Überall nur Zucker?

Du solltest neben Walking auch etwas Kräftigungs-/Muskeltraining machen. Das geht mit dem Theraband, Wasserflaschen, Stühlen, Tischen, ggf. einer dieser großen Gymnastikbälle. Also vielleicht 3 mal die Woche walken und an den anderen Tagen 30 Minuten Muskeltraining.

Da wollte ich mal fragen, ob diese ganzen Speisen wirklich mit
Zucker angereichert werden, oder ob das der „natürliche“
Zucker ist, der in fast allen Grundnahrungsmitteln steckt?

Du musst unterscheiden zwischen Zutatenliste und Nährwerttabelle. Wird in der Nährwerttabelle Zucker aufgeführt, in der Zutatenliste aber nicht, kannst du davon ausgehen, dass der Zucker ‚natürlichen‘ Ursprungs ist.

Allerdings kann der Zucker in dem Fall, wie von Blumepeder schon ausgeführt, über Zutaten (Molkeerzeugnisse, Traubendicksaft…) ins Fertigprodukt gelangt sein, die man im Rezept aus dem Kochbuch vergeblich suchen würde.

Auch die von dir aufgeführte Hühnersuppe weist in der Nährwerttabelle oft erstaunliche hohe Zuckeranteile auf, für die du in den Zutatenlisten auf den ersten Blick keine Entsprechung findest. Das liegt aber nicht daran, dass das Hühnchen so süüüß war, sondern daran, dass in der Liste nicht der generische Begriff ‚Zucker‘ verwendet wurde, sondern stattdessen die nähere Bezeichnung ‚Maltodextrin‘.

Gruß

Servus,

So etwas Top-Köchen zu unterstellen halte für ein wenig
gewagt.

  • dass es vor der „cuisine du marché“ schon viele Jahrzehnte „Sterneküche“ gab, ist Dir aber schon bekannt, nehme ich an? Die entscheidende Bedeutung des verwendeten Materials für das Ergebnis nicht nur bei Fleisch, Geflügel und Fisch war vor 1990, als Bocuses „Cuisine de France“ erschien, keineswegs unumstritten. Die zwei anderen „Großen“ seiner Generation, Alain Senderens und Michel Guérard, teilten Bocuses Konzept der „cuisine du marché“ überhaupt nicht. Vor diesem Hintergrund ist es nicht sehr gewagt, wenn ich von Gemüse spreche, dem der Koch ein wenig aufhelfen muss.

Unabhängig davon ist auch „Sterneküche“ zu einem enorm hohen Anteil Handwerk, das sich nach gegebenen Regeln und nicht nach Gefühl und persönlichem Geschmack richtet. Wir könnten hier also eher weiterkommen, wenn Du verrietest, welches Gemüse bei welcher Zubereitungsart nach den Regeln des Handwerks gezuckert werden muss bzw. soll.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Hallo Taki,

nein, auf eine zuckerfreie Ernährung müssen Sie nicht achten! Das ist a) gar nicht möglich, ohne sich völlig einseitig zu ernähren und b) auch nicht nötig. Der menschliche Körper benötigt „Zucker“ in Form von Kohlenhydraten ebenso wie eine gewisse Menge an Eiweißen und Fetten.
Das Verhältnis macht`s!
Sollten Sie übergewichtig sein, kann eine Gewichtsnormalisierung zu guten Werten führen. Vorsicht: Diabetes ist nicht heilbar. Bei Gewichtszunahme werden die Werte wieder ansteigen!
Sollten Sie normalgewichtig sein, werden Sie Medikamente benötigen, um den Blutzuckerspiegel zu normalisieren. Evtl später dann Insulin. Die Ernährung sollte gesund und ausgewogen sein wie bei jedem Nichtdiabetiker auch.

Ein Verzicht auf „Zucker“ bzw Kohlenhydrate macht auf Dauer keinen Sinn.

Ich rate Ihnen zu einem Besuch bei einem guten Diabetologen, der Ihnen eine Diabetesschulung geben kann.

Alles Gute

Ganz zu schweigen, von alledem, was in so einer „Hühnersuppe“ alles drin ist - und wie viel wirklich von einem Huhn (ca. 2%). Eine echte Hühnersuppe kochen ist nun wirklich kein Ding, schmeckt besser und hat sogar gesundheitlich positive Effekte, die so eine Fertigplürre nicht hat.

Hai!

Du kannst natürlich sagen das du kein karamelisiertes Gemüse magst aber
dies ist schon ein wenig standard, so zumindest bei dem Essen was mir immer wieder
so serviert wird.

