Thomas Lloyd DuoZins-Anleihe

Hallo,

also so langsam habe ich die Grundzüge dieser Konstruktion im Groben verstanden.
Für tieferen Einstieg fehlt mir jetzt auch die Zeit.
Wenn man davon ausgeht, dass das alles so funktioniert wie beschrieben, kann man wohl einen Teil seines Kapitals in so etwas anlegen. Ich würde auch hier keinesfalls alles auf die eine Karte setzen. Einmal schon aus Prinzip, zum anderen aber auch, weil diese Anlage sehr komplex und für den Privatanleger schwer verständlich ist.

Was mich zweifeln lässt ist die Tatsache, dass hier anscheinend der allgemein gültige Grundsatz zwischen Rednite und Risiko außer Kraft gesetzt wird. Mit fällt einfach kein Grund ein, warum jemand in einem recht effizienten Kapitalmarkt mehr zahlen soll als er marktbedingt muss?

Ich hoffe das klar geworden ist das es sich hier nicht um ein
Schneeballsystem handelt. Mal abgesehen davon, die Unternehmen
die ich kenne und dieses System verwenden machen das alle seit
über 10 Jahren unter Aufsicht der BaFin.

Das allein ist noch kein Beweis. Der Madoff hat das über 16 Jahre betrieben, die amerikanische Börsenaufsicht, verschiedene Wirtschaftsprüfer und Depotbanken vergackeiert und besonders seinen „dicksten“ Kumpels die Kohle aus der Tasche gezogen… .

Auf jeden Fall Danke für Deine Aufklärungsarbeit.

Der Money-Schorsch

Hallo StingRay68,

zunächst mal war meine Zahl reichlich fiktiv gewählt und das „nich“ sollte ein „noch“ und kein „nicht“ sein :wink:

Wenn ich nunmehr richtig verstehe, wird nur ein Teil der Kapitals durch einen Zerobond abgesichert - es bleibt also das Risiko des anderen Teils mit Totalausfallsrisiko (dass keinerlei über die Einlage hinausgehendes Risiko besteht, hat glaube ich nun jeder zwischenzeitlich verstanden).

Sehe ich auch richtig, dass ich für meine Mio Darlehen/Beteiligung (wie auch immer wie es hier nennen wollen) einen Zerobond mit gleichem Nennwert bekomme (bzw. wie oben von dir richtig gestellt nur über einen Teil meiner Anlage, was ich aber der einfachkeit halber hier aussen vor lasse).

Um bei meinem Beispiel zu bleiben nehmen wir mal an Zerobond, Laufzeit 10 Jahre, Ausgabe zu 60%.
Gehen wir davon aus dass das Projekt darunter nunmehr nach 2 Jahren stibt und ich auf diese Sicherheit zurückgreifen muss.
Das bedeutet doch dann auch, dass ich für den Bond gerade mal 68% bekommen würde und somit 32% Verlust für den so besicherten Teil hätte.
Wen das schmerzt und ich dazu neige Verluste auszusitzen weils in meiner persönlichen Bilanz schöner aussieht, könnte man ja den Bond bis zum Laufzeitende halten um die 100% zu erhalten.
Hierbei muss man sich aber bewusst sein, dass einem hier der Schaden an anderer Stelle entgeht, da ich den Bond ja zu 100% finanziert habe (Darlehen = Nominal).
Es geht mir also der Ertrag für 8 Jahre verloren, den mein Geld gebracht hätte.
Ausserdem - und das ist hier noch gar nicht berücksichtigt - unterliegt die Rückzahlung eines Zerobonds i.d.R. der Differenzbesteuerung, so dass ich bei realen 0% Ertrag auch noch die 40% (bzw. entsprechend weniger wenn ich mich vorher davon trenne)Differenz zwischen Ausgabepreis und Rückzahlungspreis zu versteuern hätte.

Versteh mich nicht falsch - ich finde das Modell an sich sicherlich interessant für den ein oder anderen Anleger.
Nur das ganze als fast völlig risikolos zu verkaufen, halte ich für eine gewagte These, denn es gibt offensichtlich deutliche Verlustrisiken wie ich sie oben sehe. Somit steht und fällt der Erfolg mit dem finanzierten Projekt und die Besicherung (die auch noch ein Emittentenrisiko beinhaltet) ist erstmal zweitrangig.

Sehe ich was falsch?

Gruss HighQ

Die Frage ist jetzt aus dem Kontext gerissen. Es geht hier nicht um eine Kapitalanlage für Kleinanleger. Weiter oben habe ich es als Erklärung für Money-Schorsch geschrieben.

