Vom Sportunterricht befreien lassen?

Hallo,

eine 5 in Physik oder Erdkunde genommen wird, aber eine 5 in
Sport unzumutbar erscheint.

Das Problem dabei ist halt, dass da oft mit Fleiß nichts zu
erreichen ist, was aber in den Lerngegenständen sehr wohl der
Fall ist.

Wo wäre die Grenze zu ziehen?
Sport?
Musik?
Kunst?
Reiligion?
Sprachen?

Gruß
Jörg Zabel

Moin,

Das Problem dabei ist halt, dass da oft mit Fleiß nichts zu
erreichen ist, was aber in den Lerngegenständen sehr wohl der
Fall ist.

aber nur, wenn ich dann auch Kunst und Musik quit werden kann und ach ja, ich hab eine Rechtschreibschwäche, ergo wech mit den Sprachen und Dyskalkulie - Ade Mathe und Physik.

Un überhaupt Schule, was lernt man denn dort fürs Leben?
Also ganz konsequent fott damit.

P.S.
Ich war als Kind ein höchst unsportliches solches und bei Völkerball & Co immer einer der letzten, der gewählt wurde, mir wäre aber nie eingefallen, mich vom Sport befreien zu lassen.

Gandalf

Hi

Geringfügig reicht den Sportlehrern aber nicht.

In meinem zweijährigen Sportkurs wurden diejenigen, die an Meisterschaften teilnahmen, schon allein dafür bevorzugt, der Rest dümpelte im Mittelfeld.

Weil ich übergewichtig bin bekam ich von vornherein eine Note Abzug und ich konnte mich anstrengen wie ich wollte - ich habe alles mitgmacht, alles versucht, mit mehreren Versuchen wenn ich durfte (oft durfte ich nicht, Zitat Lehrerin „Das hat bei dir sowieso keinen Zweck“) und schließlich bei einer Prüfung meinten sogar unsere Meisterschaftsteilnehmer, dass das doch ganz gut war (also nicht nur mein persönlicher Eindruck).

Die Lehrerin strafte mich mit einem herablassenden Blick, zog die Nase hoch und sagte „Gerade noch 4.“
Damit meinte sie 4-, also ein Defizit, und dabei blieb es auch bis sie mir glücklicherweise in einem Anflug von medizinischer Kompetenzhybris versuchte ein verknicktes Knie wieder einzurenken und dabei so viel Schaden anrichtete, dass ich fürs letzte Halbjahr befreit wurde.

Was zeigt dies? Es bringt überhaupt nichts sich im Sport den Arsch aufzureißen, solange man nicht so gut wie die Meisterschüler ist KANN nichts besseres als eine 4 dabei rauskommen, weil die durchschnittlichen Schüler ja ihre 3 behalten müssen.

lg
Kate

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moin,

und?

Mit meiner Rechtschreibschwäche war ich der Paria in den Sprachen.
Englisch, Deutsch, Französisch waren für mich Qualfächer und abwählen konnte ich sie natürlich nicht.

Kaum ein Schüler ist überall gut, fast jeder hat seine Qualfächer.

Nur bei Sport wird regelmäßig rumgenölt, warum man das nicht abwählen kann.

Ach ja, ich war gar kein Sporttyp, ganz im Gegenteil.

Gandalf

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Guten morgen

Geringfügig reicht den Sportlehrern aber nicht.

In meinem zweijährigen Sportkurs

Weil ich übergewichtig

Und das soll jetzt allgemein Gültigkeit besitzen …?

Deine eigene (leidvolle) Erfahrung zu verallgemeinern ist nicht wirklich hilfreich.

Was zeigt dies? Es bringt überhaupt nichts sich im Sport den
Arsch aufzureißen, solange man nicht so gut wie die
Meisterschüler ist KANN nichts besseres als eine 4 dabei
rauskommen, weil die durchschnittlichen Schüler ja ihre 3
behalten müssen.

Und wie ist das in Sprachen und Naturwissenschaften? Ich schreibe diesen Absatz wieder einmal um:

Was zeigt dies? Es bringt überhaupt nichts sich in Mathe den
Arsch aufzureißen, solange man nicht so gut wie die
Meisterschüler ist KANN nichts besseres als eine 4 dabei
rauskommen, weil die durchschnittlichen Schüler ja ihre 3
behalten müssen.

