Moin,
Mit einem Jugendlichen (oder auch Erwachsenen) darüber zu
diskutieren, ob Juden, Türken, oder wer auch immer ein
Lebensrecht haben, lehne ich ab. Ich gehe davon aus, dass man
sich damit schon zu weit auf das Niveau der Rechten begibt.
Kann es sein, dass du bislang noch keinen (oder wenig) direkten Kontakt mit Rechten hattest? Die Argumentation der meisten Rechten ist wesentlich differenzierter (was aber nicht bedeutet, dass sie auch erfreulicher ist).
Ich kann jeden verstehen, der keine Lust hat, sich das anzuhören oder in diesem Themenbereich zu argumentieren. Man ist hier nicht nur intellektuell, sondern auch emotional ganz schön gefordert.
Grade wenn es um Jugendliche (oder sogar das eigene Kind) geht, seh ich die Situation jedoch schon ein bisschen anders. Man hat andere Einflussmüglichkeiten und kann im Gespräch ganz gut heraus finden, was eigentlich hinter diesem demonstrativen rechts sein steht. Die Ursachen dafür sind ganz vielfältig, von Gemeinschaftsgefühl, Freizeitgestaltung, gewollter Provokation usw. ist eigentlich alles dabei. Argumentativ standfest sind die wenigstens, das bedeutet, man kann sie argumentativ ziemlich schnell zerlegen, was aber die eigentliche Ursache für ihr „Rechtssein“ und der Nutzen, den sie daraus ziehen, häufig gar nicht berührt.
Eine erste Hilfestellung für Eltern findet sich hier:
http://www.eltern.de/schulkind/jugendliche/Jugendlic…
sehr informativ ist auch diese Seite:
http://www.netz-gegen-nazis.de/wissen/was-machen-wir
Sehenswert finde ich sowohl für Jugendliche, als auch für Eltern den Film: „Kriegerin“
http://www.amazon.de/Kriegerin-Alina-Levshin/dp/B007…
der zwar keien Antworten bietet, aber meiner Meinung nach eine gute Diskussionsgrundlage darstellt. Vielleicht auch einen guten Aufhänger, mal mit dem Jungen ins Gespräch zu kommen.
Gruß,
M.