Wann wird der EURO abgelöst

Und warum zahlt das jemand, wenn doch normale Überweisungen
völlig kostenlos sind? Könnte das eventuell am Kundennutzen
liegen?

Eine Transaktion über Sofortüberweisung ist nur für den Zahlenden kostenlos. Wenn Du Geld empfangen willst, musst Du einen Vertrag abschließen, der je nach Umsatz eine monatliche Grundgebühr und eine prozentuale Beteiligung kostet.

Wirklich kostenlos ist nur eine Bitcoinüberweisung. Da braucht weder der Sender noch der Empfänger was bezahlen.

Und warum zahlt das jemand, wenn doch normale Überweisungen
völlig kostenlos sind? Könnte das eventuell am Kundennutzen
liegen?

Eine Transaktion über Sofortüberweisung ist nur für den
Zahlenden kostenlos. Wenn Du Geld empfangen willst, musst Du
einen Vertrag abschließen, der je nach Umsatz eine monatliche
Grundgebühr und eine prozentuale Beteiligung kostet.

Das hatten wir bereits geklärt. Bleibt die Frage, der Händler diese Zahlungsmethode anbietet, auch wenn sie ihn Geld kostet.

Wirklich kostenlos ist nur eine Bitcoinüberweisung.

Wirklich kostenlos ist bei den meisten Kontomodellen auch die normale Überweisung. Daß die formal ein paar Minuten länger dauert, ist in der Praxis - wie ich bereits schrieb - vollkommen irrelevant.

Kitt aus den Fenstern
Hallo!

Wirklich kostenlos ist nur eine Bitcoinüberweisung.

Dauerhaft kostenlose Dienstleistungen gibt es nicht, weder im Zahlungsverkehr noch sonst irgendwo im Leben. Ausnahmslos immer muss es jemanden geben, der Energiekosten, Aufrechterhaltung und Pflege der Infrastruktur und Personal für vielerlei Zwecke bezahlt.

Manche Sachen funktionieren anfänglich z. B. aus der privaten Schatulle aus Idealismus. Es ist aber nur eine Frage von Umfang und Dauer, bis solches Spiel sein Ende findet. Danach muss man die Nutzer zur Kasse bitten, durch Werbung finanzieren oder im Fall von Gemeinnützigkeit Spenden einwerben.

Auch Kreditinstitute ködern zuweilen neue Kundschaft mit kostenlosen Angeboten. Aber wenn die Angestellten nicht bald den Kitt aus den Fenstern unbeheizter Räume nagen sollen, braucht man Dukatenesel. Bei Bitcoin kann es nicht anders zugehen, es sei denn, das System erledigt seine Aufgaben per Photosynthese. Weil davon nicht auszugehen ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Transaktionsgebühren erhoben werden müssen.

Btw: Du hast ein Bitcoin-Guthaben. Was ist ein Bitcoin in Euro oder von mir aus in Katzenfutter wert? Wie viel Katzenfutter kannst Du heute und wie viel morgen damit bezahlen? Unterliegt der Bitcoin-Katzenfutter-Wechselkurs womöglich nennenswerter Volatilität?

Gruß
Wolfgang

Dauerhaft kostenlose Dienstleistungen gibt es nicht, weder im
Zahlungsverkehr noch sonst irgendwo im Leben.

Genau so ist es.

Das ist ja auch das geniale am Bitcoin. Es gibt keine Angestellten, die jeden Monat ihren Lohn haben wollen. Der Bitcoin wurde 2009 ins Internet gestellt und seitdem existiert er. Und zwar ohne irgendwelche Verwaltungsangestellte. Er ist einfach da, und jeder kann ihn benutzen. Um das Netzwerk aufrecht zu erhalten, reichen minimalste Beträge. Beim Bitcoin wird man vermutlich so ungefähr ab dem Jahr 2039 oder 2040 eine winzig kleine Transaktionsgebühr einführen. Wie hoch die sein wird, steht noch nicht fest. Aber man kann andere Cryptocoins zum Massstab nehmen. Beim NXT-Coin beispielsweise wird heute schon eine kostendeckende Transaktionsgebühr erhoben. Sie beträgt umgerechnet etwa 1 Cent, also 1/100 Euro pro Überweisung. Dabei spielt es keine Rolle, wie hoch der überwiesene Betrag ist. Auch ein Kauf oder Verkauf an der NXT-Aktienbörse kostet 1 Cent Gebühr, ob Du Dir Aktien im Wert von 10, 1000 oder 100.000 Euro kaufst spielt keine Rolle. Diese Gebühren erhalten diejenigen, die mit ihrer Computerleistung zur Aufrechterhaltung des Netzwerkes beitragen. Da kann sich jeder daran beteiligen und auf diese Weise ein bisschen Geld verdienen.

