Konvektion und Strahlung
Hallo,
na, im Physikunterricht nicht aufgepasst ?-O)
Die Luft erwärmt er wohl eher durch Wärmeleitung als durch
Strahlung.Hmm, ich bin mir da nicht so sicher. Weiß da jemand genaueres?
Ich hatte da vor einiger Zeit schon mal 'ne Abschätzung gemacht.
Da ging es zwar um die sogenannte „gesunde Strahlung“ vom Kachel-
ofen, aber die physikalischen Zusammenhänge sind für normale
Konvektoren (also Heizkörper) die gleichen.
Zu beachten ist nur, daß die Temperatur meist noch niefriger
und vor allem die wirksame Strahlungsfläche da viel kleiner ist
als die wirksame Fläche für die Konvektion, weil die Innenflächenen
des Heizkörpers nur wieder den Heizkörper selbst bestrahlen.
Durch den ausgeprägten Kamineffekt bei heißem Heizkörper wird auch
der Wärmeübergang Oberfläche-Luft noch ordentlich verbessert.
Insgesammt wird ein Heizkörper also bei recht hoher Vorlauftemp.
kaum mehr als 10% als Strahlung abgeben (eher weniger, im Mittel
vielleicht nur 5%).
Gruß Uwi
siehe auch:
-> http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Der wesentliche Teil gleich mal herauskopiert:
Zitat:
Wärmestrahlung wird überhaupt von jedem beliebigen Körper abgegeben
und natürlich auch aufgenommen. Natürlich ist die Menge der
abgegebenen Wärmestrahlung von der Temperatur und auch von der
Oberflächenfarbe abhängig.
Körper strahlen also um so mehr ab, je höher ihre Temp. ist und
je dunkler die Oberfläche ist.
Die Stahlungsleistung nimmt dabei mit der 4. Potenz zur Temp. zu.
siehe dazu Stefan-Boltzman-Gesetz
-> http://www-lti.etec.uni-karlsruhe.de/EPhysik/Downloa……
Die Oberflächentemp. spielt also eine ganz enorme Rolle. Der Farbe
kommt keine so hohe Bedeutung zu. Solange es sich nicht um metallisch
glänzende Oberflächen handelt, soll der Stahlungskoeff. bei
ca 0,7…0,90 liegen. Im weiteren nehme ich mal optimistisch 0,9 an.
Ein m³ Ofenoberfläche wird also auch schon bei 25°C ca. 400W Wärme-
stahlung abgeben. Davon merkst Du aber nichts, weil die Wände
rundherum und Du selber etwas genausoviel pro Flächeneinheit
emittierst. Alles befindet sich im Gleichgewicht und nimmt etwa
soviel Strahlungswärme auf, wie auch abgegeben wird.
Bei einer Temp. vom ca. 60°C wird der Kachelofen oder auch Heizkörper
(wenn der denn so heiß werden sollte) schon über 600W/1m² emittieren.
Also ca. 200…250W/m² Stahlungswärme, die dann echt zur Raumheizung
beitragen.
Bei 80°C sind es dann gesamt ca. 800W/m², also etwa 400W als
Strahlungsheizung. Noch heißer sollte der Ofen nicht werden, sonst
gib’s Brandblasen am Rücken.
Außerdem: Je höher die Temp. ist, desto schneller kühlt der Ofen
auch wieder ab und schon strahlt’s wieder erheblich weniger.
Nun aber zum Thema Konvektion. Da gibt es den Wärmeübergangswert
für glatte Oberflächen: ca. (5,6+4v)W/(1m² x 1grd).
( mit v = Strömungsgeschwindigkeit in m/s ).
Dieser Wärmeübergang ist also annähernd linear zur Temperaturdiff.
und wird durch vorbeiströmende Luft etwas besser.
Dem entsprechend werden an der 80°C heißen Ofenoberfläche pro
m² also ca. 350…400W als Konvektionswärme abgegeben.
Bei 60°C Oberflächentemp. sind es immer noch ca. 250…300W/1m².
Fazit bis dahin: Die Strahlungswärme macht etwa soviel aus, wie die
Konvektionswärme, solange der Ofen ordentlich heiß ist.
Da die wirksamen Flächen für die Konvektion aber meist größer sind,
als die Strahlungsflächen (Rückseite, Unterseite, Luft aus dem Innern
des Ofens) wird der Konvektionsanteil insges. wohl noch höher liegen.