Polyphonie bei Synthesizern

Hallo Rudi,

Polyphonie:

Nehmen wir mal an, 4 stimmig.

Drücke erste Taste -> 1.VCO, 2. VCO wird für die nächste
Taste (Spannung)freigegeben.

Drücke zweite Taste und lass die erste liegen -> 1.VCO
schwingt, 2.VCO
schwingt gemäß der 2.Taste, etc.p.p.
stimmt das so ??

JAIN.

VCOs hast du nur bei analogen Synthesizern.
Da hier aber der AUfwand sehr schnell recht gross wird, werden heute fast ausnahmlos digitale Synthesizer gebaut.
Das Keyboard erzeugt dabei nur einen Code für die entsprechende Taste, bzw. der Code wird über MIDI gesendet. Der Spannungsverlauf, also Frequent, Klangfarbe, Anschlag usw. werden dann digital berechnet und über einen Digital/Analog-Wandler ausgegeben.

D.h., dass bei einer vollpolyphonen Orgel wie meiner jede
Taste einen
Oszillator hat ??!

Früher war das in etwa so.

Wie beschrieben wurde, hatte die Hammond-Orgel eine Walze mit einem „Zahnrad“ für jeden Ton. Durch Änderung der Drehzahl konnte die Orgel auf andere Instrumente abgestimmt werden.

Bei den späteren elektronischen Orgeln, wurde die Tonerzeugung dann durch elektronische Oszillatoren bewerkstelligt.
Wegen den unschönen Teilfaktoren zwischen den Tönen einer Oktave, gab es für jeden Ton der obersten Oktave einen einzelen Oszillator, für alle tieferen Oktaven wurde dann die Frequenz jeweils durch 2 geteilt
Später wurden dann die einzelnen Frequenzen aus einem Oszillator mit einer Frequenz im MHz-Bereich heruntergeteilt, dies wurde aber erst so mitte der 70er wirtschaftlich, als entsprechede Teilerketten auf einem Chip integriert wurden.

…ich staune… da hämmert man auf den Instrumenten rum, ohne
sich
Gedanken zu machen wie es denn eigentlich funktioniert.

Früher gab es die Selbstbau-Orgeln von Dr. Böhm, dannach wusste man wie das Ding innen aufgebaut ist :wink:)

O.K. im großen und ganzen weiss ich es schon, nur diese
Polyphonie
hat mir bis dato noch keine Ruhe gelassen.

Bei Polyphonie musst du aufpassen, der Begriff hat eigentlich zwei bedeutungen:

  1. Es können mehrere gleichzeitig gespielt werden, wie z.B. Akkorde. Bei dem Grundtyp von Moog war dies nicht der Fall.
  2. Ein einzelner Ton/Klang ist aus mehreren Frequenzen zusammengesetzt, welche nicht in einem Ganzzahligen verhältnis zueinander stehen, also keine reinen Obertöne sind.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter,

Bei der Hammond-Orgel war eine Walze eingebaut, welche für
jeden Ton eine entsprechende Magnetspur und einen Tonkopf
besass.

nein, ein derartiges Instrument war das Mellotron. Bei der Hammond-Orgel ist zwar eine Art Welle eingebaut, die Tongeber sind quasi Zahnräder, und per Tonabnehmer (magnetisch) werden die Zahnbewegungen in ein Signal umgesetzt.

Dieter