Vodafone Kabel Deutschland dynamische oder statische IP- Adresse?

Guten Tag,
ich hätte ne kurze Frage. Und zwar überlege ich gerade nen neuen Internetvertrag abzuschließen. Mir ist wichtig, dass ich eine dynamische IP-Adresse habe. Früher gabs bei Kabel Deutschland doch nur statische IP-Adressen, oder? Hab ich das richtig verstanden, dass sich das mittlerweile geändert hat?

Mit besten Grüßen!

Hallo,
die IP Adresse sagt doch aus, von welchem Anschluss im Haus der Nutzer im Internet zugange war. Die Rueckverfolgbarkeit allein erfordert doch die statische Adresse. Oder seh ich das falsch?
Gruss Helmut

Jein,

zu einem bestimmten Zeitpunkt ist die IP bekannt/quasi-statisch (u.a. wg. Rückverfolgbarkeit), die allermeisten Provider ändern/aktualisieren aber alle 24h (siehe u.a. http://praxistipps.chip.de/dynamische-und-statische-ip-adressen-das-sind-die-unterschiede_13536, …) und das nennt man dann dynamische IP

VG,
Max

Ja, denn der Provider kann (zumindest für einen begrenzten Zeitraum) nachvollziehen, welchem Nutzer/Anschluss, welche Adresse zugeteilt war, egal ob dynamisch oder statisch.

Gruß,
Steve

Hallo!

Ich bin mir gar nicht mal so sicher, ob KD früher statische IPs vergeben hat.

Im Grunde bedeutet eine dynamische IP, daß der Router beim Anmelden im Netz des Anbieters nach einer IP fragt, und vom Anbieter irgendeine IP bekommt.

Während die meisten DSL-Anbieter eine tägliche Zwangstrennung vorsehen, der Router als täglich nach einer neuen IP fragt, bleiben Kabel-Modems oft über Wochen und Monate ununterbrochen am Netz, und behalten damit die einmal erhaltene IP. Das sieht wie eine statische IP aus, ist aber keine.

Und dann könnte der Anbieter einstellen, daß er einem einzelnen Router immer die gleiche IP zuweist, wenn dieser fragt. Auch, wenn die IP sich damit nicht ändert, ist das eigentlich noch eine dynamische IP, weil der Router weiterhin fragt.

tatsaechlich, wieder gelernt
Zur Ausgangsfrage dies
„Im Moment bieten wir keine statischen IP-Adressen für Kabel-Produkte an“
steht hier
https://kabel.vodafone.de/hilfe_und_service/faq/article/question/bietet-vodafone-statische-ip-adressen-fuer-kabel-internet-an

Hallo,
Eine statische IP garantiert dir, dass sich die IP nicht ändern wird.

Bei der dynamischen IP kann der Provider dein IP jederzeit ändern.

Ganz früher, als man noch mit Wahlmodem eingeloggt hat, gab es nur dynamische IPs. Da gab es z.B. 100 Modems unter einer Telefonnummer und man wurde mit dem nächsten freien Modem verbunden. Mit jeder neuen Einwahl gab es dann eine andere IP.

bei DSL gab es dann rasch das Problem, dass Provider mehr Kunden als IP-Adressen hatten, das lag an der begrenzten Anzahl bei IPv4 und der Einteilung in Blöcke.
Da nie alle Kunden gleichzeitig im Internet sind, funktioniert dies, wenn man von Zeit zu Zeit alle Modems abwirft. Nach einem Abwurf verbinden sich dann nur die gerade aktiven Modems und bekommen eine IP.
Mit IPv6 hat man jetzt mehr als genug IP-Adressen und muss nicht mehr dauernd aufräumen.

Dadurch kann man über Monate die selbe IP zugeteilt bekommen. Ein Wechsel findet dann nur statt, wenn das Modem abgeschaltet wird oder wenn der Provider etwas bei sich umstellt.
Manche Provider verteilen aber auch effektiv statische IPs, behalten sich aber mit der offiziell dynamischen IP das Recht vor, diese zu ändern, wenn ihr Netz umstrukturiert wird.

Ich habe hier bei UPC in der Schweiz offiziell eine dynamische IP, diese hat sich aber seit Jahren nicht geändert.

