Sorry, aber Deine Beispiele sind für mich ab vier Blauäugigen nicht mehr logisch. Du induzierst in Deinem Dreierbeispiel das Zweierbeispiel, welches nur durch die Tatsache funktioniert, dass n-1 in genau diesem Fall der Mindestanzahl entspricht in der Form, dass der Beobachter aus dem Ablauf oder Nichtablauf der für das Zweierbeispiel richtig beschriebenen Konstellation einen Rückschluss auf sich selnst ziehen kann. Dies ist aber schon bei vier Blauäugigen nicht mehr der Fall, da dann jeder Beobachter es schon mindestens mit einer Dreiergruppe zu tun hat. Und für die haben die Aussagen zur Zweiergruppe mit der Rückschlussmöglichkeit keine Bedeutung.
Das Problem ist hierbei die angegebene Mindestzahl. Im Zweierbeispiel ist sie n-1, und erlaubt damit den Rückschluss direkt. Im Dreierbeispiel ist sie n-1 oder n-2 und der Beobachter kann damit das Zweierbeispiel induzieren. Wird n jedoch größer, müsste die Mindestzahl auch mit steigen, um entweder direkt den Rückschluss zu ermöglichen oder eben zumindest noch das Rückschlussergebnis der übrigen Insulaner einführen zu können.
Versuche doch mal ohne die Logik des Zweierbeispiels ein Zehnerbeispiel zu rechnen: Ich sehe neun oder zehn Blauäugige, von denen sich am ersten Abend niemand umgebracht hat. Die Übrigen sehen dies jeder für sich ganz genauso und jeder andere weiß auch, dass kein Blauäugiger eine Zweiergruppe beobachten kann, in der das Verhängnis seinen lauf nehmen würde. Wo nimmst Du jetzt den Startpunkt her? Der Startpunkt kann wegen n-1 = Mindestzahl immer nur in einer Zweiergruppe gesetzt werden, die es dann nicht mehr gibt.
Gruß vom Wiz