Hi,
Hi Jame,
irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du die
Angelegenheit nur aus Sicht des Arztes sehen willst und die
Patientensicht etwas aus den Augen verlierst…
O.K., ich verstehe Deine Skepsis aus Patientensicht. Aber ich habe die Situation nur aus Sicht der Praxis geschildert. Das hat mit aus einer Perspektive sehen W o l l en, nichts zu tun.
normaler Weise bekommst Du n a c h dem ambulanten Eingriff,
entweder das Medikament oder das Rezept direkt mit nach Hause.
Wenn es „nur“ das Rezept ist, fährst Du auf dem Weg nach Hause
bei der Apotheke, bzw. nach deren Dienstende bei der
bereitschafthabenden Selben, vorbei.
Dir ist schon klar, dass das erheblich mehr Aufwand ist zu
einer Zeit, in der man (post-op) vielleicht einfach nur nach
hause will anstatt noch durch die Stadt zu eiern??
Ja, ist mir klar! Aber die gängige Praxis ist (sollte sein), dass Du das Präparat ausgehändigt bekommst und Dir unnötige Wege erspart bleiben.
Und wo soll da für den Arzt der Unterschied zu vor der OP
sein? Direkt nach der OP wird der Patient kaum Schmerzen haben
die er beschreiben könnte. Da hat er ja den Kopf (und/oder die
Nervenbahnen) noch voll mit Schmerzmedikamenten.
Hier spielt es eben eine Rolle, ob lokal oder zentralwirksamme Medikamente zum Einsatz kamen.
Manchmal sieht man den Operateur nach der OP auch gar nicht
mehr oder er kommt mal kurz für 30sek „vorbeigehuscht“
schließlich warten die nächsten Patienten (jaja, bei euch ist
das sicher nicht so *g*).
Doch, mitunter leider auch, aber wir unterliegen wie die meisten anderen auch, gewissen Sachzwängen. Aber das wäre ein weiteres Thema.
In der Zeit soll man (post-op!),
vielleicht noch etwas benommen den Arzt um irgendwas fragen
was man sich den ganzen Vormittag gemerkt hat?? Typische
Arztdenke
Es gilt oftmals ein Interessenkonflikt bezüglich Patienteninteressen und ärztlichen Sachzwängen, oder wie Du es nennst, „Arztdenken“ zu lösen.
Warum wehrst du dich so dagegen solche Formalien vorher zu
erledigen?
Nee Jame, dagegen wehre ich mich nicht denn ich gebe Dir ja in gewissem Maße dem Bedürfnis im Vorhinein einige organisatorische Dinge zu klären Recht, aber kann auch nichts dafür, das es nicht immer und überall so gehandhabt wird, wie es wünschenswert wäre.
Joo, mache dort Narkose…
Aha. Ist Anästhesie nicht die Kunst, die immer von den
sympathischen Ärzten, vornehmlich Frauen praktiziert wird? )
Aha, Du machst Deine Sympathie am Geschlecht fest ?
Klassischer Gegenpart zum knöchrigen, harschen Chirurgen?
*grinz*
Chirurgie und noch viel mehr die Orthopädie ist oftmals, im wahrsten Sinne des Wortes Bedeutung, ein „Knochenjob“, bei dem die physische Voraussetzung keine so unbedeutende Rolle spielt! Es ist in der Tat so, dass der Anteil des weiblichen Geschlechts in der Anästhesie überproportional häufiger vertreten ist, als z.B. in der Orthopädie.
Wer oder was ist „die Masse“?
Die Masse meiner Erfahrungen. Allgemeinmediziner, Chirurgen,
Zahnärzte und andere.
O.K., einigen wir uns auf die Masse D e i n e r Erfahrungen!
Wegen meiner häufig auftretenden Kopfschmerzen gehe ich aber
auch nicht zum Anästhesisten. Möchte schließlich AUCH was über
Ursachenbekämpfung erfahren.
