Sinnvoller Kernenergie/ Solarenergie?

Hallo Matthias!

Solarenergie finde ich prinzipiell ganz prima, aber in D ist
es häufig bewölkt, und damit wird das ganze wieder stark
relativiert.

So weit sind wir uns einig!

Im nahen Osten und vor allen Dingen in Nordafrika könnte man
mit solarthermischen Kraftwerken enorm viel und auch billig
Energie herstellen.

Billig? Wo hast du das her? Gibt’s dafür Quellen? Ich hab’ bis dato noch nicht viel davon mitbekommen!
Und mehr als 1,3 kW/m^2 (=> Solarkonstante) werden’s wohl auch nicht werden. Für große Leistungen braucht man dann entsprechend Fläche …

Die technische Entwicklung findet aber nicht statt, weil es
eben woanders ist.
Man könnte auch Energie gut speichern, alles kein Problem.

Ja, kann man! Allerdings nicht in den großen benötigten Dimensionen. Oder hab’ ich was nicht mitbekommen? Wo? Wie? Lass mich mal nicht dumm sterben!

Ich würde da Wasserstoff in unterirdischen Kavernen vorziehen.

Hmm, ich bin da grad nicht so auf dem aktuellen Stand, was Wasserstoffspeichertechnik betrifft. Meine letzten Infos waren: ist noch ziemlich Problembehaftet.

Unsere Wasserkraftwerke(Stauseen) sind auch in Ordnung.

Dazu braucht man aber auch Höhenunterschiede und Wasser. Da ich grad zu faul bin, mir eine topologische Karte von Afrika (darum ging’s ja am Anfang) zu suchen, sag ich nix dazu. Aber soweit ich weiß, ist der zweite elementare Punkt - Wasser - eher Mangelware in jener Gegend …

Eine Methode, die hohe Umgebungstemperatur im heißen Sommer zu
senken, und damit Energie zu erzeugen, ist noch nicht
bekanntgemacht.

Mag sein. Prinzipiell kann man mit Temperaturen schon was anfangen - allerdings braucht man dazu normalerweise eine Temperaturdifferenz. Wo würdest du die zweite Temperatur hernehmen?

Zum Schluss eine prinzipielle Anmerkung: *klugscheissermodus an* Energie an sich erzeugen geht meines Wissens nicht. Oder seit wann gibt’s ein Pepetuum Mobile? Man wandelt meist Energie um oder erzeugt auch mal elektrische Energie … *klugscheissermodus aus*

Schönen Abend wünscht
peherr

Hallo!
Ich möchte mal auf Deine Antwort eingehen, soweit er nicht einverstanden erscheint.

Im nahen Osten und vor allen Dingen in Nordafrika könnte man
mit solarthermischen Kraftwerken enorm viel und auch billig
Energie herstellen.

Billig? Wo hast du das her? Gibt’s dafür Quellen? Ich hab’ bis
dato noch nicht viel davon mitbekommen!

Ich will mal so sagen: Es gibt ja noch kein fertiges technisches Konzept für eine Realisation, deswegen ist meine Behauptung schon etwas kühn. Aber ich meine, mit einer industriellen Serienfertigung läßt sich ein niedriger Preis für ein System mit nachgeführten Reflektoren erzielen. Das Wort „billig“ bezieht sich aber auch auf die unbegrenzte Verfügbarkeit der Sonne.

Und mehr als 1,3 kW/m^2 (=> Solarkonstante) werden’s wohl
auch nicht werden. Für große Leistungen braucht man dann
entsprechend Fläche …

Ich hab ja extra betont, in Nordafrika usw… Da gibts genug Fläche.
Ein sehr kleines Gebiet z.B. 10 * 10 m = 100 m² ergibt dann 130 kw, ist das nichts? Da kann man auch ganze km² bebauen, ohne das es jemanden normales stören würde. Meine Vermutung ist, das man mit dem Wirkungsgrad auf etwa 70-80% der Einstrahlung kommen kann.

Man könnte auch Energie gut speichern, alles kein Problem.

