Südinsel-Logik

Nix passiert!
In der Südsee können die Bewohneer die Farbe blau nicht erkennen, wegen der hohen UV Einstrahlung. In der Tat haben sie nicht einmal ein Wort für Blau, in vielen lokalen Sprachen ist es einfach synonym zu „dunkel“. Also haben alle Bewohner die gleiche Augenfarbe und folglich bringt sich keiner um. *breitgrins

Ansonsten: Sollten die virtuellen Logiker blau und braun unterscheiden können, so hat ihnen der Seemann (falls sie ihn richtig verstanden haben :wink:) nix neues mitgeteilt; dass es Blauäugige auf der Insel gibt, weiss jeder Bewohner aus eigener Anschauung. Ob er selbst blaue Augen hat, weiss er nach der Aussage des Seemanns auch nicht besser.

Gruß
Burkh

Neee,
Hi Jörg,

sofern die Insulaner schon vor dem Seemann wissen, wieviele Blauäugige es auf der Insel gibt, reicht einfaches Abzählen für den Suizid aus: „seh ich 99 oder 100 Blauäugige?“ Sofern die Leute sich gegenseitig unterscheiden können. :smile:

Wenn sie das nicht wissen, sind sie durch den Seemann auch nicht schlauer, weil sie nicht wissen, wann sie mit dem Zählen aufhören sollen.

Gruß
Burkh

doch
Hallo Burkh,

sofern die Insulaner schon vor dem Seemann wissen, wieviele
Blauäugige es auf der Insel gibt, reicht einfaches Abzählen
für den Suizid aus: „seh ich 99 oder 100 Blauäugige?“ Sofern
die Leute sich gegenseitig unterscheiden können. :smile:

das wissen sie aber nicht, sonst hätten sich die Blauäugigen schon lange vor Ankunft des Seemannes umgebracht.

Wenn sie das nicht wissen, sind sie durch den Seemann auch
nicht schlauer, weil sie nicht wissen, wann sie mit dem Zählen
aufhören sollen.

Nein, sie wissen nicht, wann sie mit dem Zählen anfangen sollen.
Mal angenommen, es gäbe 3 Blauäugige. Diese wissen natürlich schon vor Ankunft des Seemannes, daß es min. einen gibt. Jeder hofft natürlich auch, daß nicht er selbst sondern nur die jeweils anderen beiden betroffen sind. Jeder der drei denkt, daß jeder der beiden anderen hofft, daß der jeweils andere der Einzige ist, der nichts von seiner Augenfarbe weiss. So kann man das für jede beliebige Anzahl von Blauäugigen folgern. Am Ende der Schlußfolgerung steht immer die Hoffnung, daß ein einziger Blauäugiger nichts von seiner Augenfarbe weiss. Diese Möglichkeit wird im Moment der Aussage des Seemannes ausgeschlossen. Damit nimmt das Schicksal seinen Lauf…
Wie ich bereits schrieb, ist die Aussage des Seemannes in erster Linie ein Startsignal für alle Insulaner, damit sie gleichzeitig mit dem Zählen anfangen können.

Jörg

Die Ausführung habe ich soweit verstanden. Aber welche Rolle
spielt denn der Seemann?

Der Seemann gibt den Startschuss für die Logik. Denn wenn jemand n Blauäugige siehtm weiß er ja noch nicht, welche Augenfarbe er selbst hat. Erst, wenn n Nächte nach dem Startschuss sich immer noch niemand umgebracht hat, merkt er dass es scheinbar noch einen Blauaügigen gibt, den er noch kennt: er selbst.
Erst, wenn der Seemann auf die Insel kommt, fangen sie an über alles nachzudenken (mit tödlichen Folgen)

Sorry, aber Deine Beispiele sind für mich ab vier Blauäugigen nicht mehr logisch. Du induzierst in Deinem Dreierbeispiel das Zweierbeispiel, welches nur durch die Tatsache funktioniert, dass n-1 in genau diesem Fall der Mindestanzahl entspricht in der Form, dass der Beobachter aus dem Ablauf oder Nichtablauf der für das Zweierbeispiel richtig beschriebenen Konstellation einen Rückschluss auf sich selnst ziehen kann. Dies ist aber schon bei vier Blauäugigen nicht mehr der Fall, da dann jeder Beobachter es schon mindestens mit einer Dreiergruppe zu tun hat. Und für die haben die Aussagen zur Zweiergruppe mit der Rückschlussmöglichkeit keine Bedeutung.

Das Problem ist hierbei die angegebene Mindestzahl. Im Zweierbeispiel ist sie n-1, und erlaubt damit den Rückschluss direkt. Im Dreierbeispiel ist sie n-1 oder n-2 und der Beobachter kann damit das Zweierbeispiel induzieren. Wird n jedoch größer, müsste die Mindestzahl auch mit steigen, um entweder direkt den Rückschluss zu ermöglichen oder eben zumindest noch das Rückschlussergebnis der übrigen Insulaner einführen zu können.

Versuche doch mal ohne die Logik des Zweierbeispiels ein Zehnerbeispiel zu rechnen: Ich sehe neun oder zehn Blauäugige, von denen sich am ersten Abend niemand umgebracht hat. Die Übrigen sehen dies jeder für sich ganz genauso und jeder andere weiß auch, dass kein Blauäugiger eine Zweiergruppe beobachten kann, in der das Verhängnis seinen lauf nehmen würde. Wo nimmst Du jetzt den Startpunkt her? Der Startpunkt kann wegen n-1 = Mindestzahl immer nur in einer Zweiergruppe gesetzt werden, die es dann nicht mehr gibt.

Gruß vom Wiz

habs kapiert… :smile:
Hi Jörg,

das Spiel kann nur funktionieren, wenn die Leute nicht wissen, wieviele Blauäugige es auf der Insel gibt.

Dann sieht jeder der 100 Blauäugigen 99 andere Blauäugige. 99 Tage lang sind alle 100 Blauäugigen frohgemut und denken folgendes: " die 99 blauäugigen denken bestimmt jeder, dass es 98 Blauäugige gibt und werden am 99. Tag merken, dass sich die anderen noch nicht umgebracht haben, und daraus messerscharf schliessen, dass sie selber blaue AUgen haben. Arme Schweine, zum Tode verurteilt." Am Morgen des hundertsten Tages fängt es in allen an zu rattern: „he, warum haben die Kerle sich nicht umgebracht?? Es muss also noch einen Blauäugigen mehr geben. Ich seh aber keinen mehr als 99 Stück. Mist, dann bin ich der 100.!“ Und folgerichtig bringen sich die 100 Blauäugigen in der 100. Nacht um. Und warum nicht die Braunäugigen? Die wissen doch auch nicht, dass sie braune Augen haben. Ganz einfach: die sehen einen Blauäugigen mehr, nämlich 100 und würden deswegen erst einen Tag später anfangen sich zu wundern. Da sind die anderen aber schon mit Tod abgegangen. Woraus unsere Überlebenden messerschaf schließen, dass sie braune Augen haben.

Soso, daraus folgt, Logik mindert die Überlebenschancen auf dieser Welt. Für 5 Mark in die Chauvikasse: Deswegen werden Frauen älter…

und frech wech :smile:))

Gruß Burkh

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