Das ist auch nicht nötig, aber wenn chronisch in Konsil mit einem Neurologen und als Schmerztherapeut tätig, gar nicht eine so abwägige Überlegung. Gerade wegen der möglicherweise ungeklärten Ursache.
IMHO sind (deutsche?) Ärzte leider viel zu wenig sensibel
grade was Schmerzen angeht.
Deine Meinung gegen meine…Es gibt solche und solche.
Meine Erfahrung gegen deine Meinung.
Deine Erfahrung gegen die Erfahrung anderer…und meiner Meinung.
Ich habe in meinem Leben viele Schmerzen erleiden müssen
(nicht durch Ärzte).
Na, Gott sei Dank…
Ob man das medizinisch ergründen oder
nachvollziehen kann oder nicht (Schmerzgedächnis?) und ob mich
das schmerzempfindlicher macht als andere ist mir relativ
schnurz.
Kann ich verstehen. Nur um etwas klarzustellen: Der Patient hat i m m e r und objektiv, ohne in Relation zu anderen Patienten zu stehen, ein Schmerzempfinden, das es zu behandeln gilt.
Ich möchte GAR KEINE Schmerzen erleiden und nicht „das geht
schon noch“ weil der Arzt keine Lust hatte vorher was
aufzuschreiben.
Das hat mit Lust nichts zu tun. er muss immer Abwägen zwischen den Interessen und Wünschen des Patienten und dem medizinisch machbaren und vor allen Dingen, verantwortbaren.
Es gibt sogar Ärzte, deren ureigenste Aufgabe es ist,
Schmerzen zu bekämpfen und zu behandeln.
Bei meine Zahnbehandlungen war nie ein solcher dabei. Ist wohl
auch eher unrealistisch wenn man nicht grade in die Klinik
muss.
Normalerweise ist ein Anästhesist auch nur für Voll- und Regional/Leitungsanästhesien zuständig. Lokalanästhesien führen die Operateure zumeist selbst durch.
Meine Allgemeinmediziner riefen wegen meiner Kopfschmerzen
auch keinen herbei… Erwarte ich auch nicht.
Ein guter Grund einen Neurologen, oder einen als Schmerztherapeut tätigen Anästhesisten aufzusuchen…
Joo, ich glaube Du meinst PCA (Patient Controlled
Analgesia)Pumpen.
Ja, die meine ich. Eine sehr schöne Erfindung, die dem
Patienten zusätzliche gefühlte und echte Sicherheit vor
Schmerzen gibt.
Stimmt. Aber leider, weil meist hochpotent und oftmals atemdepressiv wirkend, keine Alternative für eine ambulante, postoperative Schmerztherapie.
Dadurch wird der
Medikamentenverbraucht gesenkt!
Nee, kann man so pauschal nicht sagen.
Wurde mir in einer Fortbildung so gesagt. Ist aber schon
einige Jahre her.
außerdem ist das
ÜBERHAUPTNICHTS für „mit nach Hause zu nehmen“
Natürlichnicht, aber es ist das gleiche Patientengefühl. "Ich
könnte und kann wenn ICH will und muss nicht erst noch ‚mal
losgehen‘ ".
Habe nur darauf geantwortet, weil Du sie unabhängig von der Problematik der postoperativen, ambulanten Schmerztherape, erwähnt hast.
Es gibt natürlich auch implantierbare Pumpen für chronische
Erkrankungen, aber das ist in diesem Zusammenhang kein Thema.
Nö, diese Teile meinte ich auch nicht. Sind die heute
eigentlich kleiner als noch vor 10 Jahren? Waren damals
riesige Teile die sich IMHO deutlich unter der Haut
abzeichneten.
Diese Teile meintest Du nicht, gehören aber zum pauschalen Begriff der „Schmerzpumpen“, weshalb ich sie mit einbezogen habe. Bezüglich der Größe der implantierbaren Pumpen ist die Technik in der Medizin ist im wesentlichen abhängig von den Fortschritten in der Mikromechanischen Entwicklung. Außer einem Hautschnitt siehst Du nichts mehr von dieser.
Tschüß,
J~
Tschüß und Gruß, Rollifern