Ja, kann man! Allerdings nicht in den großen benötigten
Dimensionen. Oder hab’ ich was nicht mitbekommen? Wo? Wie?
Lass mich mal nicht dumm sterben!

Irgendwie geht es bestimmt. Da hat auch nichts mit Deiner oder meiner Intelligenz zu tun. Wenn z.B. das von mir bezeichnete Wasserstoffspeichern nicht gehen sollte, wie siehts aus mit Elektrochemie? Es müssen ja nicht Bleiakkus oder NiCd-Akkus sein.

Ich würde da Wasserstoff in unterirdischen Kavernen vorziehen.

Hmm, ich bin da grad nicht so auf dem aktuellen Stand, was
Wasserstoffspeichertechnik betrifft. Meine letzten Infos
waren: ist noch ziemlich Problembehaftet.

Mein ganzer Artikel bezog sich auch nicht auf bereits realisierte Technik, sondern auf meine Vorstellungen, was wohl physikalisch gehen könnte. Gas wird ja bereits unterirdisch gespeichert. Das wäre wirklich ein einfacheres Problem.

Unsere Wasserkraftwerke(Stauseen) sind auch in Ordnung.

Dazu braucht man aber auch Höhenunterschiede und Wasser. Da
ich grad zu faul bin, mir eine topologische Karte von Afrika
(darum ging’s ja am Anfang) zu suchen, sag ich nix dazu. Aber
soweit ich weiß, ist der zweite elementare Punkt - Wasser -
eher Mangelware in jener Gegend …

Das ist klar, ich würde auch nicht versuchen, einem Algerier einen Stausee zu verkaufen, oder so.
Aber in einem Artikel wurden unsere Stauseen mit absurden Werten so kapputtgerechnet, das ich das nur mal erwähnen wollte.

Eine Methode, die hohe Umgebungstemperatur im heißen Sommer zu
senken, und damit Energie zu erzeugen, ist noch nicht
bekanntgemacht.

Mag sein. Prinzipiell kann man mit Temperaturen schon was
anfangen - allerdings braucht man dazu normalerweise eine
Temperaturdifferenz. Wo würdest du die zweite Temperatur
hernehmen?

Das ist schon richtig, im Prinzip bin ich aber etwas futuristisch.
In der Sahara gibts zum Beispiel einen relativ hohen Temperatur-Unterschied zwischen Tag und Nacht. Aber im Prinzip fände ich es geil, einfach die Luft, oder auch Flusswasser zu kühlen.
Für Heizzwecke könnte man gut eine Wärmepumpe nehmen, um die Umgebungswärme ohne Temperaturgefälle zu nutzen. Aber das geht ja nicht, wenn man nicht heizen möchte.

Zum Schluss eine prinzipielle Anmerkung: *klugscheissermodus
an* Energie an sich erzeugen geht meines Wissens nicht. Oder
seit wann gibt’s ein Pepetuum Mobile? Man wandelt meist
Energie um oder erzeugt auch mal elektrische Energie …
*klugscheissermodus aus*

Die elektrische Energie meinte ich eigentlich. Ich brauch manchmal aber auch noch etwas „persönliche Energie“, um mehr auf die Beine zu stellen. RWE usw, werden die nicht auch Energieerzeuger genannt?

MfG
Matthias

Hi Matthias.

Im nahen Osten und vor allen Dingen in Nordafrika könnte man
mit solarthermischen Kraftwerken enorm viel und auch billig
Energie herstellen.

Billig? Wo hast du das her? Gibt’s dafür Quellen? Ich hab’ bis
dato noch nicht viel davon mitbekommen!

Ich will mal so sagen: Es gibt ja noch kein fertiges
technisches Konzept für eine Realisation, deswegen ist meine
Behauptung schon etwas kühn. Aber ich meine, mit einer
industriellen Serienfertigung läßt sich ein niedriger Preis
für ein System mit nachgeführten Reflektoren erzielen. Das
Wort „billig“ bezieht sich aber auch auf die unbegrenzte
Verfügbarkeit der Sonne.

Ok, einverstanden.