morgen!
d. f. t. T.

d. f. t. T.

ufff, das habe ich schon weiter unten geschrieben, leider erfolglos …

Viele Grüße
Christa

Hallo, Wolfgang,

du scheibst:

Die

Drachme ließe sich abwerten, um Oliven, Souvenirs und
Hotelzimmer für in anderen Währungen rechnende Ausländer
billiger anbieten zu können,

Ich hab dieses Argument noch nie verstanden, wozu man erst eine Drachme braucht, um die dann abwerten zu können. Die Griechen sollen einfach für ein Kilo Pfirsiche (gesetzt) nicht mehr einen Euro verlangen, sondern nur noch 75 Cts., schon ist abgewertet. fertig.

Und für das zitiertet Hotelzimmer eben nicht 80 Euro, sondern nur 50. Wo ist da das Problem?

Gruß Antal

Und für das zitiertet Hotelzimmer eben nicht 80 Euro, sondern
nur 50. Wo ist da das Problem?

Das Problem liegt darin, die Griechen die Preise in Euro nicht verlangt haben, weil sie so viel Gewinn machen wollten.

Mal ein Beispiel:
Ein harbinischer Quadringel sei einen Euro wert. Für ein Hotelzimmer sei bisher ein angemessener Preis von 100 Quadringel verlangt worden, was 100 Euro entspricht. Nun steigen die Kosten um 10 Prozent. Das Hotelzimmer werde nun für 110 Quadringel verkauft. Aufgrund des Wertverlustes der Währung falle nun der Wechselkurs für einen Quadringel auf 91 Eurocent. Umgerechnet sind das immer noch 100 Euro, d.h. der Preis bleibt für Ausländer unverändert.

Ohne Euro sieht die Rechnung so aus:
Der angemessene Preis belaufe sich auf 100 Euro. Nun steigen die Kosten um 10% und schon kostet das Zimmer 110 Euro und ist damit im Vergleich zur anderen Zielgebieten teurer geworden und somit etwas weniger konkurrenzfähig.

Genau das ist in Griechenland passiert: die Preise stiegen nach der Euroeinführung massiv an, was für die Bevölkerung schon schwierig genug war. Gleichzeitig büßte aber die gesamte Wirtschaft (d.h. der spärliche Export von Oliven, Käse, Holzkohle und etwas Textilien) sowie die wichtige Tourismusbranche an Wettbewerbsfähigkeit ein. Die andere Alternative wäre gewesen, die Preise in Euro konstant zu halten, aber die wären dann nicht mehr kostendeckend gewesen. Ein blödes Dilemma.

Aber man fand einen goldenen Ausweg: man setzte eine alte Tradition fort und erhöhte die Löhne und Renten, stellte sinnlos Leute ein und trieb ausstehende Steuern nicht ein. Das Ergebnis ist bekannt.

Hallo,
der Euro ist auch ein Wert-Aufbewahrungs-Mittel.
Was wird aus 100ooo Euro Rentenansprueche, aus 50ooo Euro Bausparvertrag?
Gruss Helmut

Guten Abend!

Wie lange müssen wir noch mit dem EURO zahlen?

Ist es nicht piepegal, welches Tauschmittel wir benutzen, um Kartoffeln und Zahnpasta zu kaufen und die Miete zu bezahlen? Genau darum geht es in diesem Brett: Zahlungsverkehr.

Wann bekommen wir endlich eine vernünftige Währung?

Was ist „eine vernünftige Währung“ und warum ist der Euro keine solche?

