Hallo Jule,
ich denke, dass, was Du beschreibst, hängt vom Alter und der Anzahl der vorhandenen Kinder ab.
Ehe ich Kinder hatte, wäre mir nur Kuscheln sowas von am Hut vorbei gegangen. Andere Männer wirkten auch schon mal erotisch, aber ich hatte keinen Anlass zur Untreue.
Nach der ersten Geburt wurde das anders. Man hatte Stress mit dem Baby, wenig Schlaf etc.
Später, nach zwei Kindern, war bei mir die Lust gedämpft, aber nicht weg. Kuscheln wäre wichtiger gewesen (gabs leider seinerseits nicht so), aber Sex war schon noch gut. Nicht mehr so oft, ich habe meinen Mann nicht mehr überfallen oder nach dem Frühstück ins Bett gelockt - das geht mit Kleinkindern auch schlecht, aber gut wars immer.
Ich sah Sex nie als Gegenleistung für irgendwas - schauspielerisches Talent geht mir eh ab, auch beim Sex.
Entweder ich hatte Lust bzw. ließ mir solche machen oder halt nicht.
Ich hatte durchaus einige Probleme mit meinem Mann, aber sexuell passten wir prima zusammen, das hat einige andere Probleme eine ganze Weile deutlich gemildert.
Inzwischen bin ich seit einigen Jahren Witwe und nahezu jenseits der Wechseljahre - für meinen derzeitigen Sexbedarf kann ich selbst aufkommen - aber ich schiele schon mal, selten, sympathischen Männern hinterher.
Habe fast den Eindruck, der Bedarf wächst wieder ein bißchen (von 2 mal im Jahr auf 3, ev. sogar 5 Mal) und der Gedanke an einen noch schönen, intelligenten Mann im Bett (und nur dort, nicht dauerhaft in der Wohnung) ist druchaus reizvoll.
Kurz: Sex zu Zweit finde ich immernoch interessant. Aber bei weitem nicht mehr so dringend nötig, wie vor zwanzig Jahren.
Gruß, Paran