Und mehr als 1,3 kW/m^2 (=> Solarkonstante) werden’s wohl
auch nicht werden. Für große Leistungen braucht man dann
entsprechend Fläche …

Ich hab ja extra betont, in Nordafrika usw… Da gibts genug
Fläche.
Ein sehr kleines Gebiet z.B. 10 * 10 m = 100 m² ergibt dann
130 kw, ist das nichts? Da kann man auch ganze km² bebauen,
ohne das es jemanden normales stören würde. Meine Vermutung
ist, das man mit dem Wirkungsgrad auf etwa 70-80% der
Einstrahlung kommen kann.

Die 130kW sind aber die eingestrahlte Leistung unter optimalen Bedingungen. Mit Wirkungsgrad 75% bleibt damit noch 97,5kW übrig, was man elektrisch beziehen kann. Jetzt lass die Wetterbedingungen nicht ganz so optimal sein und die eingestrahlte Leistung beträgt nur noch 1kW/m^2 oder auch nur 0,8kW/m^2. Dann kommen am Schluss nur noch 75kW bzw. 60kW elektrisch raus. Folge: wir müssen noch ein paar m^2 zubauen, um die 130kW des Beispiels zu bekommen.

Und dann? Dann hast du einige kW (oder dann auch MW oder GW) irgendwo in Nordafrika, die aber eigentlich in Deutschland sein sollten. Also basteln wir uns halt eine Leitung (sinnvollerweise HGÜ / HVDC) von Algerien durch’s Mittelmeer, dann durch Italien und die Alpen nach Deutschland. Um nicht bei Ausfall einer Leitung plötzlich stromlos zu sein, sollten mehrere Übertragungswege parallel eingesetzt werden. Politsiche Schwierigkeiten sind dabei noch nicht berücksichtigt.
Jetzt kommen unsere östlichen, westlichen oder südlichen Nachbarländer auch auf die Idee „wir wollen Sonnenstrom aus Afrika“. Und schwubs ist das Mittelmeer mit Energieleitungen vernetzt und aus Nordafrika ist ein einziges großes Solarkraftwerk geworden.

Man könnte auch Energie gut speichern, alles kein Problem.

Ja, kann man! Allerdings nicht in den großen benötigten
Dimensionen. […]

Irgendwie geht es bestimmt.

Genau das IRGENDWIE ist der Haken …
Um unsere Kernkraftwerke durch Solar- (oder andere) Technik zu ersetzen, werden (Dauer-)Leistungen im 2stelligen GW-Bereich benötigt. Zusammen mit der zugehörigen Speichertechnik bei Solaranlagen. Immerhin muss ja damit mindestens die Nacht überbrückt werden wenn nicht sogar einige Tage bis Wochen bei starker Bewölkung.
Und das ist der Punkt, an dem bis jetzt alle bekannten Speichersysteme zu groß, zu aufwendig und/oder zu teuer werden.

Da hat auch nichts mit Deiner oder
meiner Intelligenz zu tun. Wenn z.B. das von mir bezeichnete
Wasserstoffspeichern nicht gehen sollte, wie siehts aus mit
Elektrochemie? Es müssen ja nicht Bleiakkus oder NiCd-Akkus
sein.

siehe oben

Ich würde da Wasserstoff in unterirdischen Kavernen vorziehen.

Hmm, ich bin da grad nicht so auf dem aktuellen Stand, was
Wasserstoffspeichertechnik betrifft. Meine letzten Infos
waren: ist noch ziemlich Problembehaftet.

Mein ganzer Artikel bezog sich auch nicht auf bereits
realisierte Technik, sondern auf meine Vorstellungen, was wohl
physikalisch gehen könnte. Gas wird ja bereits unterirdisch
gespeichert. Das wäre wirklich ein einfacheres Problem.

Welches Gas? Immerhin sind dummerweise H2-Moleküle die kleinsten und somit sind die Anforderungen an Dichtheit der Umgebung am größten.

Unsere Wasserkraftwerke(Stauseen) sind auch in Ordnung.

