Hallo sterror,
zur Beantwortung Deiner Fragen folgendes:
Auch bei sachgerechtem Vorgehen beim Anfertigen einer neuen Füllung kann eine Pulpitis nicht immer verhindert werden. Je nach Tiefe der Karies finden sich bereits Bakterien in unmittelbarer Nervnähe oder bereits in der Nervhöhle, was nicht immer vorher mit entsprechenden Beschwerden verbunden ist. Beim Bohren bewegt man sich in lebendigem Gewebe, und zwar umso mehr, je näher man an der Nervhöhle bohrt. Deshalb stellt Bohren für den Nerven auch Streß, ein sogenanntes Trauma dar, was zu einer Pulpitis führen kann, je nach Vorschädigung und Abwehrlage des Nervgewebes.
In einigen wenigen Fällen kann eine medikamentöse Einlage vor Anfertigung einer Füllung eine beginnende Puliptis beseitigen. Meist aber ist die Wurzelbehandlung die Therapie der Wahl bei einer Pulpitis. Diese ist nicht immer Kassenleistung und muß dann komplett privat bezahlt werden. Nur durch Ibuprofen alleine kann eine Pulpitis nicht dauerhaft behandelt werden. Durch eine gute Wurzelbehandlung, die teilweise sehr aufwendig sein kann ist allerdings heute der Erhalt von Zähnen auch in schwierigen Situationen möglich.
Über die Einzelheiten der Anrechnung von Wurzelbehandlungen informiert in der Regel die zuständige Zahnärztekammer, die auch eine Patienten-Hotline führt.
Ich haffe, meine Ausführungen konnten weiterhelfen und entschuldige meine verspätete Antwort.
Zu meiner Qualifikation: Ich selbst bin Zahnarzt und habe mich u.a. im Bereich Wurzelbehandlungen spezialisiert
zahnradler