Es gibt auch Traydingprogramme die 30% erwirtschafte. Auch mit hoher Besicherung, aber da müssen Sie schon ein paar Millionen mitbringen. Ein paar Anbieter könnte ich Ihnen nennen :wink:

Hallo StingRay68,

Stimmt. Nötig ist die Besicherung nicht. Aber wenn man sie
nicht gibt würden die meisten Anleger Angst haben weil sie die
partiarische Beteiligung nicht verstehen. Es ist eine
freiwillige Dreingabe. Ich kenne einen Anbieter der bei
anderen Besicherungsformen oder gar Verzicht darauf die
Mindestrendite hoch setzt (aktuell 20% p.A.) da er sich da
natürlich die Anschaffung der Papiere spart.

Warum garantieren die Firma X oder andere Anbieter dermaßen
hohe Renditen? Wenn die Anlage tatsächlich so sicher wäre, wie
Anlagen mit einer Rendite von gegenwärtig 2-3% p.a., dann
könnten sie sich doch vor Anlegern nicht retten, auch wenn sie
„nur“ 5-6% garantieren würden.

Die Antwort geben Sie sich gerade selbst. Viele sind sehr skeptisch und halten selbst hohe Sicherheiten wie z.B. Staatsgarantie für nichts Wert. Deshalb wird eine höhere Rendite geboten. Die Anbieter können sich das leisten, da ein minimaler Verwaltungsapparat existiert. Nicht wie bei Banken die Ihre Hochhäuser, hundert Fillialen, tausend Mitarbeiter und unzählige Vermittler finanzieren müssen.

Die sind wohl sehr sozial eingestellt. Nennen Sie mir doch
konkret den Namen eines
der Hühner, die goldene Eier legt.

Das hat nichts mit sozial zu tun. Es geht hier ums Geschäft. Und wenn man vom ganzen Kuchen ein großes Stück hergibt damit das Geschäft überhaupt gemacht werden kann haben alle was davon. Es sind oft Gier und Vorurteile die Geschäften schaden. Ich könnte Ihnen schon Kontakte nennen, da kommen aber nur Großanleger rein. Für Kleinanleger findet man nur schwer ein solches Angebot. Wenn ich hier wieder einen Hinweis gebe beschweren sich wieder alle. Darum lasse ich es.

über 10 Jahren unter Aufsicht der BaFin.

Genauso wie die HRE auch.

Genau das meine ich. Meine Aussage diente dazu klarzustellen daß es sich nicht um Anbieter handelt die im Hinterhof und im Verborgenen Ihre unseriösen Geschäfte betreiben, sondern das Geschäftsmodell ansich geprüft ist und der Gesetzgebeung in Europa entspricht. Wie ein Unternehmen dann wirtschaftet ist eine ganz andere Frage.

MfG, StingRay68

Hallo Money-Schorsch,

die Diskussion hat Spass gemacht.

Gruß, StingRay68

Hallo StingRay68,

zunächst mal war meine Zahl reichlich fiktiv gewählt und das
„nich“ sollte ein „noch“ und kein „nicht“ sein :wink:

Wenn ich nunmehr richtig verstehe, wird nur ein Teil der
Kapitals durch einen Zerobond abgesichert - es bleibt also das
Risiko des anderen Teils mit Totalausfallsrisiko (dass
keinerlei über die Einlage hinausgehendes Risiko besteht, hat
glaube ich nun jeder zwischenzeitlich verstanden).

Nein, Die Zero-Bonds decken das erbrachte Kapital vollständig ab. Natürlich nicht tagesaktuell, sondern zum Ablaufzeitpunkt der Anleihe. Ich habe ja bereits darauf hingewiesen dass immer eine Kapitaldifferenz zum arbeiten da sein muss. Eine Bank deckt auch nicht tagesaktuell das erbrachte Geld der Kunden ab sondern nur einen minimalen Teil. Würden alle Kunden einer Bank am selben Tag Ihr Geld abheben wollen wäre die Bank innerhalb von Minuten pleite.

Sehe ich auch richtig, dass ich für meine Mio
Darlehen/Beteiligung (wie auch immer wie es hier nennen
wollen) einen Zerobond mit gleichem Nennwert bekomme (bzw. wie
oben von dir richtig gestellt nur über einen Teil meiner
Anlage, was ich aber der einfachkeit halber hier aussen vor
lasse).