Dazu braucht man aber auch Höhenunterschiede und Wasser. Da
ich grad zu faul bin, mir eine topologische Karte von Afrika
(darum ging’s ja am Anfang) zu suchen, sag ich nix dazu. Aber
soweit ich weiß, ist der zweite elementare Punkt - Wasser -
eher Mangelware in jener Gegend …

Das ist klar, ich würde auch nicht versuchen, einem Algerier
einen Stausee zu verkaufen, oder so.
Aber in einem Artikel wurden unsere Stauseen mit absurden
Werten so kapputtgerechnet, das ich das nur mal erwähnen
wollte.

???
Meinst du hier: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv… ?
Da muss ich dann aber sagen: das trifft die Realität.
Ein typisches Pumpspeichwerk ist nach einigen Stunden Betrieb bei Vollast leer und muss dann erst mal wieder den Obersee auffüllen, bevor man wieder als Stromlieferant arbeiten kann.

Und die zugehörigen Wassermengen sind gigantisch …
Wenn du nicht pumpen willst, dann musst du eben aufstauen und heraus kommt dabei entweder, dass wir in D unsere Flüsse nicht weiter aufstauen können oder alternativ etwas Vergleichbares zum Drei-Schluchten-Projekt in China.

Eine Methode, die hohe Umgebungstemperatur im heißen Sommer zu
senken, und damit Energie zu erzeugen, ist noch nicht
bekanntgemacht.

Mag sein. Prinzipiell kann man mit Temperaturen schon was
anfangen - allerdings braucht man dazu normalerweise eine
Temperaturdifferenz. Wo würdest du die zweite Temperatur
hernehmen?

Das ist schon richtig, im Prinzip bin ich aber etwas
futuristisch.

Leider gelten auch für Futuristen die physikalischen Gesetze!
Leg einen Stein auf deinen Schrank - solang er nur da liegt, bringt er energetisch gar nix. Erst, wenn er fällt (und somit die Höhendifferenz genutzt wird), ist er in der Lage, Arbeit zu leisten. Gut, in diesem Besipiel ist die zu erwartende (Verformungs-)Arbeit eher nicht willkommen.
Genauso wie im Beispiel brauchst du überall eine Differenz verschiedener Zustände, um am Schluss Energie rauszubekommen (oder natürlich umgekehrt hineinstecken zu können).

In der Sahara gibts zum Beispiel einen relativ hohen
Temperatur-Unterschied zwischen Tag und Nacht.

Ok, dann musst du wohl entweder die am Tag eingetragene Wärme speichern oder die nächtliche „Kühle“. Für die Stromgewinnung brauchst du die Temperaturdifferenz gleichzeitig …

Aber im Prinzip
fände ich es geil, einfach die Luft, oder auch Flusswasser zu
kühlen.

Und wohin mit der Energie, die du aus der Umgebung nimmst?

Für Heizzwecke könnte man gut eine Wärmepumpe nehmen, um die
Umgebungswärme ohne Temperaturgefälle zu nutzen.

Falsch. Stichwort: linksdrehende Kreisprozesse.
Die Wärmepumpe hat ebenfalls ein Temperaturgefälle. Im Winter: Aussentemperatur und Zimmertemperatur (also z.B. 20°C). Unter Energieaufwand wird dann Wärme von aussen nach innen geschaufelt, aussen wird’s etwas kühler und innen entsprechend wärmer. Und wenn du im Sommer die Arbeitsrichtung deiner Wärmepumpe umkehrst, dann kannst du theoretisch damit dein Zimmer kühlen und aussen wird’s noch (geringfügig) wärmer …

Aber das geht
ja nicht, wenn man nicht heizen möchte.

Zum Schluss eine prinzipielle Anmerkung: *klugscheissermodus
an* Energie an sich erzeugen geht meines Wissens nicht. Oder
seit wann gibt’s ein Pepetuum Mobile? Man wandelt meist
Energie um oder erzeugt auch mal elektrische Energie …
*klugscheissermodus aus*

Die elektrische Energie meinte ich eigentlich. […] RWE usw, werden :die nicht auch Energieerzeuger genannt?

Leider ja! Lieferanten würde wohl besser passen …

Gruss
peherr