Ich hab’ zwar eine düstere Ahnung, worauf Du hinaus willst, aber das musst Du schon selbst formulieren. Und dann möglichst im geeigneten Brett. Der Euro ist nämlich eine politisch gewollte sowie im Interesse der damaligen Zustimmung Frankreichs zur Wiedervereinigung Deutschlands eine erforderliche Gemeinschaftswährung. Davon abgesehen, fahren wir bisher mit dem Euro gar nicht so schlecht.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

der Euro kann nur in einem homogenen Umfeld funktionieren, aber nicht in Europa. Griechenland ist nur der deutlichste Beweis für diese These. Geld kann nur funktionieren, wenn es ein faires Tauschmittel für alle Waren ist. Dazu muss Geld frei sein und darf nicht durch Regierungen oder Zentralbanken manipuliert werden. Jeder Markteingriff hat schädliche Folgen, die vermeintlich nur durch weitere Markteingriffe beseitigt werden können. Das einzige, was dadurch produziert wird, ist immer mehr Kapitalkontrolle und Bürokratie. Europa ist nun mal kein einheitlicher Wirtschaftsraum, und deshalb kann hier auch keine einheitliche Währung funktionieren. Auch wenn das viele jetzt noch nicht so recht glauben wollen, der in Kürze bevorstehende Zusammenbruch Griechenlands wird das den meisten Menschen deutlich machen.

Aber was ist eine vernünftige Währung? Die Drachme oder DM? Die sind zwar lokaler und damit gerechter, aber damit würde man sich wieder die Probleme einhandeln, die vor dem Euro bestanden: schwankende Kurse und Wechselgebühren.

Als Anhänger des Bitcoin habe ich die Utopie, das sich der Bitcoin oder eine andere Cryptowährung bald als übergeordnete, einheitliche Weltwährung etablieren wird. Auch wenn der Bitcoin bis jetzt im Zahlungsverkehr praktisch keine Rolle spielt, die Transaktionsstatistik geht steil nach oben, und ich gehe aufgrund der vielen Vorteile davon aus, dass er bald die klassischen Zahlungsmethoden wie Überweisung, Paypal oder Kreditkarte stark zurückdrängen wird.

Bitcoin nutzt Peer-To-Peer-Technologie, um ohne Banken oder andere Institutionen auszukommen. Die Verwaltung und das Versenden von Bitcoins wird kollektiv durch das Internet übernommen. Bitcoin ist Open-Source und damit öffentlich. Bitcoin gehört niemandem und wird von niemandem kontrolliert. Jeder kann teilhaben.

Mit Bitcoin können Sie ohne Gebühren weltweit Zahlungen senden oder empfangen. Die Transaktionen sind kryptographisch verschlüsselt. Betrug oder Manipulation sind ausgeschlossen, solange Sie ein paar grundlegende Schritte zur Absicherung Ihrer Bitcoin-Geldbörse auf Ihrem Computer beachten. Um eine Bitcoin-Zahlung zu versenden, muss lediglich die Bitcoin-Empfangsadresse eingetragen oder per QR-Code eingescannt und der Betrag eingetragen werden. Die Transaktion dauert nur wenige Minuten und ist praktisch anonym.

Immer mehr Onlineshops, aber auch stationäre Geschäfte, Cafes oder Kneipen bieten die Möglichkeit einer Bitcoin-Zahlung an. In Deutschland beispielsweise können Sie heute schon Lebensmittel bei edeka-online.de, Computer bei caseking.de oder Autoteile bei teilehimmel.de mit Bitcoin bezahlen. Auch die Zahl der Geschäfte, die Bitcoin akzeptieren, geht steil nach oben.

Eine Cryptowährung ist unmanipulierbar, fair und gerecht und damit die einzig vernünftige.

Hallo,

Ich hab’ zwar eine düstere Ahnung, worauf Du hinaus willst,

etwa die Antwort über deiner? Oder doch etwas ganz anderes? :smile:

Gruß
Christa

Es gibt sinnvolle Einsatzfälle kryptographischer
Währungen, aber zumindest derzeit und für die absehbare
Zukunft nicht als generellen Ersatz der klassischen Währungen.

Natürlich wird es nie soweit kommen, dass eine kryptografische Währung den Euro ersetzen wird. Tatsache ist aber, dass der Euro in der Krise steckt, und Draghi eigentlich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera hat. Eine einheitliche Währung in einem uneinheitlichen Wirtschaftsraum kann auf die Dauer nicht funktionieren bzw. nur mit immensen Ausgleichszahlungen. Leidtragende dieser Euro-Politik sind nicht nur die Griechen, sondern auch die Deutschen und eigentlich alle im europäischen Wirtschaftsraum.