Im angesprochenen Modell handelt es sich um eine partiarische Beteiligung (wegen Haftungsausschluß für den Anleger). Die Zero-Bonds
gibt es zum einfachen Nennwert. Also z.B. für 1 Mio. Kapital Zero-Bonds mit Nennwert 1 Mio.

Um bei meinem Beispiel zu bleiben nehmen wir mal an Zerobond,
Laufzeit 10 Jahre, Ausgabe zu 60%.
Gehen wir davon aus dass das Projekt darunter nunmehr nach 2
Jahren stibt und ich auf diese Sicherheit zurückgreifen muss.
Das bedeutet doch dann auch, dass ich für den Bond gerade mal
68% bekommen würde und somit 32% Verlust für den so
besicherten Teil hätte.

Habe ich schon mehrmals beantwortet. a) Zero-Bonds decken das Kapital zu 100% ab (zum Ablaufdatum !). b) Das erbrachte Kapital fliesst nicht direkt in das Projekt sondern dient nur der Eigenkapitaldarstellung um eine Finanzierung erhalten zu können. Diese EK-Darstellung ist ebenfalls eine partiarische Beteiligung, so daß nur der Verlust der Gewinne denkbar ist, dieser gewinn aber nicht vom Projekt abhängt sondern von der vereinbarung mit dem Finanzierer. c) Sollte tatsächlich ein Fall eintreten bei dem während der Kapitalisierung des Projektes die EK-Darstellung verloren geht (kenne keinen einzigen Fall) hat das keine großen Auswirkungen für den Anleger. Die EK-Darstellung ist eine von vielen Projekten und der Ausfall von einem Projekt würde nur die Gewinnveteiligung für den Anleger etwas schmälern aber nicht die Vertraglich garantierte Mindestrendite.

Wen das schmerzt und ich dazu neige Verluste auszusitzen weils
in meiner persönlichen Bilanz schöner aussieht, könnte man ja
den Bond bis zum Laufzeitende halten um die 100% zu erhalten.
Hierbei muss man sich aber bewusst sein, dass einem hier der
Schaden an anderer Stelle entgeht, da ich den Bond ja zu 100%
finanziert habe (Darlehen = Nominal).

Falsch gedacht. Die Wertpapiere finanziert der Anbieter aus seiner Tasche, sonst würde auch nicht das ganze eingebrachte Kapital mit einer Rendite verstehen werden.

Es geht mir also der Ertrag für 8 Jahre verloren, den mein
Geld gebracht hätte.

Ich glaube zwar nicht dass ein Anbieter der in Milliardenhöhe Beteiligungsgeschäfte macht wegen 1 oder 2 Mio. die vielleicht und eher unwahrscheinlich in den Sand gesetzt werden pleite geht, aber falls doch hätte man für 2 Jahre 20% Rendite mindestens erhalten, die Zero-Bonds für ca. 60% Tageskurs, mach zusammen 80% und darüber hinaus Wertpapiere im Besitz die durchaus für weitere Investments genutzt werden können. Das ist keine schlechte Ausgangsposition. Sie vergessen dass ein Zero-Bond von einer der Top25 europäischen Banken weltweit als Wert akzeptiert wird !

Ausserdem - und das ist hier noch gar nicht berücksichtigt -
unterliegt die Rückzahlung eines Zerobonds i.d.R. der
Differenzbesteuerung, so dass ich bei realen 0% Ertrag auch
noch die 40% (bzw. entsprechend weniger wenn ich mich vorher
davon trenne)Differenz zwischen Ausgabepreis und
Rückzahlungspreis zu versteuern hätte.

Das ist falsch. Wenn Sie einen Zero-Bond kaufen und dann verkaufen müssen Sie den gewinn versteuern. In diesem Fall wird Ihnen ein Zero-Bond übertragen (zur Besicherung) und Sie müssen Ihn am Ende des Vertrages wieder zurück übertragen. Das ist kein Wertpapierhandel und unterliegt somit nicht der Kapitalertragssteuer.

Versteh mich nicht falsch - ich finde das Modell an sich
sicherlich interessant für den ein oder anderen Anleger.
Nur das ganze als fast völlig risikolos zu verkaufen, halte
ich für eine gewagte These, denn es gibt offensichtlich
deutliche Verlustrisiken wie ich sie oben sehe. Somit steht
und fällt der Erfolg mit dem finanzierten Projekt und die
Besicherung (die auch noch ein Emittentenrisiko beinhaltet)
ist erstmal zweitrangig.