MfG Peter(TOO)

Hallo nochmal :wink:
Vielen Dank für die raschen Antworten :smiley: Mir gehts da prinzipiell nicht um Rückverfolgung etc… Sowas ist mir relativ egal. Ich lasse nur immer mal wieder ein Skript laufen welches mir die Google-Suchergebnisse zu bestimmten Suchbegriffen zeigt und ab 50 Suchanfragen blockt einen Google dann für ne bestimmte Zeit. Für diesen Fall muss ich dann manuell reconnecten. Das geht zur Zeit mit 1und1 super, das manuelle Reconnecten geht dann auch dort, oder? Hat jemand ggf. Vodafone Kabel Deutschland?

Hallo Peter,

das ist aber nicht der Grund für die Unterscheidung.

Wie immer geht es um das liebe Geld… :slight_smile:

Eine statische IP garantiert dir, dass sich die IP nicht ändern wird.

Richtig und das ist wichtig vor allem für die Betreiber von Servern,deswegen lassen sich die Telekommunikationsunternehmen solche statischen IP-Adressen auch extra bezahlen.

Bei der dynamischen IP kann der Provider dein IP jederzeit ändern

Richtig, damit kann man keine Server betreiben, denn durch die sogenannte
Zwangstrennung
erhält man spätestens nach 24 Stunden eine andere IP-Adresse und der Hechel-Hechel.com
Server von Rosi aus MUC wäre nicht mehr erreichbar.
(gut das jeder immer noch die 32 16 8 kennt…loool )

Daher findet man diesen Passus immer noch in allen Verträgen mit privaten Nutzern.

Rein technisch verzichten schon seit längerem viele Provider auf die Zwangstrennung, weil
es mittlerweile durch die fortgeschrittene Rechnertechnik möglich ist, solche illegalen
Server zu enttarnen und diesen den Betrieb dann durch laufende Zwangstrennungen zu vermiesen.

Ja, ich.

Die IP wechselt manchmal mehrere Monate nicht. Normalerweise…

Ich hab mir aber eine IPv4 Verbindung aufschalten lassen, und kann seitdem durch eine kurze Trennung eine neue IP erhalten. Geht blitzschnell in wenigen Sekunden per Script.

Auch ist damit wieder die Erreichbarkeit meines Heimnetzes aus dem Internet wieder möglich, was bei der Standardverbindung von Kabel Vodafone nicht mehr geht. Die benutzen nämlich sonst irgendeine virtuelle IPv6-Bündelung, die das verhindert.

Hallo!

Grade im Bezug auf dein „Problem“, bei zu vielen Suchanfragen von google ausgebremst zu werden, habe ich ein paar Gedanken:

Bei Kabel-Anschlüssen gibt es nicht mehr eine IPv4-Adresse pro Kunde, wie es bei DSL üblich ist, sondern „nur noch“ eine IPv6. (es gibt schlichtweg nicht genug IPv4-Adressen)

Soll die Kommunikation mit einem Server über IPv4 erfolgen, werden die Daten über ein Gateway geleitet, welches eine IPv4-Adresse besitzt, und diese zur Kommunikation mit dem Server verwendet.

Da aber sehr viele Kunden gleichzeitig so ein Gateway benutzen, sieht es von außen so aus, als ob da ein einzelner Rechner ist, der extrem viele Daten hin- und herschaufelt.
Google würde Antworten an die IP dieses Gateways demnach wohl auch abbremsen, oder weiß Google, daß das ein Gateway ist?
Jedenfalls kann man ein Gateway nicht neu starten, und ne feste IPv4-Adresse hat der eh.

Andererseits kann Google auch IPv6, und hat sogar eine eigene Seite, die explizit dieses nutzt: https://ipv6.google.com/

Bei IPv6 ist es so, daß auch die Rechner im heimischen Netz alle ihre eigene öffentliche IP haben. Die besteht wie bei IPv4 aus einem konstanten Teil, und einem Teil, der sich bei jeder Einwahl ändern kann, Diese Teile sind für alle Geräte hinter dem Router gleich, es folgt dann aber noch ein Teil, der die einzelnen Rechner identifiziert. Das heißt, der Server sieht nicht die IP des Routers, sondern die des konkreten Rechners.

Der Rechner kann seinen Teil natürlich ändern.

Dazu jetzt die Frage: Wie identifitziert Google die IPv6-Rechner? Weiß Google, daß ein Rechner mit anderer IP zum gleichen Anschluß gehört? Wenn nein, hättest du ja gewonnen. Leider stecke ich da nicht all zu tief in der Materie.