Ich muß das alles gar nicht wissen, ich will das alles gar nicht wissen, ich weiß das
heute in einer aktuellen guten bis sehr guten Küche Zucker an Gemüse gemacht
wird.

Wenn du andere Küchen/Köche kennst OK, mir schmeckt es und es hat nichts damit
zu tun das Zutaten aufgepept werden müßten.

Sollen wir uns mal die Rezepte aktueller Sterneköche vornehmen? :smile:

Tschüß, der Plem

Hallo Birgit,

sorry, aber ich „muss“ mal …

nein, auf eine zuckerfreie Ernährung müssen Sie nicht achten!
Das ist a) gar nicht möglich, ohne sich völlig einseitig zu
ernähren und b) auch nicht nötig. Der menschliche Körper
benötigt „Zucker“ in Form von Kohlenhydraten ebenso wie eine
gewisse Menge an Eiweißen und Fetten.

Der Körper benötigt keinen Zucker - das stimmt nicht. Zucker (und selbst Kohlenhydrate) sind kein essentieller Nährstoff. Man muss nicht auf alles verzichten - aber brauchen tut man es nicht.

Sollten Sie normalgewichtig sein, werden Sie Medikamente
benötigen, um den Blutzuckerspiegel zu normalisieren. Evtl
später dann Insulin. Die Ernährung sollte gesund und
ausgewogen sein wie bei jedem Nichtdiabetiker auch.

Das ist auch nicht unbedingt der vorbestimmte Weg. Sicherlich ist abnehmen das A&O, aber man kann seine Stoffwechselwerte auch deutlich verbessern, ohne abnehmen zu müssen. Es gibt, wie unten erwähnt, Studien die zeigen, dass eine KH-arme Ernährung sehr positiv auf einen Diabetes wirkt und sogar eine Medikamenteneinnahme überflüssig machen kann. In anderen Fällen kann man die Medis deutlich reduzieren oder zumindest von Insulin verschont bleiben. (Ja, ich weiß - das wird in KH und bei Ausbildungen nicht erzählt, weil die DGE das Monopol hat - ohne jede wissenschaftliche Basis.)

Ein Verzicht auf „Zucker“ bzw Kohlenhydrate macht auf Dauer
keinen Sinn.

Warum nicht? Wobei „Verzicht“ ist nicht erforderlich - Reduktion hingegen schon. Man empfiehlt ja auch einem „Laktoseintoleranten“ nicht, ruhig ordentlich Milch trinken - er könne dann ja Pillen einwerfen. Warum dann einem „KH-intoleranten“ viele KH empfehlen, er kann ja Pillen nehmen? Macht doch keinen Sinn, außer für die Pharmaindustrie.

Ich rate Ihnen zu einem Besuch bei einem guten Diabetologen,
der Ihnen eine Diabetesschulung geben kann.

Ja, aber auch der wird in den meisten Fällen nur die KH-Mast der DGE weitergeben, da anderes von den Kassen nicht bezahlt wird. Aber es gibt, zum Glück immer häufiger, auch Diabetologen, die eine KH-reduzierte Ernährung (z.B. LOGI) empfehlen.

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Ein Hoch auf Dich
Hallo Maren,

genau so und * von mir.

Gerade die Tage wieder bei Arte gesehen, dass eine KH-ärmere Ernährung für Diabatiker das A und O ist.

Und was man noch so alles gewinnen kann, wenn man sich als gesunder auch weniger mit KH ernährt…

Grüße
Ayse

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Hier der „Fragesteller“:
Da sieht man mal wieder, das der eine so und der andere wieder so sagt…

Bei mir ist jetzt der „endgültige Auslöser“, das mein Arzt mich auf die nächste Tablettenstufe hochsetzen wollte, der die Bauspeicheldrüse anregt und diese dann mit der Zeit ausfällt, so das ich spritzen muß. Das möchte ich nicht, deswegen habe ich jetzt intensiv(er) mit Sport und Bewegung angefangen.
Auch Gewicht geht langsam und stetig nach unten. Da will ich auch dran bleiben und ich hoffe, das es leichter wird, wenn ich mal die 130 kg „unterschritten“ habe. Aber ich will halt auch keine „Nulldiät“ machen, bringt ja eh nichts.