Hallo??? Merkst du was?
Das ist das Prinzip der Notengebung, das ist nunmal das derzeitige System (ob gut oder schlecht sei dahingestellt). Der durchschnittliche Schüler bekommt eine 3, der Überflieger eine 1, der nicht ganz durchschnittliche, aber dennoch „ausreichende“ Schüler eine 4.

=> Das ist in _allen_ Fächern so!

Du hast zwar scheinbar 2 Mitleidssterne bekommen, aber letztendlich selbst wieder nur belegt, dass in Sport, solange es als ordentliches Fach an Schulen durchgeführt wird, die gleichen Maßstäbe gelten müssen wie in anderen Fächern.

Also beweinst du hier? Dein eigenes ‚hartes‘ (Sport)Schicksal …?

Gruß
Wawi

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eeh?

Na aber Hallo, da hast du dich wohl etwa arg schnell vergalloppiert, dir fällt ja schon auf, dass dein Umschreiben überhaupt nicht funktioniert, ja? Dass du von „Mitleidssternen“ redest zeigt ja auch nur, auf welcher Ebene du agieren musst um dein Argument durchzusetzen.

a) Es gibt in Mathe keine Meisterschüler. Klar gibt es Mathe-Asse, aber die definieren sich über ihre Leistungen im Unterricht und in ihren Arbeiten und nicht darüber, was sie sonst so in ihrer Freizeit treiben

b) Die Grundlagen der Mathematik kann jeder, der keine diagnostizierte Rechenschwäche hat, erlernen. Das heißt nicht, dass der jemand besonders gut und schnell rechnen kann und er muss auch keine komplizierten Sachverhalte vollständig lösen können, aber die _Formeln_ sind erlernbar und damit lassen sich Punkte machen, wenn der Lehrer fair agiert (auch hier habe ich unter einem schwarzen Schaf in der Oberstufe meine Erfahrungen machen müssen aber ich hatte genug gute Mathelehrer).
Zudem hängt es hier nicht von physiologischen Gegebenheiten ab, ob jemand die Arbeitsweise beherrschen kann oder nicht, es ist eben WISSEN und nicht nur Muskel ja oder nein.
Wenn jemand nicht dazu neigt Muskeln aufzubauen, wird er sich nie an den Ringen hochziehen und dort turnen können. Er kann sich aber trotz aller Untalentiertheit in der Mathematik eine Formelsammlung beschaffen und die Grundformeln auswendig lernen und zumindest auf Basisebene anwenden, notfalls mit Taschenrechner oder Papier.

Diese Grundtechniken gelten sogar für Kunst, auch jemand der völlig unbegabt ist kann die Theorie von Perspektive und Farbenlehre erlernen.
In Sport werden aber nie Regeln abgefragt, eigentlich werden sie auch nie beigebracht. Von all den Personen die ich kenne habe ich nur von einer einzigen gehört, dass sie im Sport auch mal Regeln gelernt haben und diese auch aufsagen können mussten. Woanders wird halt Völkerball, Basketball, Hockey gespielt… oft irgendwie und wenn mit Regeln, dann unterschwellig. Aber Anatomie, Spielregeln, der Sinn von Sport, Sportgeschichte, Sportmedizin all die Dinge die eigentlich interessant wären und den körperlich benachteiligten eine Ausgleichsmöglichkeit schaffen würden (und für die Mehrbegabten einen tieferen Sinn) kommen gar nicht vor!

Sport an der Schule hat null Wert für die Zukunft, er dient nur passiv einem pädagogischen Sinn (Teamgeist etc. so steht das zumindest auf dem Papier) und soll der körperlichen Ertüchtigung dienen damit die Schüler keine Couch Potatoes werden.