Die Frage im Ausgangspost lautete: „Wie lange müssen wir noch mit dem Euro zahlen?“. Ich denke, kryptografische Währungen sind der einzige Ausweg aus diesem Dilemma. An Argentinien und anderen Ländern, in denen die Währung zusammenbricht und deren Regierung sogar den Handel mit Dollar verboten hat, kann man jetzt schon sehen, dass die Leute in Luxusautos und Bitcoin flüchten, weil sie Werte suchen. Was bleibt ihnen denn auch anderes übrig. Keiner will tatenlos zusehen, wie er von seiner Zentralbank enteignet wird.

Auch Varoufakis soll angeblich bereits über die Einführung des Bitcoin nachgedacht haben: http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/buntes-k…

Draghis Klimmzüge, um den Euro zu retten, können meiner Meinung nach nicht mehr lange gut gehen. Negative Guthabenzinsen und das angedachte Bargeldverbot werden Kryptowährungen nur noch schneller verbreiten.

Hallo Wolfgang,

Bitcoin o. ä. hatte ich bei meiner Antwort gar nicht auf dem
Schirm.

ich fand, die Frage „schrie“ förmlich nach colaka und seine Bitcoins. :smile:

Viele Grüße
Christa

ich fand, die Frage „schrie“ förmlich nach colaka und seine
Bitcoins. :smile:

Ja richtig, und so habe ich die Frage auch verstanden und beantwortet. Der Bitcoin ist im Internetzeitalter einfach das ideale Tauschmittel und deshalb wird er sich auch zunehmend verbreiten. Natürlich fehlt ihm noch das Vertrauen, das für ein Zahlungsmittel nötig ist, wie Wolfgang Dreyer richtig anmerkte. Auch fehlt ihm jetzt noch die nötige Stabilität. Doch der Bitcoin liegt noch in den Windeln, und mit zunehmender Verbreitung wird sowohl Vertrauen als auch Stabilität einkehren. Auch das Wissen um seine Eigenschaften ist selbst hier im Forum für Zahlungsverkehr noch rudimentär, wie aus den Kommentaren hervorgeht. Es werden viele Irrtümer und Falschmeldungen verbreitet. In Wirklichkeit ist der Bitcoin absolut unmanipulierbar. Wer das abstreitet und als märchenhaft bezeichnet, sollte sich mal intensiver mit dem Bitcoin-Protokoll beschäftigen. Gerade in seiner Unmanipulierbarkeit liegt ja seine Stärke. Deshalb verwenden auch Börsen (NYSE und NASDAQ) in Zukunft das Bitcoin-Protokoll. Auch die Regierung von Honduras hat genau aus diesem Grund die Einführung des Bitcoin-Protokolls für das landesweite Grundbuchamt beschlossen.

Auch Betrug kann bei Bitcoin-Zahlungen ausgeschlossen werden. Das darf man nicht mit den mehrfachen Pleiten von Bitcoinbörsen verwechseln. Wer seine Coins auf irgendwelchen chinesischen oder japanische Börsen, die nicht mal ein Impressum haben, lagert, braucht sich über Verluste nicht beschweren. Bei einer normalen Bitcoin-Zahlung kann es keinen Betrug geben und hat es auch noch nie gegeben. Und natürlich muss man auch seinen Computer, auf dem die Bitcoins gelagert sind, vor Trojanern, Spyware und anderen Schädlingen schützen.

Heute steht der Bitcoin im Wettbewerb mit SEPA-Überweisungen, Kreditkarten, Paypal und anderen Zahlungsdienstleistern wie z.B. Western Union. Alle diese Zahlarten sind mit mehr oder weniger hohen Gebühren behaftet. Beim Bitcoin ist die Überweisung wirklich kostenlos. Man kann eine freiwillige Überweisungsgebühr zahlen, wenn man seine Überweisung beschleunigen will, aber man muss nicht. Dann dauert die Überweisung halt ein paar Minuten länger. Wer das nicht glaubt, sollte sich halt wirklich mal mit dem Bitcoin-Protokoll beschäftigen, statt es unbegründet abzustreiten.

Das Pech des Bitcoin ist, dass dunkle Gestalten seine Vorteile schneller erkannt haben als die breite Masse. Deshalb wird er heute noch als Untergrundwährung angesehen und mit Waffengeschäften, Drogen und Schwarzgeld in Verbindung gebracht. Aber Tatsache ist, dass mit Dollar mehr Waffen und Drogen gekauft werden als mit Bitcoin.

Ich denke, es ist zu kurz gedacht, den Bitcoin als Spielzeug für ein paar Nerds abzutun. Den gleichen Fehler hat man übrigens auch vor 20 Jahren mit dem Internet gemacht.