Das ist das Problem. Man bemüht sich hier aufzuklären, aber es wird (aus welchem Grund auch immer) falsch aufgefasst. Ich denke ich habe die Risikominimierung genug erläutert. Ich bin der letzte von 0% Risiko spricht sondern immer von Restrisiko, aber diese Unkerei kann ich nicht nachvollziehen, zumal auch die Staatsgarantie in Frage gestellt wird.

Beispiel: Sie geben Ihr Geld der Commerzbank auf ein Sparbuch. Das ist sicher OK, weil es eine große Bank ist die verspricht das Geld sei sicher und es ja noch den Institutsschutz gibt.
Jetzt geben Sie das Geld einer Firma X und die gibt Ihnen als Sicherheit eine Schuldverschreibung der Commerzbank, weil das eine große bekannte Bank ist die mit Ihrer Schuldverschreibung verspricht das Geld sei sicher und ja dem Institutsschutz unterliegt.
Das ist dann eher bedenklich, man weis zwar nicht warum aber irgendwo muss es doch einen Haken geben, stimmts ? Das ist zumindest die Argumentation der meisten.
Ich sage dann immer nehmt was Ihr kennt, aber beschwert Euch nicht über magere Zinsen.

Gruß, StingRay68

Hallo StingRay68,
entschuldige bitte mein Mißtrauen. Aber bevor ich die Millionen überweise, hätte ich da noch eine Frage:
Wer oder was hindert die Firma X daran, einige Millionen einzusammeln und sich dann vom Acker zu machen? Es ist doch sicher so, dass ich die Sicherheiten (Zero-Bonds) erst erhalte, nachdem ich meine Millionen überwiesen habe.
Dieses Risiko - das ich bei einer großen Bank ausschließen kann - ist doch gegeben, oder?
Gruß
Pontius

Das ist eine berechtigte Frage.
Wer soll denn aber nun entscheiden welche Firma seriös ist oder nicht und vor allem nach welchen Kriterien ? Das geht so pauschal nicht. Ich würde auch nie für irgend jemanden meine Hand ins Feuer legen, egal wer es ist. Somit kann ich auf diese Frage auch nur aus meiner persönlichen Sicht antworten.
Grundsätzlich traue ich auch einer Bank nicht. Vor der Finanzkrise sind auch in Deutschland regelmässig Banken (zugegeben kleinere Privatbanken) pleite gegangen. Das lag auch mit daran das mal eben diverse Gelder in die falsche Tasche gesteckt wurden. Seit der Finanzkrise gibt es da wenigstens für die Anleger etwas mehr Sicherheit was die Haftung betrifft.
Wenn ich mir nun vorstelle das da jemand die nötigen Kontakte hat um in Dimensionen, die sich der Otto-Normalverbraucher nicht so ganz vorstellen kann, Geschäfte zu machen die höchst lukrativ und legal sind, warum soll er dann seine Gelddruckmaschine selbst kaputt machen ? Man kann nicht mehr als verdienen und es dann ausgeben. Ich kenne ein paar Herrschaften die mittlerweile so gut gestellt sind (finanziell) dass Sie einige Projekte aus eigener Tasche finanzieren weil sie es als Hobby betrachten.

Ich hatte aber auch schon erwähnt dass ab 1 Mio. Euro schon wieder andere „Gesetzte“ im Geschäftsleben gelten und da auch andere Besicherungen drin sind. Aber das ist ein anderes Thema und ja nur als Beispiel gedacht.

Jeder muss halt für sich selbst entscheiden ob er die „Nummer“ bei der Bank bleibt oder etwas anderes „wagt“. Ich habe hier ja nur eine Alternative auf dem Markt aufgezeigt, nicht mehr und nicht weniger und auf die Fragen dazu, so gut es geht, geantwortet.
Man hat die Wahl gut zu investieren und im schlimmsten Fall auf einen kleinen Teil des Geldes nicht sofort in Bar zurück greifen zu können (dafür bleibt es erhalten), oder eben kleine Brötchen zu backen.

Na hauptsache die Bank verdient, die können es ja gerade gut brauchen um den Mist den Sie die letzten Jahre aufgehäuft haben wieder zu bereinigen :wink:

Gruß, StingRay68

Hallo,

Grundsätzlich traue ich auch einer Bank nicht. Vor der
Finanzkrise sind auch in Deutschland regelmässig Banken
(zugegeben kleinere Privatbanken) pleite gegangen.

nun, beim Kauf von Wertpapieren (wie z.B. Zero-Bonds) über eine Bank dürfte bisher kein Anleger durch eine Insolvenz in die Röhre geschaut haben.
Und die meisten Bankenpleiten werden Branchenintern aufgefangen. Siehe die vielen Fusionen bei Sparkassen und Geno-Banken.

