Hi Nike!
Ich könnte mir vorstellen, dass diese schleichende Veränderung auch einfach eine Reaktion auf die Anforderungen der Umwelt sein kann.
Wie Barbara unten sagt, wenn man z.B. als Single mit lauter anderen Singles befreundet ist, empfindet man sich als völlig normal, und ist man dann tatsächlich auch mal gerne alleine, kann man sehr zufrieden leben.
Es ist ja nicht so, als hätte man niemanden, der einen „spiegelt“ oder „korrigiert“, wie du sagst, nur weil nicht 24 Stunden am Tag ein Lebenspartner herumschwirrt. Bei besten Freunden sollte man sich auf offene Worte schon verlassen können ;o)
Aus persönlicher Erfahrung weiß ich jedenfalls, dass ich lange Zeit wirklich sehr zufrieden als Single war. Durch meinen Beruf habe ich so viel und so eng mit Menschen zu tun, dass ich eigentlich erleichtert bin, nach Feierabend in meiner Wohnung alleine zu sein.
Ein paar wirklich gute Freundschaften haben mir völlig gereicht.
Bis dahin haben mir eigentlich nur meine Eltern das Gefühl gegeben, als Sinlge „nicht normal“ zu sein, aber von der Generation kann man das ja nicht so erst nehmen.
Dann allerdings fanden besagte Freunde Partner für sich. Nicht nur, dass sie folglich wesentlich weniger Zeit hatten, fingen sie nun auch an, ins gleiche Horn zu stoßen. Richtig glücklich oder zufrieden könne man nur mit einem Partner sein. Alles andere bildet man sich quasi nur ein. Und seien sie auch als Single anderer Meinung gewesen, so hätten sie sich schlicht geirrt, also muss ich mich natürlich gleich mit irren.
Vielleicht wurde ich von da an tatsächlich etwas empfindlich bzw. zickig, aber ich glaube, das würde jeder werden, dem man einfach so Glück und Zufriedenheit abspricht.
Ich weiß nicht, wie du deine Yvonne behandelst, aber vielleicht spürt sie auch unterschwellig, dass ihr als Single niemand glaubt, dass sie tatsächlich „in Ordnung“ ist? Was für Macken hat sie denn?
Liebe Grüße
Silke