Als solches sollte Sport verpflichtend sein, meiner Meinung nach aber nicht benotet werden. Das wäre fair und für die Ertüchtigung wäre trotzdem gesorgt, wahrscheinlich würde so mancher Schüler dann lieber zum Sport gehen.

lg

Kate

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Moin,

a) Es gibt in Mathe keine Meisterschüler. Klar gibt es
Mathe-Asse, aber die definieren sich über ihre Leistungen im
Unterricht und in ihren Arbeiten und nicht darüber, was sie
sonst so in ihrer Freizeit treiben

Mathe-Olymiaden, oder sontige außerschulische (leistungs)aktivitäten?
Es gibt da (und gabs schon zu meinen Zeiten) einiges.

b) Die Grundlagen der Mathematik kann jeder, der keine
diagnostizierte Rechenschwäche hat, erlernen.

Die Grundbewegungen kann jeder, der keine diagnostizierte Körperbehinderung hat.

aber die _Formeln_ sind erlernbar und damit lassen
sich Punkte machen,

Die Grundbewegungen sind auch erlernbar.

wenn der Lehrer fair agiert (auch hier
habe ich unter einem schwarzen Schaf in der Oberstufe meine
Erfahrungen machen müssen aber ich hatte genug gute
Mathelehrer).

Die Quote der Arschlöcher ist weltweit eine Konstante. An wen man gerät, ist nun mal nur eine Wahrscheinlichkeit (OK, das ist Mathe).

Zudem hängt es hier nicht von physiologischen Gegebenheiten
ab, ob jemand die Arbeitsweise beherrschen kann oder nicht, es
ist eben WISSEN und nicht nur Muskel ja oder nein.

Was ist der Unterschied dazwischen, der ist mir nicht so klar, man kann geistge wie Körperliche ‚Muskeln‘ trainieren.
Du magst die körperlichen nicht, andere nicht die geistigen.
So what.

Wenn jemand nicht dazu neigt Muskeln aufzubauen, wird er sich
nie an den Ringen hochziehen und dort turnen können. Er kann
sich aber trotz aller Untalentiertheit in der Mathematik eine
Formelsammlung beschaffen und die Grundformeln auswendig
lernen und zumindest auf Basisebene anwenden, notfalls mit
Taschenrechner oder Papier.

Nö, das können viele nicht. Weil sie es nicht wollen und/oder nciht können

Diese Grundtechniken gelten sogar für Kunst, auch jemand der
völlig unbegabt ist kann die Theorie von Perspektive und
Farbenlehre erlernen.

Verstanden hab ich die Perspektive schon, ziemlich genau sogar, nur war ich genausowenig in der Lage die in ein auch nur halbwegs vernünftiges Bild umzusetzen, wie jwemand, der das Prinzip des Feldaufschwungs verstanden hat, diesen auszuführen.

Nur weil bei Dir sportliche Unbegabtheit/Unwille mit einem schlechten Lehrer zusammengeprallt ist, muß das nicht immer so sein!

Gandalf
der in seinem leben mehrere hundsmiserable englischlehrer hatte

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Hi,

Du überschätzt Mathe und Kunst vollkommen. Vor allem in MAthe bin ich immer ganz nah drfan und sehe jedes Jahr wieder, wie auch unsere TEchniker (Fachabitur, Leute mit einem erlernten technischen Beruf) an der Mathematik (und übrigens auch Physik) scheitern… Probezeit nicht bestehen, Gefährdungsmitteilung zum Halbjahr, Nichtbestehen des Abschlusses. Daran ist meistens Mathe schuld,Platz zwei Physik.
Die Muskeln aufbauen, die man braucht, um sich an den Ringen hochzuziehen, kann jeder. Man muss es halt oft genug üben. Wenn Dein Körper das nicht macht, obwohl du fleißig übst, hast du ein gewaltiges gesundheitliches Problem und bist vermutlich eit frühester Jugend an den Rollstuhl gefesselt. Dann wäre es allerdings wirklich fies von deiner Schule (und nicht nur der sportlehrerin) geweswen, dich am Sportunterricht teilnehmen zu lassen und auch noch zu bewerten.

die Franzi

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Hallo Kate,

obwohl ich während meiner Schulzeit nie wirkliche Notenprobleme mit dem Fach „Leibesübungen“ hatte, unterstütze ich die von Dir vorgetragenen Argumente gegen eine Benotung dieses Faches vollinhaltlich und ausdrücklich!