Das lag
auch mit daran das mal eben diverse Gelder in die falsche
Tasche gesteckt wurden. Seit der Finanzkrise gibt es da
wenigstens für die Anleger etwas mehr Sicherheit was die
Haftung betrifft.

? Meines Wissens nach hat sich im Haftungsrecht noch nichts geändert. So schnell ist die Politik bisher nicht. Was meinst Du konkret?

Man kann nicht mehr
als verdienen und es dann ausgeben. Ich kenne ein paar
Herrschaften die mittlerweile so gut gestellt sind
(finanziell) dass Sie einige Projekte aus eigener Tasche
finanzieren weil sie es als Hobby betrachten.

Da hat uns die Geschichte leider gelehrt, dass die Gier des Menschen noch unbegrenzter ist, als das mögliche Einkommen.

Na hauptsache die Bank verdient, die können es ja gerade gut
brauchen um den Mist den Sie die letzten Jahre aufgehäuft
haben wieder zu bereinigen :wink:

Mit pauschalisierten Feindbildern kommen wir nicht weiter. Natürlich ist in einem Teil der Branche einiges schief gelaufen -worunter die Branche selbst derzeit auch ordentlich leidet. Übrigens die ganze, nicht nur die ursprünglich involvierten Teile- aber deswegen alles zu verteufeln was Banken so machen ist sicher nicht zielführend.
Übrigens: Wieviele Beteiligungsmodelle sind schon geplatzt und haben Kundengelder vernichtet? Deswegen sind auch nicht alle Beteiligungen schlecht.

Wer z.B. ein Wertpapierdepot führt ist weder ein Betrugsopfer noch zu dumm für was besseres… .

Gruß vom Money-Schorsch

Hallo,

Nein, Die Zero-Bonds decken das erbrachte Kapital vollständig ab.
Natürlich nicht tagesaktuell, sondern zum Ablaufzeitpunkt der
Anleihe. Ich habe ja bereits darauf hingewiesen dass immer eine
Kapitaldifferenz zum arbeiten da sein muss. Eine Bank deckt auch
nicht tagesaktuell das erbrachte Geld der Kunden ab sondern nur
einen minimalen Teil. Würden alle Kunden einer Bank am selben Tag
Ihr Geld abheben wollen wäre die Bank innerhalb von Minuten pleite.

Ähm… dann war wohl eher deine Aussage vorher entweder missverständlich oder falsch, denn ich sage ja schon die ganze zeit

Darlehensbetrag = Nominal des Zerobonds

Schön dass wir uns da einig sind.

Falsch gedacht. Die Wertpapiere finanziert der Anbieter aus seiner
Tasche, sonst würde auch nicht das ganze eingebrachte Kapital mit
einer Rendite verstehen werden.

Welcher Anbieter? Der der ich das Darlehen gebe?

Ich glaube zwar nicht dass ein Anbieter der in Milliardenhöhe
Beteiligungsgeschäfte macht wegen 1 oder 2 Mio. die vielleicht und
eher unwahrscheinlich in den Sand gesetzt werden pleite geht, aber
falls doch hätte man für 2 Jahre 20% Rendite mindestens erhalten,
die Zero-Bonds für ca. 60% Tageskurs, mach zusammen 80% und darüber
hinaus Wertpapiere im Besitz die durchaus für weitere Investments
genutzt werden können. Das ist keine schlechte Ausgangsposition. Sie
vergessen dass ein Zero-Bond von einer der Top25 europäischen Banken
weltweit als Wert akzeptiert wird !

Das glaube ich auch nicht. Jedoch hat man schon vieles andere nicht geglaubt obwohl es entsprechende Risiken gibt. Ich vergesse auch nicht dass Zerobonds von einer der Top25 Banken in Europa einen wert darstellen. Trortz alle dem sehen wir auch hier erhebliche Risikoabschläge die mit weiteren Rating-Downgrades noch grösser werden dürften.

Das ist falsch. Wenn Sie einen Zero-Bond kaufen und dann verkaufen
müssen Sie den gewinn versteuern. In diesem Fall wird Ihnen ein Zero-
Bond übertragen (zur Besicherung) und Sie müssen Ihn am Ende des
Vertrages wieder zurück übertragen. Das ist kein Wertpapierhandel
und unterliegt somit nicht der Kapitalertragssteuer.

