Martin,

ganz ohne Internet hat es uns als Adoleszenten immer Vergnügen bereitet, den LVA-Kurgästen aus dem Raum Bochum/Herne/Wanne-Eickel nach dem Verzehr eines Tellers Saure Kutteln, die wir vorher heiß empfohlen hatten, alle möglichen Fantasien darüber zu erzählen, was Kutteln denn genau seien und wie sie vor- und zubereitet würden.

erinnert mich an eine alte, vielleicht längst vergessene Sportart an der Nordseeküste: Im Watt an möglichst verschwiegener, doch nicht ganz unprominenter Stelle sich immer vorsichtig umsehend Wattwürmer (arenicola marina) ausgraben, in einem kleinen Eimer verwahren und naiv-neugierigen Kurgästen nur ungern-zögerlich „verraten“, es handele sich um die in der Gastronomie begehrten Glasaale (anguilla anguilla). Anschließend den begeisterten Leuten nach langem Handeln für einen Schnäppchenpreis die Delikatesse verkaufen :wink:

Viele Grüße
Diana

Sehr interessant
fand ich die falsche Leberwurst ohne Fleischzugabe.

kenne ich als Erbswurst. Oder die Grützwurst von einer niedersächsischen Freundin, die ist allerdings mit Schweineschmals, also nicht wirklich vegetarisch, wiewohl ohne Fleisch.

Beste Grüße

Annie

Berühmt ist doch der Rattenarsch mit Mayonnaise aus dem letzten Tango in Paris.
Wenn du willst, stell ich dir ein Rezept ins Netz mit melanesischem Hummelhonig in vibrierender Mutterbutter an gerösteten Gürteltier-Öhrchen.
Dann gewinnst du.

Servus,

désolé - Zunge, egal ob vom Rind oder vom Schwein, ist ein sehr schönes, mageres, wegen der Struktur der Muskulatur gleichzeitig bißfestes und recht zartes Muskelfleisch. Fast so fein wie Herz, und viel zarter und aromatischer als jeder Burger und alle Nummern von 1 - 57 aus „Saskia’s Schnitzel’paradies“.

Wenn Du beim Stichwort „Zunge“ bereits nach dem Riechfläschchen verlangst, darf man vermuten: „You ain’t seen nothing yet“…

Wenn Du auf der Suche nach fiesen Gerichten aus dem Inneren von Tieren bist, nimm Saure Nieren nach Mensaart. Nieren, an sich eine sehr leckere Angelegenheit, müssen vor dem Zubereiten unbedingt gründlich und ausgiebig gewässert werden. In unserer Mensa war dies - wohl aus Kostengründen - nicht so sehr der Fall, so daß man an den Tagen, an denen es auf „Eintopf“ ein Nierengericht gab, sich besser mit dem Tablett Stamm I in der Hand ins Freie zum Essen verzog, weil im Saal eine dichte, gar dräuende Wolke vom Dunst abgestandener Bullenpisse waberte.

Da hilft dann auch kein Einbecker mehr -

Schöne Grüße

MM

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Nicht zu vergessen sind die Köstlichkeiten der nordischen Länder.

http://de.wikipedia.org/wiki/Surstr%C3%B6mming

Hallo,

schaue doch mal in einen Comic von Walter Moers - die Geschichte mit dem Sternekoch und dem Kritiker.

Gruß Kapok

Da fällt mir ein, Tommi Ungerer hat sich Barbiepuppen mit Zwiebeln gemacht.

Servus,

Naja, seit der Dicke ihn gegessen hat bis er fast geplatzt ist
überlege ich zweimal…

immerhin ist dabei der schöne mit „Monsieur le Président, wenn Sie jetzt nicht essen, geben wir Euch das Saarland zurück!“ herausgekommen.

BTW: Womit mästet Ihr eigentlich den Kurdi? Von Grumbeersupp un Quetschekuche alleinigs kann man das in D erforderliche Kanzlerkandidateneinsatzgewicht doch eigentlich nicht gut erreichen?

Wegen seiner grenznahen Herkunft hab ich schon an Baeckeoffe gedacht, aber irgendwie ists das wohl auch nicht.

Rätselnd

MM

Hallo,

na ja, manche finden auch Bratkartoffeln mit Ketchup und beidseitig gebratene Spiegeleier (je härter, je besser :wink: pervers - ich persönlich liebe das.

Gruß
Kieki