Google bietet die Services simultan unter IPv6 uns IPv4 an, auch unter www.google.de. Diese Leute hinter dem Gateway benutzen ein Verfahren names DS-Lite, die haben eine eindeutige IPv&-Adresse und können direkt mit IPv6-Diensten kommunizieren. Nur für IPv4 brauchen die das Gateway. Google kann also tatsächlich feststellen, dass viele Leite hinter dem Gateway auf Google zugreifen, einfach deshalb, weil sie in wirklichkeit Google am Gateway vorbei benutzen.

Google macht da wenig. Ein Rechner, der über IPv6 und IPv4-Zugriff verfügt, bevorzugt in der Regel (RFC kann ich gerade nicht liefern) IPv6 ausser es wird für IPv6 so ein obskurer Tunnel wie Teredo benutzt.

So, jetzt kommen wir zur Werbung für meine tollen Seiten: Meine Version für „wie ist meine IP?“, die nur die IP-Adresse liefert, scriptbar, ohne Schnickschnack:

http://ip.plastic-spoon.de/

Wer IPv6 und IPv4 am Start hat, erkennt hier, welches Verfahren genutzt wird, in der Regel erhält man dann seine IPv6-Adresse angezeigt. Wer nur IPv4 hat, sieht - logisch - seine IP imIPv4-Format. Einfach … oder?

http://ipv4.plastic-spoon.de/
Das zeigt nur IPv4-Adressen an, wenn Du nur IPv6 hast und für IPv4 ein Gateway nutzt, wird dessen IP vermutlich angezeigt. Eine Adresse höher hättest Du da noch Deine IPv6-Adresse bekommen …

http://ipv6.plastic-spoon.de/
Hier wird Dir Deine IPv6-Adresse angezeigt, wenn Du eine hast, die für den Zugriff ins Internet funktioniert. Leute, die nur IPv4 haben, bekommen die Seite wohl kaum geladen…

Noch Fragen?

Viel Spaß am Gerät, have fun!

Sebastian

Hallo!

Naja, wie man rausfindet, ob ein Client mit IPv4 oder IPv6 unterwegs ist, war nicht die Frage, es geht eher darum, wie Google einen bestimmten Benutzer identifiziert. Das muß Google ja irgendwie können, wenn es einen tatsächlich ausbremst, wenn man zu viele Fragen stellt.

Bei einem reinen IPv4-Anschluß sieht Google die Router-IP, und wird alle Anfragen von dieser IP (und damit ALLER Rechner hinter dem Router) ausbremsen. Man kann dann mit alter Geschwindigkeit weiter machen, sofern man denn eine neue IP bekommt.

Bei einem IPv6-Anschluß sieht Google die IP des Rechners, von dem die Anfrage kommt, und könnte damit ganz gezielt diesen einen ausbremsen. Hier hätte man gewonnen, denn die IP besteht aus einem vom Internetanbieter vergebenen, festen oder dynamischen, so wie einem vom Rechner selbst generierten Teil. Der Rechner selbst kann sich also eine neue IP generieren, und die Bremse umgehen, sofern Google einfach die gesamte IP prüft.

Und bezüglich DS-Lite zielte meine Frage darauf ab, was wohl passiert, wenn sehr viele Leute gleichzeitig einen Dienst nutzen, der kein IPv6 kann. Dieser Dienst sieht dann doch immer nur Zugriffe von der (v4)IP des Gateways, und könnte diese dann ausbremsen.

(Naja, normalerweise wird Google einen bestimmten Rechner an Cookies etc. erkennen, aber da ein Script läuft, muß Google das anders machen)

Vermutlich werden noch zusätzliche Gesichtspunkte gewertet (Browserkennung), aber es gibt tatsächlich Situationen, in denen Google Benutzern ein Captcha entgegenbringt, wenn vermutet wird, dass hier ein Mißbrauch vorliegt. Dann hat möglicherweise die Erkennung nicht so gut funktioniert.

Ja. Möglicherweise gibt es eine Gewichtung, dass sehr ähnliche IPv6-Adressen dann leichter eine erneute Warnung triggern …

Ja, korrekt. Ich halte es auch nicht für sehr schlau, Bonbons nach IP-Adressen zu verteilen :wink: aber das sehen manche Betreiber offenbar anders (oder können es nicht besser).

Wer Google - am besten im Tor-Browser - über Tor nutzt, der weiß aus Erfahrung, dass Google es nicht hinbekommt, die Zugriffe einzelnen Benutzern zuzuordnen („hey, it’s not a bug, it’s a feature“).

Sebastian