Wir reden nicht von den Steuern im Falle dessen das es gut geht sondern dass es schlecht geht und ich die Sicherheit verwerten muss… hier ist es m.E. völlig irrelevant ob ich diese gekauft oder übertragen bekommen habe. Für mich gibt es in jedem Falle einen Einstandsbewertungskurs.

Das ist das Problem. Man bemüht sich hier aufzuklären, aber es wird
(aus welchem Grund auch immer) falsch aufgefasst. Ich denke ich habe
die Risikominimierung genug erläutert. Ich bin der letzte von 0%
Risiko spricht sondern immer von Restrisiko, aber diese Unkerei kann
ich nicht nachvollziehen, zumal auch die Staatsgarantie in Frage
gestellt wird.

Ich gebe zu dass das Produkt auf nachfragen relativ gut erläutert wurde, jedoch sehe ich nach wie vor nicht die goldene, rohölpinkelnde, eierlegende Wohlmilichsau, die das goldene Dreieck aus Risiko, Laufzeit und Rednite ausser Kraft setzt.

Beispiel: Sie geben Ihr Geld der Commerzbank auf ein Sparbuch. Das
ist sicher OK, weil es eine große Bank ist die verspricht das Geld
sei sicher und es ja noch den Institutsschutz gibt.
Jetzt geben Sie das Geld einer Firma X und die gibt Ihnen als
Sicherheit eine Schuldverschreibung der Commerzbank, weil das eine
große bekannte Bank ist die mit Ihrer Schuldverschreibung verspricht
das Geld sei sicher und ja dem Institutsschutz unterliegt.

Sie gibt mir eine Schuldverschreibung, die mein Risiko zum Teil abdeckt. Dazuhin kommt dass eine Inhaberschulderverschreibung nicht der Einlagensicherung unterliegt, was ebenfalls ein erhöhtes Risiko darstellt.

Das ist dann eher bedenklich, man weis zwar nicht warum aber
irgendwo muss es doch einen Haken geben, stimmts ? Das ist zumindest
die Argumentation der meisten.

Die gibt es ja auch - es ist eher eine Frage dessen ob ich bereit bin diese Risiken einzugehen und wie ich diese bewerte. Vor allem in der Bewertung dürfte der zentrale Unterschied sein.
Mein persönliches Sicherheitsbedürfnis ist nicht so hoch, dass ich diese Anlage verteufeln würde.
Wenn diese Anlage von einem Verkäufer in der Form wie sie sie hier verkaufen an einen Anleger mit Risikoprofil „sicherheitsorientiert“ so verkauft wird, stimme ich zu, dass es risikolos ist. Denn hier wird jedes Gericht der ins Feld geführten Beraterhaftung wohl zustimmen.

Ich sage dann immer nehmt was Ihr kennt, aber beschwert Euch nicht
über magere Zinsen.

Richtig… die persönliche Einstellung machts…

Danke für die interessante aufklärende Diskussion.

Gruss HighQ

Hallo Money-Schorsch,

ich dachte wir wären mit diesem Thema schon durch. Nun, in den meisten Anschauungen stimmen wir ja überein.
Ich sehe in der Bank ansich aber kein pauschalisiertes Feindbild. Die Bank ist wichtig und hat Ihre Berechtigung was das Tagesgeschäft und ein paar auserlesene Geschäfte betrifft. Sie ist für mich persönlich aber schon lange nicht mehr die erste Wahl wenn man mehr möchte als der Durchschnitt. Und jeder muss zugeben dass die Banken eher an sich selbst denken und einen Kunden (auch wenn er lange Jahre ein guter Kunde war) eher malüber die Klinge springen lassen als nach alternativen Lösung en zu suchen. Leider ändert sich auch das Berufsbild der Bankberater immer mehr. Die Bankangestellten müssen zukünftig mehr als Verkäufer agieren und sind deshalb (leider) auch mit Vorsicht zu geniessen. Das macht sie mir halt nicht besonders Symphatisch auch wenn die Bankangestellten für diese Situation nichts können. Wie gesagt das ist meine persönliche Einstellung.

Ich habe beruflich am Rande auch Einblick in das Treiben hinter den Kulissen der Finanzbranche und muss seit einigen Jahren feststellen dass es immer schwieriger wird, für alle Seiten, vernünftige Geschäfte über die Bühne zu bringen. Da steht uns allen, egal ob Verbraucher, Anbieter oder Berater noch einiges bevor.

Gruß, StingRay68

Hallo,

Falsch gedacht. Die Wertpapiere finanziert der Anbieter aus seiner
Tasche, sonst würde auch nicht das ganze eingebrachte Kapital mit
einer Rendite verstehen werden.