Diabetikerschulungen habe ich auch schon alles mitgemacht. Gut, da vergisst man natürlich auch irgendwann wieder vieles.
Was ich für mich entscheiden kann, auf „Süssigkeiten“ zu verzichten. Wenn, dann hole ich mir mal so nen Kinderriegel oder so. Also „kleinportionierende Snacks“ um einfach den Heisshunger zu stillen. Man kann das dann auch ganz anders genießen.
Gut, das habe ich mir bisher jetzt auch verkniffen, weil die Werte halt gar nicht mehr zurückgehen.
Mein Arzt sagt immer: Am Anfang ihrer Diabetes-Erkennung haben Sie sich noch Mühe mit der Ernährung gegeben, aber in den letzten zwei Jahren nicht mehr so.
Das ist aber eigentlich nicht so. Ich habe Zuckersachen reduziert und ernähre mich „normal“ weiter. Das hat Anfangs gereicht, nun aber nicht mehr. Ich weiß ja nicht, ob sowas schlechter wird…

Letztes Jahr im Dezember sagte er mir zudem, das ich im Januar zum Diabethologen soll und als ich dann im Januar die Überweisung holen wollte, meinte er; Ach, so schlimm sind die Werte nicht, wir warten da erstmal ab und ich soll ja auch nicht unnötig viel Lauferei haben…

Aber was mir halt so zu schaffen macht sind die „Ausweichstoffe“. Also keine Kohlenhydrate. Doch was sonst? Irgendwie sind ja Kohlenhydrate alles was man so in sich reintut. Was „übrig“ bleibt ist das Gemüse, Geflügelfleisch (ohne Haut), diversen Fisch (den ich ja leider so überhaupt nicht mag) und wenn ich mich nicht irre Quark.
Und von diesen Sachen kann ich mich vielleicht drei Tage ernähren, dann hängt es mir auch schon zum Halse raus…

Das ist eben so das blöde an der Sache…

Gruß
Taki

Hier der „Fragesteller“:
Habe diese „Zuckkerdiskussion“ erst jetzt gesehen…

Also ich persönlich mache auch kein Zucker in die Speisen. Zucker gehört für mich in Süssspeisen und fertig. Meine Mutter macht z.B. in den Salatdressing auch immer ein bisschen Zucker. Ich tu das nicht und schmecke auch nicht wirklich einen Unterschied…

Aber wie ist das überhaupt mit Süssstoffen? ich trinke z.B. Morgens immer eine Tasse Kaffe mit Süssstoff. Ich habe auch ein Diabethiker-Kochbuch (allerdings ein sehr altes), dort wird auch mit Süssstoff gekocht. Kann man das so machen, oder nicht?

Es gibt ja auch so „Zero“ Getränke. Also z.B. Cola ohne Zucker. Ich habe auch schon mal in den Firmen angefragt, ob die Getränke auch für Diabetiker geeignet sind, weil irgendwo muß der Geschmack ja auch herkommen. Aber die meinten, da wäre kein Zucker drin und somit Diabetiker geeignet.

Überwiegend trinke ich sowieso Mineralwasser, nur halt ab und zu brauche ich einfach was mit Geschmack. Meistens im Sommer…

Gruß
Taki

Halo Takima,

nein, das musst du nicht. Was meinst du, warum die Diabetikerlebensmittel abgeschafft wurden? Ohne KH geht es nicht, sonst dürftest du auch keine Gemüse und keinerlei Obst essen.
Hier findest du interessante Material:
http://www.euleev.de/images/EULEN-SPIEGEL/2010/2010-…

Zitat:
Der Zucker im Blut kommt ja nicht primär vom Naschwerk, sondern aus dem eigenen Körper. Der Diabetiker produziert Tag für Tag etwa 500 Gramm Traubenzucker. Die eine Hälfte kommt aus der Leber, die andere aus der Niere. Um mit Schnuckelzeug 500 Gramm insulinpflichtige Glucose aufnehmen zu wollen, müsste man 20 Tafeln Schokolade verspeisen - also Tag für Tag etwa zwei Kilo. Das bedeutet: Was der Mensch an „Zucker“ über die Nahrung aufnimmt, ist im Vergleich zu dem, was der Körper selbst erzeugt, eigentlich zu vernachlässigen.

Deshalb musste der Einfluss der Nahrung neu definiert werden. Die berüchtigten Broteinheiten - mit denen sich angeblich die Wirkung auf den Blutzucker errechnen ließ - verschwanden international schon vor Jahrzehnten aus den Lehrbüchern. Es hatte sich nämlich gezeigt, dass viele Diabetiker sogar Schaden nehmen, wenn sie ständig Broteinheiten zählen und was anderes essen sollen als ihr Körper fordert. Das erzeugt Stress, der Cortisolspiegel steigt - und das ist eine ganz wichtige Ursache von Diabetes. Diabetiker wissen, dass ihr Zucker Achterbahn fährt, wenn sie sich ärgern.
Weiter:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/mahlzeit/1065…

Strubbel
d:open_mouth:)