Hallo,
Im konkreten Fall: die USA foltern.
Folterten. Die Verhör- /Folterpraxis wurde von Obama beendet
bzw. reformiert.
Ist Guantanamo jetzt endlich geschlossen worden? Ich schau
nicht immer Nachrichten, aber da hätte ich doch unübersehbare
Schlagzeilen am Kiosk erwartet.
Sorry, dass ich das verpennt habe, meine Schuld.
Guantanamo wurde nicht geschlossen, was ich Obama ebenfalls verüble, da es zu seinen erklärten Zielen gehört e. Nur ist eine (eigentlich illegale) Inhaftierung/ein Festhalten in G. nicht gleichzusetzen mit Folterpraktiken. Oder wird in G. noch gefoltert? http://de.wikipedia.org/wiki/Gefangenenlager_der_Gua…
Und Friedensnobelpreise gibt es doch nicht dafür, dass man
endlich aufhört, andere zu Quälen.
Aus welchem (recht hirnrissigen) Grund er verliehen wurde, kannst Du in der Begründung des Preiskomitees nachlesen.
Nur was meinst mit „Folterpraxis reformiert“?
Reformierte Christen sind z.B. immernoch Christen, reformierte
Folterer sind was? Tun was? Weniger quälen, anders quälen?
„Reformiert“ bezog sich auf Verhörpraxis. „Beendet“ auf die Folter. Aber falls Dir diesbezüglich nähere Erkenntnisse bekannt sein sollten, die das Gegenteil belegen, dann nur raus damit.
Auch schon ein Verstoß gegen die Menschenrechte.
Richtig. http://de.wikipedia.org/wiki/Gefangenenlager_der_Gua…
Details erfährt man immer erst viel später, wenn sie den dann
Mächtigen eher nutzen als schaden.
Nein. Details waren bereits sehr früh bekannt. Nur hat die Bush-Administration darauf gepfiffen was andere sagen oder meinen.
Aber ohne Folter macht das Camp keinen Sinn, da könnte man die
Leute auch normal anklagen und in US-Gefängnissen unterbringen.
Könnte. Ist aber politisch nicht gewollt. Du darfst Dich bei der republikanischen Partei bedanken, die es verhindert.
Ist ja nicht so, dass man vor US-Geschworenengerichten nicht
locker falsche Vorwürfe durchbringen könnte (siehe Grishham,
das eine oder andere nicht verfilmte Buch. Der setzt sich sehr
genau und kritisch damit auseinander).
Sorry. Aber ein Romanautor ist nun sicher keine objektive Quelle für die Rechtmäßigkeit etwaiger Urteile. Insbesondere solche, die es ja gar nicht gibt.
Ich meinte nicht das Preisgeld, sondern das Geld oder die
Gegenleistung für den Preis.
Wie schon geschrieben: Dumme Entscheidung. Googel nach der Begründung. Eine Gegenleistung an das Komitee gab es sicher nicht. Zumal der Friedensnobelpreis in den USA in Zeiten des „Krieges gegen den Terrorismus“ eher unpopulär ist.
Nein, man kann ihn nicht „kaufen“.
Bist Du sicher?
Ja. Natürlich sind nahezu alle Menschen korrumpierbar. Aber wem sollte das was bringen? Obama? Sicher nicht. http://www.dw.de/nobelpreis-fluch-oder-segen-f%C3%BC…
Wie ist Obama dann daran gekommen?
Googel die Begründung.
Damit kann man absolut jedem Machthaber einen
Friedensnobelpreis verleihen, den Bösesten am Besten zuerst,
um möglichst effektive Besserungen zu erzielen.
Ich glaube nicht, dass sich bspw. der Nordkoreaner beeindrucken ließe. Innenpolitisch würde er eine große Nummer draus machen und außenpolitisch wahrscheinlich allen „Feindstatten“ die völlige Vernichtung androhen .
Ich gehe davon aus, dass in der Nobelpreiskommission keine
ahnungslosen Generaloptimisten sitzen (solche Leute landen
halt nicht auf solchen Posten), sondern Personen mit
politischem wie wirtschaftlichem Überblick und klarem
Verstand.
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedensnobelpreis#Das_…
Deine Einschätzung hinge davon ab, ob Politiker per Definition über diese Merkmale verfügen. Ich habe da meine Zweifel.
Die wahre Begründung der Vergabe an Obama muss also eine
andere sein, als die völlig unlogische Offizielle.
Das ist Unsinn. Die Vergabe zeigt jedoch, dass die obigen Merkmale nicht zutreffen. Ebensowenig wie bei der Verleihung an Malala. Denn eigentlich hat sie sehr wenig getan/bewirkt. Ohne das Attentat auf sie würde sie kaum jemand kennen. Ich will ihre tatsächliche (überschaubare) Leistung nicht schmälern und bewundere die Hartnäckigkeit. Aber unterm Strich hat sie mehr „schöne Reden“ gehalten als etwas zu ändern oder überhaupt ändern zu können.
Gruß
vdmaster