Welcher Anbieter? Der der ich das Darlehen gebe?

Die angedachte Firma X, die das Anlagekapital erhält, wurde von mir als „Anbieter“ der partiarischen Beteiligung bezeichnet.

Ich glaube zwar nicht dass ein Anbieter der in Milliardenhöhe
Beteiligungsgeschäfte macht wegen 1 oder 2 Mio. die vielleicht und
eher unwahrscheinlich in den Sand gesetzt werden pleite geht, aber
falls doch hätte man für 2 Jahre 20% Rendite mindestens erhalten,
die Zero-Bonds für ca. 60% Tageskurs, mach zusammen 80% und darüber
hinaus Wertpapiere im Besitz die durchaus für weitere Investments
genutzt werden können. Das ist keine schlechte Ausgangsposition. Sie
vergessen dass ein Zero-Bond von einer der Top25 europäischen Banken
weltweit als Wert akzeptiert wird !

Das glaube ich auch nicht. Jedoch hat man schon vieles andere
nicht geglaubt obwohl es entsprechende Risiken gibt. Ich
vergesse auch nicht dass Zerobonds von einer der Top25 Banken
in Europa einen wert darstellen. Trortz alle dem sehen wir
auch hier erhebliche Risikoabschläge die mit weiteren
Rating-Downgrades noch grösser werden dürften.

Wie ich bestimmt schon 5 oder 6 mal geschrieben habe besteht bei allem was man auf dieser Welt macht ein Restrisiko. Manche sind allerdings so gering dass man sie vernachlässigen kann. Wie hoch man ein Risiko einschätzt muss, denke ich, jeder für sich selbst entscheiden.

Das ist falsch. Wenn Sie einen Zero-Bond kaufen und dann verkaufen
müssen Sie den gewinn versteuern. In diesem Fall wird Ihnen ein Zero-
Bond übertragen (zur Besicherung) und Sie müssen Ihn am Ende des
Vertrages wieder zurück übertragen. Das ist kein Wertpapierhandel
und unterliegt somit nicht der Kapitalertragssteuer.

Wir reden nicht von den Steuern im Falle dessen das es gut
geht sondern dass es schlecht geht und ich die Sicherheit
verwerten muss… hier ist es m.E. völlig irrelevant ob ich
diese gekauft oder übertragen bekommen habe. Für mich gibt es
in jedem Falle einen Einstandsbewertungskurs.

Das sit Ihre persönliche Einschätzung die Ihnen natürlich zusteht wenn Sie das so sehen wollen.

Das ist das Problem. Man bemüht sich hier aufzuklären, aber es wird
(aus welchem Grund auch immer) falsch aufgefasst. Ich denke ich habe
die Risikominimierung genug erläutert. Ich bin der letzte von 0%
Risiko spricht sondern immer von Restrisiko, aber diese Unkerei kann
ich nicht nachvollziehen, zumal auch die Staatsgarantie in Frage
gestellt wird.

Ich gebe zu dass das Produkt auf nachfragen relativ gut
erläutert wurde, jedoch sehe ich nach wie vor nicht die
goldene, rohölpinkelnde, eierlegende Wohlmilichsau, die das
goldene Dreieck aus Risiko, Laufzeit und Rednite ausser Kraft
setzt.

Da habe ich ja Glück dass ich hier nichts verkaufen muss und lediglich auf Alternativen hinweise.

Beispiel: Sie geben Ihr Geld der Commerzbank auf ein Sparbuch. Das
ist sicher OK, weil es eine große Bank ist die verspricht das Geld
sei sicher und es ja noch den Institutsschutz gibt.
Jetzt geben Sie das Geld einer Firma X und die gibt Ihnen als
Sicherheit eine Schuldverschreibung der Commerzbank, weil das eine
große bekannte Bank ist die mit Ihrer Schuldverschreibung verspricht
das Geld sei sicher und ja dem Institutsschutz unterliegt.

Sie gibt mir eine Schuldverschreibung, die mein Risiko zum
Teil abdeckt. Dazuhin kommt dass eine
Inhaberschulderverschreibung nicht der Einlagensicherung
unterliegt, was ebenfalls ein erhöhtes Risiko darstellt.

Die Schuldverschreibung ist durch die Staatsgarantie zu 100% abgedeckt. Die Einlagensicherung greift nur solange wie Geld im Fonds drin ist. Da muss ich nicht lange überlegen ob mir die Einlagensicherung oder die Staatsgarantie lieber ist.