Nach den Erfahrungen meiner eigenen Schulzeit und danach noch 15 Jahre Elternarbeit bis zum Schulelternrat mit den eigenen Kindern und deren Umfeld gab es kein schlimmeres Ungerechtigkeitsfach als Sport mit Leistungsbenotung!

Der Willkür wurde und wird in diesem Bereich Tür und Tor geöffnet!

Der Vermerk „teilgenommen“ reicht völlig aus!

Herzliche Grüße

Helmut

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Hallo nochmal,

mit diesem Satz

Als solches sollte Sport verpflichtend sein, meiner Meinung
nach aber nicht benotet werden. Das wäre fair und für die
Ertüchtigung wäre trotzdem gesorgt, wahrscheinlich würde so
mancher Schüler dann lieber zum Sport gehen.

zeigst du doch mal wieder, dass du überhaupt nicht umrissen hast, um was es in diesem Thread geht.

Es geht nicht darum, ob es sinnvoll ist Sport zu benoten oder nicht, das war nicht die Frage.

Es geht darum, dass Sport als Fach gleichwertig mit den anderen Fächern in den Abiturschnitt hinein gerechnet wird, und die Überlegung, sich aus diesem Grund davon befreien zu lassen, um so den Abi-Schnitt aufzuhübschen.
DAS sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge.

Und somit beantwortest du hier eine Frage die so nie gestellt wurde, und das auch noch aus deiner „Ich“-Perspektive. Hier erschließt sich auch eines deiner Probleme …

Gruß
Wawi

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Hallo,

hast Du mal geprüft, welchen Einfluss Deine Noten aus Sport-Grundkursen auf Deine Abiturnote haben können?

Wenn ich das richtig verstehe, kannst Du für Dein Abitur maximal 840 Punkte sammeln, darin die Punkte aus maximal 3 Sport-Grundkursen. Das kann ja keinen großen Unterschied machen.

Dafür würde ich mir den Stress nicht antun. Und, wie bereits geschrieben, ein Eintrag im Zeugnis wie „Sport wurde nicht benotet“ oder „nahm nicht am Sportunterricht teil“ kann Dir später Probleme machen.

Alles Gute

Felix

Guten Tag,
ich hab das ganze nun mitverfolgt. Ich muß auch sagen, dass es mir nie eingefallen wäre mich vom Sportunterricht befreiein zu lassen. Und ich bin auch stark übergewichtig. Aber trotzdem habe ich es im Sport immer zu ner 3 geschafft. Es war hart insbesondere, die Blicke zu ignorieren, wenn man seine Masse zu einen 3 km Lauf bewegt, wo man vorher schon weiß man schafft es nie. ok, du hast ja gesagt, du willst es wegen der Noten machen und nicht wegen dem Schmagefühl, aber trotzdem gibt es nichst cooleres, als dem Sportlehrer, der einem auch nie zugetraut hat jemals anzukommen, zu zeigen, dass man es doch schaffen kann:smile:

Ach ja bei uns wurde im Sport am Anfang des Halbjahres ein Test gemacht, bei dem die Fähigkeiten getestet wurden, also wie schnell man 100m laufen kann, wie weit man werfen kann etc und dann am Ende wieder überprüft und die Verbesserung wurde bewertet. Folglich hatte man wie bei den anderen Fächern eine Chance zu üben.
Ich mein, wenn man bei anderen Fächern defizite hat, dann setzt man sich auch jeden Tag hin und lernt, also kann man auch für Sport üben, da muß man dann nur mal den Hintern hochkriegen und elbst aktiv werden.

Ach ja in der Berufsschule hatte ich meine erste 2 in Sport :smile:, denn da galt, wer gut mitmacht, bei Teamsportarten sich als Teamplayer erweißt und kein Blödsinn macht, der bekam auch vernünftige Noten.

Und noch was, ich glaub besser durch ne schlechte Sportnote, den Schnitt etwas runterziehen, als sein Lebenlang immer wieder erklären müssen, warum man sooooo lange keinen Sport machen konnte.