Das ist dann eher bedenklich, man weis zwar nicht warum aber
irgendwo muss es doch einen Haken geben, stimmts ? Das ist zumindest
die Argumentation der meisten.

Die gibt es ja auch - es ist eher eine Frage dessen ob ich
bereit bin diese Risiken einzugehen und wie ich diese bewerte.
Vor allem in der Bewertung dürfte der zentrale Unterschied
sein.
Mein persönliches Sicherheitsbedürfnis ist nicht so hoch, dass
ich diese Anlage verteufeln würde.
Wenn diese Anlage von einem Verkäufer in der Form wie sie sie
hier verkaufen an einen Anleger mit Risikoprofil
„sicherheitsorientiert“ so verkauft wird, stimme ich zu, dass
es risikolos ist. Denn hier wird jedes Gericht der ins Feld
geführten Beraterhaftung wohl zustimmen.

Ich sage dann immer nehmt was Ihr kennt, aber beschwert Euch nicht
über magere Zinsen.

Richtig… die persönliche Einstellung machts…

Dann sind wir uns ja doch einig !

Danke für die interessante aufklärende Diskussion.

Gruss HighQ

Gruß, StingRay68

Hallo,

nur noch eine Frage:
Wie kommst du darauf dass es eine Staatsgarantie gibt, die IHS mitbeinhaltet?

Gruss Ivo

Wie kommst du darauf dass es eine Staatsgarantie gibt, die IHS
mitbeinhaltet?

Das ist doch der Witz der Staatsgarantien aus dem SoFFin: die Banken mit Refinanzierungsproblem finden deshalb wieder Anleihekäufer auf dem freien Markt, weil der SoFFin die Rückzahlung neu begebener Anleihen garantiert. Ohne dass SoFFin echtes Kapital in die Hand nehmen müsste - außer die Garantie wird fällig.

Grüße,
Sebastian

Hallo,

ich gebe zu ich habe meine Aussage, der Einfachheit halber, stark verallgemeinert.

Richtig ist:

  1. Anleihen unterliegen im Allgemeinen nicht der Staatsgarantie.
  2. Seit Anfang dieses Jahres gibt es von diversen Banken (z.B. Commerzbank) spezielle Anleihen die einer Staatsgarantie unterliegen.
  3. Meine Aussage bezog sich darauf, das aufgrund der Finanzkrise sich die führenden Länder in Europa verpflichtet haben die Systemrelevanten Banken, und das sind die Top25, vor einer möglichen Zahlungsunfähigkeit zu schützen. Sollte so ein Fall eintreten, würde der Staat Gegenmassnahmen einleiten (siehe Milliardenbürgschaften in den einzelnen Ländern durch die Regierungen). Diese Aussage betrifft alle Verbindlichkeiten einer Bank. Deshalb habe ich die Schuldverschreibungen einer Staatsgarantie gleichgesetzt.

Frau Merkel hat ja auch klargestellt dass z.B. eine Deutsche Bank aufgrund ihrer Systemrelevanz niemals Pleit gehen darf.

So, jetzt sollte meine Aussage korrekt dargestellt sein. Danke für den Hinweis.

Gruß, StingRay68

Da hast du recht - und deshalb Vorsicht
Hallo

"Aber egal, wie komplex die Kapitalanlage auch ist, das Marktgesetz: „Je höher die Rendite, desto höher das Risiko“, könnt auch ihr nicht aushebeln. "

stimmt genau,
und deshalb versuchen ja alle möglichen Verkäufer mit Versprechen angeblichen 100% Garnatien und noch so tollen selbst erfundenen Begriffen etc. dem Anleger was vorzugaukeln.

Warum die Anlager trotz Finanzkrise auf Versprechen von sichern 20% , 30% usw. hereinfallen ist schon schwer zu verstehen.

Naja, die Berater solcher tollen Produkte ( eine lange Liste steht auch auf den Warnlisten von Finanztest und anderen), oh, sorry die Verkäufer verdienen natürlich mehr je komplexer das Prodkut ist.

Aus deren Sicht also ein tolles Produkt, ab nicht aus sicht der Anleger.

Achja, dann gibt es noch den Trick, den privaten Anlelger mit sicheren Produkten und deren hohen Renditen zu ködern, die angeblich sonst nur institutionellen Anlegeren / Grossanlegeren offen stehen.

Dies ist schon ne ziemlich dreiste Masche und ehrlich gesagt, völliger Unsinn.

Gruss
Börsenfan1968